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Noch stabilere A-Säulen

Themenstarteram 6. Januar 2017 um 16:18

Hallo,

früher (bis ca 1997/98) waren bei Autos die A-Säulen ja nur bis ca 55 km/h stabil. Seit der Einführung des Euro NCAP (1997)gab es immer mehr Autos mit stabileren A-Säulen, die auch bei 64 km/h noch nicht eingeknickt sind. Meine Frage: Wird es irgendwann A-Säulen geben, die auch noch bei 70-80 km/h stabil sind oder ist dies nicht geplant, da zu aufwändig und teuer?

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23 Antworten

Wie dick sollen denn die Dinger noch werden? ;)

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 6. Januar 2017 um 17:27:19 Uhr:

Wie dick sollen denn die Dinger noch werden? ;)

Hat nur bedingt was mit dick zu tun, Fakt ist, dass inzwischen ganz andere Materialfestigkeiten verfügbar sind als in den Achtzigern.

Die Geschwindigkeitsangaben sind mir bisher unbekannt. Wofür sollten die gelten?

Wenn versetzt gegen einen Pfeiler gefahren wird?

Oder 100% dto.?

Oder gegen einen anderen PKW?

Oder gegen einen LKW-Unterfahrschutz auf A-Säulenhöhe?

am 6. Januar 2017 um 16:49

Das die Festigkeit der A-Säule in Km/h gemessen wird ist schon interessant.

Ich dachte immer, die höhere Festigkeit sei der flachen Windschutzscheibe geschuldet......

Zitat:

 

Ich dachte immer, die höhere Festigkeit sei der flachen Windschutzscheibe geschuldet......

Aus meiner Sicht dem besseren Insassenschutz - Fahrgastzelle = Überlebensraum

Themenstarteram 6. Januar 2017 um 17:21

Ich hoffe ihr habt meine Frage richtig verstanden bzw. ich verdeutliche sie nochmal: Wird es irgendwann mal A-Säulen geben, die beim NCAP Test auch noch stabil bleiben(nicht einknicken), wenn die Testgeschwindigkeit zum Beispiel 75 km/h beträgt?

Technisch wäre das sicher auch schon heute möglich (falls doch nicht wird es das aber irgendwann mal sein).

Ob es Sinnvoll ist steht auf einem anderen Blatt.

am 6. Januar 2017 um 17:36

Kann mir beim besten willen nicht vorstellen eine Geschwindigkeitsangabe als messbare Größe für die Stabilität der A-Säule zu wählen. g.g.f. ist eine Quer-Überschlags Ausgangs-Geschwindigkeit gemeint auf ebener Fläche oder so, aber da waren die Deutschen nicht so gut.

Themenstarteram 6. Januar 2017 um 17:41

@marcu90 : Warum sollte es denn nicht sinnvoll sein?

am 6. Januar 2017 um 17:51

@marcu90 wäre dann so eine Angabe wie 100% Baumwolle obwohl bloß 80% drin sein Müssen.

Ab welche Druck diese Einknickt, aus definiertem Winkel wäre u.U. ein reproduzierbares Ergebnis.

aber da muss wieder unterschieden werden bei Gegnerkollision, Überschlag, Einschlag...

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 6. Januar 2017 um 17:27:19 Uhr:

Wie dick sollen denn die Dinger noch werden? ;)

Dass die Dinger so "dick" sind hat lediglich optische bzw. Design-Gründe - eine technische Notwendigkeit besteht nicht!

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 6. Januar 2017 um 18:21:42 Uhr:

...wenn die Testgeschwindigkeit zum Beispiel 75 km/h beträgt?

Je höher die Testgeschwindigkeit, desto "besser" werden die Säulen werden...

Themenstarteram 6. Januar 2017 um 19:24

@MagirusDeutzUlm : Klar, deshalb wurden die Autos durch den NCAP Test ab Ende der 90er erheblich sicherer. Jedoch frage ich mich, warum zum Beispiel ein Frontalcrash gegen einen Baum oder LKW, ein Überschlag, oder eine höhere Geschwindigkeit beim Frontalcrash gegen die verformbare Barriere (noch immer) nicht zum Testprogramm dazugehören.

Es wurden zuerst einfache Szenarien abgebildet. Also Frontalcrash mit voller Überdeckung auf Starre Barriere.

Das entspricht quasi deinem Frontalcrash gegen LKW, nur mit niedrigerem Tempo.

Bei einer Differenzgeschwindigkeit von 160 wie z.B. auf einer Landstrasse möglich würde kein sinnvolles Ergenis liefern. In keinem Auto gäbs da überlebende. (Wobei ein Freund von mir das tatsächlich in einem A3 überlebt hat, der hatte aber viele Schutzengel)

Auch der Frontalcrash mitt gegen einen Baum liese sich wohl mit der vollen Überdeckung vergleichen. Die meisten Fahrzeuge haben vorne massive Querträger verbaut welche die Kraft auf die Längsträger verteilen sollen. Der Unfall ist wohl nur wegen den häufig hohen Geschwindigkeiten gefährlich.

Schritt für Schritt wurde dann die Überdeckung reduziert. Die meisten Unfälle passieren nämlich nicht mit voller Überdeckung, denn man versucht noch auszuweichen und erwischt sich nur teilweise.

Die letzt "Ausbaustufe" dieses Tests war der "small overlap". Also ungefähr Scheinwerferbreit auf ein starres Hindernis. Eine der häufigsten Unfallbilder. Für die Autos z.T. verheerend, da meist der Längträger verfehlt wurde und das Auto an der Stelle kaum Knautschzone bietet.

Hier ein Video vom IIHS zu einem Auto das auf den Test nicht optimiert wurde:

Audi A4 B8 small overlap

Hier würde der Fahrer wohl nur schwer verletzt geborgen werden können.

Im Vergleich dazu der Nachfolger, diesmal auch auf diesen Crash optimiert:

Audi A4 B9 small overlap

Da kann der Fahrer wahrscheinlich noch aus eigener Kraft aussteigen.

Zitat:

Dass die Dinger so "dick" sind hat lediglich optische bzw. Design-Gründe - eine technische Notwendigkeit besteht nicht!

Bei den B, C, D usw. Säulen würde ich dir zustimmen.

Bei den A-Säulen ist das durchaus technisch bedingt, vielmehr aber durch die darin befindliche Technik wie vor allem die Airbags die Platz brauchen. Deswegen ist es ja auch für Feuerwehren sehr gefährlich nach einem Unfall die A-Säule zu zerschneiden, da dort Sprengsätze von nicht gezündeten Airbags drin liegen können. Daher Rettungskarte ins Auto, vor allem wenn man was "exotischeres" fährt!

Euch ist klar, dass den fahrer irgendwann die G-Kräfte des Aufpralls umbringen, egal wie steif die Karosse ist?

s = v^2/(2a). Also bei sehr optimistischen 1,5m Knautschzone sind 40 "g" (bzw. 400 m/s²) ab 88 km/h definitiv überschritten. Mit einem aufgerundeten Meter Platz sind bereits 70 km/h bereits ein sehr fettes Problem mit wahrscheinlich tödlichem Ausgang durch innere Verletzungen, egal ob die Sicherheitszelle hält oder nicht.

Zitat:

@Destructor schrieb am 7. Januar 2017 um 13:50:01 Uhr:

Auch der Frontalcrash mitt gegen einen Baum liese sich wohl mit der vollen Überdeckung vergleichen.

Nein, das lässt sich nicht vergleichen, da die Energie nur an einer sehr kleinen Stelle zuerst auftrifft, der Baum wie das sprichtwörtliche heiße Messer durch die Butter schneidet...da nützt dann auch der "massive" Querträger nichts.

Zitat:

Bei den A-Säulen ist das durchaus technisch bedingt, vielmehr aber durch die darin befindliche Technik wie vor allem die Airbags die Platz brauchen. Deswegen ist es ja auch für Feuerwehren sehr gefährlich nach einem Unfall die A-Säule zu zerschneiden, da dort Sprengsätze von nicht gezündeten Airbags drin liegen können.

Die Sprengsätze sind kleiner als du denkst...der Großteil der Säule ist hohl.

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