Neue S-Klasse besichtigt

Mercedes S-Klasse W221

Hallo S-KLasse Fahrer

Sicher bin ich einer der Letzten, welcher die neue S-Klasse erst jetzt so richtig live und in Farbe gesehen hat.
Am Wochendende war ich endlich mal bei meinem Mercedes Händler zur Vorstellung der neuen S-Klasse.

Wirklich tolles Auto. Die Verarbeitung und die Materialanmutung, das Design...einfach Schön und zum verlieben, sag ich nur...

Bin auch überrascht, dass Jeder, der zur Veranstaltung kam, ebenfalls kritiklos beeindruckt war.
Keiner hat Negatives zur S-Klasse geäussert und das Auto scheint genau den Nerv seiner Bewunderer getroffen zu haben.

Naja, bin dann wieder in meinen W140 eingestiegen, aber dennoch stolz auf meine S-Klasse, denn einst wurde er auch mal so bewundert, so, wie die neue S-Klasse jetzt...

74 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Camlot


Aus Daimler-Chrysler wurde mit dem W221

CHRYSLER-Daimler.

Ja … aber:

Fairerweise (speziell für die Unter-40-Jährigen hier) sollte man anmerken, dass auch Chrysler - so wie andere US-Hersteller - in ferner Vergangenheit sehr gut designte Autos gebaut hat.

Der Abstieg hat mit dem Downsizing Mitte der Siebziger Jahre begonnen (bzw. mit den unsäglichen ersten Compact Cars schon in den Sechzigern). Irgendwas muss da in den Genen amerikanischer Designer stecken, dass sie Autos unter 5,5 Metern nicht richtig hinkriegen.

Das hat sich übrigens bis heute nicht geändert.

Vielleicht ist es die Weite der Landschaft, die es ihnen unmöglich macht, anders als aus dem Vollen zu schöpfen.

Was deine Maturanoten betrifft: Mit meinen können sie sicher mithalten. 😁

Wobei uns jetzt mit dem Hereindrängen der deutschen Numerus Clausus-Flüchtlinge an unsere Unis eine interessante Veränderung bevorsteht: Ab sofort werden auch österreichische Maturanten dazusehen müssen, eine "1er-Matura" zu schaffen, um in bestimmten Fächern studieren zu können.

Dann werden wir mit unseren "Gerade-noch-geschafft"-Zeugnissen noch älter aussehen, als wir ohnehin schon sind. 😛

@ZBb5e8:

Eine wunderbare Analyse - aber auf diesem hohen Niveau komme ich leider (trotz Kunstgeschichtestudiums) nicht mehr richtig mit.

Zum Glück gibt es aber ohnehin nichts zu widersprechen oder zu ergänzen. 😉

Interessant wäre übrigens, zu untersuchen, welche positiven Emotionen ein so grandios verpfuschtes Auto wie der 221 anspricht, um gekauft zu werden. Den Pfusch spürt nämlich - bewusst oder unterbewusst - (fast) jeder; auch dann, wenn diese Empfindung durch andere Gefühle überdeckt wird.

Dass nur die (offenbar wirklich überlegene) Technik allein ihn verkaufen wird, glaube ich nicht.

Woher kommt also die Faszination, die erforderlich ist, damit man € 100.000 für ein Auto locker macht?

Nun ja, meine Herren, eigentlich wäre zum Thema Stil nun alles gesagt. Die ergänzenden Ausführungen von Zb.... (sorry, kann mir den Namen nicht merken) haben letzte Unklarheiten beseitigt. Gut, ich sehe es ein: Es gibt einen objektiven Stil! Wo aber, so frage ich mich, ist vor diesem Hintergrund Herr Lagerfeld einzuordnen? Vorsicht, ihn bloß stillos zu nennen, fände ich zu kurz gegriffen!

Da es hier ja um Stil und nicht um Gefallen geht, wäre ich jetzt eigentlich schon am Ende. Mancher freute sich darüber womöglich, aber da gibt es noch eine Sache, die mich nach wie vor irritiert: Warum argumentieren einige hier bloß so leidenschaftlich gegen den W 221? Nur weil er nicht dem goldenen Schnitt entspricht? Anders gefragt: Welches Vehikel erfüllt denn dieses Kriterium? Diese Frage ist mir leider bisher unbeantwortet geblieben!

So ein Auto wie die S-Klasse soll doch nicht für die Ewigkeit gebaut werden. Es muß dem aktuellen Zeitgeist entsprechen, gleichzeitig aber eine optische Halbwertszeit von 3,5 Jahren haben. Genauso sehen die meisten Fahrzeuge doch auch aus und genauso sahen sie - bis auf wenige Ausnahmen - schon immer aus. Eine Ausnahme mögen da von mir aus die Merce der 80er sein (also W 124, 126, 201), die in ihrem betont sachlichen Auftreten heute ebenso unauffällig mitschwimmen wie damals.

Man möge es mir verzeihen, daß ich jetzt doch noch ins Subjektive abgleite, aber von Stil verstehe ich ja nichts. Bauer, der ich bin, gibt es nur drei Kriterien: Himmel, Hölle oder völlige Gleichgültigkeit. Und ich gestehe, mir gefällt der W 221. Mir gefällt sogar die Uhr. Gut, es gibt schönere, aber hübscher als die Digitaluhr (!) im R 230 ist sie allemal. Ich sehe auch achtern keine kruden Linien, die im Nichts enden, sondern ein Heck, in dem der 7er seinen Meister findet. Und eine Kakophonie der Formen im Innenraum vermag ich nicht auszumachen, auch wenn ich kein Freund von Hutzen bin. Nun gut, es gibt auch beim W 221 durchaus Angriffspunkte für die MoPf - so stimme ich Camlot in Punkto Nebellampen zu -, aber mal ehrlich: Bisher hat doch noch jedem Merc die MoPf gut getan, oder?!

Zusammenfassend rufe ich nunmehr dazu auf, die Bälle flach und die Kirche im Dorf zu halten und immer daran zu denken, es ist genau die S-Klasse, die wir verdient haben!

In diesem Sinne
Der Advocat ist Deutschland!

EDIT:

Zitat:

Original von Camlot


Kürzer kann ich nicht:

Aus Daimler-Chrysler wurde mit dem W221

CHRYSLER-Daimler.

Und Daimler-Benz ist ja sowieso schon lange tot.

Das gilt aber nur für Österreich, wie ein Blick auf die Nummernschildunterlage Deines 500 E trefflich dokumentiert. 😉 😛

Mal kurz. 😁

Zitat:

Original geschrieben von Advocat


Warum argumentieren einige hier bloß so leidenschaftlich gegen den W 221? Nur weil er nicht dem goldenen Schnitt entspricht? Anders gefragt: Welches Vehikel erfüllt denn dieses Kriterium? Diese Frage ist mir leider bisher unbeantwortet geblieben!

Ich ?

Je mehr ich mich zur Sachlichkeit zwinge, desto vernichtender fällt mein Urteil aus. Ich versuche daher schon länger nicht mehr hochgradig sachlich zu bleiben, um nicht Gefahr zu laufen, so hart zu reagieren, wie es sonst vielleicht gerechtfertigt sein könnte.

(Was mich an eine interessante PN-Diskussion mit Jogga erinnert: Wir erschrecken leicht vor uns selbst, wenn wir anfangen, klar zu denken. Die meisten leben daher vermutlich lieber benebelt.)

Die Verwendung des goldenen Schnittes als geometrisches Element kann wie tausende andere Elemente auch zu einem guten Design führen, tut dies aber noch lange nicht automatisch.
Genau wie die Verwendung von Koriander beim Kochen nicht automatisch zu einem schmackhaften Gericht führt.

Ich hatte den goldenen Schnitt nur als ein Beispiel dafür angeführt, daß es technische Kunstgriffe gibt, mit denen man bestimmte, unbewußte Wirkungen erzielen kann.

Wann und wo man solche Wirkungen einsetzt, ist eine Frage des Gesamtkonzepts - sofern es denn existiert.

Zitat:

Original geschrieben von Advocat


So ein Auto wie die S-Klasse soll doch nicht für die Ewigkeit gebaut werden. Es muß dem aktuellen Zeitgeist entsprechen, gleichzeitig aber eine optische Halbwertszeit von 3,5 Jahren haben. Genauso sehen die meisten Fahrzeuge doch auch aus und genauso sahen sie - bis auf wenige Ausnahmen - schon immer aus. Eine Ausnahme mögen da von mir aus die Merce der 80er sein (also W 124, 126, 201), die in ihrem betont sachlichen Auftreten heute ebenso unauffällig mitschwimmen wie damals.

Und alles, was davor war zwar nicht mehr ganz unauffällig ist, aber von der einstigen Eleganz und

Grandezza

nichts eingebüßt hat.

Das war Tradition bei Mercedes.

Hochwertig in allen Aspekten - incl. Design !

Der Bruch mit dieser Tradition offenbart ein erschreckendes Maß an Ignoranz und Dilettantismus.

Das ist es vermutlich, was die Kenner so empört.

Hier wird mit dem dicken Hintern eingerissen, was Generationen von Ingenieuren und Könnern auf ihrem Gebiet aufgebaut hatten.

Zitat:

Original geschrieben von Advocat


Bisher hat doch noch jedem Merc die MoPf gut getan, oder?!

Nicht unbedingt.

Den 215 z.B. hat sie geringfügig protziger gemacht und ihm ein Comand beschert, das für den W220 entwickelt wurde und in die Konsole vom 215 paßt wie Hund auf Katz.

Zitat:

Original geschrieben von Advocat


Zusammenfassend rufe ich nunmehr dazu auf, die Bälle flach und die Kirche im Dorf zu halten und immer daran zu denken, es ist genau die S-Klasse, die wir verdient haben!

Ich habe

das Ding

nicht verdient ! Menno ! 🙂

Sssst - Themenwechsel:
JB1, Danke für das Foto und vor allem den Link zu der daranhängenden Galerie !
Hochinteressant, ich kann jedem nur empfehlen, sich da mal durchzuklicken.

Schon 1982 wurde mit der jetzt beim W221 realisierten Schultersicke experimentiert und daraus auch schon das Maybach-Heck gebildet.
Ich vermute, die Sicke war mit Sacco nicht zu machen.
Technisch spricht auch nichts dafür, das Auto außen breiter zu machen, ohne innen Platz zu gewinnen, also weg damit.

Aber das Stilelement einer Schulterlinie wurde beim W124 wie dann auch beim W140 in gekonnt sublimer Weise tatsächlich schon realisiert.
Es ist einfach perfekt gemacht: Das Element der Schulterlinie ist da, und entfaltet seine Wirkung, fällt aber überhaupt nicht auf. Wie eine gute Würze: Sobald man das Gewürz bewußt wahrnimmt, ist es übertrieben.

Zuletzt zum Spaß noch mein Lieblingsbild aus der o.g. Galerie:
Das hier.
Wow !
Inclusive der Reminiszenz an den damals oft (zu unrecht) kritisierten Lamellenvorhang des SLC. 🙂

MfG ZBb5e8

Nur ums mal einzuwerfen:

Stil ist keinesweg Absolut. Das hängt neben der Zeit in der man sich gerade befindet auch vom persönlichem Empfinden ab, so wie vom Mileau in dem man sich bewegt. Wenn die S-Klasse deinem Stilempfinden nicht entspricht, dann halt nicht, aber deshalb von einem absolut verkorksten Design zu sprechen ist schlicht und ergreifend nur überheblich - sonst nichts.

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Zitat:

Original geschrieben von chalid


Nur ums mal einzuwerfen:

Stil ist keinesweg Absolut. Das hängt neben der Zeit in der man sich gerade befindet auch vom persönlichem Empfinden ab, so wie vom Mileau in dem man sich bewegt. Wenn die S-Klasse deinem Stilempfinden nicht entspricht, dann halt nicht, aber deshalb von einem absolut verkorksten Design zu sprechen ist schlicht und ergreifend nur überheblich - sonst nichts.

@ ZBb5e8

Du hattest gestern absolut Recht - was ich aber auch niemals angezweifelt habe.

Also nochmal:
Persönliches Gefallen und Geschmack sind subjektiv. Sehr sogar.
Die Frage nach Stil hingegen ist es nicht! Stil kann man sehr genau erfassen
Nicht ganz so angenehm direkt wie Mathematik, aber immernoch besser als Sprache. Daher ist zwar nicht absolut, dem aber wesentlich näher als dem Geschmack. Ob etwas Stil hat oder nicht kann man objektiv beurteilen.

Re: Mal kurz. 😁

Zitat:

Original geschrieben von ZBb5e8


Nicht unbedingt.
Den 215 z.B. hat sie geringfügig protziger gemacht und ihm ein Comand beschert, das für den W220 entwickelt wurde und in die Konsole vom 215 paßt wie Hund auf Katz.

Dem 203 hat die MoPf auch nicht unbedingt gutgetan.

Da wurde ein zwar gestalterisch misslungenes, aber zumindest authentisches MB-KI durch zwei Allerwelts-Rundinstrumente mit billigem Chromring-Tand ersetzt. Hier war offenbar schon die neue "Designer"-Generation bei MB am Werk.

Und die nachträglich eingepassten Klarglas-Leuchten mit dem "blöden Blick", der IQ-mäßig an GWB erinnert, zeigen auch, dass es nicht so einfach ist, ein gelungenes Design "aus einem Guss" in gleicher Qualität zu verändern (dass es nicht am Klarglas per se liegt, zeigt z.B. der 211, der damit schon auf die Welt gekommen ist).

Womit ich nicht sagen will, dass eine gute MoPf an einem guten Design nicht möglich ist - aber dazu bedarf es guter Designer.

Nur um´s wieder rauszuwerfen...

Zitat:

Original geschrieben von chalid


Stil ist keinesweg Absolut. Das hängt neben der Zeit in der man sich gerade befindet auch vom persönlichem Empfinden ab, so wie vom Mileau in dem man sich bewegt.

Der Unterschied zwischen Stil und Geschmack wurde allein in diesem Thread schon mindestens fünfmal von mindestens drei verschiedenen Personen erklärt.

Daher nur noch ganz kurz: Welchen Stil man für sich in welchem Lebensbereich (Auto, Haus, Einrichtung, Kleidung)

wählt

, und das ist vermutlich gemeint, hängt in der Tat vom persönlichen Geschmack und dieser wiederum von einigen externen Einflußgrößen wie evtl. auch vom Zeitgeist u.a. ab.

Zitat:

Original geschrieben von chalid


Wenn die S-Klasse deinem Stilempfinden nicht entspricht, dann halt nicht, aber deshalb von einem absolut verkorksten Design zu sprechen ist schlicht und ergreifend nur überheblich - sonst nichts.

Hier wird besonders deutlich, daß die, aus einer unreflektierten Überambition entstandene Verwendung des Wortes "Stil" als Synonym für "Geschmack" zu einem sachlichen Verständnisproblem führt.

"Geschmacksempfinden" wäre das passende Wort gewesen, und damit wäre die Kernaussage auch korrekt.

Wenn ich nämlich wegen einem differenten Geschmacksempfinden von einem verkorksten Design sprechen würde, dann wäre das unbegründet und damit auch in einem weiteren Sinne überheblich, aber nicht "nur", sondern lediglich unter anderem.

Ich tue es aber nicht wegen einem differenten Geschmacksempfinden sondern trotzdem, also unabhängig davon, wie all meinen Begründungen zu entnehmen war.

Wenn man jetzt in den Zitaten jeweils das Wort "Stil" durch "Geschmack" ersetzt, dann sind die Aussagen fast vollständig korrekt.
Ich denke, das war auch gemeint, nur hat sich der semantische Fehler zu einem echten Verständnisproblem ausgewachsen.

Was sehr plastisch zeigt, warum es guter Stil ist, nicht nur mit geometrischen sondern auch mit sprachlichen Strukturen sorgsam und verantwortungsbewußt umzugehen.
Und zwar seit mindestens 10.000 Jahren und vollkommen unabhängig vom Zeitgeist. 🙂

MfG ZBb5e8

Moin,

Der Aston Martin V8 Vantage ... Schau dir die Seitenlinie genau an Webraider ... Auch bei dem Auto hast du eine klare Strukturierung durch eine klare Seitenlinie, auch in diesem Fall durch den Scheinwerfer begonnen, in der Seite fortgesetzt. Passt also, oder ? Auch die unorthodoxe Frontmaske ist geschickt ins Design integriert. Der obere Teil des Grills, geht in die Motorhauben Zeichnung hinnein und endet in der Dachlinie, der untere Teil definiert den Scheinwerfer vor. Hinzu kommen die passenden Proportionen. Vom Standpunkt des Designs ... tadellos. Was offen bleibt ist, gefällt einem die vergleichsweise aggressive Front, oder nicht ?! Hier sind wir wieder am Scheideweg. Ein GUTES DESIGN muss nicht zwingend gefallen. Darüber sind wir ja schon mehrfach in der Diskussion gestolpert. Wenn Ich sage, das der BMW 5er ein hervorragendes Design hat ... heißt das nicht, das Ich der Meinung wäre, das weniger konsequent entworfene Fahrzeuge mir nicht durchaus besser gefallen (gibt es durchaus).

Zitat:

Original geschrieben von Webraider


Wie steht es denn mit dem Stilempfinden der hier
wieder sehr lesenswert aktiven Forumsteilnehmer
bzgl. DIESER hier angehängten Fahrzeugform...

Gruss
von Einem, dem es reicht, etwas als "schön" zu empfinden
und sich gar keine Gedanken darum macht, WARUM
er es als schön empfindet.

Dein Einwand ist durchaus richtig. Nur trennst du eben leider nicht zwischen DESIGN und GEFALLEN. Als Beispiel ... ein optisch nicht so schöner Burger bei McDonalds schmeckt ja auch, während ein qualitativ noch so hochwertiges Tartar absolut nicht mein Fall wäre und meinem Geschmack nicht im geringsten entspricht. Und da es, wie mehrfach geschildert, ja durchaus objektive Punkte gibt, nach denen man ein DESIGN beurteilen kann, kann man schon von einem verkorksten Design sprechen. Der Punkt ist ... das Auto sieht deshalb OPTISCH nicht zwangsläufig SCHLECHT aus. Der Wagen wirkt in dem Fall halt über einzelne Elemente gut, aber halt nicht als Gesamtpaket. Das muss man da einfach trennen, auch wenn man das vielleicht nicht als wesentlich ansieht. Das Schicksal eines verkorksten Designs ist aber recht klar. Das Auto wird früher oder später im Fahrzeugnirvana verschwinden, ganz abgesehen von seinen AUTOMOBILEN Qualitäten. Ich meine, erinnerst Du dich eventuell daran, wie der 1990er Toyota Corolla aussah ?! Das war ein technisch ordentliches Auto, aber halt keine Designorgie. Aber wenn Ich dich nach den zentralen Designpunkten z.B. des BMW 635CSI (E24) von 1984 fragen würde ... denke Ich schon, das dir da einiges einfallen würde, oder ? Und ... an JEDEM Auto wirst Du sicherlich irgendwo ein Teil finden, wo das Design UNSTIMMIG ist. Das ist ansich nix tragisches ... ich finde nur ... das der 221 im Grunde eine ansammlung dieser Elemente ist. Und ja...ich steh dazu. DAS hätte ich bei einer S-Klasse einfach nicht erwartet, das ein oder andere Designexperiment ... why not ... aber das ganze Auto ist ja quasi ein Designexperiment. Das setzt dem Auto aber auch wiederum nicht gigantische Verbreitungsprobleme ... Denn Ich nehme mal schlichtweg an, das die fahrerischen Qualitäten des Autos sehr gut sein werden und schlussendlich kompensiert Mercedes-Benz auch einen Teil des schwachen Designs.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von chalid


Nur ums mal einzuwerfen:

Stil ist keinesweg Absolut. Das hängt neben der Zeit in der man sich gerade befindet auch vom persönlichem Empfinden ab, so wie vom Mileau in dem man sich bewegt. Wenn die S-Klasse deinem Stilempfinden nicht entspricht, dann halt nicht, aber deshalb von einem absolut verkorksten Design zu sprechen ist schlicht und ergreifend nur überheblich - sonst nichts.

Öhmm, "Danke" für Deine Ausführungen zum AMV8.

Aber hatten wir einen Disput über Deine Einstellung
zur neuen S-Klasse ? Wenn ja, so ist mir dieser nicht
präsent. 😉

Um es klar zu sagen: Mir _gefällt_ der Wagen sowieso
nicht, da ich generell keine großen Limousinen mag
(Ausnahme: RR Phantom - endg**le Front !). Mein
letztes Fahrzeug dieser Art war der E38-7er. Der wirkte
auf mich (!) noch agil und leichtfüssig bei trotzdem
vorhandenen großem Langstreckenkomfort.

Design habe ich weder studiert noch befasse ich mich
in irgendeiner Art und Weise professionell damit.
Wollte absichtlich ein wenig provozieren und nur
deutlich machen, daß mein ästhetisches Empfinden
NICHT sachlich begründbar ist, sondern "aus dem Bauch kommt" (kann man das überhaupt ?!).

Und dieses mein Organ sagt zur S-Klasse: Nein
(genauso wie zu den, neuen, BMW 5er/6er/7er oder
zu den langweiligen, da in jeder Klasse gleich bieder
wirkenden Audis).

So, nun schmatze ich mein nächstes "After Eight",
um die anscheinend vorhandene britische Ader meines
Verdauungstraktes noch zu fördern und wünsche allen
S-Klasse-Interessierten noch einen lesenswerten Thread. 🙂

Gruss

Oje, da hab ich ja einen Beitrag ins Forum gestellt...

Hätte nicht gedacht, dass so eine Diskussion um das Design der neuen S-Klasse entfacht wird.

Moin,

Naja ... Disput ... Diskussion ... iss doch nix tragisches. Wie von irgendwem schon mal gesagt ... Die S-Klasse polarisiert und sorgt immerhin für eine kontroverse Stimmung im Lager.

Das ist nicht schlecht. So hat man immerhin was zum diskutieren. Kann man auch machen, solange das ganze mit Respekt und gegenseitiger Akzeptanz geschieht. Klappt hier ganz gut, dafür mal ein Kompliment von mir, ist gerade in Sachen Design nicht generell so, das das geht. Zumindest hier herscht, auch wenn der eine es vielleicht etwas scharfzüngiger als der nächste formuliert eine gute soziale Kompetenz vor.

Wie auch gesagt ... Design und Gefallen sind 2 Paar Schuhe. Es gibt ja auch Personen, die den Fiat Multipla gekauft haben und ihn irgendwie schön, mit Schwerpunkt Individuell einstufen. Und Gefallen ist etwas subjektives, da jeder irgendwo einen anderen Fokus drauf legt. Dem einen ist es wichtig, das man erkennt, das ist eine S-Klasse ... Dem nächsten ist wichtig, das jeder sofort weiß, das Auto hat richtig Geld gekostet ... der nächste möchte ein komfortables Auto haben ... der nächste eines das ihm möglichst viel Arbeit abnimmt ... der nächste möchte ein passendes oder stimmiges Design haben. Je nachdem welcher dieser Punkte für den einzelnen mehr oder weniger stark zutrifft sticht halt und führt zum Faktor "gefallen".

Gefällt mir z.B. eine Front, die mächtig wirkt ... dann punktet die S-Klasse im Vergleich z.B. zum Audi (zwar dynamisch, aber nur in Ansätzen ähnlich aggressiv) ... gefällt mir besonders der Innenraum (das ist der Teil des Autos, den ich am wenigsten kritisiere, das ist schon ganz ordentlich) und Ich lege viel Wert darauf, ist mir der Rest ja egal. Und so kommt jeder zu seinem eigenen Bild über das Auto und das erklärt auch die Kontroverse und auch, wieso selbst das theoretisch HÄSSLICHSTE Auto der Welt (und dazu gehört der W221 sicherlich nicht, dafür hat er noch genug gefällige Gene), seine Käufer finden wird.

Nur ... muss sich Mercedes-Benz diese Kritik auch durchaus gefallen lassen ... immerhin hat der Verein die S-Klasse entsprechend positioniert, beworben und ihr das passende Image antrainiert. Daher finde ich das ausgewählte Design schlussendlich halt für mich persönlich als enttäuschend. Und ich würde mir diesen Wagen auch nicht kaufen, mein S-Klassenfavorit bleibt daher weiterhin der W126, gefolgt vom W220. Der W221 rangiert in diesem Listing dann leider auf dem letzten Platz. UNGEACHTET seiner noch zu beweisenden automobilen Stärken und Qualitäten. Wie gesagt, ich bin mir sehr sicher, das die S-Klasse als AUTO die Messlatte abermals sehr hoch anlegt ... sowohl im Vergleich mit dem Vorgänger, als auch mit den Konkurenten. Ob es schlussendlich besser oder schlechter als einer der Konkurenten ist, muss der Konsument entscheiden.

MFG Kester

Zitat:

Dem 203 hat die MoPf auch nicht unbedingt gutgetan.

Da wurde ein zwar gestalterisch misslungenes, aber zumindest authentisches MB-KI durch zwei Allerwelts-Rundinstrumente mit billigem Chromring-Tand ersetzt. Hier war offenbar schon die neue "Designer"-Generation bei MB am Werk.

Und die nachträglich eingepassten Klarglas-Leuchten mit dem "blöden Blick", der IQ-mäßig an GWB erinnert, zeigen auch, dass es nicht so einfach ist, ein gelungenes Design "aus einem Guss" in gleicher Qualität zu verändern (dass es nicht am Klarglas per se liegt, zeigt z.B. der 211, der damit schon auf die Welt gekommen ist).

Womit ich nicht sagen will, dass eine gute MoPf an einem guten Design nicht möglich ist - aber dazu bedarf es guter Designer.

Ich bin schlicht sprachlos! Meiner Meinung nach war das facelift bei der C-Klasse nötig. Die chromumrandeten Rundinstrumente sehen deutlich neuwertiger, sportlicher, dynamischer und eleganter aus. Für die Klima-Regler mit Chromring gilt das selbe. Über die Klarglasscheinwerfer mag man sich streiten dürfen. Aber sie springen einem halt sofort ins Auge. Man sieht, ohne darauf zu achten: Das ist der Neue. Und auch da ist meine Meinung: Das schaut einfach modern aus!

Aber ganz gleich ob vor oder nach Mopf: Der 203 ist aus einem Guss! Volle Unterstützung in diesem Punkt!

MFG, Dr. Benz!

Zitat:

Original geschrieben von DrBenz


Meiner Meinung nach war das facelift bei der C-Klasse nötig.

Ja, absolut.

Es war auch richtig, das misslungene KI zu ändern (ich möchte mich hier nicht über die Designfehler auslassen, da zu dem Thema schon genügend geschrieben wurde - aber das Problem waren im wesentlichen die unstimmigen Proportionen zwischen dem übergroßen halbrunden Tacho und dem rechteckigen Display - im MoPf 210 war das weit besser gelöst).

Nur … zwischen dem Prä-MoPf-203-KI und Mazda-Chromringen hätte es schon noch was anderes gegeben - z.B. die Armaturen aus dem 211 oder dem 209 (man kann ja die Zifferblätter abwandeln, damit es "anders" aussieht).

Und wenn man modische Klarglasscheinwerfer will, muss man sich halt etwas mehr anstrengen, um sie richtig hinzukriegen, und nicht bloß neue Einsätze hineinpappen.

Zugegeben, ich habe Avantgarde mit Lederausstattung - ein Classic mit Stoff hat wahrscheinlich durch die MoPf innen wirklich an Wertigkeit gewonnen - aber an Charakter verloren.

Zitat:

Original geschrieben von paquito


Und wenn man modische Klarglasscheinwerfer will, muss man sich halt etwas mehr anstrengen, um sie richtig hinzukriegen, und nicht bloß neue Einsätze hineinpappen.

mal off topic:

Moin,

ich würde da ganz entspannt bleiben,

sicherlich wird's in Kürze beim größten E-Teile + Zubehör-Anbieter E-Bay für den ambitionierten Bastler eine sogenannte Streuscheiben-Folie zum Nachrüsten und Aufkleben geben, um u.a. dem C-Mopf den "dämlichen Gesichtsausdruck" auszutreiben. Selbige dann in der ultimativen Universalgröße für alle Autohersteller zum Selbst-Zuschneiden und garantiert ohne böse ABE.

Alles wird gut :-)

Der Hans (Fahrer eines Wagens mit "Ich-bin-doof-Front)

Sorry, wenn ich das off-topic-Thema nochmal weiterführe:

Zitat:

Streuscheiben-Folie zum Nachrüsten und Aufkleben geben, um u.a. dem C-Mopf den "dämlichen Gesichtsausdruck" auszutreiben.

Was habt ihr nur alle gegen die neuen Scheinwerfer des C-Klasse facelift? Die alten Scheinwerfer sind schlicht weg langweilig.

Jetzt würde ich mich sogar als sehr Konservativ einschätzen, was Autos angeht. Aber sich die Scheinwerfer zu überkleben fände ich brutal übertrieben! Insbesondere, wo die neuen viel frischer aussehen. Man "trägt" den neuen Grill doch auch irgendwo mit Stolz. Da ist es wichtig, dass man das auch auf Anhieb sieht.

Das ist ja genauso schlimm, wie die Leute, die beim W124 damals die Rücklicht-Immitation angebaut haben, weil sie die breiten Rücklichter vom W123 und W126 einfach so gewohnt waren. Doch es wird wohl jeder zugeben, dass das einfach grauenvoll aussieht.

Übrigens: Die Idee von Klarglasscheinwerfern ist keineswegs neu. Man schaue sich mal das Bild des W123 an.

(Bis auf die Scheinwerfer übrigens exakt der erste Benz von meinem Dad. In Englisch-rot 🙂 ).

MFG, Dr. Benz!

P.S.: Sollte eine Intensivierung zu diesem Thema gefordert werden, können wir ja im C-Klasse-Forum einen neuen Thread eröffnen 🙂 . Das gäbe sicher eine Schlacht!

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