Niederquerschnittsreifen
Heute musste ich wieder eine Alufelge ersetzen, weil sie nach einem Schlagloch kaputt war.
Als ich meinen Reifenhändler darauf ansprach, dass ich mit meinen 195/45/16 insgesamt unzufrieden bin (zu hart, zu empfindlich) hat er mir schnell die Liste der verfügbaren Rad/Reifenkombinationen aufgeführt. Zusammenfassend lässt sich zu der Liste sagen: Um so breiter der Reifen, um größer das Rad und um so niedriger die Flankenhöhe.
Das was ich wollte, nämlich möglichst breit (für die Fahrischerheit und Stabilität) und möglichst normaler Querschnitt nach oben (für den Komofort), das gab es für mein Auto nicht.
Das läge aber nicht an meinem Auto, meinte der Reifenhändler, sondern solche Kombinationen (breit und hoch) gäbe es allgemein selten für Autos. Nur noch bei Geländewagen. Er meinte, das hinge damit zusammen, dass es danach schlichtweg keine Nachfrage gebe. Wer einen breiten Reifen wolle, wolle üblicherweise auch einen geringen Querschnitt. Auch wenn der Fahrkomfort darunter leiden würde. Das sei aber hauptsächlich eine optische Sache. In den 90ern sei das was ich wolle noch völlig normal gewesen. Er meinte, dass die Reifenbreite einen wesentlichen Einfluss auf das Fahrverhaten in Grenz und Notsituationen hätte, die Flankenhöhe dagegen nur marginal.
Stimmt das? Und wenn ja, warum? Ich begreife es nicht ganz. Breite Reifen für die Fahrischerheit und hohe Flanke für Komfort müsste doch ein Verkaufsschlager sein?
Beste Antwort im Thema
Die Reifenhoehe nimmt etwa so schnell ab wie die Dummheit zunimmt. Errreicht die Dummheit einen gewissen Punkt kann man auch keine vernuenftigen Reifen mehr kaufen. 😉
Im normalen Betrieb braucht kein Mensch "Breitreifen".
Mir waere ein 195 - 70 -13 auch recht. 😁
Pete
39 Antworten
Zitat:
Weiterhin besteht nun die Möglichkeit, genau so wie es vor 20 jahren anfing, nur jetzt back to the roots, beim TÜV andere Reifenkombis mit diesen Felgen einzutragen.
Wie funktioniert das eigentlich? Warum sollte der TÜV eine Freigabe für eine Rad-Reifenkombination geben, für die der Hersteller keine Freigabe gegeben hat? Und warum sollte der Hersteller eine Freigabe für eine Rad-Reifenkombination geben die von seinen Freigaben abweicht? Das Auto ist ja schließlich schon verkauft.
Zitat:
Original geschrieben von dtgr
HihoZitat:
Original geschrieben von supraphilip
Wer will schon das Profilbild eines NFZ auf einem Chevy 😉Vielleicht die gleichen Leute die 16 Zoll auf nem Porsche fahren ....
@Supra sorry das ich nicht konstruktiv zum Thema beitragen konnte ....
Entschuldige dich nicht bei mir, sondern beim TE 😉
PS: Sorry für OT 😛
Zitat:
Original geschrieben von supraphilip
Wohl wahr.Zitat:
Original geschrieben von Hellhound1979
Da hab ich ja Glück das ich noch Reifen ohne C Kennung im passenden Format gefunden habe. 🙂
Ich gehe aber davon aus, dass du auch entsprechend intensiv gesucht hast.
Wer will schon das Profilbild eines NFZ auf einem Chevy 😉
Naja, es gibt schon noch ´ne Menge PKW-Reifen,
z.B.: 225/70R15 siehe hier:
http://www.reifendirekt.de/.../rshop.pl?...
Zitat:
Original geschrieben von touaresch
Naja, es gibt schon noch ´ne Menge PKW-Reifen,Zitat:
Original geschrieben von supraphilip
Wohl wahr.
Ich gehe aber davon aus, dass du auch entsprechend intensiv gesucht hast.
Wer will schon das Profilbild eines NFZ auf einem Chevy 😉
z.B.: 225/70R15 siehe hier:http://www.reifendirekt.de/.../rshop.pl?...
Da gibt's ja mehr als für meinen 😰
Ich lasse mich ja gerne eines besseren belehren 🙂
War auch eher scherzhalber gemeint, aber dass eine derartig große Auswahl besteht, hätte ich nicht geglaubt.
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Zitat:
Original geschrieben von juschi2
Wie funktioniert das eigentlich? Warum sollte der TÜV eine Freigabe für eine Rad-Reifenkombination geben, für die der Hersteller keine Freigabe gegeben hat? Und warum sollte der Hersteller eine Freigabe für eine Rad-Reifenkombination geben die von seinen Freigaben abweicht? Das Auto ist ja schließlich schon verkauft.Zitat:
Weiterhin besteht nun die Möglichkeit, genau so wie es vor 20 jahren anfing, nur jetzt back to the roots, beim TÜV andere Reifenkombis mit diesen Felgen einzutragen.
Das frage ich mich ehrlich gesagt auch schon länger.
Entweder man gibt eine Rad-Reifen-Kombi von Anfang an frei (egal an welcher Stelle) - oder eben nicht. Wäre zumindest konsequent.
Ok, wenn man ein Auto nachträglich umbaut, dann kann der Hersteller keine Freigabe dafür geben, sondern die Prüforganisation. Das leuchtet dann schon ein.
Zitat:
Original geschrieben von touaresch
Naja, es gibt schon noch ´ne Menge PKW-Reifen,
z.B.: 225/70R15 siehe hier:http://www.reifendirekt.de/.../rshop.pl?...
Problematisch ist aber, dass es keine V Reifen (oder höher) mehr gibt. Es gibt nur noch sündhaft teure Michelin (Stückpreis über 450 Euro).
Wir haben für 'nen Spezl mit 'ner Vette ewig gesucht und sind auf 'ne andere Größe gegangen, die auch zulässig ist. Allerdings sind das auch H-Sommerreifen die aber als GJR firmieren und somit die M+S Kennung haben. Die Toyo 600+4 (255/60R15) sind zwar Reifen für Pickups, haben aber ein klassisches Sommerreifenprofil.
Von den Chinesen Nankang (ok Taiwaner) oder Maxxis bekommt man noch Reifen für alte Amis, auch mit dem "Trick" M+S. Dass Toyo als etablierter Hersteller das auch macht...
Zum Thema:
Ich fahr schon ewig Reifen mit 40er Querschnitt. Ob das Ganze nun komfortabel ist, hängt in erster Linie vom Fahrzeug ab.
Unser Youngtimer war selbst mit den Serien Reifen in 185/65R14 relativ hart (Koni Gelb halb zu mit H+R). Der Unterschied zu den 215/40R16 war marginal, bis auf die stärkere Schaukelneigung und geringere Kurvengeschwindigkeit bei den "Ballonreifen".
Bei unseren Alltagsautos ist es so, dass der Vectra mit der Standardgröße 205/55R16 und Standardfahrwerk deutlich straffer ist, als unser "Dicker" mit Serien-Sportfahrwerk und 235/40R18.
Zitat:
Niederquerschnittsreifen haben technisch eigentlich nur einen Vorteil. Bei Kurven kann die Felge im Reifen seitlich weniger arbeiten. Gefühlt heißt das mehr "Rückmeldung bei Kurvenfahrten".
Ob das in der Realität die Fahrsicherheit verbessert sei dahin gestellt.
Nur mal schnell meine Meinung dazu....
Mal gucken:
Zitat:
Bei Geradeausfahrten hat sowas eigentlich keine Vorteile.
Geradeaus sollte es bei keinem Reifen einen Unterschied geben, egal wie breit oder schmal.
Zitat:
Und alle anderen Dinge die mit Breitreifen/Niederquerschnittreifen einhergehen haben technisch eigentlich nur Nachteile:
mehr Reifenbreite -> höherer Luftwiederstand, oft höherer Kaufpreis, mehr Masse, mehr Verschleiß an Radlagern und Gelenken, höherer Verschleiß des Reifens, tendenziell schlechtere Eigeschaften bei Nässe
geringerer Querschnitt -> mehr Verschleiß an Stoßdämpfern, Gelenken, oft höherer Kaufpreis, Mehrgewicht durch die größere Felge, weniger Komfort
Der höhere Luftwiderstand kommt eher durch die Gestaltung der Felgen, da es relativ unerheblich ist, ob ein Reifen nun 1 oder 2cm breiter oder schmaler ist. Und wenn man 225er Serie hat und dann auf 235er geht, so what?
Wenn man jetzt aber extrem abweicht (z.B. von 175/70R14 auf 225/40R18, was bei unserem Vectra möglich ist), dann gebe ich dir recht. Hier wird man deutlich was merken...
Mehr Masse?
Kommt drauf an.
Hängt wieder von der Felge ab. Es gibt leichte und schwere Felgen, bei Stahl ist's ja einfach zu sagen, da man ja bei größeren Felgen mehr Stahl hat.
Verschleiß?
Hängt vom Reifen und von Fahrstil, weniger von der Breite ab.
Breitere Reifen mit niedrigem Querschnitt walken weniger, deshalb kann man bei (leicht) verstellter Spur einen höheren Verschleiß haben, da "Ballonreifen" hier unempfindlicher sind.
Nässe?
Einzig bei Aquaplaning kann es Unterschiede geben, bei Nässe hingegen hängt's eh von der Gummimischung ab.
Preis?
Gebe ich dir im Grunde recht. Hängt allerdings stark vom Fahrzeug und Reifengröße ab. Es gibt zig Beispiele, wo die Niederquerschnittsreifen günstiger sind, als die Serienreifen mit hohem Querschnitt.
Kann man 08/15 Größen fahren (z.B. 195/65R15, 205/55R16), sind diese in der Regel deutlich günstiger.
Zitat:
Dem Gegenüber stehen Vorteile:
mehr Grip (wenn der Motor so viel Kraft hat, dass die Reifen wirklich an die Rutschgrenze kommen)
bei Trockenheit tendenziell kürzerer Bremsweg
Auch bei Nässe. Hängt wieder vom Fahrzeug ab, da es hier auf die Bremsbalance ankommt, d.h., wie leicht das Heck beim Bremsen wird. Und da wird es bei "normalen" Reifen tendenziell leichter, da durch das "Eintauchen" an der VA der Wagen hinten schneller hoch kommt...
Zitat:
Bei Kurvenfahren im Grenzbereich (und Trockenheit) tendenziell etwas mehr Haftung. Wobei das gerne überbewertet wird da die Fliehkräte quadratisch ansteigen.
Die Haftung sollte gleich bleiben. Egal wie breit.
ABER: Durch das stärkere Walken der hohen Reifen hat man weniger Reserven beim Bremsen in der Kurve.
Ein Nachteil ist sicher die Empfindlichkeit der (meist Alu-)Felgen bei Bordsteinen. Allerdings trainiert das auch und man spart sich Reifenschäden. Und auch wenn man nix bei den "Ballonreifen" merkt, ein Reifen hat ein Gedächtnis.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von supraphilip
Da gibt's ja mehr als für meinen 😰
Ich lasse mich ja gerne eines besseren belehren 🙂
War auch eher scherzhalber gemeint, aber dass eine derartig große Auswahl besteht, hätte ich nicht geglaubt.
Bei den 70ern gehts, bei den 75ern siehts wesentlich bescheidener, aber so schlecht auch nicht aus.
Zitat:
Original geschrieben von hlmd
Problematisch ist aber, dass es keine V Reifen (oder höher) mehr gibt. Es gibt nur noch sündhaft teure Michelin (Stückpreis über 450 Euro).
Zum Glück reichen mir für den alten Chevy T Reifen. 😁
Zitat:
Original geschrieben von hlmd
Geradeaus sollte es bei keinem Reifen einen Unterschied geben, egal wie breit oder schmal.
Breitere Reifen, speziell auf der Vorderachse, sind Spurrillen anfälliger.
Es gibt tatsächlich Leute die "zurückrüsten" und dafür einiges in Kauf nehmen. Ich gehöre dazu. Mein Wagen hat Serie 205/40/17. Das Auto rollt mit diesen Rädern nicht nur total hölzern polternd ab, es lenkt auch beknackt eckig ein. Im Stand ist bei 2,8 bar vo. das Felgenhorn gerade 52 mm vom Asphalt entfernt. Die Räder wogen 19,5 Kg. Ich hab mich entschlossen diesen Modefirlefanz zu ändern und hab mir per Einzelabnahme 215/45/16 eintragen lassen. Die wiegen 15,7 Kg, das Auto rollt trotz Sportfahrwerk komfortabler ab, lenkt sanfter (aber nicht weniger präziese) ein und verhält sich im Grenzbereich deutlich gutmütiger. Positiver Nebeneffekt: Es sieht (für mich jedenfalls) auch besser aus, da die 288er Bermse vo und v.a. die 232er hi. nicht gar so verloren aus dem Rad rausguckt.
Bleischwere 18-Zöller für 215/35er Reifen gibts für das Auto (mit ABE) im Zubehörhandel zum Schweinefüttern.
Zu guter letzt für alle die es noch nicht kennen ein Video zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=r7H4LcJLgKQ
L.G.
Günter
Und ich finde dein Auto schaut mit den kleinen Felgen auch echt Top aus!
Und dass ein solche Dimensionen leichter Handlebar sind sollte auch jedem klar sein.
Find ich sehr gut was du da gemacht hast.
Hängt natürlich auch sehr vom persönlichen Empfinden ab, ob man große Felgen "akzeptieren" kann oder nicht.
Is halt ein Trend, gegen den momentan kein Kraut gewachsen ist.
Ich versuch im Markenforum auch dagegen anzuschreiben. Nicht weil ich den Leuten grundsätzlich ihr Projekt ausreden will. Es geht mir v.a. um junge Kraftfahrer, die ihr oft schmales Salär für einen Krempel ausgeben, bei dem nach wenigen Km der große Katzenjammer kommt. Viele Tuningteile werden als "sportlich" beworben, obwohl man mit dem Seriensetup oft sicherer und schneller unterwegs ist. In keiner ABE wird man einen Satz finden, der auch nur so was ähnliches bedeutet wie: "verbessert das Fahrverhalten". Im Gegenteil zwischen den Zeilen von ABE`s kann man eher herauslesen: "Ist nicht (oder gerade noch nicht) gemeingefährlich".
Der Schritt zum "weniger kann mehr sein" findet sehr selten Anerkennung, deshalb besonderen Dank für die anerkennenden Worte.