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Notprogramm bei >1/3 Gas, Kabelbruch?
Hallo liebe Community,
leider habe ich ein Problem mit meinem Golf 7 Variant (Bj. 2016, 1.6 TDI, 140.000km).
Seit einigen Wochen steht das Auto nun bei einem Bekannten (Mechaniker), der auch nicht mehr weiter weiß.
Generell habe ich das Gefühl, dass mein Golf etwas an Leistung verloren hat, recht unruhig im Stand und laut beim Fahren ist. Auch das Schalten ist teilweise recht abenteuerlich - einmal zu früh, dann zu spät, ruckelt aber fast immer.
Das Hauptproblem liegt allerdings, dass wenn ich mit mehr als 1/3 Gas beschleunige, es einen Ruckler macht und das Auto in das Notprogramm geht. Das passiert vor allem bei Autobahnauffahrten zwischen 70-90km/h im 3.-5. Gang (DSG). Die Vorglühlampe fängt an zu blinken. Nachdem ich das Auto abgestellt habe und wieder neu gestartet habe, fährt es wieder wie oben beschrieben. Nach 3-4x Notprogramm leuchtet auch die Motorkontrolllampe ständig.
Bereits getauscht wurden beim Fahrpedal der Pin (da abgebrochen und daher unplausibles Signal ans Steuergerät).
Vor einem halben Jahr musste die Stoßstange vorne erneuert werden durch einen Auffahrunfall (lediglich Stoßstange gebrochen, Sensoren wurden in die neue übernommen).
Beim ÖAMTC wurde das Steuergerät ausgelesen und folgende Fehler gefunden:
-25124 (U112300) CAN-Bus, Botschaft fehlerhaft
-25126 (U112300) CAN-Bus. Botschaft Fehlerhaft
-27202 (P064100) Sensorreferenzspannung A. Unterbrechung im Stromkreis
Der Mechaniker meinte, dass vom Steuergerät sehr viele Kabel zu Sensoren gehen und entweder die Kabel oder die Steckverbindung einen Wackelkontakt haben.
Deshalb meine Frage: welche Sensoren würdet ihr als erstes ausschließen?
LG und Dankeschön,
Matthias
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12 Antworten
Hallo Matthias21,
herzlich willkommen hier auf Motor - Talk.
Ich rate hier zum VCDS Diagnoseprotokoll mit VCDS. Was der ÖAMTC da auswirft ist gut und schön, hilft dir aber letztlich nicht weiter. VCDS ist hier weit verbreitet und damit steigt die Chance, dass man dir hier helfen kann.
Userlisten findest du in meiner Signatur.
Gruß
Versuch mal das?
Mit wenig Aufwand zu finden.
Ist ein Versuch.
Zitat:
@Tiguancruiser schrieb am 20. Mai 2022 um 19:08:01 Uhr:
Versuch mal das?
Mit wenig Aufwand zu finden.
Ist ein Versuch.
Super Tipp, wollte ich auch gerade anmerken! Mein Kabelbaum war an der Stelle auch schon angescheuert
Wie oben geraten solltest du den Fehlerspeicher nochmal detailierter auslesen lassen.
(Rein spekulativ!), eventuell liegt auch ein Fehler mit der Ladedruckregelung an, und jedes Mal wenn du Gas gibst geht er in den Notlauf weil sein Boost-Target überschritten wurde.
Also ein kurzes Update:
Ein Freund hatte mir das mit VCDS ausgelesen (bzw. versucht), leider war seine Version zu alt bzw. das Auto zu "neu". Es waren jedoch auf jeden Fall Fehler in der Motorsteuerung und hat diese Fehler im Speicher belassen.
Ich habe ihn gestern noch in die VW-Werkstatt gestellt und der Service-Techniker hat mich darüber informiert, dass keine Fehler im Speicher sind. Sie haben versucht, den Fehler zu rekonstruieren aber konnten den nicht wiederholen, kein Ruckeln, kein garnichts. Ich selber kann mir das nicht erklären warum jetzt auf einmal nichts ist.
Beim Kabelbaum waren zwei Kabel zu Injektoren auffällig, die wurden abisoliert, können aber kein Notprogramm auslösen bzw. solch eine Symptomatik.
Jetzt heißt es also das Auto abholen und hoffen, dass nichts mehr kommt... Die Angst vor einem erneuten Fehler ist jedoch doch sehr groß.
LG und Danke für eure Hilfe!
Matthias
Das kann durchaus sein, dass VCDS was findet wo ODIS noch nicht meckert.
VCDS läuft, standardmäßig, im "aggressiven, Modus und zeigt daher Fehler an, wo andere Tools noch nichts anzeigen.
Aber Kabel die zu Injektoren führen, sollte man als Verdächtige nicht ausschließen.
Zitat:
@BlueTDI1 schrieb am 23. Mai 2022 um 18:05:53 Uhr:
Das kann durchaus sein, dass VCDS was findet wo ODIS noch nicht meckert.
VCDS läuft, standardmäßig, im "aggressiven, Modus und zeigt daher Fehler an, wo andere Tools noch nichts anzeigen.
Aber Kabel die zu Injektoren führen, sollte man als Verdächtige nicht ausschließen.
Es wurde mit drei Programmen der Fehlerspeicher ausgelesen, VCDS, Gutmann (oder so ähnlich) und das original Diagnosegerät von VW - es waren keine Fehler mehr drin.
Sie meinten, dass diese zwei Kabel, die zu den Injektoren gehen, nicht dafür "schuldig" sein können.
Das Auto fährt sich jetzt jedoch wieder vollkommen normal, ich habe es auch nochmal probiert, den Fehler herbeizuführen, da es mich doch etwas stutzig gemacht hat: kein Ruckeln, kein Stottern, kein gar nichts, als wäre nie etwas gewesen... Der Fehler vom DSG (nur in P verlassen oder so) ist aber jetzt sehr oft gekommen, aber das ist eh "normal", kommt mal alle paar Tage/Wochen, dann wieder in einer Fahrt 5x.
Danke auf jeden Fall für eure Hilfe!
LG Matthias
Zitat:
Der Fehler vom DSG (nur in P verlassen oder so) ist aber jetzt sehr oft gekommen, aber das ist eh "normal", kommt mal alle paar Tage/Wochen, dann wieder in einer Fahrt 5x.
Danke auf jeden Fall für eure Hilfe!
LG Matthias
Dafür gibt's auch ein Rep. Kit. Liegt am Microschalter.
Der Fehler hat mich 3 Jahre im 7er GTD ohne Folgen begleitet...
Davor schon 6 Jahre im 6er GTD...
Sooo nochmal ein Update.
Nachdem der Fehler schon wieder war und diesmal auch im Fehlerspeicher hinterlegt war, konnte die Werkstatt den Fehler finden.
Der Motorkabelbaum verläuft lt. Mechaniker auch unterhalb des Motors und war auf einer Stelle so dermaßen aufgescheuert , dass er sich gewundert hat dass das Auto noch startet (war anscheinend bis aufs innerste Kabel durch)
Sie setzen das nun instand und der Fehler kann alles mögliche verursachen, da waren meine Probleme nur eine "Kleinigkeit", also vom Ruckeln, weniger Leistung etc.
Kosten ~300€ inkl. Suchen
Das mit dem DSG Fehler stört mich so nicht, deshalb lass ichs so.
Schauen wir mal ob es in naher Zukunft nochmal kommt, falls ja, lass ich es euch wissen :-)
Danke auf jeden Fall für eure Hilfe und ich hoffe, das kann auch jemand mit ähnlichem Problem weiterhelfen.
LG Matthias
Soo ich hab das Auto seit gestern wieder. Bisher keine Probleme.
Ich habe nochmal interessehalber nachgefragt, das Hauptproblem durch den offenen Kabelstrang war das eindringende Wasser, nicht die durchgescheuerte Schicht an sich.
Durch die Probefahrten der Werkstatt hat sich mein Getriebe allerdings "umgelernt" - recht harte Schaltvorgänge (v.a. 1. auf 2. Gang), komisches sprunghafte Beschleunigen (Drehzahl ging beim gleichmäßigen Beschleunigen sprunghaft mit 1/3 Gas um 50-100 U/min rauf, was auch spürbar war). Ich habe den Berater gleich angerufen und meinte. dass das Getriebe sich wieder an mein Fahrverhalten gewöhnen müsse und vielleicht ein Reset angebracht wäre.
Ich habe dann diesen fraglichen Reset gemacht (ich weiß, er meinte per Diagnosegerät) mit Zündung an. Gas durchdrücken etc.
Nun schaltet er m.E. viel geschmeidiger, allerdings ist mir jetzt v.a. im Wechsel von 6. auf 7. Gang aufgefallen, dass die Drehzahl um ca. 150-200 U/min raufschnellt (kaum bemerkbar). Bei niedrigeren Gängen ist es max. 50U/min und nicht spürbar - und eben ganz leicht (nicht mehr so viel U/min) dieses sprunghafte raufschnellen der Drehzahl bei gleicher Gasstellunt. Ich traue mich wetten dass das vor dem ganzen Chaos mit den oben beschriebenen Fehler nicht war und das Getriebe ohne diese Sprünge geschalten hat.
Bahnt sich da ein Getriebeschaden an? Soll ich hierzu ein neues Thema eröffnen?
Ich bin echt am Ende, das ist quasi mein erstes Auto (vor einem Jahr gekauft) und irgendwie ist jeden Monat was anderes und als Student wollte ich eigentlich ein Auto in das ich nicht so viel Werkstattkosten reinstecken muss...
Vielleicht habt ihr Tipps?
LG Matthias
Edit:
kurze Eckdaten vom Fahrzeug:
1,6 TDI mit 81 kW/110 PS Diesel
sollte ein DQ200 Getriebe sein? (auf jeden Fall ein "trockenes", wartungsfrei, habe ich beim Abholen nachgefragt bzgl. Getriebeölspülung/-wechsel)
ca. 140tkm
Ich vermute mal, dass das Getriebe resetet wurde, aber danach keine ordnungsgemäße Adaptionsfahrt gemacht wurde. Am besten wäre es wenn du einen erneuten Reset machst und danach sofort die Adaptionsfahrt. Grundsätzlich lernt das Getriebe ja jetzt neue und ist insbesondere die ersten paar 100 km noch recht doof. In den Gängen die seltener benutzt werden dauert es halt länger. Ich hab den Golf (auch DQ200) damals ins Wolfburg abgeholt und bin mit Umweg und Kurzurlaub über 1000km in 3 Tagen nach Hause gefahren. Gang 4-6 haben nur anfangs hochgetourt, die 1 und 2 haben noch wochenlang eckelhaft geschaltet. Das sollte in den nächsten Tagen besser werden.
Danke für deine Antwort.
Mittlerweile habe ich schon 200km runter und das ruckeln wird beim Schalten z.T. besser. Wenn ich ausnahmsweise mal stärker beschleunige ist es aber doch noch recht unruhig und ich habe das Gefühl, dass das Auto etwas unsicher ist? Ich weiß, hört sich komisch an, aber wenn ich mal stärker beschleunigen muss (z.B. Autostraßenauffahrt) schaltet das Auto viel zu früh (bei 1.500-2.000 U/min), was bei meinen sonstigen Strecken eher normal ist. Sollte ich hier vielleicht in S schalten? Und eben wenn ich dann so stark am Gas bin (kurz vor Kick-Down) geht die Drehzahl immer so ruckweise nach oben, das verwirrt mich etwas. Ich hoffe das gibt sich auch nach ein paar 100 km wieder.
Sorry für die dummen Fragen, aber es ist mein erstes Automatik-Auto und ich muss mich da mal irgendwann mehr dahintersetzen...
LG Matthias