Neue Bremsscheiben wieder verzogen
Hallo!
Habe vor ca 3tkm meine, zu dem Zeitpunkt erst 10tkm alten, Bremsscheiben vorne erneuert, da sie beim Bremsen stark vibrierten. In der Werkstatt sagte man mir der Umlenkerhebel (?) sei ausgeschlagen, wodurch sich eine unwucht auf die Scheiben übertragen habe. Das Teil wurde dort erneuert, die Scheiben habe ich samt Belägen (beides ATE) selbst neu gemacht, Ruhe!
Nun Stelle ich wieder eine ganz minimale, noch keinsfalls störende Unwucht beim Bremsen fest. Ich meine sie erst wahrgenommen zu haben, nachdem ich einmal ganz kurz schnell auf der Bahn unterwegs war (200+) und bremste. Ganz kurz nur deswegen, weil ich Vibrationen ab ca. 130 wahrnahm, die sich verstärkten, je schneller ich fuhr (ja, trotz Vibrationen schneller fahren macht alles nur noch schlimmer und ist gefährlich, ich weiß ich bin dumm und leichtsinnig). Als Ursache hierfür identifizierte ich, dass pro Rad (fragt mich nicht was sich da Mal welcher Idiot auch immer bei gedacht hat) eine Radschraube zu kurz und deutlich zu leicht war. Mir wurde eigentlich gesagt man merkt sowas nicht anhand von Vibrationen aber seitdem alle 5 bzw. 20 schrauben gleich und passend sind, läuft das Auto auch auf der Autobahn wieder schön ruhig.
Nun zurück zu den Scheiben: Waren die Vibrationen durch die Schrauben das Problem oder muss ich bald wieder komplett verzogene Scheiben befürchten?
PS: Die "alten" neuen Scheiben waren auch erst nach einer 3000km Urlaubsfahrt (Autobahn, voll beladen, 130kmh da Dachbox, viele Berge, das heißt viel Bremsen) richtig krumm.
Ich hoffe ihr könnt mich beruhigen, da ich mir schon wieder einen Kopf um mein Schätzchen mache und nicht schon wieder 100euro rauswerfen will, um neue Bremsscheiben auszutauschen.
Vielen Dank für eure Mühe!
68 Antworten
Also meiner Meinung nach hast du die Radnaben immer noch nicht richtig sauber gemacht.
Bezügich der Qualitäten des W124 stimmt dass schon, nur die Autos haben mitlerweile ein gewisses Alter und oft auch einiges an Laufleistung auf dem Tacho, 300.000km und mehr sind eher die Regel als die Ausnahme.
Das ist grundsätzlich kein Problem, wenn die Fahrzeuge gepflegt und fachgerecht gewartet wurden, dann sind auch 400, 500, 600.000km kein Problem.
Das ist aber bei vielen Fahrzeugen eben nicht der Fall, denn viele Autos sind eben nicht fachgerecht gewartet worden und repariert worden, sondern es gibt eben einige die von Geiz ist Geil Bastlern und freien Werkstätten im letzten Lebensjahrzehnt nur noch durchgeflickt wurden. Egal ob sie es nicht besser konnten, nicht besser wussten oder niemand die entsprechenden finanziellen Mittel bereit stellen wollte, gibt es mitlerweile viele 124er an denen ist einfach alles kaputt und was nicht kaputt ist, ist weggerostet oder fehlt einfach.
Wenn man sich so ne Krücke kauft, dann muss man viel Geld in die Hand nehmen und es entweder selbst können oder einen fähigen Mechaniker haben, ansonsten bleibt dass ein Fass ohne Boden.
Ist natürlich alles richtig was ihr sagt, so habe ich das nicht gemeint ;D
Also kurzer Exkurs: Mein 124er steht eigentlich sehr gut da. Ist auf jeden Fall eher ein Auto, das man als gepflegten Oldtimer wahrnimmt, anstatt als durchgerockte alte Ronte. Nach wie vor hat er wirklich nirgendwo Rost und auch sonst weist er lacktechnisch, sowie im Innen- und Motorraum einen extrem gepflegten Zustand auf. 163tkm stehen auf der Uhr, glaube ich ihm auch aber da würde ich mich jetzt natürlich nicht drauf festnageln lassen, man weiß nie... Das Scheckheft reicht immerhin bis 2000 wo er aber auch erst 70tkm runter hatte. Dinge wie Bremsen oder Radlager sind auch wirklich nichts worüber ich mich normalerweise aufregen würde, natürlich ist es ein altes, pflegebedürftiges Auto... 🙂 Wenn aber in unter einem Jahr (!) der Mengenteiler überholt werden muss, der Membrandruckregler den Dienst quittiert, die Zylinderkopfdichtung undicht wird, wobei auch noch auffällt dass die Nockenwelle eingelaufen ist (gut ist ne Krankheit bei den alten M103) und auf einmal das Öl zwischen Motor und Getriebe der Welt guten Tag sagen möchte (um nur die besten Ideen die das Auto hatte zu nennen), dann hat das doch eine gewisse Komik 😁
Naja aber egal zurück zum Thema: Gerade weil so viel investiert wurde und ich jetzt doch schon viel mit meinem (ersten) Auto durchgemacht habe, bleibt es auf jeden Fall und wird nach meiner Kleidung das letzte sein was ich verkaufen werde, falls ich einmal obdachlos sein sollte 😁
Natürlich gab es auch viele schöne Momente: Bis auf dass danach halt die Bremsen vibrierten, ist der Benz ohne jedes Motzen voll bepackt von Norddeutschland bis in die heiße, staubige Toskana gerollt. Dann noch das tolle Gefühl wenn man es sieht oder gar drinsitzt, und und und
Verdammt lange Rede (sorry, wirklich) kurzer Sinn: Die Bremsen kommen vernünftig, ist ja bald Weihnachten!
Update: Hatte erstmal die Radlager eingestellt und abgewartet. Das Rubbeln hat sich langsam aber sicher reduziert und geht inzwischen gegen 0. Ich denke, dass es ganz verschwinden wird... 😁
Mir ist aufgefallen, dass wenn ich mit sagen wir unter 5 km/h rolle und dann ganz sanft bremse, es hin und wieder für vllt eine Sekunde kurz vor stillstand so ein leichtes pulsieren gibt (als würde das abs arbeiten). Man hört es und spürt es im Pedal. Hatte das auch schon mal wer? Abs sensoren?
Zudem quietschen die Bremsen in dieser Situation auch. Also beim ganz ganz leichten bremsen kurz vor stillstand. Ist das schlimm? Glaube es kommt von der Hinterachse und das habe ich auch schon eigentlich immer meine ich. Mein Vater hat zu solchem qietschen immer gesagt das ist nicht schlimm und man kann auch nicht viel dagegen machen (außer neu, klar).
Vielen Dank für eure Hilfe wie immer!!!
Dieses Pulsieren kurz vor Stillstand hatte ich ebenfalls, und es war tatsächlich ein defekter Drehzahl (ABS-) Sensor.
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Ist defekt hier wirklich defekt oder kann man vielleicht erstmal durch reinigen was bewirken? Sind ja sauteuer die Teile 😁
wie funktionkert der sensor eigentlich?
Quietschen von der Hinterradbremse hatte ich mal bei höheren Geschwindigkeiten und wenn die Bremse warm war, Ursache waren verdrehte Bremskolben, die hatte jemand bei der Revision nicht richtig eingebaut.
Es ändert sich die Spannung, wenn Berg bzw. Tal des Zahnkranzes vorm Sensor sind. Kann man vermutlich als Rechteckspannung messen.
Regelt denn das ABS überhaupt noch bei unter 30km/h?
Kann das sein?
Ich meine... wenn das ABS bei Schrittempo regelt, müsste der Wagen ja denken, dass er schneller wäre.
Wie kann das sein, wenn von drei anderen Sensoren korrekte Signale kommen?
Gruß
k-hm
Auch wenn ich keine Ahnung habe, könnte ich es mir so logisch erklären:
1. Der Wagen weiß, dass er noch fährt, egal wie schnell (vllt. Hall-Geber Tacho, die anderen Drehzahlfühler)
2. Ein Radsensor gibt bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten kein Signal mehr (wahrscheinlich funktierte er ebenfalls nach dem Hall-Prinzip, die Spannung die induziert wird, ist dann bei niedriger Geschwindigkeit zu klein oder nicht vorhanden, weil das Magnetfeld bspw. durch starke Verschmutzung gedämpft wird)
---> Der Wagen denkt, ein Rad würde sich nicht drehen, sprich blockieren
3. ABS regelt
Natürlich nur meine Vorstellung von der Sache, die für mich anhand der mir vorliegenden Informationen am meisten Sinn ergibt. 😁