Nur Kette oder den ganzen Satz (Ritzel, Kette, usw.)

Suzuki Motorrad GSF 600 Bandit

Moin , ich hab eine Gsf 600 gekauft bis jetzt alles top , der Verkäufer gab mir beim Verkauf 2 Normal genutzte Ritzel wie auch ein Komplett neues( vorne) und für hinten eben das verbaute ( leichte Spuren) und ein fast neues .....
Die Kette jedoch ist sehr laut beim fahren also nehmen ich an die sollte getauscht werden auch weil sie schon relativ alt ist ...
Ist es in Ordnung nur eine Neue Kette zukaufen oder lieber ein komplettes set , obwohl ein vorderes Ritzel fast neu ist und ein hinteres nur leichte Gebrauchsspuren hat ?

Vielen Dank im Voraus .....

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@NRC schrieb am 15. August 2020 um 12:07:41 Uhr:


Du kannst normal, bei guter Pflege, auch 2 Ketten auf ein Kettenblatt Fahren wenn du sie frühzeitig Tauscht. Wenn die nicht ausgewaschen sind, wie du es Beschreibst, ziehe einfach eine neue Kette drauf. Was soll schon großartiges passieren mit neuer Kette. Später tauscht halt alle 3 Sachen.

Ja, kann man, nur wird die zweite Kette deutlich kürzer leben.
Da die Kette das teure ist und nicht die Ritzel, ist das rausgeschmissenes Geld, an diesem Punkt zu sparen.
Aber klar, würde es gehen.

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Wenn eine Kette nach 30.000 km gewechselt wird und das Ritzel noch gut aussieht, würde ich es trotzdem wechseln, weil die nächste Kette ja erst in weiteren 30.000 km kommt – das Ritzel somit 60.000 km halten müsste. Ansonsten müsste ich zwischendurch ja nochmal ran. Es macht keinen Sinn, nur teilweise zu erneuern.

Ja, ok, wenn die Kette nach 5000km schon runter ist, sind die Ritzel möglicherweise noch gut.
Dann hat man aber schon vorher deutlich was falsch gemacht ;-)

Klar, man kann auch alle 5000 km irgendwas wechseln. Wer’s mag.
Gibt ja Leute, die schrauben lieber statt zu fahren.

Zitat:

@Forster007 schrieb am 26. September 2020 um 11:08:27 Uhr:


Ja, ok, wenn die Kette nach 5000km schon runter ist, sind die Ritzel möglicherweise noch gut.
Dann hat man aber schon vorher deutlich was falsch gemacht ;-)

Polemik.

Ich wollte das nur als Vergleich anbringen, um von diesen esotherischen Kilometerangaben wegzukommen.
Der Zustand ist entscheidend.

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Und genau das ist halt meist nicht das Problem.
Die Kette hält ihre 50000km. Selbst wenn sie nur 40000km schafft, ist das Ritzel auch schon so aufgebraucht, dass es zu wechseln ist.
Da brauchen wir uns nicht drüber zu unterhalten ob es noch gut oder nicht gut aussieht.
Und selbst wenn es noch einigermaßen ansehentlich ist, macht es keinen Sinn, dort eine neue Kette drauf zu tun, die dann die 40000km nicht mehr schafft, weil das schon defekte Ritzel der Kette Kilometer klaut.
Und so teuer sind die Ritzel nicht, dass es Sinn macht, darüber nachzudenken.

Für 40.000 km brauchen die meisten Leute fünf bis sechs Jahre. Da sollte auf den Zeithorizont berechnet der Preis für drei hochwertige Ersatzteile keine große Rolle spielen.

Frage an die Kettenprofis: Woran erkennt man denn eine "hochwertige" Kette?

Welche Kriterien sind denn da wichtig?
Und was versteht man unter "Billigware"?

Zitat:

@moppedsammler schrieb am 26. September 2020 um 15:56:35 Uhr:


Frage an die Kettenprofis: Woran erkennt man denn eine "hochwertige" Kette?

Welche Kriterien sind denn da wichtig?
Und was versteht man unter "Billigware"?

Die Frage von Dir ist ja rein rhetorisch.

Ist es nicht. Ich möchte dazu lernen.

Hier wurde von "Billigware" und "hochwertiger Ware" geschrieben.
Kann man mir bitte praktisch erklären, woran ich das beim Kettenkauf erkenne, außer am Preis. Es muss objektive, vergleichbare Werte geben, anhand deren man das feststellen kann.

Die Preisdifferenz der 530er Kette im Satz mit Ritzel und Kettenrad für z.B. eine 600er Bandit, liegt bei 174 Euro. (Citomerx 85,90 vs. RK 260) Beides sind "verstärkte" X-Ring Ketten g/b.

Worin besteht nun der wesentliche, technische Unterschied?

Die hochwertige Kette hält länger.... 🙂

Für DID-Ketten gibt es ein technisches Datenblatt. Sollte es für die anderen Ketten so etwas auch geben, kann man vergleichen.
http://www.mykettenkit.de/.../...igkeit-DID-Ketten-von-mykettenkit.pdf

Diese Tabellen kenne ich.

Ob Daido Kogyo (DID), Iwis, Regina, Enuma, Iris, Afam, RK oder ZS2 (Citomerx). Die schenken sich im Wesentlichen alle nichts. Und jeder behauptet von sich, die beste Qualität zu bieten.
Der Verbraucher, wenn nicht gerade auf diesem Gebiet speziell fortgebildet, ist nicht in der Lage, die Unterschiede fachkundig zu bewerten.

Ich habe den Verdacht, viele kaufen nach dem Preis. Und zwar nach dem Motto: Was teuer ist, muss auch gut sein.
Diese Auffassung teile ich nicht.

Wie lange eine Kette hält, hängt zum allergrößten Teil davon ab, wie sie gewartet und wie sie behandelt wird. Wer mit seinem Fahrstil einen erhöhten Reifenverschleiß hat, hat letztlich auch einen höheren Verschleiß an der Kette. Wer sie nicht reinigt und ab und zu nachfettet auch und falsche Spannung kann eine Kette ratzfatz ruinieren.

Mir ist ein einziges Mal eine Kette gerissen, das war 1975 an einer MZ TS 250. Die hat eine 415er Kette (12,7 x 7,75mm), das montiert man heute auf ein E-Mountainbike.

Der einzig mir bekannte, belastbare Wert ist der WRI, das ist der Wear Resistance Index der den Verschleiß definiert und der ist nach meinen Recherchen bei preiswerten Ketten nicht geringer als bei teuren.

Ich habe mich mit dem Thema vor einiger Zeit auseinandergesetzt und eine "kleine Kettenkunde" verfasst, nachdem eine Freundin aus Berlin im PBF von der neuen Wunderkette HPE DLC berichtet hat, die BMW zusammen mit der italienischen Firma Regina entwickelt hat.

Dabei steht HPE für "High Performance Endurance" und DLC für eine Beschichtung "Diamond Like Carbon" . Da ein Diamant auch nur aus Kohlenstoff besteht, wird das manchem BMW - Besitzer sofort einleuchten und er gibt ohne mit der Wimper zu zucken über 300 Euro für eine Kette aus, die man angeblich weder nachspannen noch schmieren muss.

Ich kann das nur schwer glauben, zumal im Kleingedruckten zu lesen ist, dass die Kette genauso schnell verschleißt, wie eine herkömmliche.

Die Leute kaufen "extra verstärkt" und ich wette, keine 5% wissen um den Unterschied. Die Standard VX von Daido Kogyo (DID) reißt bei 4,52 Tonnen Last und die ZVMX bei 4,72 Tonnen.

Das interessiert bei einer Motorradkette keine Sau.

Die Belastbarkeit ist mit der Dimensionierung durch den Kfz-Hersteller auf das Fahrzeug abgestimmt.
Und da sind hohe Sicherheitsreserven.

Ich habe das im Übrigen bislang immer so gemacht: Ich habe geschaut, welche Teilung und Länge ich benötige und nur danach die Ketten gekauft. Und zwar immer die, die bei gleicher Ausführung (O- oder X-Ring) am wenigsten kostete. Ich habe das nie bereut.

Im oben geschilderten Fall würde ich ohne jeden Zweifel zu dem Satz für 85,90 greifen.

Die größte Gefahr geht nicht von der Kette aus, sondern von schlechten Ritzeln. Es gibt massenweise runde Antriebswellen, weil die Ritzel aus dem Zubehör zu viel Spiel hatten und die Verzahnung zerstört haben. Gerade auch bei Hondas AT und der Transalp haben die Schrauber dann die Ritzel festgeschweißt, weil man in einem fernen Land das Getriebe nicht komplett zerlegen wollte. Deshalb rate ich immer zu Originalritzel. D.i.D. scheint aber eine gute Wahl zu sein, weil auch die goldene Speichenfelge meiner AT original von dieser Firma ist. Honda scheint DiD zu vertrauen.

Bei bester Pflege habe ich eine goldene Iris 530er Kette nach unter 5Tkm auf den Schrott geworfen wegen extrem ungleicher Längung und war froh meine Langstreckenfahrt noch ohne Schaden beenden konnte.
50Tkm mit einer Kette, auch mit Öler kann ich mir auch mit bester Qualität nicht vorstellen.
Originale Ketten die MZ im Osten verbaute oder verkaufte waren
immer anfällig für Rollenbrüche und Risse trotz Kettenkasten.

Zitat:

@micha23mori schrieb am 26. September 2020 um 19:42:55 Uhr:


Bei bester Pflege habe ich eine goldene Iris 530er Kette nach unter 5Tkm auf den Schrott geworfen wegen extrem ungleicher Längung...

Hatte ich nicht geschrieben: "Keine Kette mit weiblichen Vornamen!" 😉

Mir ging es mal mit einer Regina O-Ring Kette so: Nach ca. 10.000 km extreme ungleiche Längung! Die Hälfte der O-Ringe waren schon fort! Die konnte ich in der Ritzelabdeckung wiederfinden.

Die Kette hatte aber noch der Vorbesitzer kurz vor dem Kauf des Mopeds montiert. Ich hab sie durch eine DID X-Ring Kette ersetzt. Die hält nun schon ca. 40.000 km und ist bestimmt noch für weitere 5 bis 10.000 km gut.

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