Neuer Touran - Einfahrphase

VW Touran

Hallo,
nach nicht mal 8 wöchiger Wartezeit steht seit gestern mein neuer Touran auf dem Hof. Ich habe mich f. das Sondermodell "Life" in titanium-beige mit folgender Motorisierung entschieden: 1, 6 TDI 77 kw blueMotion.

Mir ist klar, dass zunächst eine Einfahrphase erfolgen muss. Da es mein erster "Neuwagen" ist frage ich mal in die Runde, was ich dabei beachten sollte insbesondere in Hinblick auf das häufige Starten im Zusammenhang mit der bmt. Wie lange (bis zu welchem km-Stand) spricht man vom "Einfahren"? Welche Geschwindigkeiten/Motordrehzahlbereiche sind zu empfehlen (die MFA empfiehlt recht niedrigtourig zu fahren bzw. Bereits zu schalten).

Als "Extra" habe ich auch eine Standheizung geordert und nunmehr an Bord. Da jetzt die kältere Phase des Jahres beginnt, empfiehlt es sich immer bzw. ab welcher Aussentemperatur die Standheizung zu nutzen?

Ich danke bereits im Voraus f. Eure Tipps u. wünsche allen "Touri-Fans" allzeit gute Fahrt.

Ein glücklicher Touran-Neuwagen-Besitzer aus MV

9 Antworten

Hallo Skorpionnb,

manche werden sagen, Einfahren braucht's nicht mehr. Zu dieser Fraktion gehöre ich nicht, ich gebe hier meine Erfahrung und Meinung wieder.
Unser Touran - ein 2.0 TDI DSG mit 170 PS - wurde schonend die ersten 1.500 km eingefahren. Wir haben bis dahin sukzessive die Last und Drehzahl erhöht, uns ansonsten an die Empfehlungen des Handbuches gehalten, also max. 3/4 der Höchstdrehzahl bzw. Höchstgeschwindigkeit. Ich bin der Meinung, dass sich das auch auf 3/4 der Höchstlast bzw. Gaspedalstellung beziehen sollte, da hierbei große Last auf die Kurbelwellenlager ausgeübt wird. Das ist schon bei eingefahrenen, betriebswarmen Motoren so, bei neuen Motoren mit sicherheit nicht optimal für den Einlaufvorgang, wenn er denn schonend durchgeführt werden soll. Hier gibts auch andere Meinungen, vielleicht einfach mal googeln. Zudem habe ich stets nach Möglichkeit beherzigt, schonend den Motor zu belasten, aber deutlich höhere Drehzahlen unter Schub zuzulassen. Bei DSG heißt das, auch mal manuell zurückzuschalten.
BMT haben wir bei unserem Up, und hier hab ich Start-Stopp einfach ganz normal drin gelassen. Ich konnte bislang nichts negatives feststellen (hat auch keinen Ölverbrauch, obwohl er auch öfters mal über die Autobahn gescheucht wird), er läuft für seine 60 PS ganz gut, und der Verbrauch ist super niedrig.

Nach etwa 3.000 km haben wir einen Ölwechsel durchgeführt. Ob's das braucht - so what, ich hab es mir eingebildet, und die Kosten sind sehr überschaubar, da ich das Longlife Öl sehr günstig bekomme. Zudem bin ich der Meinung, dass nicht der Abrieb um die 10 µm und größer problematisch ist, sondern die Partikel, welche kleiner sind und den Ölfilter passieren. Ein Bekannter von mir arbeitet bei der Motorenentwicklung bei BMW, welcher mir durchaus hat, dass dieser feine Abrieb auftritt. Inwieweit dieser Abrieb in den Einfahrvorgang "hineinkonstruiert" ist, weiß ich nicht.
Wir haben nach nun mittlerweile 40 Tkm nur einen minimalen Ölverbrauch, obwohl wir das Auto auf der Autobahn nicht schonen. 120 °C Öltemperatur können da schon mal auftreten. Geschadet hat's jedenfalls nicht.
Nun, die Leistung des Motors lies am Anfang sehr zu wünschen übrig, so dass ich mir nicht sicher, war ob ich doch alles richtig gemacht hab. Tatsächlich hat er selbst laut Tacho nicht seine Vmax erreicht. Das hat ganze 10.000 km gedauert, bis der Wagen einigermaßen sich nach 170 PS angefühlt hat, auch die Beschleunigung war eher zäh. Nach weiteren 10.000 km lief er endlich so, wie er soll. Mag sein, dass wir den Wagen zu schonend eingefahren haben, und deshalb länger brauchte wie andere, die gleich drauf treten, ich weiß es nicht.
Mittlerweile bin ich mit der Leistung zufrieden, aber ganz ehrlich, kann es sein, dass ein moderner Diesel 20 Tkm braucht, um eingefahren zu sein? Ich habe zeitweise das Gefühl gehabt, dass hier nicht die Mechanik maßgeblich ist, sondern via Steuergerät erst nach und nach die Leistung voll freigebeben wird. Mein Freundlicher hat mir das auch bestätigt. Wenn das wirklich so ist, dann muss die Mechanik aber schon sehr diffiziel sein!

Hallole ...

Einfahren ...

siehe auch

http://www.motor-talk.de/suche.html?...

Gruß
Hermy

Ich "drück" am Anfang immer mehr aufs gas zum "einfahren". 😁
Bis jetzt noch nie Probleme gehabt. 😉

Vorweg Glückwunsch und Allzeit Gute Fahrt. Als ich unseren Life am 10.09.13 aus WOB abgeholt habe, wurde mir bei der Übergabe folgendes zum Einfahren gesagt: Die ersten 1000 Km nicht schneller als 140 Kmh fahren und den Motor nicht höher als 3000 U/min drehen sowie kein Vollgas. Ich habe mich daran gehalten, obwohl ich "Einfahren" bei Bmw (mein Firmenwagen) nicht gewohnt bin. Bei Bmw ist lediglich darauf zu achten, dass die ersten 1000 Km die Motordrehzahl nicht in den roten Bereich kommt.

Grüße
wk101

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"Eingefahren" ist ein Diesel erst nach ca. 50.000km. So ist zumindest mein Eindruck von meinen beiden Touran. 

Einfahren gibt es meiner Meinung nach überhaupt nicht mehr. Bei den heutigen Fertigungstoleranzen und Qualitätsmanagement wärs auch ein Scherz.
Mit einem Motor sollte man immer vernünftig umgehen, also möglichst keine Volllast und hohe Drehzahlen wenn das Öl noch kalt ist. Habe schon einiges an Neufahrzeugen gehabt Motorrad und Auto (Benzin und Diesel) und habe mich nie ums Einfahren gekümmert. Klar, Vollast und Vmax für längere Zeit sollte man bei einem Neufahrzeug nicht machen aber kurzzeitig spricht sicher nichts dagegen - so handhabe ich das auch - ohne Probs. Eingelaufen hingegen ist ein modernes Fahrzeug in all seinen Komponenten erst nach 20 bis 60Tkm und dann geht's mit einigen Bauteilen auch schon wieder bergab. Bei den heutigen aufgeladenen Motoren sind hohe Drehzahlen eh völlig unnötig.

Hallo,

direkt bei VW wird da wie folgt verfahren:
Bis km Stand 1000 nicht über 3000 U/Min...danach stufenweise bis 1500km steigern...und ab 1500km kannst du Vollgas fahren.
Und noch ein Tipp von mir quasi: IMMER schön warmfahren, d.h. bis Motor 90 Grad hat (wenn es geht) nicht mit Vollgas beschleunigen und über 2000 U/Min.

Gruß, Thomas

Hallo in die Runde,
möchte mich an dieser Stelle für Eure Antworten/Tipps bedanken. Habe zwischenzeitlich auch das mitgelieferte Handbuch studiert. Dort wurde wie bei Euch auch bereits mehrfach angeregt, die "sinnig" Fahrweise bis KM 1000 empfohlen bis KM 1500 kann dann die Belastung sukzessive gesgeigert werden. Irgendwie ja auch logisch, da die neuen Bauteile ja irgendwie aufeinander abgestimmt werden müssen.
Also nochmals ein herzliches Dankeschön.

Bleibt noch eine Frage. In der MFA wird eine Gangempfehlung gegeben. Mir scheint das etwas niedrigtourig zu sein. Den letzten Touran 1, 9 tdi habe ich immer so bei 2000 U/Min hochgeschaltet. Jetzt soll ich dieses bereits bei knapp über 1000 tun. Sollte ich während der Einfahrphase die Gangempfehlung ignorieren und ggf.auch die Start-Stop-Automatik deaktivieren?
LG aus MV

Gewisse Teile, wie z.B. die Stossdämpfer müssen "warmgefahren" werden. Das gilt aber nicht für den Motor, denn der hat schon 1000 km hinter sich. Die Gangempfehlung dient zum Spritsparen. Wenn man sich daran hält, erfüllt sie auch ihren Zweck. Natürlich ist manchmal heftigeres beschleunigen angesagt.
Viel Spass mit deinem neuen Spielzeug!, tourio.

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