Neue Autos - Technische Rückschritte ( Preisdruck?)

Es geht um technische Rückschritte bei neuen Automodellen, die gemacht wurden um womöglich Kosten zu sparen. Schließlich ist es ja die beste Werbung für Autokonzerne wenn man hört dass firma x schonwieder mehr umsatz gemacht hat als im vorjahr. und die verschlechterten details kommen auch in autotests nicht vor. der neue golf 7 hat bei den einstiegsmodellen eine schlichte verbundlenkerhinterachse, diese version wird aber garnicht getestet. Natürlich verbessern sich Sicherheit und Spritverbrauch, aber man hört immer wieder, dass in neueren Modellen gewisse Dinge schlechter sind als in den "guten alten".
Das könnte man ja hier mal auflisten.

Zum Beispiel soll der Federungskomfort im Golf 4 besser/nicht wirklich schlechter sein als im Golf 6, selbiges hört man vom aktuellen 5er und dem 96er 5er. liegt das nur am höheren gewicht?
-bei der ersten C-Klasse (w202) war eine hochwertigere Vorderachse installiert als beim nachfolger.
- beim bmw f30 wurde im vergleich zum vorgänger etwa daran gespart dass der getränkehalter an der hinteren armauflage nicht mehr ausfahrbar, sondern fest ist
- Beim VW up! gibt es zur motorhaubenbefestigung nur eine "Stange", keine hydraulik wie im alten Lupo, ebenso betrifft das die fensterheber-komfort-betätigung.
...
Welche Beispiele fallen euch ein?

Beste Antwort im Thema

hat irgend ein normaler autofahrer überhaupt einen unterschied zwischen einer verbundlernker- und der mehrlenkerhinterachse bemerkt?

die meisten wissen noch nicht mal ob ihr auto front- oder heckantrieb hat😁

solche technischen sachen bemerken nur menschen mit "benzin im blut"

in den USA werden Jetta und Passat mit einfacherer technik und dafür mit besserer ausstattung (und das noch deutlich günstiger) verkauft.

klimaanlage, lederausstattung etc. sind für jedermann sofort erkennbar, eine mehrlenkerachse nicht😉

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Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 4. Dezember 2014 um 07:54:53 Uhr:


So ab 10-12 Jahren versteht man Ironie. In der Regel.

Ironie?? 99% deiner Beiträge bestehen aus Ironie? ich zolle dir Respekt 🙂

Zitat:

@Brixxi schrieb am 4. Dezember 2014 um 08:17:13 Uhr:



Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 4. Dezember 2014 um 07:54:53 Uhr:


So ab 10-12 Jahren versteht man Ironie. In der Regel.
Ironie?? 99% deiner Beiträge bestehen aus Ironie?

Mindestens.

"Heute kann man am Auto nichts mehr selber machen"

Diese These/Behauptung ist der größte Müll der durch die "moderne" Automobil-Community geistert. Man kann alles noch genauso machen wie früher, da sich insbesondere an Fahrwerk, Bremsen, ... quasi NICHTS geändert hat. Selbst die Motoren sind weitestgehend noch so wie vor 50 Jahren bis auf die neuen Einspritzsysteme und erweiterte Sensorik. Für deren Diagnose gibt es aber mittlerweile Diagnose-Geräte wie Sand am Meer. Desweiteren soll mir mal der Otto-Normal-Schrauber zeigen, wie er seine KE-Jetronic repariert. Früher war alles besser und einfacher... Jaja.
Was sich heute im Vergleich zu früher verschlechtert hat, und das muss man leider so anerkennen ist die Verwendugn von Clipsen für viele Teile im Innenraum. Bei alten Autos ist das meißte geschraubt und man kann die Sachen zerstörungsfrei und einfach aus- und einbauen. Das ist eindeutig dem Kostendruck geschuldet.
Und durch die Crash-Zellen leidet natürlich der Platz im Motorraum. Aber nunja, auch damit sollte der heutige Schrauber zurecht kommen.

Was die Haltbarkeit der heutigen Motoren anbelangt: Kann ich nicht beurteilen, aber alleine aufgrund der höheren Komplexität kann über diese Schiene deutlich mehr schief gehen. Das kann sich natürlich deutlich in den Unterhaltskosten auswirken, wodurch insbesonders alte, durchentwickelte Motoren Vorteile besitzen. Ich habe jedoch die Vermutung, dass heute gebaute Autos IM SCHNITT beiweitem nicht mehr so haltbar sind wie früher. Aber auch nicht früher waren die Autos nicht alle haltbar. Man bedenke ganze Generationen die am Rost verreckt sind. Man muss sich halt die Perlen raussuchen. Und das wird heute halt kein Dacia sein und gestern war es kein Opel.
Insgesamt gilt halt: Autos sind für den Massenmarkt und vom Prinzip her technischer "Schrott" der schnell Produziert wird. Mit der Haltbarkeit richtiger Maschinen hat das eh nix zu tun. Wenn man sich mal ausrechnet wie wenige Stunden ein Auto in seinem Leben überhaupt genutzt wird wird einem das ganz schnell klar. Richtige Maschinen laufen Locker 40000 Stunden und mehr und ein Auto macht nach 2000h schon dicke Backen wenn man pech hat.

Wobei man auch sagen muss, dass die neuen Motoren ja nicht unbedingt "besser" sind was den Motor an sich anbelangt. Viele "Features" dienen der Abgasoptimierung und das Sprit-Sparen ist ja nicht so der 100%ige Fokus. Wenn die früher gewollt/gemusst hätten, wären da auch noch locker 20-30% drin gewesen. Und dass ein Turbo-Motor weniger verbrauchen KANN ist ja alleine aufgrund der Thermodynamik schon sonnenklar.

Der Unterschied ist das heute die Motoren viel mehr verbaut sind. Durch die nötige Technik, aber auch durch bessere Möglichkeiten wie CAD. Da kann vorher simuliert werden ob das Teil so angebaut werden kann oder ob ein Spezialwerkzeug nötig ist. Der Platz im Motoraum ist bestens genutzt. für früher einfach Arbeiten muss heute mehr Demontiert werden. Teilweise wird auch mal der Hammer oder Zange ausgepackt und sich platz zu verschaffen.

Schau mal in einen Motorraum eines Golf2 und in einen aktuellen. Dann siehst du was ich meine.

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Das früher u.U. auch viel abgebaut werden mußte, kann man am Opel PI und PII festlegen. Der Innenkotflügel war dort weit nach innen (Motorraum) gebaut, durch die breiten Kotflügel und war eine schmale konisch nach vorn laufende Motorhaube vorhanden.

Um jetzt den Anlasser aus zu bauen, mußte Handbremsseilhebel, Spurstange, Auspuffhosenrohr und Tachowelle ausgebaut werden, weil platzmäßig so gut wie keiner da war.
Was sich aber bei Nachfolgemodellen dann doch geändert hat, bis auf Kadett B, da mußte dann vor Anlasserausbau die rechte Motoraufhängung abgebaut werden.

Also war früher nicht alles besser.

Zitat:

@Provaider schrieb am 4. Dezember 2014 um 13:01:06 Uhr:


Der Unterschied ist das heute die Motoren viel mehr verbaut sind. Durch die nötige Technik, aber auch durch bessere Möglichkeiten wie CAD. Da kann vorher simuliert werden ob das Teil so angebaut werden kann oder ob ein Spezialwerkzeug nötig ist. Der Platz im Motoraum ist bestens genutzt. für früher einfach Arbeiten muss heute mehr Demontiert werden. Teilweise wird auch mal der Hammer oder Zange ausgepackt und sich platz zu verschaffen.

Schau mal in einen Motorraum eines Golf2 und in einen aktuellen. Dann siehst du was ich meine.

CAD schön und gut. Das ändert nichts an der Technik. Viele Sachen die heute als Innovation gefeiert werden, waren in den Flugmotoren aus dem 2. Weltkrieg schon längst drin. Und CAD hat mit der thermischen und mechanischen Belastbarkeit nunmal nicht viel zu tun. Was ich auch immer mehr vermute ist die Sache, dass viel Ingenieure von Heute z.T. einfach gar keine PRAKTISCHE Ahnung mehr von Technik haben und auch keinen Bock haben sich mit solchen Sachen in der PRAXIS zu befassen. Sehe ich bei meinen Kollegen ja auch immer wieder. 10 von 100 können vielleicht an ihrem Auto was machen. Und das ist NUR ein Auto. Man sollte auch immer noch praktische Erfahrungen haben, um Dinge bewerten zu können. Das fehlt aber den meißten.

Nur gab es auch Autos bei denen du nicht mal mit Bordmittel einen Glühlampe wechseln konntest. Mittlerweile geht es wieder weil es dafür Vorschriften gibt. Aber sowas ging früher einfacher.

"CAD" berücksichtigt sehr wohl mechanische Festigkeitsberechnungen via FEM-Methode, da das heute vernetzt ist.

Ford war schon Ende der 1980er Jahre so weit (damals weiter als alle anderen) und gab intern Daten nur noch elektronisch (und nicht mehr als 1:1-Konstruktionen auf verzugsfreier Folie mit 100mm-Raster) weiter und war, wie ich aus eigenem Augenschein anlässlich einer Studenten-Exkursion weiß, schon damals in der Lage, FEM-Berechnungen in simulierte CAD-Belastungs-Darstellungen einfließen zu lassen.
So wurde z.B., überproportional dargestellt, die Torsion einer A-Säule aufgrund Türöffnung mit Aufschwingen bis zum Anschlag simuliert und konnte unmittelbar durch Einbindung einer Versteifung über FEM-Neuberechnung verändert dargestellt werden.
Das war schon sehr beeindruckend.

Die Simulation bzw. Überprüfung von Einbau(frei)räumen war übrigens schon vor CAD üblich, als man, wie ich damals auch noch, auf 1:1-Zeichungen und meterlangen, 2,50m breiten, Zeichentischen auf der Folie lag...
Jede Hupenvariante (Basis, Zweiton) wurde da in Bezug auf Einbaustelle & -raum und Halterkonstruktion konstruktiv untersucht und festgelegt und nicht einfach, wie man denken könnte, z.B. durch Trial & Error beim Zulieferer.

Wer sich damit auskennt, wird nachvollziehen können, welcher konstruktiver = manuell zeichnerischer Aufwand dazu gehörte, z.B. für den US-Golf einen passiv/automatisch anlegenden Sicherheitsgurt zu konstruieren, der sich nach Schließen der Tür automatisch anlegte (damals noch ohne Beckengurt, dafür dann ein Kniepolster...):
Da träumt man nach Feierabend und am WE nur noch von Schnitten in die dreidimensionale Struktur des Karosserie-Seitenteils inkl. A- & B-Säule, Türausschnitt & Tür, Techniker verzweifeln und kommen mit dem puren Vorstellungsvermögen, wie so ein Schnitt final aussehen müsste, nicht mehr weiter, weil man dazu die Techniken der Darstellenden Geometrie beherrschen muss.🙂

Nur auf dem Papier kann ich den Faktor Mensch bei der Montage noch nicht so gut berücksichtigen wie heute, damit dem seine Arbeitsschritte an der Montage wenigstens etwas ergonomischer sind. Da macht man sich viele Gedanke bei der Planung und kann am Ende seine ganze Fertigungssationen virtuell arbeiten lassen um die abläufe zu sehen und zu verbessern. Das wurde duch die CAD Technik viel besser und deutlich darstellbarer.

Zitat:

@Taubitz schrieb am 4. Dezember 2014 um 14:32:04 Uhr:


"CAD" berücksichtigt sehr wohl mechanische Festigkeitsberechnungen via FEM-Methode, da das heute vernetzt ist.

Ja, das ist klar. Nur wird CAD an sich, gerne als Allheilmittel in den Ring geworfen. Das ist aber nicht der Fall. Und die FEM Ergebnisse muss man auch erst einmal zu interpretieren wissen. Desweiteren sagen diese Ergebnisse nichts über die Dauerfestigkeit aus, da das Verschleißverhalten etc. pp. da gar keine Berücksichtigung finden kann in dem Maße wie es eventuell auftritt. Nungut, aber nichts desto trotz ist CAD/FEM/CFD unverzichtbar in der modernen Entwicklung und ermöglicht selbstverständlich die Verbesserung der Produkte.

und man darf nicht vergessen zu erwähnen, dass vermehrt teile so konstruiert werden, das sie ohne 'spezialwerkzeug' nicht mehr oder nur unter sehr erhöhtem aufwand demontierbar sind.
beispielsweise diverse 'sondernüsse' u.ä.
die werkstätten wirds freuen😎

richtig aufgefallen ist mir das 1990, wo man anstelle eines simplen inbus zum rückstellen des bremskolbens plötzlich im nachfolger so einen 'nutschlüssel' benötigte.
den natürlich kein normalsterblicher im werkzeugkasten hatte🙄

Naja, früher hingen die Wände der Markenwerkstätten buchstäblich voll mit Spezialwerkzeugen auf großen Tafeln, wo deren Umrisse aufgedruckt waren. Die Werkzeuge mögen heutzutage anders verstaut sein, aber mehr sind sie wohl eher nicht geworden.

Und früher gab es in praktisch jedem größeren Kaff einen Motoreninstandsetzer, wo man Übermaßkolben oder neue Kurbelwellenlager einbauen lassen konnte.

Wo sind die denn alle geblieben?

Naja, auf leichte Montage bei der Produktion wird in der Planungsphase eines neuen Modells sicher geachtet, aber nicht darauf wie Wartungsfreundlich das Auto hinterher ist.
Sie Ford mit dem Innenraumfilter der nur noch nach Demontage des Gaspedals und kriechen in den Fußraum gewechselt werden kann.
In der Produktion eine feine Sache da der Filter bei der Montage des Moduls schon beim Zulieferer eingebaut werden kann, nur Mechaniker verfluchen diesen Idioten der auf diese Idee kam und so zieht es ich quer durchs Fahrzeug.
Auf optimale Produktion am Band getrimmt und an die Wartung denkt Keiner.

Der kompliziertere Filtertausch generiert aber bestimmt wieder zusätzliche Einnahmen.

Nö, für die ganze Inspektion haben Sie auch nicht mehr Zeit als für Fahrzeuge wo man noch halbwegs problemlos an den Filter kommt.

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