Neues Paar Reifen nach vorne oder hinten?
Hi,
musste mir jetzt 1 Paar neue Reifen kaufen, hab das Auto leider mit ungleichmäßig abgefahrenen Reifen gekauft.
Nun meine Frage: Kommen die neuen Reifen besser nach vorne oder nach hinten? (Frontantrieb)
Gruß,
fzj
Beste Antwort im Thema
Ich würde auch zu Variante 2 tendieren; Bei regennasser Fahrbahn auf der Autobahn geht bei Geradeausfahrt noch alles gut, aber sobald eine Kurve kommt rollen die Hinterreifen nicht mehr in den selben Bahnen wie die vorderen. Während die Vorderreifen dann noch problemlos mit der Wassertiefe klarkommen, schwimmen die abgefahrenen Hinterreifen auf, das Ergebnis dieser Eigenschaft z.B. bei Tempo 130 bedarf keiner weiteren Erläuterung...
Ach ja, und abgefahrene Reifen haben nicht zwangsläufig weniger Grip, lediglich die Drainagefähigkeit und die Wintertauglichkeit nehmen ab. Das trägt zwar auch nicht gerade zur Verbesserung der Fahreigenschaften bei, läßt sich aber im Gegensatz zu einem unvermittelt ausbrechenden Heck besser kalkulieren.
375 Antworten
Zitat:
@wkienzl schrieb am 26. September 2015 um 12:58:00 Uhr:
Das ist richtig.
Die meisten der "Ungeübten" wissen das nicht und schlagen noch mehr ein.
😁 Dabei hilft der jugendliche Leichtsinn früherer Tage in Kombination mit Heckantrieb im Anfängerauto und das als Fahranfänger im Januar. Dabei wurden die Sinne Geschärft und Gegenlenken ohne Vorwarnung geübt. Von den Blödsinnsaktionen auf frisch abgemähten Wiesen zu schweigen.
Aber dann einen Frontkratzer abzufangen ist ein ganz anderes Kapitel, kommen später aber dann Blitzartig. In diesen Jahren hat man auch rausgefunden das ein Escort III zwischen Untersteuern und Übersteuern eine wunderbar neutrales Fahrverhalten hat, dummerweise nur auf einem sehr schmalen Grat.
Aber die damalige Zeit hat das automatische Gegenlenken wenn das Heck kommt regelrecht eingebrannt. Im Winter kann auch ESP nichts machen wenn das Hinterrad zb an ein unterm Schnee versteckten Eisklotz kommt und das Auto dadurch zur Seite gedrückt wird. Da fehlt dann der Grip um das Auto einzufangen und nur wenn man richtig und gezielt Gegenlenkt macht man keinen Dreher.
Aber dazu sollte der Profilunterschied nicht viel mehr als 1mm sein.
Was das elendige Geschwafel mit den Besseren nach Hinten angeht. Er erste und schwerste Fehler ist schon mal das man zwei Sätze unterschiedlichen Alters mit deutlich unterschiedlicher Profiltiefe hat, womöglich auch noch verschiedene Hersteller und Oualitätsklassen.
Wobei meine vor Ostern entsorgten Michelin trotz kaum noch zwei mm Profil wohl immer noch Besser waren als Einiges was Neu montiert wird. Übrigens waren die Schlappen alle innerhalb von 0,5mm, praktisch perfekt Abgefahren.
Zitat:
@wkienzl schrieb am 26. September 2015 um 12:58:00 Uhr:
Das ist richtig.Zitat:
@tazio1935 schrieb am 26. September 2015 um 12:19:37 Uhr:
Die meisten Alltagsfahrzeuge sind „leicht untersteuernd“ ausgelegt, das heißt, sie schieben bei zu hohem Tempo über die Vorderräder. Das ist auch für Ungeübte leichter zu beherrschen, denn der Fahrer kann durch Gaswegnehmen und weniger Einlenken das Fahrzeug wieder unter Kontrolle bringen.
Quelle: auto, motor und sport
Die meisten der "Ungeübten" wissen das nicht und schlagen noch mehr ein.
Was auch, in Kombination mit dem Gaswegnehmen, ganz hilfreich ist, wenn der Straßengraben immer näher kommt. Das ist eine Reflex-Handlung.
mfg
Zitat:
😁 Dabei hilft der jugendliche Leichtsinn früherer Tage in Kombination mit Heckantrieb im Anfängerauto und das als Fahranfänger im Januar. Dabei wurden die Sinne Geschärft und Gegenlenken ohne Vorwarnung geübt. Von den Blödsinnsaktionen auf frisch abgemähten Wiesen zu schweigen.
Oh ja - ich erinnere mich nur zu gut - wir hatten zu mehreren Jungs immer so 2 - 3 Autos auf einer Wiese. Auf dem Schrott gab es damals 10 bis 20 Mark für ein Auto, dass nicht mehr durch den TÜV kam. Die haben wir uns dann gekauft und damit "Riesenautoscooter" gespielt. Dazu konnten wir etwa 5 KM privater Feldwege nutzen. Heute nicht mehr vorstellbar...
Ich habe mit 12 Jahren Auto fahren gelernt, für den Führerschein reichten dann 4 Fahrstunden, auch nicht mehr vorstellbar - war eine geile Zeit.😁
Der GTD feilt auf den Vorderreifen bei zu viel Gas so oder so.
Ich fahre die Reifen auch nie bis zur Gesetzes Grenze runter.
Meistens fliegen die bei 3mm runter denn ab 4mm bauen die Räder schon spürbar ab.
Ich fahre lieber schnell geradeaus. In Kurven schnell fahren sollen Leute übernehmen die das können. 😉
Beim Fahrsicherheitstraining nützt das ESP auf der Verschiebeplatte rein gar nichts.
Wir sollten bei der ersten Fahrt nur das Lenkrad fest halten damit wir ein Gefühl dafür bekommen.
Das ESP regelt wie blöd schafft es aber nicht mehr das Auto auf Kurs zu halten.
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Ich mach die besseren nach vorne, weil ich im Winter nicht am Berg stecken bleiben will und untersteuern hasse.
Wenn der Unterschied so heftig ist das ich drueber nachdenken muss mit den 2 Schlechteren Stecken zu bleiben, dann kommen neue drauf.
Zitat:
@Klappeimer schrieb am 27. September 2015 um 08:09:54 Uhr:
Wieso? Für hinten reicht es noch lange. Nicht jeder will unnötig Geld verbrennen.
Nachdem der Reifen (Die Aufstandsfläche dessen) die einzige Verbindung zwischen Auto und Straße ist wird natürlich für die Sicherheit unnötig Geld verbrannt.😕
Zitat:
@Klappeimer schrieb am 27. September 2015 um 11:13:21 Uhr:
Jaja, Herr Sicherheitsbeauftragter.
Diese Einstellung wie z.b. ,,Ja Ja`` und ,,fuer hinten alle mal gut!`` erklaert so manches geeier von VT in Kurven sowie es etwas feucht wird. Ganz davon zu schweigen wenn die erste Schneeflocke quer ueber der Fahrbahn liegt. Dann wird geschlichen. Zum Glueck wurde aber kein Geld verbrannt. 🙄
An die Leute, die meinen, dass die besseren Reifen nach vorne gehören:
Könnt Ihr irgendeine glaubwürdige und verlässliche Quelle nennen, die dies bestätigt? Also einen Automobilclub, einen Reifenhersteller, die DEKRA oder eine namhafte Autozeitschrift? Denn auf die Privatmeinungen von selbsternannten "Experten" gebe ich nicht allzu viel.
Folgend beantwortet nach dem ÖAMTC (A), dem ADAC (D) und der AA (GB) nun auch noch der größte Automobilclub der Schweiz, der Touring Club Schweiz (TCS) die Frage, wo die besseren Reifen bei großen Profilunterschieden hingehören:
Zitat:
Damit insbesondere bei Frontantriebsfahrzeugen ein gleichmässiger Verschleiss erzielt werden kann, empfehlen die TCS-Experten ein regelmässiges Wechseln der Sommerreifen von der Vorder- auf die Hinterachse. Dieser Ratschlag ist insbesondere bei Fahrzeugen, die über ein ESP verfügen, zu beherzigen.
Bei grossem Unterschied in der Profiltiefe (grösser 2 mm) und/oder deutlich unterschiedlichem Reifenalter muss auf jeden Fall mit einer erheblichen Verschlechterung der Sicherheitseigenschaften gerechnet werden. Zu vermeiden ist in diesem Fall die Montage der «schlechteren» Reifen an der Hinterachse. Andernfalls nimmt man ein erhebliches Ansteigen des Unfallrisikos durch Schleudern in Kauf.
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Und dann noch die Aussage vom
Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.:
Zitat:
Die besseren Reifen mit höherer Profiltiefe sollten auf die Hinterachse.
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Was sagt die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) dazu? Nichts anderes als der TÜV:
Zitat:
Bei der Montage darauf achten, dass die Reifen mit dem besseren Profil aus Sicherheitsgründen stets auf der Hinterachse montiert werden.
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Michelin spielte in diesem Thread ja schon eine Rolle. Hier die Empfehlung von Michelin:
Zitat:
Räderwechsel von vorn nach hinten und umgekehrt sind häufig sinnvoll und werden nach ca. 10.000 bis 15.000 Kilometern empfohlen. Durch den Räderwechsel werden Reifensätze gleichmäßiger abgefahren und können später komplett ausgetauscht werden. Sollte man nur zwei neue Reifen montieren lassen, dann gehören die „besseren“ Reifen immer auf die Hinterachse, unabhängig von der Antriebsart (gilt auch bei Allrad). Denn die Haftung an der Hinterachse entscheidet maßgeblich über die Führung des Fahrzeugs insbesondere in Kurven.
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Die Konkurrenz von Goodyear sieht das nicht anders:
Zitat:
When you select a pair of replacement tires in the same size and construction as those on the car, we recommend you put them on the rear axle.
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Noch ein Reifenhersteller dazu? Von der englischen Kumho-Seite:
Zitat:
To give the best possibilities of a vehicle handling safely when fitting new tyres to a vehicle in pairs, it is advisable to fit the new tyres to the rear axle.
Da kommt doch einiges an Reifen-Kompetenz zusammen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die sich alle irren und die besseren Reifen tatsächlich nach vorne gehören, weil die wahren Fachleute zur Beantwortung dieser Frage in diesem Unterforum versammelt sind, ist doch sehr, sehr gering.
MfG, Tazio1935
Alles hat immer Vor- und Nachteile. Eine sehr schöne Zusammenstellung gibt es von Pirelli:
http://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/reifen/reifentipps2.htm
Zitat:
@OPAmitTDI schrieb am 27. September 2015 um 12:42:30 Uhr:
Alles hat immer Vor- und Nachteile. Eine sehr schöne Zusammenstellung gibt es von Pirelli:http://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/reifen/reifentipps2.htm
Ach, die ist von Pirelli? Dachte immer, die wäre von Michelin. Schau mal in den folgenden Beitrag von Seite 7 dieses Threads,
hier der Link.
MfG, Tazio1935
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 27. September 2015 um 12:49:57 Uhr:
Ach, die ist von Pirelli? ...Zitat:
@OPAmitTDI schrieb am 27. September 2015 um 12:42:30 Uhr:
Alles hat immer Vor- und Nachteile. Eine sehr schöne Zusammenstellung gibt es von Pirelli:http://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrwerk/reifen/reifentipps2.htm
Michelin, Michelin, Michelin. Steht ja auch in dem Bericht 😉 Hab noch nix zu Mittag gegessen 😉
Und auch da steht.
"Immerhin ist schon einmal festzustellen, dass die weit verbreitete Empfehlung "die besseren Reifen nach vorne", die sich auch in vielen Bedienungsanleitungen findet, so pauschal nicht haltbar ist!"
Sicher hat man in manchen Situationen mit den besseren Reifen vorne einen Vorteil gegenüber den schlechteren. Aber es gibt eben auch andere Situationen, auch wenn man sagt, das passiert mir nie, wem das Heck ausbricht der Fährt zu schnell usw. Irgendwann passiert einem das doch selbst einmal und dann hab ich lieber die Reserven auf der Hinterachse und dreh mich nicht im Kreis. Ein Untersteuerndes Auto ist einfacher in den Griff zu bekommen wie ein ausbrechendes Heck, nicht jeder ist ein Rallyfahrer oder Driftking.