Neue Fehler beim Mercedes E200 CDI W210 nach neuem Luftmassenmesser durch Werkstatt. Betrug?
Hilfe. Ich verliere so langsam meine Geduld mit den Spielchen der Werkstätte von heute. Gibt es keine Werkstatt mehr, der man seinen Wagen anvertrauen kann?
Vielleicht bin ich aber mittlerweile paranoid geworden, und Spezialisten unter euch können mich da beruhigen.
Folgendes: Ich habe einen Mercedes-Benz E200 CDI (2001) Classic mit 6-Gang manuellem Schaltgetriebe vor 3 Monaten gekauft. Der Wagen ist aus erster Hand und "erst" 180T km gelaufen. Alle Wartungen wurden über die Jahre auch ordnungsgemäß gemacht und es ist für die heutigen Verhältnisse ein hervorragend gepflegtes Fahrzeug. Habe es bislang für Langstrecken benutzt und hatte die letzten 4T km keine Probleme. Beim Kaltstart, während der Fahrt kein Ruckeln oder sonstige Störung.
Bis vor kurzem fiel mir aber auf, dass genau ab 3000 Umdrehungen pro Minute abgeriegelt wurde, sodass danach keine Leistung mehr erfolgt. Da ich üblicherweise spätestens bei 2500 Umdrehungen schalte, fiel mir das vorher nie auf, bis vor kurzem als ich mal bei warmen Motor mal beschleunigen wollte.
In meinem vorherigen Beitrag wurde vorgeschlagen, dass es eine Krankheit beim W210 Diesel und dass es der Luftmassenmesser sei. Andere meinten auch, dass das AGR Ventil verunreinigt und getauscht werden müsste, oder auch die EKAS(Einlasskanalabschaltung)
Jedenfalls fuhr ich hier in der Umgebung zu einem "seriösen" Meister mit den besten Bewertungen, der auch seit über 30 Jahren seine Werkstatt betreibt. Es hieß, ich soll den Wagen da lassen und er werde es auslesen (wie immer die selbe Geschichte mit "Auslesen"). Aber gut, ich hatte schließlich das Problem genau geschildert.
Nach einem Tag rief er an. Es hieß, der Luftmassenmesser sei kaputt laut Diagnose und es muss eine neue verbaut werden, was dann rund 140 EUR kosten soll. Aber gut, doch nicht so schmerzhaft.
Als ich den Wagen abgeholt hatte, wurde mir gesagt dass der Wagen nun über 3000 Umdrehungen kommt und so zieht wie er soll. Die Freude dauerte nicht lange, da ich nach der Abholung im Fuhrpark folgende neue Probleme feststellen musste, die vorher nicht da waren:
1) Im Kaltzustand nach dem Starten des Motors, habe ich gemerkt dass die Drehzahlnadel gespielt hatte und es war ein auffälliges Ruckeln zu spüren. Dies war vorher nie der Fall und ist definitiv nach dem Tausch des Luftmassenmessers entstanden (wenn nichts anderes in der Werkstatt mit dem Wagen gemacht wurde...) Wenn der Motor aber warm wird, läuft der Motor im Stand ruhig wie immer.
2) Der Wagen kommt jetzt über die 3000 Umdrehungen, jedoch kann ich ganz gut bemerken, dass beim "Anfahren" im ersten Gang und auch bei niedriger Geschwindigkeit bzw Drehzahl im zweiten Gang der Wagen immer einen Ruck bekommt. Dies war vorher nie der Fall. Man konnte im ersten Gang vorher ohne Gas schön in Schrittgeschwindigkeit gleiten, jetzt klappt das nicht mehr so ganz.
Ich fuhr nach einer halben Stunde Probefahrt wieder zurück zum Meister. Er behauptet, es sei normal und der Wagen würde sich mit der Zeit daran gewöhnen und normalisieren. Ich soll erstmal ein paar mal längere Strecken fahren. Jedoch bin ich von der Aussage nicht so ganz überzeugt. Vor allem macht mir dieses Ruckeln und der Drehzahlspiel im kalten Zustand Sorgen.
Würdet ihr der Aussage zustimmen? Kann es etwa doch sein, dass man mit meinem Wagen "gespielt" hat? Andere Teile gestohlen? Bewusst an gewissen Komponenten gefummelt, damit ich nochmal dahin fahre um jede Woche mehrere Hundert EUR auf den Tisch zu legen? Oder vielleicht wirkich nur Pech? Schließlich hätten die doch (so wie es sich gehört) vor der Übergabe alles nochmal an dem Wagen übeprüfen müssen und in dem Fall auffallen, dass neue Fehler gekommen sind.
ICH BITTE UM RATSCHLÄGE UND BEDANKE MICH VIELMALS IM VORAUS FÜR EURE HILFE!
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21 Antworten
Jetzt misst der LMM korrekt und die anderen Probleme kommen zu Tage.
Vorher hat er falsch geschaltet weil er falsche Werte vom lmm bekam.
Nun will er korrekt schalten aber weil das Getriebe verschlissen ist mangels Ölwechsel schaltet das nun hart.
Bleibt ein altes Auto mit Wartung Stau
Auch ich habe schon den Fehler begangen anzunehmen, es geht um einen Wagen mit Automatik. Stimmt aber nicht, steht auch so im eingangspost. Pöbeln ohne Sinn und Verstand kannst du also woanders
Zitat:
@Austro-Diesel schrieb am 20. Februar 2022 um 13:55:18 Uhr:
Eine freie Werkstatt kann man meines Erachtens auch bei nicht erfolgreich verlaufenden Reparaturversuchen schwerlich so streng beurteilen und zur Verantwortung ziehen wie die Markenwerkstatt. Erstens werden oft im Interesse der Zielgruppe günstigere Teile verbaut und zweitens haben diese weniger Zugang zu Informationen.
Und mit einer billig Airline, ist abstürzen in Ordnung?
Auch von einer Freien Werkstatt kann ich als Kunde verlangen, das ein Problem vollständig behoben wird.
Dazu gehört auch, das die Werkstatt Ersatzteile in einer hinreichenden Qualität verbaut, da auch das sonst ihrem Ruf abträglich ist.
Etwas anders ist es, wenn in Absprache mit dem Kunden "günstigerer" Teile verbaut werden, weil das Fahrzeug nur noch eine begrenzte Zeit gefahren werden soll oder die Werkstatt den Kunden explizit darauf hingewiesen hat, das die günstigen Teile ein Risiko bergen.
Und der Rückschluss aus dem zweiten Teil deines letzten Satz wäre dann: Sind Freie Werkstätten auf Grund der (angeblich) begrenzten Informationen überhaupt in der Lage, mache Reparaturen Fachgerecht ausführen zu können?
Ich denke, Freie Werkstätten sind Grundsätzlich in der Lage die allermeisten Reparaturen ausführen zu können, dazu gibt es entsprechende Informationen auf die Werkstätten zurück greifen können.
MfG Günter
Verlangen kannst du alles, die Frage ist nur, was du tatsächlich bekommst.
Zitat:
@Hazar35 schrieb am 21. Februar 2022 um 01:24:28 Uhr:
Sie verstehen mich hier falsch. Ich habe wirklich höchsten Respekt vor jedem, der seine Arbeit ehrenvoll und ordnungsgemäß macht. Nur habe ich in den letzten 2 Jahren unglaubliche Sachen hier in der Umgebung erleben müssen (so wie viele andere auch).
....
das muss ich leider so bestätigen!
Es scheint aber, dass nicht die Werkstätten selbst "schlecht" sind, sondern die Qualität der Zulieferer hat extrem nachgelassen:
Ich musste meine komplette Vorderachse innerhalb 10Tkm 3x wegen Klopf- und Poltergeräusche revidieren. Erst beim dritten Anlauf habe ich auf die Teile von Meyle bestanden und nun ist Ruhe. Offensichtlich kann Meyle noch Qualität herstellen/liefern.
Und zum Thema LMM:
Ich war bei MB und habe einen originalen LMM für 180,- € gekauft wegen gerade gemachter Erfahrung mit der Vorderachse/Teile. Ich wollte einfach rein prophylaktisch diesen erneuern, da der alte schon > 200 Tkm drin ist.
Ergebnis:
JETZT geht mein Benz mit dem org. LMM von MB in Notlauf!!
Auch ein anderer neuer LMM von Pierburg (75,-) bringt jetzt den Notlauf.
Tatsächlich ist der alte LMM so "tolerant", dass er einen Fehler in der Abgasrückführung verschleiert. Den Fehler selbst habe ich aber noch nicht gefunden - ich fahre jetzt wieder mit dem "alten" LMM. Die 2 neuen liegen auf Lager
Grüße
Kleines Update: Der eingebaute LMM ist vom Hersteller "Bremi". Wollte bei der Werkstatt trotzdem mal just for fun nachfragen, was der Umtausch mit einem LMM von Bosch (mit Rückerstattung der aktuellen von Bremi) kosten würde.
266 EUR soll der von Bosch mit Gehäuse kosten, und 80 würde ich dann noch rückerstattet bekommen Wenn ich so sehe, dass ich selbst direkt von Bosch einen LMM für 130 EUR bestellen kann und er dann das doppelte will, wobei noch nicht mal sicher ist, dass alles dann am Ende funktionieren wird wie es soll, musste schon lachen.
Halte jedenfalls Abstand von dort.
Einen originalen von MB oder Bosch kann ich ja jetzt für 130-200 EUR besorgen und selber einbauen, aber glabut ihr dass die Probleme mit dem Ruckeln wirklich nur mit dem jetzigen billigen LMM zusammenhängen und mit den neuen gelöst werden, oder wurden doch weitere Sachen (Injektoren, Steuerzeiten, oder sonstiges) bei der Werkstatt während der "Repratur" kaputt gemacht?
Zitat:
@Hazar35 schrieb am 23. Februar 2022 um 19:07:58 Uhr:
..... glabut ihr dass die Probleme mit dem Ruckeln wirklich nur mit dem jetzigen billigen LMM zusammenhängen und mit den neuen gelöst werden, oder wurden doch weitere Sachen (Injektoren, Steuerzeiten, oder sonstiges) bei der Werkstatt während der "Repratur" kaputt gemacht?
Ich denke nicht, dass die Werkstatt etwas beim Tausch des LMM kaputt gemacht hat - das ist "eigentlich" nicht möglich. Wenn bei der Montage am LMM-Stecker etwas passiert ist, sollte der Wagen in Notlauf gehen und wieder nicht mehr über 3000 U/min kommen. Etwas anderes kann bei der Montage nicht schief laufen.
Eine weitere Diagnose ist recht schwierig. Die billigste Variante ist, ein org. MB-Teil kaufen und probieren (kann man ja dann auf Lager legen, wenn es der nicht war).
Spekulativ würde ich folgendes machen:
-> Injektor-Reiniger in den 3/4-vollen Tank und zügig (nicht rasen) leer fahren (15,- € Injektor-Reiniger)
-> 300ml Zweitakt-Öl pro vollen Tank beimischen (nächste Tankfüllung)
Wenn es damit nicht besser wird, solltest Du einen "Fachmann" für Mercedes aufsuchen - es gibt noch zu viel Möglichkeiten, die dem CDI-Motor zusetzen können und wenn es einem nicht möglich ist, selber zu schrauben, ist es schwierig, verwertbare Tipps abzugeben.
Grüße