Neuer Verbandkasten ab 01.01.2014?

Moin,

in der regionalen Zeitung stand, dass ab 01.01.2014 die Norm für Verbandskästen geändert wurde und man nun neue benötigt.

U.a. sollen jetzt 2 Feuchttücher sowie eine Kinderverbandsrolle und ein 16teiliges Pflasterset drin sein.

Mich wundert, das man weder hier noch sonstwo davon gehört hat. Ist doch ein gefundenes Fressen für Baumärkte, Händler etc. mit den Verbandskästen wieder abzuzocken?!

Bei Wikipedia steht dazu lediglich:

Zitat:

Der Inhalt des Kfz-Verbandkastens ist in der DIN 13164 Erste-Hilfe-Material – Verbandkasten B festgelegt. Diese wurde zum Januar 2014 angepasst.

Aldi bietet jetzt die neuen Sets an für günstige 5,99 €.

Laut ADAC haben die alten bis zum Verfallsdatum "Bestandsschutz":
http://www.adac.de/infotestrat/technik-und-zubehoer/verbandskasten/

Natürlich kann man das neu hinzugekommene auch einfach ergänzen, genauso wie man bei den abgelaufenen eben nur die abgelaufenen Produkte ersetzen muss.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Tecci6N


Ich muss auch nix Neues kaufen, wenn der Inhalt abgelaufen ist.

Wie gesagt musst Du nicht, aber ist doch blöde wenn Du ein Pflaster hast welches nicht richtig klebt, aber Dein Ding.

Zitat:

da in Deutschland mit Verwendung des Begriffs Verbandkasten selbiger üblicherweise inklusive dem dazugehörigen Inhalt verstanden wird, auch und gerade wenn man von Ablaufdaten spricht...

Ebenso ein Verbandskasten, und warum versuchst Du "Lehrerhaft" nun einen Begriff zu korrigieren welcher ebenfalls die gleiche Bedeutung hat ?

Gerade als Mod solltest Du doch solche Diskussionen unterbinden, und nicht auch noch fördern.

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Ein Nachweiß zum MHD braucht nicht geführt werden !

Welcher Tüv-Prüfer oder Polizist soll das denn bemängeln ?

Wenn ja, unter welcher Begründung ? Wo soll das stehen ? Welches Gesetz ? Welche Bußgeldvorschrift ?

0 und nuschtnicht...alles Märchen.

Das MHD betrifft einige Gegenstände wie z.B. Pflaster, welche dann einfach nicht mehr kleben, auch manche Verbände sind nicht mehr steril ( Verpackungsabhängig )

Ein neuer Kasten ist für 5,95 Euro zu haben, somit eh wurscht. Wird ausgetauscht und gut ist.

Besonders bemerkenswert finde ich die Begründung für die Feuchttücher.

"Zur Hautreinigung".

Wenn ich den Verband(s)kasten benötige und raushole, dann bestimmt nicht, um irgendjemandem etwas Dreck vom Arm zu wischen. Da gibt es idR dringendere Dinge, die zu erledigen sind, Blutungen stillen etc. ...

Und wenn ich irgendjemandem anbiete, dass ich ihm ja mit den neuen Feuchttüchern ein bisschen betüdeln könnte, wird der mir sicherlich was husten - oder sich bei nächster Gelegenheit (= zuhause) selbst waschen ...

Oder kann jemand einen sinnvollen Grund für den Beipack von Feuchttüchern finden? Hautreinigung (im medizinischen Sinne) kann ja wohl nicht ernst gemeint sein, da man (nach gängiger Lehrmeinung) verletzte Stellen ja am besten keimfrei abdeckt und wartet bis der Rettungsdienst vor Ort ist ...

Zitat:

Original geschrieben von Tecci6N


Die Unterscheidung ergibt sich aus dem Medizinproduktegesetz, da ein Privater diesem nicht unterliegt, ein Gewerblicher als "Betreiber" eines Verbandkasten allerdings schon.

Wobei man der Vollständigkeit halber auch sagen sollte, dass das nur eine Interpretation ist.

Ich kenne (und verstehe) durchaus auch die Ansicht, dass das MPG für jedermann gilt, weil es eben keine Einschränkungen macht.

Weiterhin ist z.B. das NRW-Innenministerium offensichtlich der Meinung, ein abgelaufener Verbandkasten sei ein Fahrzeugmangel (jedenfalls wird das an mindestens einer NRW-Polizeischule so gelehrt) während das BMVBS klargestellt hat, dass es bei der HU nur ein Hinweis ist.

EDIT(H)

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Zitat:

Original geschrieben von Bernd_Clio_III


EDIT(H)

Dieser Auffassung schließe ich mich uneingeschränkt an. 😛

Lustig worüber manche Leute Diskutieren, ja schon fast streiten können.

Jetzt werfe ich aber mal einen anderen Aspekt in den Raum. Wenn ihr wirklich den Verbandskasten braucht, welchen nehmt ihr? Euren eigenen oder den des Unfallopfers???

Schon im Militär hat man uns beigebracht das man die 1.Hilfe Materialien immer am gleichen Ort haben sollte. Denn wenn man einen Unfall hat, könnte der Helfer das schneller finden, weil man nicht sein eigenes nimmt.
Und das habe ich mir angewöhnt. Wenn ich wem helfe, nehme ich sein Zeug. Wenn er dann der Meinung war keinen zu brauchen oder das Zeug versiffen zu lassen, ist er selber Schuld. Nur wenn ich aus welchem Grund auch immer sein Material nicht nehmen kann, nehme ich meines. Hier gehe ich jetzt vom üblichen Material aus und nicht von Beatmungsmasken und dergleichen.
Das hat auch noch einen anderen Hintergrund. Wenn ihr zu Fuss unterwegs seid und an einen Unfall herankommt, rennt ihr dann erst nach Hause um euer Zeug zu holen oder tragt ihr das selbst als Fussgänger immer mit?

Zitat:

Original geschrieben von Benzli2013


Lustig worüber manche Leute Diskutieren, ja schon fast streiten können.

Jetzt werfe ich aber mal einen anderen Aspekt in den Raum. Wenn ihr wirklich den Verbandskasten braucht, welchen nehmt ihr? Euren eigenen oder den des Unfallopfers???

Schon im Militär hat man uns beigebracht das man die 1.Hilfe Materialien immer am gleichen Ort haben sollte. Denn wenn man einen Unfall hat, könnte der Helfer das schneller finden, weil man nicht sein eigenes nimmt.
Und das habe ich mir angewöhnt. Wenn ich wem helfe, nehme ich sein Zeug. Wenn er dann der Meinung war keinen zu brauchen oder das Zeug versiffen zu lassen, ist er selber Schuld. Nur wenn ich aus welchem Grund auch immer sein Material nicht nehmen kann, nehme ich meines. Hier gehe ich jetzt vom üblichen Material aus und nicht von Beatmungsmasken und dergleichen.
Das hat auch noch einen anderen Hintergrund. Wenn ihr zu Fuss unterwegs seid und an einen Unfall herankommt, rennt ihr dann erst nach Hause um euer Zeug zu holen oder tragt ihr das selbst als Fussgänger immer mit?

Das kommt doch nun wirklich darauf an, ob man Zeug dabei hat (= man ist selbst mit dem Auto unterwegs) oder ob man nix dabei hat (= Fußgänger).

Eine Universallösung gibt es da nicht.

Zugegebenermaßen, vielleicht ein wenig weit hergeholt - aber deiner Argumentation folgend müsste ich ja auch (wenn ich als Helfer auf einen Unfall zukomme) die Warnweste aus dem Unfallauto anziehen ...

Edit: Das mit dem Sachen-am-gleichen-Ort-haben ist auch so eine Sache.

Der Mercedes-Sprinter (2010er-Modell) hat das Verbandmaterial im Staufach der Fahrer- bzw. Beifahrertür, viele VW-Modelle links (oder rechts ...) im Kofferraum. Mein Clio III hat z. B. noch nicht mal einen werksseitig dafür vorgesehenen Platz, da hab ich den (trotz San-Rucksack vorhandenen) EH-Kasten mit Klettband an der Kofferraum-Innenverkleidung festgemacht.

Zitat:

Original geschrieben von Benzli2013


Jetzt werfe ich aber mal einen anderen Aspekt in den Raum. Wenn ihr wirklich den Verbandskasten braucht, welchen nehmt ihr? Euren eigenen oder den des Unfallopfers???

Das hat auch noch einen anderen Hintergrund. Wenn ihr zu Fuss unterwegs seid und an einen Unfall herankommt, rennt ihr dann erst nach Hause um euer Zeug zu holen oder tragt ihr das selbst als Fussgänger immer mit?

Das sind ja zwei vollkommen unterschiedliche Sachverhalte, deswegen kann man da ja keine allgemeingültige Antwort geben und ein Standardverfahren beschreiben.

Wenn ich meins dabei habe, dann nehme ich meins. Weil ich weiß, WO es ist, weil ich weiß, WAS es ist und weil ich weiß, WIE ich damit umgehen muss. Im Zweifelsfall bekommt derjenige dann auch einen Hauch Luxus im Vergleich zum Lidl-Verbandpäckchen für 5,99€ 😉

Wenn ich meins nicht dabei habe, dann nehme ich natürlich das, was da ist. Was anderes macht auch irgendwie nur bedingt Sinn oder? 😉

Die Argumentation von Benzli2013 z.B. i.S. Sterilität ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Wenn der Verunfallte mit seinen eigenen Sachen mit Keimen kontaminiert ist, dann kann er im Zweifel gegen sich selbst prozessieren. 😉

Problematisch dürfte u.U. in der Tat das Auffinden des fremden Verbandkastens sein.

Nachdem die meisten aber eh nur gaffen, dürfte in vielen Fällen ein Fernglas statt einem Verbandkasten ausreichen.

Ja mein Gott... das Opfer hat die Wahl: verbluten, oder später ein Antibiotikum gegen einen der vielen Keime bekommen, die man eh jeden Tag mit sich rumschleppt.

Ich mache regelmäßig den großen Erste-Hilfe-Lehrgang, mit Wiederbelebung und Defi. Regelmässig sagen die Sanis: Machen ist immer besser als gar nichts.

Ne Wunde von Dreck (nicht Keimen) spülen kann man mit allem. Da kannst auch Bier oder sonstwas drüber kippen...

In der Regel habe ich in unseren Autos 2 Verbandskästen am Start. Einen versiegelten und ganz neuen (gab es gerade wieder im Lidl für 5,99 €) und einen mit dem ich mich selbst verarzte, ich neige beim Schrauben zum bluten... 😁

(Die haben ja dermaßen scharfe Kanten an die einzelnen Bauteile gebaut, ich schneide mir die Pflaster immer vorher schon zurecht.)

Also bis ich erstmal am Suchen wäre wo denn der geneigte Unfaller vor mir seinen Verbandskasten hat - wenn er einen hat - da habe ich doch mein Zeug schon längst mitgenommen.
"Moment, wo haben Sie denn Ihren Verbandskasten? Ich nehme Ihre Sachen..." 😁

Und du kriegst deine verwendeten Sachen ersetzt. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Qnkel


Ne Wunde von Dreck (nicht Keimen) spülen kann man mit allem. Da kannst auch Bier oder sonstwas drüber kippen...

Urin... 😉

Zitat:

Original geschrieben von Suiwababbial


Die Argumentation von Benzli2013 z.B. i.S. Sterilität ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Wenn der Verunfallte mit seinen eigenen Sachen mit Keimen kontaminiert ist, dann kann er im Zweifel gegen sich selbst prozessieren. 😉

nö.

Da das MPG auch für die Anwendung von Medizinprodukten gilt, darf der geneigte Ersthelfer erstmal nicht (fremde) Medizinprodukte anwenden, die nicht ordnungsgemäß sind.

Wobei ich diesen Teil der Diskussion aber für rein akademisch halte; so schnell wird schon kein Ersthelfer verurteilt werden, der fahrlässig "das falsche" Material verwendet hat.

Wer allerdings das schon ganz offensichtlich unbrauchbare (Verpackung beschädigt, verdreckt) Material des fremden Fahrzeugs anwendet obwohl er weiss, dass im eigenen Fahrzeug besseres Material vorhanden ist, der wird sich ggf. (bedingten) Vorsatz vorwerfen lassen müssen. Die hier schon getätigte Aussage "sein Problem, wenn er sich an dem Zeug eine Infektion holt" ist ja auch ein klares Eingeständnis, (bedingt) vorsätzlich die Gesundheit anderer Menschen schädigen zu wollen...

Urin ist ja prinzipiell gut - wurde im Mittelalter als Allheilmittel bei blutenden Verletzungen angewendet (vorher auch schon) - aber stellt Euch das doch mal vor:

Da pinkelt einer auf das blutende Unfallopfer - OK, die Infektionsgefahr wurde reduziert, aber was ist mit der Psyche? 😰

Ich überlege gerade ob Scheibenfrostschutz akzeptabel wäre.

@tomold:
Stell dir doch einfach vor eine Frau hockt sich über deine Beinverletzung und säubert deine Wunde mit Urin.
Darauf dann noch ne sterile Kompresse.

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