Neuer A4- wo ist der Fortschritt?

Audi A4 B8/8K Allroad

Hallo,

bei mir steht die Anschaffung eines neuen Autos an (Firmenwagen, Leasing läuft aus). Derzeit: A4 2,5 TDI Avant (B7)mit allem was man so braucht. Klappert nicht, ist noch nie liegengeblieben oder sonstige Macken. Ein wunderbar ausgereiftes Auto, Alterung nach 150T KM praktisch nicht spürbar.

Habe jetzt mal eine Probefahrt mit einem A4 2,7 TDI gemacht. Um es vorweg zu nehmen: Gefällt, aber begeistert nicht. Das Aha-Erebnis fehlt und ich frage mich ernsthaft, warum und ob ich überhaupt tauschen soll. Deshalb meine Frage an alle B7-auf-B8-Umsteiger: WO LIEGT DER FORTSCHRITT?? Ich konnte ihn nur in Details entdecken und teilweise sind sogar Rückschritte zu verzeichnen.
Ihr erlaubt?

Der Reihe nach: Ich wohne im Stadtzentrum und würde mich wahrscheinlich jeden Tag über die 15 cm mehr Außenlänge ärgern bei der Parkplatzsuche. Im Innenraum ist ein subjektiver Größenzuwachs nicht spürbar, außer im Fußraum,der ist (endlich!) breiter geworden. Das Cockpit ragt hingegen weiter in den Innenraum hinein und die schrägere A-Säule führt zu einem beengteren Raum-Gefühl als im Vorgänger. Was habe ich also von den zusätzlichen 15 cm??

Überhaupt der Innenraum: Die Materialien (insbesondere die Tür und alle Schalter) sind definitiv von minderer Qualität als im B7. Hinzu kommen solch kleinliche Einsparungen wie der Wegfall des praktischen Ablagefachs unterhalb der linken Lüftungsdüse auf der Fahrerseite. Die einzige Verbesserung im Innenraum stellt die Bedinung des MMI dar. Eine Zwei-Zonen-Klimaanlage ist nicht mehr Serienausstattung. Die Instrumente sind schön gezeichnet und die hängenden Zeiger sexy, aber die eigenständigen (Rund!-)Instrumente für Tank und Kühlwassertemperatur- weggespart. Die (Sport-) Sitze- schmaler, nicht bequemer. Das Handschufach wurde im B7 noch seinem Namen gerecht, jetzt ist mehr Deckel als Fach. Klar, der Innenraum ist immer noch wertig und top verarbeitet, jeder der aus einem Konkurrenzmodell umsteigt wird es als Aufstieg empfinden. Aber der echte Audi-Enthusiast ist enttäuscht. Es sind die Details die negativ auffallen, z. B. der deutlich lautere Motor für die elektrischen Fensterheber. Sparmaßnahmen, überall. Der alte wirkte viel mehr "aus den Vollen gefräßt".

Dann die größte Enttäuschung: Der Motorklang. Wo ist er geblieben, der eingeständige, erdig-dunkle, rauchige, bassige, rotzige, zugegeben etwas ungeschliffene aber wunderbar mechanische, nicht-sound-designte Schiffsdieselklang von einst, den man unter 100 Autos heraushören konnte?? Klar, der neue ist leiser, laufruhiger, kultivierter, aber das Klangerlebnis, das doch so entscheidend das Fahrerlebnis prägt- austauschbar, wie ein Staubsauger. Klar, die Schwiegermutter wirds freuen, der echte Fan wendet sich enttäuscht ab.

Ja, er geht besser durch langsame enge Kurven, ja, der Fahrkomfort ist etwas besser, ja, es gibt tolle technische Gimmicks ("Lane Assist" & Co.), die niemand vermissen würde, würden sie nicht angeboten. Das große Navi kann bekanntlich im alten Modell mehr (Streckenhinweise im Display der Routenführung z. B. Entfernung bis zur nächsten Tankstelle).

Ich will hier niemanden sein neues Auto madig machen, aber ich sehe einfach nicht den einen entscheidenden Punkt um zu tauschen. Der alte war weniger gefällig und hat dadurch- IMHO!- mehr Charakter, insbesondere als V6 TDI.

Wer kann mich vom Gegenteil überzeugen?? Wer von denen die beide Autos längere Zeit bewegt haben, erläutern, wo genau der Fortschritt liegt?

Danke im voraus!

Beste Antwort im Thema

Hallo,

bei mir steht die Anschaffung eines neuen Autos an (Firmenwagen, Leasing läuft aus). Derzeit: A4 2,5 TDI Avant (B7)mit allem was man so braucht. Klappert nicht, ist noch nie liegengeblieben oder sonstige Macken. Ein wunderbar ausgereiftes Auto, Alterung nach 150T KM praktisch nicht spürbar.

Habe jetzt mal eine Probefahrt mit einem A4 2,7 TDI gemacht. Um es vorweg zu nehmen: Gefällt, aber begeistert nicht. Das Aha-Erebnis fehlt und ich frage mich ernsthaft, warum und ob ich überhaupt tauschen soll. Deshalb meine Frage an alle B7-auf-B8-Umsteiger: WO LIEGT DER FORTSCHRITT?? Ich konnte ihn nur in Details entdecken und teilweise sind sogar Rückschritte zu verzeichnen.
Ihr erlaubt?

Der Reihe nach: Ich wohne im Stadtzentrum und würde mich wahrscheinlich jeden Tag über die 15 cm mehr Außenlänge ärgern bei der Parkplatzsuche. Im Innenraum ist ein subjektiver Größenzuwachs nicht spürbar, außer im Fußraum,der ist (endlich!) breiter geworden. Das Cockpit ragt hingegen weiter in den Innenraum hinein und die schrägere A-Säule führt zu einem beengteren Raum-Gefühl als im Vorgänger. Was habe ich also von den zusätzlichen 15 cm??

Überhaupt der Innenraum: Die Materialien (insbesondere die Tür und alle Schalter) sind definitiv von minderer Qualität als im B7. Hinzu kommen solch kleinliche Einsparungen wie der Wegfall des praktischen Ablagefachs unterhalb der linken Lüftungsdüse auf der Fahrerseite. Die einzige Verbesserung im Innenraum stellt die Bedinung des MMI dar. Eine Zwei-Zonen-Klimaanlage ist nicht mehr Serienausstattung. Die Instrumente sind schön gezeichnet und die hängenden Zeiger sexy, aber die eigenständigen (Rund!-)Instrumente für Tank und Kühlwassertemperatur- weggespart. Die (Sport-) Sitze- schmaler, nicht bequemer. Das Handschufach wurde im B7 noch seinem Namen gerecht, jetzt ist mehr Deckel als Fach. Klar, der Innenraum ist immer noch wertig und top verarbeitet, jeder der aus einem Konkurrenzmodell umsteigt wird es als Aufstieg empfinden. Aber der echte Audi-Enthusiast ist enttäuscht. Es sind die Details die negativ auffallen, z. B. der deutlich lautere Motor für die elektrischen Fensterheber. Sparmaßnahmen, überall. Der alte wirkte viel mehr "aus den Vollen gefräßt".

Dann die größte Enttäuschung: Der Motorklang. Wo ist er geblieben, der eingeständige, erdig-dunkle, rauchige, bassige, rotzige, zugegeben etwas ungeschliffene aber wunderbar mechanische, nicht-sound-designte Schiffsdieselklang von einst, den man unter 100 Autos heraushören konnte?? Klar, der neue ist leiser, laufruhiger, kultivierter, aber das Klangerlebnis, das doch so entscheidend das Fahrerlebnis prägt- austauschbar, wie ein Staubsauger. Klar, die Schwiegermutter wirds freuen, der echte Fan wendet sich enttäuscht ab.

Ja, er geht besser durch langsame enge Kurven, ja, der Fahrkomfort ist etwas besser, ja, es gibt tolle technische Gimmicks ("Lane Assist" & Co.), die niemand vermissen würde, würden sie nicht angeboten. Das große Navi kann bekanntlich im alten Modell mehr (Streckenhinweise im Display der Routenführung z. B. Entfernung bis zur nächsten Tankstelle).

Ich will hier niemanden sein neues Auto madig machen, aber ich sehe einfach nicht den einen entscheidenden Punkt um zu tauschen. Der alte war weniger gefällig und hat dadurch- IMHO!- mehr Charakter, insbesondere als V6 TDI.

Wer kann mich vom Gegenteil überzeugen?? Wer von denen die beide Autos längere Zeit bewegt haben, erläutern, wo genau der Fortschritt liegt?

Danke im voraus!

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114 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Eyes-Killer



Zitat:

Original geschrieben von bambule


Und hey: der 3.0 TDI klingt auch sehr kraftvoll, gefällt mir sehr gut, konnte ich im A5 erfahren. Der 2,7 dagegen einfach nur fade. Ich weiß, ist der gleiche Motor, aber klanglich liegen Welten dazwischen.
Gleiche Motor? 😕 Klär mir bitte auf.

Gleicher Motor ist wohl etwas zu kurz gesprungen: Es handelt sich um den gleichen Motorblock mit einem geringeren Hubraum und Leistung. Der 2,7 ist also im Grunde ein gedrosselter 3.0.

Hoffe das stimmt so. Beschwören kann ichs nicht.

D.h. man könnte den 2.7er auf 3.0er aufbohren (Hubraum vergrößern)? Und die Rest (Turbolader, Ladeluftkühler etc.)?

Aufbohren reicht zu 10000% nicht

Zitat:

Original geschrieben von Eyes-Killer



Zitat:

Original geschrieben von bambule


Und hey: der 3.0 TDI klingt auch sehr kraftvoll, gefällt mir sehr gut, konnte ich im A5 erfahren. Der 2,7 dagegen einfach nur fade. Ich weiß, ist der gleiche Motor, aber klanglich liegen Welten dazwischen.
Gleiche Motor? 😕 Klär mir bitte auf.

Na ja, der gleiche Motorblock, aber es gibt schon noch viele Unterschiede

Zitat:

Original geschrieben von Eyes-Killer


D.h. man könnte den 2.7er auf 3.0er aufbohren (Hubraum vergrößern)? Und die Rest (Turbolader, Ladeluftkühler etc.)?

Eben. Der 3.0TDI hat mehr Hubraum. Aber einfach nur aufbohren reicht nicht, da viele Komponenten auch andere sind.

Ähnliche Themen

N'Abend zusammen,

verstehe jetzt echt nicht wie hier dem Uralt-5 Zyl TDI hinterhergeheult wird. Habe den Motor im A6 der vorigen Generation mal gefahren und empfand ihn als Rappelkiste, dem Preisniveau des Wagens absolut nicht angemessen. Außerdem gilt der 5 Zyl-TDI selbst unter eingefleischten Audi-Fans als als unzuverlässig und störanfällig (LMM. Elektronik, Turbolader etc.). Der 2.7 TDI ist ein supermoderner Motor mit einer für einen Diesel sagenhaften Laufruhe bei angemessenem Verbrauch. Außerdem sehr standfest, wartungsarm (Steuerkette) und ausgereift (siehe Dauertest in der AutoBild 26/07)
Was soll das ganze also ?? 😕

Gruß
BBD

Hallo BlackBeautyD,

ich denke, Du verwechselt hier 2 Motoren: ganz früher gab es einen 5-Zylinder Reihenmotor als TDI, der wurde aber schon vor etlichen Jahren durch einen 2,5-Liter-V6 ersetzt, den es in mehreren Leistungstufen bis zu 180 PS gab. Um genau diesen V6 bzw. dessen "schiffiges😛" Laufgeräusch geht es hier.

Grüße,
Frank

Zitat:

Original geschrieben von BlackBeautyD


N'Abend zusammen,

verstehe jetzt echt nicht wie hier dem Uralt-5 Zyl TDI hinterhergeheult wird. Habe den Motor im A6 der vorigen Generation mal gefahren und empfand ihn als Rappelkiste, dem Preisniveau des Wagens absolut nicht angemessen. Außerdem gilt der 5 Zyl-TDI selbst unter eingefleischten Audi-Fans als als unzuverlässig und störanfällig (LMM. Elektronik, Turbolader etc.). Der 2.7 TDI ist ein supermoderner Motor mit einer für einen Diesel sagenhaften Laufruhe bei angemessenem Verbrauch. Außerdem sehr standfest, wartungsarm (Steuerkette) und ausgereift (siehe Dauertest in der AutoBild 26/07)
Was soll das ganze also ?? 😕

Gruß
BBD

...der Motor um den es hier geht (2,5 TDI im B7) ist ein 6-Zylinder V-Motor. Mit dem alten 5-Zylinder TDI aus dem Audi 100 usw. hat er nur den Hubraum gemeinsam.

Gruß Marco

Tschulligung,

war ein Tippfehler. Meinte selbstverständlich den V6-Diesel. Den 5Zyl. habe ich auch mal probegefahren, in einem Volvo 850. Decken wir besser den Mantel des Schweigens drüber 🙄
Gegen den neuen 2.7 TDI haben auf jeden Fall beide Motoren nicht die geringste Chance einigermaßen mitzuhalten, besonders nicht was die Laufkultur angeht ! 🙁

Zitat:

Original geschrieben von bambule


Wer kann mich vom Gegenteil überzeugen?? Wer von denen die beide Autos längere Zeit bewegt haben, erläutern, wo genau der Fortschritt liegt?

Danke im voraus!

Hallo

bei mirs das gleiche Thema, ich hatte 6 Jahre einen B6 SLINE und jetzt einen 8K S-Line, beide Avant, ich musste auch tauschen.

Das beste an dem Auto ist der Fahrkomfort und das Plus an Platz.
In vielen kleinen Details nervt das Auto durch Konstruktionsfehler, das beginnt beim Scheibenwassereinfüllstutzen, geht über den Abblendsensor des Innenspiegels, die Farbunterschiede des Radios, dem Knackplastik, bis hin zu den super gut schliessenden Klappen im Kofferaum.
Die Ingenieuere, die das entworfen haben sind ihr Geld nicht wert, der B6 war eindeutig in diesen Kategorien besser, v.a. er hatte keine Kurzzeitprobleme, die man schwer bis gar nicht in der Werkstatt nachvollziehen kann, etwa daß der Motor ausgeht bei vollem Einschlag der Lenkung, das Radio manchmal keinen Laut von sich gibt, der Zündschlüssel sich bei heissen Temperaturen nicht abziehen lässt bis hin zum flakernden MMI, wenn das Auto länger in der Sleep Funktion verharrt.
Wenn ich das alles gewusst hätt, würd ich auch einen Passat überlegen.

cu Joe

Neues Auto eben.Eigentlich weiß man ja,das man mit recht hoher Wahrscheinlichkeit Beta Tester wird und trotzdem kann man es kaum erwarten und bestellt.

Alex.

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