Neues Bußgeld
https://www.n-tv.de/.../...ist-voellig-ueberzogen-article21744728.html
Wenn ich hier die Argumente lese kann ich nur kotzen.
Wieso kann man sich nicht an die Vorgaben halten, dann riskiert man auch keinen Führerscheinentzug.
Ich fahre seit den 1970er Jahren Auto und habe noch nie einen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen erhalten. Ich halte mich an alles. Selbst bei uns in Mühlacker gibt es eine 20er Zone. Auch daran halte ich mich strikt. Es ist alles eine Frage der Disziplin.
Einem Autoposer gefällt das natürlich alles nicht.
Vor ca. 20 Jahren sind wir mal von Österreich nach Italien gefahren. Kurz hinter der Grenze war eine Geschwindigkeitsbeschränkung. Da hat uns so ein Idiot gleich überholt und schon hat er die Kelle der italienischen Polizei gesehen. Hat mich mehr als gefreut.
Beste Antwort im Thema
nutzlosester Beitrag ever. Es gibt doch schon x threads zur neuen StVO. Neue Inhalte hast Du auch nicht zu bieten, nur Meinung und Polemik.
54 Antworten
Zitat:
Aber eben auch der, der mit Tacho 60 durch die 50er Zone fährt. Das tun eben viele und die fühlen sich ggf. jetzt in dieser Gewohnheit bedroht.
Nochmal: Ich finde die Neuregelungen unproblematisch und die Strafen immer noch (zu) günstig. Ich möchte nur betonen, dass öffentlich geführte Diskurse für eine gesellschaft wichtig sind. Wenn ich jemandem, der sich ungerecht durch die Legislative und damit die Gesellschaft als solches behandelt fühlt, ein "Halts Maul und halt dich halt ans Gesetz" entgegne, züchte ich damit Unzufriedene und Spinner heran.
Genau so einer bin ich, und bei allen Blitzern die ich durchfahren habe hat noch nie einer ausgelöst.
Wirkliches gefahrenpotential für mich persönlich sehe ich eigentlich nur wenn ich unabsichtlich eine 30 übersehe und da mit Tacho 60 reinfahre. Da ist dann der Lappen weg, und eine Kleinigkeit ziemlich hart bestraft.
Zitat:
@manvo schrieb am 14. Mai 2020 um 14:55:06 Uhr:
"Verhältnismässig" ist total subjektiv.
Es ist ganz einfach: wenn bestehende Regeln nicht eingehalten werden, werden die Regeln verschärft.
Haben wir selbst in der Hand!
Die Einhaltung bestehender Regeln wird nicht ausreichend kontrolliert. Verschärfung der Regeln führt dann zu unverhältnismässiger Bestrafung im Einzelfall. In der Hand haben "wir" das nur bei Vorsatz.
Gerade durch die niedrige Schwelle zum Fahrverbot wird es viele treffen, die das nur schwer abfedern können. Aber nicht nur deswegen wird es eine eklatante Zunahme bei den richterlichen Überprüfungen geben. Ich bezweifle, dass die Gerichte darauf personell eingestellt sind. Gibt ja jetzt schon zu wenig Personal für dringlichere Fälle als eine moderate Geschwindigkeitsüberschreitung.
@ixtra Du hast völlig Recht, dass solche Diskussionen unbefangen, objektiv und vernünftig geführt werden müssen. Allerdings ist das nur der Fall, wenn man eine sehr nüchterne Sicht auf das ganze hat und unemotional auf die Sache blicken kann. Weswegen auch der "was mich im Straßenverkehr aufregt..."-thread DER Dauerbrenner schlechthin hier im Forum ist.
Es bleibt ein emotional aufgeladenes Thema. Man kann auch nicht völlig rational und unvoreingenommen die Dinge bewerten, da man dann zu einem Schluss käme, der entweder völlig unpraktikabel oder wirkungslos wäre. Deshalb spielt Erfahrung und Erprobung neuer Methoden hier eine wichtige Rolle. Darum bin ich der Meinung, man muss jetzt mal schauen, wo die Reise mit den schnelleren Strafen und höheren Bußgeldern hinführt. Es ist ein Schritt in die Richtung, die man versucht einzuhalten. Hoffen wir, dass er die erwünschte Wirkung zeigt.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 14. Mai 2020 um 15:16:08 Uhr:
Zitat:
@manvo schrieb am 14. Mai 2020 um 14:55:06 Uhr:
"Verhältnismässig" ist total subjektiv.
Es ist ganz einfach: wenn bestehende Regeln nicht eingehalten werden, werden die Regeln verschärft.
Haben wir selbst in der Hand!
Die Einhaltung bestehender Regeln wird nicht ausreichend kontrolliert. Verschärfung der Regeln führt dann zu unverhältnismässiger Bestrafung im Einzelfall. In der Hand haben "wir" das nur bei Vorsatz.Gerade durch die niedrige Schwelle zum Fahrverbot wird es viele treffen, die das nur schwer abfedern können. Aber nicht nur deswegen wird es eine eklatante Zunahme bei den richterlichen Überprüfungen geben. Ich bezweifle, dass die Gerichte darauf personell eingestellt sind. Gibt ja jetzt schon zu wenig Personal für dringlichere Fälle als eine moderate Geschwindigkeitsüberschreitung.
Auch durch ständige Wiederholung wird die Behauptung, die Schwelle zum Fahrverbot sei "niedrig" nicht richtiger. Wer statt 50km/h mindestens 71 km/h fährt oder auch statt 30 km/h mindestens 51 km/h (jeweils ohne Tachovoreilung), der fährt nach Tacho mindestens 75 km/h bzw. 55 km/h, eher schneller. Das sollte man wohl mitbekommen. Das Argument mit dem 30er -Schild, was man aus Versehen nicht bemerkt hat, zieht eben auch nich tso richtg, weil das Fahrverbot eben nur dann ansteht, wenn man auch bei Tempo 50 (von dem man ja ausgegangen ist) auch schon zu schnell gewesen wäre.
Der "Pech-gehabt-Faktor" wenn man wegen geringer Kontrolldichte mal erwischt wird, hat mit (Un)Verhältnismäßigkeit nichts zu tun, denn die geringe Kontrolldichte berechtigt einen zum einen nicht dazu, schneller fahren zu dürfen und zum anderen könnte man sie auch als Vertrauensbeweis auslegen, dass sich die meisten an die Regeln halten. Wer dieses Vertrauen nicht bestätigt, wird wohl nicht "unverhältnismäßig" bestraft.
Grüße vom Ostelch
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Zitat:
@Haasinger schrieb am 14. Mai 2020 um 15:15:53 Uhr:
Genau so einer bin ich, und bei allen Blitzern die ich durchfahren habe hat noch nie einer ausgelöst.
Wirkliches gefahrenpotential für mich persönlich sehe ich eigentlich nur wenn ich unabsichtlich eine 30 übersehe und da mit Tacho 60 reinfahre. Da ist dann der Lappen weg, und eine Kleinigkeit ziemlich hart bestraft.
Ganz ehrlich: Ich gehörte zu rechtsverjährter Zeit auch zu der Gruppe 🙂.
Ich kann mir vorstellen, dass das Fahrverbot ab 21 KM/H innerorts auch gerade diesem Verhalten entgegenwirken soll.
Es stellt sich eben die Frage, ob unsere Gewohnheit so zu fahren ein schützenswertes Interesse ist.
Jeder weiß nun, dass er mit Tacho 55+ Gefahr läuft, bei einem übersehenen 30er Schild ein Fahrverbot zu kassieren. Wenn alle nun Strich 50 fahren, wird das den Verkehr nicht ernsthaft zum Erliegen bringen.
Die Mehrzahl der Ladendiebe wird auch nicht erwischt. Da können die Ertappten sich auch nicht auf Unverhältnismäßigkeit und Gewohnheitsrecht berufen...
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 14. Mai 2020 um 15:39:21 Uhr:
Die Mehrzahl der Ladendiebe wird auch nicht erwischt. Da können die Ertappten sich auch nicht auf Unverhältnismäßigkeit und Gewohnheitsrecht berufen...
Zitat:
@Ostelch schrieb am 14. Mai 2020 um 15:36:32 Uhr:
Der "Pech-gehabt-Faktor" wenn man wegen geringer Kontrolldichte mal erwischt wird, hat mit (Un)Verhältnismäßigkeit nichts zu tun, denn die geringe Kontrolldichte berechtigt einen zum einen nicht dazu, schneller fahren zu dürfen und zum anderen könnte man sie auch als Vertrauensbeweis auslegen, dass sich die meisten an die Regeln halten. Wer dieses Vertrauen nicht bestätigt, wird wohl nicht "unverhältnismäßig" bestraft.
Das Argument von Moewenmann ist doch nicht, dass die geringe Überwachung die Unverhältnismäßigkeit begründet.
Er hat die These aufgestellt, dass
a) die Strafen unverhältnismäßig hoch sind
b) dies auch der Fall ist, weil man damit das geringe Entdeckungsrisiko kompensieren möchte.
Richtig ist, dass natürlich die Kombination aus Entdeckungsrisiko und Sanktionshöhe Auswirkungen auf die Häufigkeit von Verkehrsverstößen haben. Es ist als grundsätzlich denkbar, die fehlende Abschreckung einer adäquaten Aufklärungsrate durch drakonische Strafen ein Stück weit zu kompensieren.
Ob die Thesen von Möwenmann überzeugen, muss indes jeder für sich bewerten.
Zitat:
Jeder weiß nun, dass er mit Tacho 55+ Gefahr läuft, bei einem übersehenen 30er Schild ein Fahrverbot zu kassieren. Wenn alle nun Strich 50 fahren, wird das den Verkehr nicht ernsthaft zum Erliegen bringen.
Die Indikation kann doch nicht sein, Personen die aus Unwissenheit zu schnell fahren, härter zu bestrafen.
Natürlich ist das nur ein kleiner Teil der Fahrer, aber genau diese würde ich eben nicht härter bestrafen. Und wenn alle Strich 50 fahren, dann wird die Omi die aus Vorsicht 40 fährt nicht lange auf sich warten lassen.
Zitat:
@ixtra schrieb am 14. Mai 2020 um 15:46:21 Uhr:
Das Argument von Moewenmann ist doch nicht, dass die geringe Überwachung die Unverhältnismäßigkeit begründet.
Er hat die These aufgestellt, dass
a) die Strafen unverhältnismäßig hoch sind
b) dies auch der Fall ist, weil man damit das geringe Entdeckungsrisiko kompensieren möchte.Richtig ist, dass natürlich die Kombination aus Entdeckungsrisiko und Sanktionshöhe Auswirkungen auf die Häufigkeit von Verkehrsverstößen haben. Es ist als grundsätzlich denkbar, die fehlende Abschreckung einer adäquaten Aufklärungsrate durch drakonische Strafen ein Stück weit zu kompensieren.
Ob die Thesen von Möwenmann überzeugen, muss indes jeder für sich bewerten.
Möwenmann hat geschrieben
Zitat:
Die Einhaltung bestehender Regeln wird nicht ausreichend kontrolliert. Verschärfung der Regeln führt dann zu unverhältnismässiger Bestrafung im Einzelfall. In der Hand haben "wir" das nur bei Vorsatz.
Erst die seiner Meinung nach zu geringe Kontrolldichte führt "dann" zu unverhältnismäßiger Bestrafung, die Bestrafung ist demnach nicht von vornherein unverhältnismäßig.
Deine Argumentation ist allerdings auch nachvollziehbar, aber dafür sind die Strafen wohl doch nicht drakonisch genug. Die "Gewohnheitsfahrer" der "20plus-Fraktion" riskieren Bußgelder im unteren zweistelligen Bereich, vielleicht auch mal einen Flenspunkt oder gar einen Monat ÖPNV, aber dazu müssen sie es schon etwas "zügiger" angehen lassen und das so häufig, dass auch eine erhöhtes Risiko besteht, wiederholt erwischt zu werden. Das ist alles im Bereich der Kosten eines Restaurantbesuchs (manche erinnern sich noch!), der auch nicht jedes Mal den Ruin der Familie herbeiführte.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
@Ostelch schrieb am 14. Mai 2020 um 16:04:30 Uhr:
Erst die seiner Meinung nach zu geringe Kontrolldichte führt "dann" zu unverhältnismäßiger Bestrafung, die Bestrafung ist demnach nicht von vornherein unverhältnismäßig.
Ich glaube, da hängst Du dich argumentativ zu stark an einer nicht optimalen Formulierung auf 😉
Zitat:
@Haasinger schrieb am 14. Mai 2020 um 16:02:48 Uhr:
Die Indikation kann doch nicht sein, Personen die aus Unwissenheit zu schnell fahren, härter zu bestrafen.
Natürlich ist das nur ein kleiner Teil der Fahrer, aber genau diese würde ich eben nicht härter bestrafen.
Wieso aus Unwissenheit? Wer ständig Tacho +10 fährt, fährt bewusst zu schnell. Wenn er dann noch unaufmerksam ist, wird es schmerzhaft. Finde ich persönlich auch etwas hart, aber dass ist meine persönliche Meinung. Das ernsthaft als allgemeingültig darzustellen, da tue ich mich schwer.
Zitat:
@Haasinger schrieb am 14. Mai 2020 um 16:02:48 Uhr:
Und wenn alle Strich 50 fahren, dann wird die Omi die aus Vorsicht 40 fährt nicht lange auf sich warten lassen.
Du meinst ernsthaft, dass eine Korrelation zwischen dem Einhalten von Gesetzen und der Überängstlichkeit anderer Verkehrsteilnehmer besteht? Gegenthese: Vielleicht schwimmt die Omi dann ja auch im Verkehr mit, weil nicht mehr alle mit 60 an ihr vorbeirasen und sie verunsichern 😉
Zitat:
Du meinst ernsthaft, dass eine Korrelation zwischen dem Einhalten von Gesetzen und der Überängstlichkeit anderer Verkehrsteilnehmer besteht? Gegenthese: Vielleicht schwimmt die Omi dann ja auch im Verkehr mit, weil nicht mehr alle mit 60 an ihr vorbeirasen und sie verunsichern 😉
Nein, mir geht es darum dass jeder Verkehrsteilnehmer eine Toleranz braucht. Jeder der nicht mit Tempomat fährt, schwankt, und wenn dann angeblich maximal "Strich 50 gefahren wird" was dann real 46 km/h sind, dann fahren die Vorsichtigen unter den Verkehrsteilnehmern, die eben nicht wissen was der Zusammenhang zwischen Tacho, GPS und Toleranz ist, 40 damit sie auch sicher nicht geblitzt werden.
Klar klingt das komisch. Aber schonmal gesehen wie Leute fahren wenn sie einen Blitzer sehen? Die meisen gehen in die Eisen auch wenn sie gar nicht zu schnell sind oder tuckern mit 10 drunter vorbei. Und das sollte den Verkehr nicht behindern?
@ixtra Tacho+10 ist übrigens bei 130 genau 120 real. Zumindest liegt Tacho +10 bei allen Geschwindigkeiten über 50 näher am erlaubten als Strich Tacho.
Zitat:
@Ostelch schrieb am 14. Mai 2020 um 16:04:30 Uhr:
Erst die seiner Meinung nach zu geringe Kontrolldichte führt "dann" zu unverhältnismäßiger Bestrafung, die Bestrafung ist demnach nicht von vornherein unverhältnismäßig.Deine Argumentation ist allerdings auch nachvollziehbar, aber dafür sind die Strafen wohl doch nicht drakonisch genug. Die "Gewohnheitsfahrer" der "20plus-Fraktion" riskieren Bußgelder im unteren zweistelligen Bereich, vielleicht auch mal einen Flenspunkt oder gar einen Monat ÖPNV, aber dazu müssen sie es schon etwas "zügiger" angehen lassen und das so häufig, dass auch eine erhöhtes Risiko besteht, wiederholt erwischt zu werden. Das ist alles im Bereich der Kosten eines Restaurantbesuchs (manche erinnern sich noch!), der auch nicht jedes Mal den Ruin der Familie herbeiführte.
Grüße vom Ostelch
Meine These beruht auf der Tatsache, dass die Kontrolldichte
bereits in der Vergangenheitzu gering war. Wer also wie gewohnt fährt ist schneller dabei.
Die Anhebung der Grenzen und Kosten wäre objektiv nicht nötig gewesen, hätte man die Überwachungsdichte zuvor bürgernäher (Bürger nicht gleich Fahrer) ausgerichtet.
Es sei denn, es ging den Politikern auch um ideologische ... ach lassen wir das.
Es gibt genug, denen ich so einen Dämpfer mal gönnen würde. Zum beispiel den Kandidaten, die mir nachts mit 150 vor dem Haus vorbeifahren. Die müssen aber mit keinerlei Sanktionen rechnen.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 14. Mai 2020 um 17:00:41 Uhr:
Es gibt genug, denen ich so einen Dämpfer mal gönnen würde. Zum beispiel den Kandidaten, die mir nachts mit 150 vor dem Haus vorbeifahren. Die müssen aber mit keinerlei Sanktionen rechnen.
Wohnst Du an der Autobahn?
Zitat:
@ixtra schrieb am 14. Mai 2020 um 17:02:49 Uhr:
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 14. Mai 2020 um 17:00:41 Uhr:
Es gibt genug, denen ich so einen Dämpfer mal gönnen würde. Zum beispiel den Kandidaten, die mir nachts mit 150 vor dem Haus vorbeifahren. Die müssen aber mit keinerlei Sanktionen rechnen.
Wohnst Du an der Autobahn?
Ich wohne in einer 30er Zone und da wird Nachts auch mit 90+ durchgeschossen.
Solche Fahrer sehe ich als das eigentliche Problem das es zu bekämpfen gilt.
Oder jedes mal wenn ich nach München reinfahre wird bei 60 mit 140 Sachen überholt. Frage mich auch wie Leute so etwas regelmäßig betreiben können. Oder fahren die schon ohne Führerschein.
Zitat:
@Haasinger schrieb am 14. Mai 2020 um 17:05:41 Uhr:
Ich wohne in einer 30er Zone und da wird Nachts auch mit 90+ durchgeschossen.
Dann melde dies als Gefahrenstelle bei der Polizei.