Netto-/ Bruttokapazität von Akkus

Hallo Leute,

da ich aktuell versuche mich etwas tiefer in das Thema Elektromobilität zu versetzen nun mal eine Frage zur Netto-/Bruttokapazität und deren Bemessung vom Hersteller.
Das es bei Akkus in Elektroautos nicht ratsam ist diese generell auf 100% zu laden und unter 5-10% zu entladen ist für mich logisch. Um den Verschleiß der Batterie niedrig zu halten, sollte man sich also in einem gewissen Rahmen bewegen.
Jetzt kommt aber der Punkt mit der Netto-/ Bruttokapazität, welcher jeder Hersteller unterschiedlich zu bemessen scheint. Wollen sich Hersteller mit einem weiten "spread" bei der N-/B.Kapazität mehr absichern als andere und machen dafür Abstriche bei den Reichweiten? Gerade der Mercerdes EQA hat wenn ich das richtig sehe einen relativen großen Unterschied zwischen Netto & Brutto (66,5 kwh Netto zu 79,8 kwh Brutto).
Ist es also "gesünder" z.B. einen EQA auf 100% zu laden, als beispielsweise ein M3 oder einen Ioniq 5?

70 Antworten

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 1. September 2021 um 09:35:23 Uhr:



Zitat:

@holgor2000 schrieb am 1. September 2021 um 08:19:48 Uhr:


Verstehe ich nicht. Kannst Du das näher erläutern? D.h. Du machst deine PKW Kaufentscheidung vom Brutto-Netto-Unterschied abhängig?
Würde man nicht einfach ein Auto mit größerer Batterie kaufen, wenn man mehr PV darin speichern möchte?

Die Frage vom TE war erst einmal, was er in den Akku rein laden kann … Brutto, Netto oder was? Die Frage ist, wenn man sie nicht selbst beantworten kann, absolut nachvollziehbar.
Davon abgesehen erfolgt eine Kaufentscheidung nicht anhand eines Kriteriums, sondern anhand sehr vieler Kriterien. Die Brutto/Netto-Kapazität aber ist definitiv bei den Kriterien mit dabei.

Ja, das sehe ich auch so und ist mir klar.
Aber was ist die Konsequenz daraus? Hier brachte jemand eine PV Anlage und Leasing ins Spiel und dieser Zusammenhang ist mir unklar:
"Das ist dann interessant, wenn du eine PV Anlage hast und das Auto least."

Um den Strom einer PV-Anlage möglichst viel selbst nutzen zu können, ist es zielführend möglich viel Speichermöglichkeit zu besitzen und das Auto ist da ganz sicher eine echte Möglichkeit. Allerdings nur die Nettokapazität und nicht die Bruttokapazität. Ist einem der Unterschied nicht so richtig klar, dann stellt sich genau die Frage. Und weitere Folge wird sein, dass das Auto sehr viel Zeit richtig voll geladen rum stehen wird. Ist nicht gut für den Akku, aber persönlich kann einem das egal sein, wenn die Karre geleast ist.

Das sind aber eigentlich alles Zusammenhänge, wo ich nicht erwartet habe, dass man sie dir erklären muss.

Und die Konsequenz daraus ist, dass man das Kaufkriterium Akkukapazität richtig einordnen kann, wenn man das weiß.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 1. September 2021 um 10:49:50 Uhr:


Um den Strom einer PV-Anlage möglichst viel selbst nutzen zu können, ist es zielführend möglich viel Speichermöglichkeit zu besitzen und das Auto ist da ganz sicher eine echte Möglichkeit. Allerdings nur die Nettokapazität und nicht die Bruttokapazität. Ist einem der Unterschied nicht so richtig klar, dann stellt sich genau die Frage.

Aber dann stellt sich doch nicht die Frage nach Netto-/Brutto, sondern nur die Frage nach der Größe des Netto nutzbaren Akkus. Wie groß Brutto ist, ist dann doch egal, weil es mir eh nichts nutzt als nutzbarer Speicher.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 1. September 2021 um 10:49:50 Uhr:



Und die Konsequenz daraus ist, dass man das Kaufkriterium Akkukapazität richtig einordnen kann, wenn man das weiß.

Was ist denn dann die Konsequenz? ID.3 ja oder nein? EQA ja oder nein?

Da sind doch so viele Variablen in der Gleichung wie bspw. Ladestand bei Ankunft, Ladedauer, Verbrauch des Hauses, Sonnenstromproduktion nach Wetterlage, etc.
Da sind doch 4kWh nicht nutzbarer Puffer im Auto vollkommen egal bei der Kaufentscheidung.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 1. September 2021 um 10:58:55 Uhr:


Aber dann stellt sich doch nicht die Frage nach Netto-/Brutto, sondern nur die Frage nach der Größe des Netto nutzbaren Akkus. Wie groß Brutto ist, ist dann doch egal, weil es mir eh nichts nutzt als nutzbarer Speicher.

Wenn man das verstanden hat, was Inhalt der Frage des TEs war, dann ist das so. Da er das nicht wusste, hat er es gefragt.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 1. September 2021 um 10:58:55 Uhr:


Da sind doch 4kWh nicht nutzbarer Puffer im Auto vollkommen egal bei der Kaufentscheidung.

Die Welt beim Autokauf besteht nicht nur aus einem Kriterium mit fixen Grenzen.
4kWh mehr oder weniger sind bei der Kaufentscheidung vielleicht so viel wert wie 50l mehr oder weniger Kofferraumvolumen, 20 PS mehr oder weniger, 1000€ mehr oder weniger usw.. Das sind alles keine K.O. Kriterien, aber sie sind alle nicht vollkommen egal.

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Wie gesagt, meine Frage bezog sich nicht auf die Frage des TE, sondern den zwischenzeitlich hergestellten Bezug zu PV und Leasing.
Bei PV bin ich der Meinung, dass es so viele andere Variablen beim PV laden gibt, dass die Bruttokapazität in der Praxis eine zu vernachlässigende Rolle spielt.
Was es beim Leasing damit auf sich haben soll, ist unklar.

Ok, du willst es nicht verstehen.

Erklärs mir mit dem Leasing, dann habe ich eine Chance den Zusammenhang zu verstehen.
Meine ich ernst. Ist mir unklar.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 1. September 2021 um 10:49:50 Uhr:


Und weitere Folge wird sein, dass das Auto sehr viel Zeit richtig voll geladen rum stehen wird. Ist nicht gut für den Akku, aber persönlich kann einem das egal sein, wenn die Karre geleast ist.

Habe ich hier versucht, ist an deinem Willen aber gescheitert.

er will sagen, wenn der Bolide an der PV Strippe lädt, tut er das bis die Batterie voll ist und selber abschaltet. Er hat aber die Befürchtung, dass beim ständigen Volladen der Akku drunter leidet und möglicherweise nicht das prognostizierte Alter erreicht.
Beim 3 Jahre-Leasing kann das aber ziemlich Wurscht sein, weil solange hält mit Sicherheit die Batterie. Jetzt korrekt?
Ich persönlich zweifle an der Notwendigkeit des häufigen Zellbalancings. Bei längeren Strecken allerdings knall ich auch für die erste Etappe den Akku vorher voll. Ansonsten habe ich bei gundsätzlich die Ladegrenze bei ca 90% eingestellt.
Ach ja, demnächst 8.Geburtstag des Akkus, tolles Teil - eben Panasonic ohne "geschredderte" Kinder aus dem Kongo drin.

Ich denke auch, dass man am Auto die Ladegrenze für den Alltag einstellt und fertig. Dazu ist es da.

Also, drei Jahre Leasing = 100 % und 2x2 Jahre Leasing auch da 100 %, immer 😁

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 1. September 2021 um 17:04:09 Uhr:


Ich denke auch, dass man am Auto die Ladegrenze für den Alltag einstellt und fertig. Dazu ist es da.

Eben nicht.

Die Grenze ist mir egal.
Ich will das maximale aus meinem Akku rausholen.

Damit spare ich bares Geld.

Zitat:

@GolfFahrer751 schrieb am 1. September 2021 um 18:23:36 Uhr:


...
Ich will das maximale aus meinem Akku rausholen.

Damit spare ich bares Geld.

Grüß dich,

ich kann deine Beweggründe gut verstehen, und dir nur ein paar Gedanken mitteilen:

1) wie groß ist denn deine Solaranlage, sprich, wieviele kWh hast du denn so im Schnitt am Tag "über", die in den Autoakku wandern könnten? Daran kannst du am ehesten abschätzen, wie groß der Autoakku mindestens sein müsste, um den Überschuss, vielleicht auch von mehreren Tagen, aufnehmen zu können

2) wieviel fährst du so im Schnitt am Tag, also was schätzt du, wieviele kWh werden denn täglich fürs Fahren entnommen? Unter Umständen (das weiß ich nicht) reichen deine Solarüberschüsse ohnehin gerade mal aus, um deinen täglichen Bedarf nachzuladen, oder aber sie sind kleiner, dann wäre die Akkugröße Wurst, oder aber sie sind größer, dann ist die Frage, in welcher Größenordnung, daran müsste dan die Akkugröße bemessen werden, allerdings wird dann immer der Punkt kommen, wo bei vollem Akku noch Solarstrom über bleibt, weil sich der Akku von tag zu Tag mehr füllt.

3) Das Maximale aus dem Akku rausholen kann halt unterschiedlich verstanden werden: maximale Haltbarkeit, maximale Zuverlässigkeit, maximaler Durchsatz in kWh ... Beim Leasing noch recht entspannt, aber auf die Zukunft hin: auch so ein Akku verschleißt und kostet dann, was u.U. die einsparungen auffressen kann.

Vielleicht möchtest dazu was sagen, vielleicht auch nicht. Letztlich bleibst du allein mit der Entscheidung über die Akkugröße.

Zitat:

@GolfFahrer751 schrieb am 1. September 2021 um 18:23:36 Uhr:



Zitat:

@holgor2000 schrieb am 1. September 2021 um 17:04:09 Uhr:


Ich denke auch, dass man am Auto die Ladegrenze für den Alltag einstellt und fertig. Dazu ist es da.

Eben nicht.

Die Grenze ist mir egal.
Ich will das maximale aus meinem Akku rausholen.

Damit spare ich bares Geld.

Den Sinn DIESER Aussage raffe ich nicht ganz. Willst du die maximale Reichweite aus dem Akku für 2 Jahre rausholen und sparst dabei evl die eine oder andere Zwischenladung? (hieße konsequenterweise vollknallen, wannimmer es nur geht und leerfahren, um am nächsten Schnellader mit maximaler Geschwindigkeit zu bunkern.

Oder heißt das, ich sehe zu, dass mein Akku möglichst lange hält und fahre möglicht nie unter 10...15% und lade selten über 95%

Zitat:

@BaldAuchPrius schrieb am 1. September 2021 um 19:09:04 Uhr:


wie groß ist denn deine Solaranlage, sprich, wieviele kWh hast du denn so im Schnitt am Tag "über", die in den Autoakku wandern könnten? Daran kannst du am ehesten abschätzen, wie groß der Autoakku mindestens sein müsste, um den Überschuss, vielleicht auch von mehreren Tagen, aufnehmen zu können

Jeder der mal eine Solaranlage selbst betrieben hat inkl. dem Ziel möglichst viel für den Eigenbedarf damit zu bewerkstelligen weiß, dass man sich den Schnitt sonst wo hin stecken kann. Der bringt einen nicht weiter, einfach weil es Tage gibt, da ist der Überschuss riesig und es gibt Tage, da kommt echt nur sehr wenig bei rum, so dass nicht eine Wh fürs Auto über bleibt. Und das ist nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
Umso größer der Akku, desto besser kann man das natürlich ausgleichen. Und man operiert dann eher in der Regel, als in der Ausnahme an den Grenzen des Akkus (sowohl oben wie unten). Und Ladegrenzen beim Akku zu nutzen, wäre für dieses Ziel eben hochgradig kontraproduktiv.

Zitat:

@Audi-gibt-Omega schrieb am 1. September 2021 um 19:09:54 Uhr:


Den Sinn DIESER Aussage raffe ich nicht ganz. Willst du die maximale Reichweite aus dem Akku für 2 Jahre rausholen und sparst dabei evl die eine oder andere Zwischenladung? (hieße konsequenterweise vollknallen, wannimmer es nur geht und leerfahren, um am nächsten Schnellader mit maximaler Geschwindigkeit zu bunkern.
Oder heißt das, ich sehe zu, dass mein Akku möglichst lange hält und fahre möglicht nie unter 10...15% und lade selten über 95%

Es soll möglichst viel eigener PV Strom verwendet werden … immer noch. Darum geht es. Wie gut das der Akku findet, ist kein Kriterium. Mit der Begründung: Don't Be Gentle It's A Rental = Leasing.

Das man weder gut noch richtig finden, aber schwer nachzuvollziehen ist das eigentlich nicht.

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