Nun hat es mich erwischt: 350 CDI mit Motorschaden

Mercedes E-Klasse W212

Hallo,wollte einfach mal was schreiben und vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich.
Mein 350 cdi ist 4 Jahre alt und ich habe ihn damals gekauft vor 1,5 Jahren mit einer einjährigen
Garantie und hatte auch bis vor ein paar Tagen kein Problem.
Ich habe mein Fahrzeug immer warm gefahren und mit Vernunft bewegt,selten mal einen Strecke unter 30 km damit gefahren eher längere Strecken ohne zu heizen.Bei normaler fahrt krachte es im Motorraum so richtig ungesund und ich bin sofort auf die Standspur mit dem Wagen,die Diagnose nun von Mercedes
kapitaler Motorschaden 3 Kolben durchschlagen.Laufleistung 117000 km und es ist der 265 Ps Motor,der Meister meinte Motor + Montage wird um die 30000 Euro kosten.Kulanz ist abgelehnt da damals der Händler beim Verkauf die Inspektion bei einem freien Mercedes Fachmann hat machen lassen,sonst sagte man mir das ca. 30 % Kulanz drin gewesen wären.Ich suche nun einen gebrauchten Motor und hoffe das ich hier ein paar Infos erhalten kann wo ich fündig werden könnte,danke vorab.

Beste Antwort im Thema

Hallo,

30000,00 Euro für einen Motor. Also entweder Du hast Dich verschrieben oder die Werkstatt Deines Vertrauens hat einen an der Klatsche. Oder ??

MfG

Uwe

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Zitat:

@Nicsen1711 schrieb am 13. März 2023 um 17:10:12 Uhr:


Danke für den Bericht!
Fahre auch einen OM642LS mit aktuell 233tkm. Ich wechsel das Öl immer nach 10tkm, spätestens!

Wurde bei euch denn “kürzlich” der Ölkühler gemacht oder ist das länger her?

Lt. Werkstatt soll es noch der erste gewesen sein.

Ja das ist der beste Beweis, das es nicht immer durch unsaubere Arbeit am Ölkühler kommt. Es gibt einige Fahrzeuge die auch so schon gestorben sind. Schadensbild ist dann ähnlich.

By the way: ich hätte das Fahrzeug wahrscheinlich abgestoßen. 10k hätte ich dann eher in ein anderes KFZ investiert obwohl mir mein S212 sehr ans Herz gewachsen ist.

10000 ist natürlich sehr viel Geld. Aber wo kriegt man dafür + Restwert ein gleichwertiges Fahrzeug? Da muss man dann schon noch recht viel drauf legen. Und wenn der noch nicht runtergerockt ist und gefällt, ist es das aus meiner Sicht wert.
Wobei bei mir dazukommen würde, dass ich aktuell garnicht wüsste, was ich kaufen sollte.

Zitat:

@nicoahlmann


10000 ist natürlich sehr viel Geld. Aber wo kriegt man dafür + Restwert ein gleichwertiges Fahrzeug? Da muss man dann schon noch recht viel drauf legen.

10 Jahre alt, knapp 300 Tkm. Ich glaube für etwas vergleichbares wäre der Aufpreis nicht besonders groß gewesen. Nur hätte man dann wieder ein Auto mit hoher Laufleistung gehabt und so hat man zumindest mal einen neuen Motor.

Wobei knapp 300 Tkm ist eigentlich nicht besonders viel.

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Zitat:

@senkaeugen schrieb am 13. März 2023 um 15:28:00 Uhr:


Sieht nach einem Pleuellagerschaden auf Grund von schlechtem Öl bzw. Mangelschmierung aus.

Das sieht nach einer rausgewanderten (und von der Kette abradierte) Hauptlagerschale aus. Eher kein Diesel-Problem.

Hier was zum gucken

Gruß Metalhead

Für mich eher wie ein Verkaufsgespräch sorry … 120 auf der Autobahn und immer alles perfekt, trotzdem Motorschaden, seit wann er das Auto fährt und ob der Öl kühler gemacht wurde steht gar nicht bzw. nur wage drin. Wenn immer alles bei Mercedes gemacht wurde hätte Mann recht einfach den Nachweis

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 13. März 2023 um 22:49:57 Uhr:



Zitat:

@senkaeugen schrieb am 13. März 2023 um 15:28:00 Uhr:


Sieht nach einem Pleuellagerschaden auf Grund von schlechtem Öl bzw. Mangelschmierung aus.

Das sieht nach einer rausgewanderten (und von der Kette abradierte) Hauptlagerschale aus. Eher kein Diesel-Problem.

Hier was zum gucken

Gruß Metalhead

Hast recht! Danke für die Klarstellung;-)

Sprich der Motor hat mit Sicherheit schon vorher gerasselt als er sich die Lagerschale zurechthobelte, was in Folge die Ölkanäle verstopfte und dadurch die Pleuellager verglühten.

Ist jetzt halt die Frage ob schlechtes Öl das Motorlager zum Wandern bewegen kann oder einfach nur Pech gehabt ?!?

Zitat:

@Brumm19 schrieb am 14. März 2023 um 05:10:35 Uhr:


Für mich eher wie ein Verkaufsgespräch sorry … 120 auf der Autobahn und immer alles perfekt, trotzdem Motorschaden, seit wann er das Auto fährt und ob der Öl kühler gemacht wurde steht gar nicht bzw. nur wage drin. Wenn immer alles bei Mercedes gemacht wurde hätte Mann recht einfach den Nachweis

Wir haben das Auto im Oktober 2022 gekauft mit 278.000 km auf der Uhr. Wir fahren recht viel, aber entspannt (daher die 120 km/h. Tempomat rein und gleiten lassen). Der Wagen wurde es, weil er günstig war (11.000 Euro) und wirklich in einem super Zustand ist. Dann erster Hand und lückenloses Mercedes-Scheckheft. So passte es für uns, auch wenn uns das Scheckheft letztendlich hier nicht weitergeholfen hat.

Auch wenn es wie ein Verkaufsgespräch sich anhören sollte, haben MIR die Erfahrungsberichte, die ich gelesen habe, sehr weitergeholfen in unserer Entscheidung. Daher wollte ich unsere Erfahrungen hier mitteilen. Ich denke, man entscheidet ja nicht aufgrund EINES Berichtes, aber wenn man einiges gelesen hat, kann man für sich eine Entscheidung treffen: Abstoßen, gebrauchten Motor einbauen oder reparieren lassen. Das war es eigentlich schon.

Zitat:

@nicoahlmann schrieb am 13. März 2023 um 19:51:27 Uhr:


10000 ist natürlich sehr viel Geld. Aber wo kriegt man dafür + Restwert ein gleichwertiges Fahrzeug? Da muss man dann schon noch recht viel drauf legen. Und wenn der noch nicht runtergerockt ist und gefällt, ist es das aus meiner Sicht wert.
Wobei bei mir dazukommen würde, dass ich aktuell garnicht wüsste, was ich kaufen sollte.

Das ist genau der Punkt: Jetzt haben wir zwar rund 19.000 Euro bezahlt, aber wissen was wir haben, nach den 10.000 km, die wir bisher damit gefahren sind. Einschließlich der aktiven Multikontursitze hat das Auto einfach jedes Extra und alles funktioniert top. Wir haben auch gesehen, was wir anderes für diesen Preis bekämen. Wie gesagt, für uns passte das.

Ich hätte das auch so entschieden.

Zitat:

@M100 schrieb am 13. März 2023 um 15:05:17 Uhr:


Auch uns hat es erwischt mit einem Motorschaden. Passend am 31.12.2022 auf der Nachhausefahrt zur Silvesterfeier. Es geht um einen E 350 CDI 4MATIC BlueEFFICIENCY Kombi von März 2012 mit rund 288.00 km auf der Uhr mit dem OM 642858. Aus erster Hand, lückenlos scheckheftgepflegt bei Mercedes. Dazu wollte ich in diesem Fred mal unsere Erfahrungen mitteilen.

Wir standen auf der A2 in FR Dortmund für etwa zwei Stunden im Stau. Nachdem die Autobahnsperrung aufgehoben wurde, fuhren wir los. Alles wie immer. Aber nach kurzer Zeit dachten wir auf der Autobahn wäre Kopfsteinpflaster, so hat das Auto sich geschüttelt. Beim Gas wegnehmen wieder Ruhe, beim Gas geben wieder Unruhe. Dann am Rasthof Lipperland abgefahren und wenige Meter vor der Tanksäule war der Motor aus und sprang nicht mehr an. Da dachten wir, der Tank wäre leer. Also im Kanister etwas geholt und nachgetankt, aber dann rührte sich der Motor gar nicht mehr. Als ob die Batterie leer wäre. Die wurde überbrückt, aber nix mehr.
Mercedes kam um 20 Uhr mit einem Servicewagen und prüfte alle durch und kam darauf, dass wohl der Anlasser aufgegeben hat. Reparatur vor Ort nicht möglich. Also abschleppen zum Autohaus und wir haben uns abholen lassen. Dann nach Neujahr der Anruf vom Mercedes Autohaus: Der Motor dreht nicht mehr. Sie haben den Ölfilter ausgebaut und der „glitzerte wie eine Discokugel“. Alles voller Metallspäne. Tja, kapitaler Motorschaden. Ende, aus, das war’s.

Wie sollte es jetzt weitergehen? Kostenschätzung von Mercedes: Etwa 18.000,00 Euro. Trotz lückenlosem Scheckheft war von Mercedes nach 10 Jahren und 290.000 km keine Kulanz zu erwarten. Verkaufen mit Motorschaden war keine Option. Gebrauchten Motor einbauen lassen nach einiger Recherche dann eher auch nicht. Zu teuer und zu viel Risiko. Der Gesamtpreis war hier nahe bei der Motorüberholung.
Dann mit einigen Firmen gesprochen und Angebote eingeholt. Die Preise waren überall recht ähnlich. Durchgeführt hat es dann die Firma BTE Motorentechnik in Bielefeld. Wie gesagt, von den Kosten her gab es keine großen Abweichungen. Alle gingen von 8.000,00 Euro bis 10.000,00 Euro aus. BTE wurde es aus zwei Gründen: Zum einen hat mir deren Einstellung zu den Reparaturen gefallen, zum Service am Kunden und zur eigenen Arbeit. Das war wie eine Philosophie. Nicht einfach nur reparieren, sondern das Beste für den Kunden rausholen. Dass dieser eine vernünftige Arbeit bekommt und die Kosten noch in einem Rahmen sind, damit sich das auch noch für so ein Auto lohnt. Zum anderen überzeugte mich die von dort gegebene Garantie (nicht Gewährleistung!). Sie geben diese nicht über eine Versicherung (also kaum eigenes Risiko, sondern eher bei schlechter Arbeit ein zweites Mal verdienen), sondern aus eigenen Mitteln: 12 Monate ohne Kilometerbegrenzung, weil sie von der eigenen Arbeit überzeugt sind. Das fand ich wirklich klasse.

Also Auftrag erteilt. Der Wagen wurde abgeholt, der Motor ausgebaut und zerlegt. Dazu habe ich viele Bilder bekommen und dann das konkrete Angebot. Leider war der Block verzogen und die Kurbelwelle ebenfalls nicht zu retten. Also der GAU. Aber gut. Wir dachten, dann haben wir mal alles schön neu ??. Toll fand ich auch, dass auch Teile ersetzt wurden, die wenig kosten, aber irgendwann kaputt gehen und aufgrund der Einbaulage im Motor richtig teuer zu wechseln sind. Zudem wurden die in der Serie geänderten Dichtungen verbaut und alle wieder verwendeten Teile wurde geprüft, gereinigt und wieder eingebaut oder eben ersetzt. Insbesondere die Injektoren. Die Firma hat hierfür einen eigenen Prüfstand. Dabei wurde auch festgestellt, dass drei Injektoren defekt waren. Das Getriebe wurde auch geprüft, ob es Schaden genommen hat. War aber zum Glück in Ordnung. Einen Öl- und Filterwechsel wurde am Getriebe aber mit durchgeführt. Anschließen wurde der Wagen gut eine Woche dort regelmäßig Probe gefahren, bis sie dort zufrieden waren.
Da ich in der Nähe beschäftigt war, bin ich auch mal einfach ohne Anmeldung hingefahren, um mir das alles anzusehen. War überhaupt kein Problem. Mir wurden die ganzen schadhaften Teile gezeigt, was wohl passiert ist, warum diese erneuert werden mussten usw.. Ich hatte einfach (meinen ganz persönlichen) den Eindruck, dass jeder, der dort arbeitet, das richtig gerne macht und stolz darauf ist.

Wir sind jetzt gut 1.500 km damit gefahren und der Motor säuselt nur leise vor sich hin. Super laufruhig, einfach klasse. Wir sind einfach nur froh.

Das einfach mal als Erfahrungsbericht. Wir fahren den Wagen gerne und der ist schick, super ausgestattet und in einem top Zustand. Auch wenn das natürlich eine Menge Geld ist, haben wir jetzt einen neuen Motor. Passt für uns. Muss natürlich jeder für sich selber entscheiden, aber die Fa. BTE Motorentechnik hat da wirklich erstklassige Arbeit abgeliefert. Ich habe auch den ersten Ölwechsel nach 1.000 km dort machen lassen und muss sagen, dass auch dieser mit einer Sorgfalt durchgeführt wurde, die ich so noch nicht gesehen habe. Zudem wurde mir als Kunden auch alles erklärt und in Ruhe jede meiner Fragen beantwortet.

Also wer vor demselben Problem steht, kann sich zumindest mal beraten lassen, bevor ein gebrauchter Motor eingebaut wird oder das Auto zum Schrotthändler geht. Es muss ja nicht gleich so schlimm sein wie bei uns. Das mal als kleiner Erfahrungsbericht…

Ach ja, auf den Weg gegeben haben sie uns (das sind auch die Garantiebedingungen), dass der Ölwechsel jetzt alle 15.000 km durchgeführt werden muss. Ist ok für uns. Zudem sollen wir regelmäßig Additive in den Diesel kippen, damit die Injektoren sauber bleiben.

Hi @M100
Auf einem Bild ist ein Stehbolzen vom Abgaskrümmer abgerissen war das vorher oder ist das beim Ausbau passiert?

Gratuliere zum Vollzitat 😕😉

Zitat:

@Seppi-1604 schrieb am 14. März 2023 um 08:06:14 Uhr:



Auf einem Bild ist ein Stehbolzen vom Abgaskrümmer abgerissen war das vorher oder ist das beim Ausbau passiert?

Den Rußablagerungen an der Stelle nach zu urteilen, war der Bolzen vorher schon defekt.

Zitat:

@pepe889900 schrieb am 13. März 2023 um 20:21:52 Uhr:



Zitat:

@nicoahlmann


10000 ist natürlich sehr viel Geld. Aber wo kriegt man dafür + Restwert ein gleichwertiges Fahrzeug? Da muss man dann schon noch recht viel drauf legen.

10 Jahre alt, knapp 300 Tkm. Ich glaube für etwas vergleichbares wäre der Aufpreis nicht besonders groß gewesen. Nur hätte man dann wieder ein Auto mit hoher Laufleistung gehabt und so hat man zumindest mal einen neuen Motor.

Wobei knapp 300 Tkm ist eigentlich nicht besonders viel.

Ich meinte, dass man dann was Neueres (in vergleichbarer Klasse) kauft und nicht ebenso eins mit 300tkm. Mit gleichem km Stand/Alter wär das vermutlich deutlich billiger gewesen als die Motorrevision.
Ein Auto mit der Laufleistung würde ich zwar fahren, weil ich weiß, wie ich es behandelt habe, aber nicht mehr von irgendjemandem kaufen.
Von daher kann ich die Entscheidung zur Reparatur durchaus nachvollziehen. Träfe mich das mit jetzt 240tkm im OM651, würde ich es wahrscheinlich genauso machen.
Ich hoffe aber, dass der noch ne Weile so schön weiterläuft wie bisher. 400tkm will ich mindestens voll machen.
Die 4 Zylinder scheinen allen Unkenrufen zum trotz doch weniger Motorprobleme zu machen als die 6 Zylinder.

Ich merke jetzt erst, dass der Wagen erst bei 280tkm gekauft wurde.
War irgendwie davon ausgegangen, dass der von Anfang an bei @M100 war.
Dafür, das ihm nach nur 2 Monaten der Motor flöten ging, ist er aber sehr gut drauf 🙂
War vermutlich nicht vom Händler, sonst hätte man ihn wieder auf den Hof stellen können.

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