Neues Paar Reifen nach vorne oder hinten?

Hi,

musste mir jetzt 1 Paar neue Reifen kaufen, hab das Auto leider mit ungleichmäßig abgefahrenen Reifen gekauft.

Nun meine Frage: Kommen die neuen Reifen besser nach vorne oder nach hinten? (Frontantrieb)

Gruß,
fzj

Beste Antwort im Thema

Ich würde auch zu Variante 2 tendieren; Bei regennasser Fahrbahn auf der Autobahn geht bei Geradeausfahrt noch alles gut, aber sobald eine Kurve kommt rollen die Hinterreifen nicht mehr in den selben Bahnen wie die vorderen. Während die Vorderreifen dann noch problemlos mit der Wassertiefe klarkommen, schwimmen die abgefahrenen Hinterreifen auf, das Ergebnis dieser Eigenschaft z.B. bei Tempo 130 bedarf keiner weiteren Erläuterung...

Ach ja, und abgefahrene Reifen haben nicht zwangsläufig weniger Grip, lediglich die Drainagefähigkeit und die Wintertauglichkeit nehmen ab. Das trägt zwar auch nicht gerade zur Verbesserung der Fahreigenschaften bei, läßt sich aber im Gegensatz zu einem unvermittelt ausbrechenden Heck besser kalkulieren.

375 weitere Antworten
375 Antworten

"Normale Autos" sind Autos, die vier gleiche Räder haben und "normale Fahrer" sind Fahrer, die sich nicht ständig im Grenzbereich von Haftung und Seitenführung bewegen und bei denen es egal ist, ob sie Testsieger oder Testverlierer drauf haben.

Keine abgehobenen MT-Dauergäste, Möchtegern-Rennfahrer oder sonstige 100%ige.

Schön, das wir das geklärt hätten. Dumm nur, dass jeder Fahrer jederzeit dazu gezwungen werden kann, in den Grenzbereich seiner Reifen vorzudringen. Und in diesem Moment ist die Qualität des Reifens keineswegs egal.

Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 23. November 2015 um 16:11:25 Uhr:


"Normale Autos" sind Autos, die vier gleiche Räder haben und "normale Fahrer" sind Fahrer, die sich nicht ständig im Grenzbereich von Haftung und Seitenführung bewegen und bei denen es egal ist, ob sie Testsieger oder Testverlierer drauf haben.

Keine abgehobenen MT-Dauergäste, Möchtegern-Rennfahrer oder sonstige 100%ige.

Ein Vorbild an Schublade und Ignoranz. Danke dafür.

Eigentlich sagen diese 2 Sätze von dir, dass es keinerlei Sinn hat, weiter diskutieren zu wollen. Hier geht es nämlich nicht um Erkenntnisgewinn, sondern um ein bisschen zündeln und Leute kategorisieren (mit entsprechendem Unterton).
Ich bin daher raus. Sieh dein Ziel als erreicht an.

Die Problematik mit der geringeren Profiltiefe wird im Normalfall nie eine Problematik sein. Die Unterschiede merkt man nur im Grenzbereich. In der "freien Wildbahn" ist es dann zu spät.

Den Unterschied kann man im Fahrsicherheitstraining erfahren. Auf der Schleuderplatte wird es sehr deutlich. Aber auch auf der nassen Kreisbahn kann man erleben, wie der Unterschied ist.

Wir waren von unserer Firma mit zwei baugleichen Passat Variant da. Der eine hatte auf der Kreisbahn immer Probleme, dass das Heck ausbrach. Ich kam ohne Probleme durch. Dann haben wir getauscht. Nun hatte ich auch Probleme, mein Kollege kam mit meinem Wagen zurecht.
Der Instruktor hat dann die Profiltiefe gemessen. Der Passat mit den Problemen hatte 0,5(!)mm weniger Profil hinten.

Der Grenzbereich mit ESP ist schmal geworden. Aber die Physik lässt sich nicht ausser Kraft setzen! Weniger Profil hinten bedeutet, dass dir in der Kurve und beim Bremsen (vorallem mit Richtungswechseln) eher das Heck unkontolliert ausbricht.

Zu 99% des Autoverkehrs merkst Du davon nichts, aber bei dem 1% kommt es darauf an. Nur dann hast Du keine Optionen mehr.

Ähnliche Themen

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 23. November 2015 um 16:21:42 Uhr:


Den Unterschied kann man im Fahrsicherheitstraining erfahren. Auf der Schleuderplatte wird es sehr deutlich. Aber auch auf der nassen Kreisbahn kann man erleben, wie der Unterschied ist.

Seufz...zur Schleuderplatte hatte ich einige Beiträge weiter vorn bereits etwas geschrieben. Kurzfassung: Nein, auf der Platte kann man keinerlei Rückschlüsse auf die Güte der Reifen ziehen, da hier viele andere Faktoren reinspielen.

Zitat:

Wir waren von unserer Firma mit zwei baugleichen Passat Variant da. Der eine hatte auf der Kreisbahn immer Probleme, dass das Heck ausbrach. Ich kam ohne Probleme durch. Dann haben wir getauscht. Nun hatte ich auch Probleme, mein Kollege kam mit meinem Wagen zurecht.
Der Instruktor hat dann die Profiltiefe gemessen. Der Passat mit den Problemen hatte 0,5(!)mm weniger Profil hinten.

Hatte der auch ansonsten vergleichbare Reifen? War der

Luftdruck

identisch?

Ich weiß, dass manche Trainer-Kollegen exzessiv die Profiltiefe messen, um damit ein bestimmtes Fahrverhalten zu erklären. Das funktioniert aber nur begrenzt. Insbesondere bei einer solch geringen Differenz halte ich eine direkte Kausalität für schwer haltbar.

Kleine Anekdote zu fahren: Als ich selbst noch als Fahrsicherheitstrainer tätig war, habe ich mal an einer Fortbildung zum Thema ESP teilgenommen. Wir haben unterschiedliche Fahrzeuge in unterschiedlichen Situationen bewegt, um praktische Erfahrung zu sammeln. In der Kreisbahn sind ein Kollege und ich unmittelbar hintereinander das identische Fahrzeug gefahren - und wir kamen beide zu einem unterschiedlichen Fahrverhalten. Der Grund dafür war ganz einfach: Wir haben beide leicht anders eingelenkt und Gas gegeben bzw. weggenommen. Das hat schon ausgereicht, um deutliche Unterschiede im Fahrverhalten zu erhalten.

Ich habe eins bei dieser Fortbildung gelernt: Es gibt sehr viele Parameter, die Einfluss auf das Fahrverhalten haben. Die Erklärung mit nur einer Ursache wird daher in vielen Fällen zu kurz greifen.

Außerdem wird man beim Fahrsicherheitstraining praktisch gezwungen viel zu schnell in die Kreisbahn zu fahren. Im Alltag nimmt man die Kurven bei Nässe viel langsamer und geht auch vom Gas wenn man in den Grenzbereich kommt. Ich fand viele Situationen im Fahrsicherheitstraining nicht so alltagsrelevant, da man im Alltag nicht so aggressiv fährt gerade bei nasser Fahrbahn.

Warum wird man dazu gezwungen? Ich weiß ja nicht, wie dein Training abgelaufen ist, aber üblicherweise steigert man dort ausgehend von einer gut beherrschbaren Geschwindigkeit das Tempo, um sich sanft an die Grenze heranzutasten.

Naja selbst die gut beherrschbare Geschwindigkeit fand ich schon zu schnell.

Zitat:

@RedRunner10 schrieb am 23. November 2015 um 16:54:16 Uhr:


Außerdem wird man beim Fahrsicherheitstraining praktisch gezwungen viel zu schnell in die Kreisbahn zu fahren. Im Alltag nimmt man die Kurven bei Nässe viel langsamer und geht auch vom Gas wenn man in den Grenzbereich kommt. Ich fand viele Situationen im Fahrsicherheitstraining nicht so alltagsrelevant, da man im Alltag nicht so aggressiv fährt gerade bei nasser Fahrbahn.

Möglicherweise ist dir der Sinn eines Fahrsicherheitstrainings nicht ganz klar.

Zitat:

@reox schrieb am 23. November 2015 um 17:06:18 Uhr:



Zitat:

@RedRunner10 schrieb am 23. November 2015 um 16:54:16 Uhr:


Außerdem wird man beim Fahrsicherheitstraining praktisch gezwungen viel zu schnell in die Kreisbahn zu fahren. Im Alltag nimmt man die Kurven bei Nässe viel langsamer und geht auch vom Gas wenn man in den Grenzbereich kommt. Ich fand viele Situationen im Fahrsicherheitstraining nicht so alltagsrelevant, da man im Alltag nicht so aggressiv fährt gerade bei nasser Fahrbahn.
Möglicherweise ist dir der Sinn eines Fahrsicherheitstrainings nicht ganz klar.

Ganz einfach ; Wer 100% erreichen will , muss 120% fordern .

Zitat:

@birscherl schrieb am 22. November 2015 um 15:52:39 Uhr:



Zitat:

@diezge schrieb am 22. November 2015 um 15:47:31 Uhr:


… schon mal ein Fahrsicherheitstraining mit Schleuderplatte absolviert? Danach denkst Du anders. Wetten, dass? …
Wetten, dass nicht? Es ist bei einer Schleuderplatte völlig egal, ob du vorne 7 mm und hinten 5 mm oder andersrum aufgezogen hast.

Hallo,

OK, da magst Du sogar recht haben.

Aber:
Beim Fahrsicherheitstraining hat der Fahrlehrer ein modifiziertes Auto, bei dem er ESP und ABS ausschalten kann. Des Weiteren kann man die Fußbremse entweder nur auf die Vorderräder oder nur auf die Hinterräder wirken lassen.

Man fährt auf die nasse Fläche (die zumindest Schneeglätte simulieren soll) und die Fußbremse wirkt nur auf die Vorderräder. ABS ist aus. Die Vorderräder blockieren, die Hinterräder rollen weiter. Der Effekt ist, man kann lenken wohin man will, das Auto rutscht geradeaus weiter.
Beim zweiten Mal wirkt die Fußbremse nur auf die Hinterräder. Die Vorderräder rollen weiter, die Hinterräder blockieren. Jetzt bricht das Heck unweigerlich aus. Und das ist weitaus gefährlicher als geradeaus zu rutschen. Ich behaupte, die Mehrheit der Autofahrer bekommt ein ausbrechendes Heck nicht mehr abgefangen. Das war jetzt mit Bremse.

Jetzt kommt die Profiltiefe ins Spiel. Je tiefer das Profil, desto mehr Grip auf nasser oder schneeglatter Fahrbahn. Sprich, wenn ich vorne mit 5 mm und hinten mit 7 mm Profiltiefe ohne zu bremsen auf die nasse Fläche fahre, dann verlieren die Vorderräder zuerst den Grip, was zur Folge hat, dass das Fahrzeug (nur) nicht mehr lenkbar ist. Tauscht man jetzt die Reifen, verlieren zuerst die Hinterräder den Grip und dann bricht das Heck aus.

Außerdem: Wenn man geradeaus in die Gegenfahrbahn rutscht, trifft man Frontal auf den Gegenverkehr ---> schlimm. Bricht das Heck beispielsweise nach links aus, trifft man seitlich auf den Gegenverkehr ---> weitaus schlimmer, weil eine Tür weniger Knautschzone bietet als ein Motorraum.

Das heißt, will man die sicherere Variante wählen, müssen die Reifen mit mehr Profil auf die Hinterachse. Und zwar egal ob Front-, Heck- oder Allradantrieb. Weil die Hinterachse ist die Spurachse. Ich kenne kein Autohaus und keinen Automechaniker, der das anders machen/empfehlen würde.

Das Einzige, was bei weniger Profil vorne passieren kann ist, dass man bei Schneeglätte und Frontantrieb schlechter wegkommt, weil die Räder durchdrehen. Hecktriebler brechen dann auch sofort aus, weil die Hinterachse ja wieder keinen Grip hat. Aber das ist weniger schlimm, denn besser man kann gar nicht erst losfahren als nicht vernünftig zum Stehen zu kommen. Die Bremse ist schließlich auch wichtiger als der Motor. Geht der Motor nicht, kann man nicht losfahren (keine Gefahr). Geht die Bremse nicht aber der Motor schon, hat man ein Problem. Aber jetzt schweife ich ab.

Noch zur Definition:
Mit Sicherheit meinen die meisten hier, wenn sie von den besseren Reifen sprechen, die mit mehr Profil. Der TE hat schließlich auch nach dem neuen Paar Reifen (sprich das mit mehr Profil, also das bessere Paar) gefragt. Wir sollten also für die weitere Diskussion zur Grundlage nehmen, dass die besseren Reifen, die mit mehr Profil sind und die Parameter Alter, Gummimischung usw. außen vor lassen.

Ich hoffe, ich konnte das Thema jetzt umfassend und deutlich erklären.

Grüße,

diezge

Zitat:

@diezge schrieb am 23. November 2015 um 19:01:24 Uhr:


Beim Fahrsicherheitstraining hat der Fahrlehrer ein modifiziertes Auto, bei dem er ESP und ABS ausschalten kann. Des Weiteren kann man die Fußbremse entweder nur auf die Vorderräder oder nur auf die Hinterräder wirken lassen.

Bei welchem Fahrsicherheitstraining war das denn der Fall? 😕

Üblicherweise ist man als Trainer in einem Serien-PKW unterwegs und fährt die Übungen selbst wenig bis garnicht. Die Teilnehmer sollen fahren, nicht der Trainer.

Zitat:

@AMenge schrieb am 23. November 2015 um 19:07:33 Uhr:



Zitat:

@diezge schrieb am 23. November 2015 um 19:01:24 Uhr:


Beim Fahrsicherheitstraining hat der Fahrlehrer ein modifiziertes Auto, bei dem er ESP und ABS ausschalten kann. Des Weiteren kann man die Fußbremse entweder nur auf die Vorderräder oder nur auf die Hinterräder wirken lassen.
Bei welchem Fahrsicherheitstraining war das denn der Fall? 😕

Üblicherweise ist man als Trainer in einem Serien-PKW unterwegs und fährt die Übungen selbst wenig bis garnicht. Die Teilnehmer sollen fahren, nicht der Trainer.

Hallo,

das war hier:
https://www.google.de/.../data=!3m1!1e3?hl=de

Verkehrsübungsplatz Rebstock in Uhldingen-Mühlhofen. Das Training war aber Anfang der 90er-Jahre.

Grüße,

diezge

Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 23. November 2015 um 16:11:25 Uhr:


"Normale Autos" sind Autos, die vier gleiche Räder haben und "normale Fahrer" sind Fahrer, die sich nicht ständig im Grenzbereich von Haftung und Seitenführung bewegen und bei denen es egal ist, ob sie Testsieger oder Testverlierer drauf haben.

Keine abgehobenen MT-Dauergäste, Möchtegern-Rennfahrer oder sonstige 100%ige.

Ich bin weder ein Moechtegern-Rennfahrer, oder ein abgehobener. Ich merke aber den Unterschied beim Reifen ob er gut ist oder nicht. Da bin ich sicher keine Ausnahme. Das wird so ziemlich jeder Merken was es fuer ein Unterschied ist eine China Pelle zu fahren und einen Testsieger. Wer das nicht merkt am Fahrverhalten ist stumpf und merkt ganz andere Sachen nicht.

Zitat:

@mattalf schrieb am 24. November 2015 um 05:47:35 Uhr:



Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 23. November 2015 um 16:11:25 Uhr:


"Normale Autos" sind Autos, die vier gleiche Räder haben und "normale Fahrer" sind Fahrer, die sich nicht ständig im Grenzbereich von Haftung und Seitenführung bewegen und bei denen es egal ist, ob sie Testsieger oder Testverlierer drauf haben.

Keine abgehobenen MT-Dauergäste, Möchtegern-Rennfahrer oder sonstige 100%ige.

Ich bin weder ein Moechtegern-Rennfahrer, oder ein abgehobener. Ich merke aber den Unterschied beim Reifen ob er gut ist oder nicht. Da bin ich sicher keine Ausnahme. Das wird so ziemlich jeder Merken was es fuer ein Unterschied ist eine China Pelle zu fahren und einen Testsieger. Wer das nicht merkt am Fahrverhalten ist stumpf und merkt ganz andere Sachen nicht.

Hast du eigentlich schon meine neue Signatur gelesen?

Deine Antwort
Ähnliche Themen