Netto-/ Bruttokapazität von Akkus

Hallo Leute,

da ich aktuell versuche mich etwas tiefer in das Thema Elektromobilität zu versetzen nun mal eine Frage zur Netto-/Bruttokapazität und deren Bemessung vom Hersteller.
Das es bei Akkus in Elektroautos nicht ratsam ist diese generell auf 100% zu laden und unter 5-10% zu entladen ist für mich logisch. Um den Verschleiß der Batterie niedrig zu halten, sollte man sich also in einem gewissen Rahmen bewegen.
Jetzt kommt aber der Punkt mit der Netto-/ Bruttokapazität, welcher jeder Hersteller unterschiedlich zu bemessen scheint. Wollen sich Hersteller mit einem weiten "spread" bei der N-/B.Kapazität mehr absichern als andere und machen dafür Abstriche bei den Reichweiten? Gerade der Mercerdes EQA hat wenn ich das richtig sehe einen relativen großen Unterschied zwischen Netto & Brutto (66,5 kwh Netto zu 79,8 kwh Brutto).
Ist es also "gesünder" z.B. einen EQA auf 100% zu laden, als beispielsweise ein M3 oder einen Ioniq 5?

70 Antworten

Die Cupra Born werden jetzt teilweise mit 62 KWh und dann auch wieder mit 58 KWh beschrieben.

https://www.cupraofficial.de/.../personalisierung.html

Was hat es denn damit auf sich?

Ist dass wieder Brutto - Netto?

Könnte ich ihn den dann auch tatsächlich 62 KWh rein pumpen?

Hintergrund ist der:
Wir haben eine PV Anlage und das Auto wird geleast.
Jetzt ist es ja so, dass ich möglichst viel Sonne für schlechte Tage speichern will.

Dazu soll dann der Akku so voll wie möglich geladen werden.

Was kann der Akku also jetzt wirklich?
58 KWh oder 62 KWh?

Steht ja mehrfach dort:

Die 62kwh sind Brutto.

Die kleineren 58 kwh sind dann eben Netto und somit nutzbar.

Zitat:

@KaulKalkhoffe schrieb am 31. August 2021 um 09:09:21 Uhr:


Die Cupra Born werden jetzt teilweise mit 62 KWh und dann auch wieder mit 58 KWh beschrieben.

https://www.cupraofficial.de/.../personalisierung.html

Was hat es denn damit auf sich?

Ist dass wieder Brutto - Netto?

Könnte ich ihn den dann auch tatsächlich 62 KWh rein pumpen?

Hintergrund ist der:
Wir haben eine PV Anlage und das Auto wird geleast.
Jetzt ist es ja so, dass ich möglichst viel Sonne für schlechte Tage speichern will.

Dazu soll dann der Akku so voll wie möglich geladen werden.

Was kann der Akku also jetzt wirklich?
58 KWh oder 62 KWh?

62 rein und das Auto benutzt dann 58 zum Fahren. 4 verbleiben also immer im Auto als Puffer.

Wenn 58kWh netto sind, können diese 58kWh aus dem Akku verfahren werden. Dafür müssen 58kWh plus Ladeverluste reingesteckt werden, also in Summe je nach Ladeleistung im Bereich 60 bis 70kWh.

Ob bei der Erstladung des Akkus beim Hersteller vielleicht mal 62kWh plus Ladeverluste reingegangen sind, bekommt der Endanwender nicht mehr mit.

Ob die PV-Anlage 58kWh oder 62kWh reinbekommt, halte ich für praktisch wenig relevant, weil man wohl nur sehr selten mit 0km Restreichweite daheim ankommen wird.

Ähnliche Themen

Was ist überhaupt der Sinn der Frage?
Mir ist Brutto / Netto vollkommen egal. Ich fahre und wenn er leer ist, lade ich auf.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 31. August 2021 um 09:28:16 Uhr:



Zitat:

@KaulKalkhoffe schrieb am 31. August 2021 um 09:09:21 Uhr:


Die Cupra Born werden jetzt teilweise mit 62 KWh und dann auch wieder mit 58 KWh beschrieben.

https://www.cupraofficial.de/.../personalisierung.html

Was hat es denn damit auf sich?

Ist dass wieder Brutto - Netto?

Könnte ich ihn den dann auch tatsächlich 62 KWh rein pumpen?

Hintergrund ist der:
Wir haben eine PV Anlage und das Auto wird geleast.
Jetzt ist es ja so, dass ich möglichst viel Sonne für schlechte Tage speichern will.

Dazu soll dann der Akku so voll wie möglich geladen werden.

Was kann der Akku also jetzt wirklich?
58 KWh oder 62 KWh?


62 rein und das Auto benutzt dann 58 zum Fahren. 4 verbleiben also immer im Auto als Puffer.

@Holgor2000

Das ist auch nicht ganz richtig

bei 62 Brutto und 58 Netto wären dann in der Theorie 60 drin.
2 verbleiben im auto und 2 sind nicht ladbar um die Obergrenze zu schützen

Zitat:

@Timfluencer schrieb am 29. August 2021 um 20:13:14 Uhr:


Ist es also "gesünder" z.B. einen EQA auf 100% zu laden, als beispielsweise ein M3 oder einen Ioniq 5?

Das steht zu befürchten, wissen tut es genau aber wohl niemand. So wie manch ein Hersteller seine Verbrennungsmotoren auf 250tkm auslegt und andere auf 200tkm oder wie viel auch immer. Drauf schreiben tut das aber halt niemand.

Weiterer Aspekt kann durchaus sein, dass per Softwareupdate eine Freigabe weiterer Kapazität vorgesehen ist, um die Nettoangabe zu halten. Da die meisten Hersteller die Batteriegarantie auch mit einer Netto-Mindestkapazität versehen (außer Tesla, da schaut man in die Röhre), ist das ein Weg für den Hersteller das Garantieversprechen zu erfüllen.

Zitat:

@Tom9973 schrieb am 31. August 2021 um 16:58:30 Uhr:


Da die meisten Hersteller die Batteriegarantie auch mit einer Netto-Mindestkapazität versehen (außer Tesla, da schaut man in die Röhre), ist das ein Weg für den Hersteller das Garantieversprechen zu erfüllen.

Nicht (mehr) richtig, ist bei Tesla nun auch schon längere Zeit mit 70% Mindestkapazität angegeben.

Zur Threadfrage: Letztendlich hängt das nicht nur vom Puffer sondern auch von der verwendeten Zellchemie ab, ist also nicht so einfach zu beantworten. Als Faustregel sollte man sich einfach merken, dass häufiges 100% Laden (und vor allem danach langes bei 100% stehenlassen) den Akkus nicht sonderlich gut gefällt - aber es ist auch kein Beinbruch wenn es mal so ist. Die Zellen werden sowieso immer besser und zyklenfester, ich denke in wenigen Jahren interessiert "die beste Strategie" diesbezüglich keinen mehr.

Zitat:

@ballex schrieb am 31. August 2021 um 19:08:31 Uhr:


Zur Threadfrage: Letztendlich hängt das nicht nur vom Puffer sondern auch von der verwendeten Zellchemie ab, ist also nicht so einfach zu beantworten. Als Faustregel sollte man sich einfach merken, dass häufiges 100% Laden (und vor allem danach langes bei 100% stehenlassen) den Akkus nicht sonderlich gut gefällt - aber es ist auch kein Beinbruch wenn es mal so ist. Die Zellen werden sowieso immer besser und zyklenfester, ich denke in wenigen Jahren interessiert "die beste Strategie" diesbezüglich keinen mehr.

Bis auf den allerletzten Teilsatz stimme ich dir zu. Aber denke auch mal an die Diskussionen bei Verbrennern mit Einfahren bzw. Ölwechsel nach 1Mm bei Neuwagen. Oder sauerstofffreie Kabel für den "optimalen Sound". Das wird alles immernoch diskutiert, also interessiert es die Leute. Denke daher, dass es bei den E-Auto-Akkus nicht anders sein wird. Zumal auch viele E-Autos mit genau diesen Problemen hoffentl. noch mehr als wenige Jahre als (weiterverkaufter) Gebrauchtwagen unterwegs sein werden.

notting

Sicher, die Batteryheads als Nachfolger der Petrolheads wird das auch in Zukunft interessieren, die breite Masse vermutlich weniger. Aber dann gibt's auch in Zukunft was auf Motor-Talk zu diskutieren. 😉

Zitat:

@ballex schrieb am 31. August 2021 um 19:20:57 Uhr:


Sicher, die Batteryheads als Nachfolger der Petrolheads wird das auch in Zukunft interessieren, die breite Masse vermutlich weniger. Aber dann gibt's auch in Zukunft was auf Motor-Talk zu diskutieren. 😉

Hätte es dann eher so ausgedrückt: Aktuell machen die Battery-Heads einen großen Anteil unter den E-Auto-Fahrern aus. Je normaler E-Autos werden, desto mehr generell technik-desinteressierte Leute fahren E-Autos, wodurch der Battery-Head-Anteil prozentual sinkt ;-)

notting

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 31. August 2021 um 10:56:22 Uhr:


Was ist überhaupt der Sinn der Frage?
Mir ist Brutto / Netto vollkommen egal. Ich fahre und wenn er leer ist, lade ich auf.

Das ist dann interessant, wenn du eine PV Anlage hast und das Auto least.

Du willst das Auto dann an schönen Tagen so voll wie möglich mit dem eigenen Strom machen, damit du möglichst viele Schlechtwettertage überbrücken kannst.

Zitat:

@GolfFahrer751 schrieb am 31. August 2021 um 23:58:59 Uhr:



Zitat:

@holgor2000 schrieb am 31. August 2021 um 10:56:22 Uhr:


Was ist überhaupt der Sinn der Frage?
Mir ist Brutto / Netto vollkommen egal. Ich fahre und wenn er leer ist, lade ich auf.

Das ist dann interessant, wenn du eine PV Anlage hast und das Auto least.

Du willst das Auto dann an schönen Tagen so voll wie möglich mit dem eigenen Strom machen, damit du möglichst viele Schlechtwettertage überbrücken kannst.

Verstehe ich nicht. Kannst Du das näher erläutern? D.h. Du machst deine PKW Kaufentscheidung vom Brutto-Netto-Unterschied abhängig?
Würde man nicht einfach ein Auto mit größerer Batterie kaufen, wenn man mehr PV darin speichern möchte?

Zitat:

@Blackmen schrieb am 29. August 2021 um 21:19:51 Uhr:


Deine Frage widerspricht deinen Basis-Annahmen.

Vollladen ist definitiv nicht gesund! Abstand zu den Grenzen zu halten, verlängert die Akkulebensdauer, egal welche Chemie.

Falsch, du hast eher nicht verstanden worum es geht.

Die Frage des TE ist berechtigt und die Intensionen der Hersteller wären absolut interessant zu wissen.

Zitat:

@ballex schrieb am 31. August 2021 um 19:08:31 Uhr:


Zur Threadfrage: Letztendlich hängt das nicht nur vom Puffer sondern auch von der verwendeten Zellchemie ab, ist also nicht so einfach zu beantworten. Als Faustregel sollte man sich einfach merken, dass häufiges 100% Laden (und vor allem danach langes bei 100% stehenlassen) den Akkus nicht sonderlich gut gefällt - aber es ist auch kein Beinbruch wenn es mal so ist. Die Zellen werden sowieso immer besser und zyklenfester, ich denke in wenigen Jahren interessiert "die beste Strategie" diesbezüglich keinen mehr.

Ich denke, die grundsätzliche Thematik wird bleiben. Auf 100% laden ist ein bisschen wie morgens einen Verbrenner anzulassen und im 1. Gang erst einmal diesen bis in den Drehzahlbegrenzer zu ziehen.
Einst eine Todsünde, ist das heute alles andere als ein schneller Tod. Trotzdem ist das nicht Motors Liebling und so wird es bei den Akkus auch sein bzw. werden.

Und ob Rentnerfahrzeug in diesem Zusammenhang noch ein Prädikat sein wird, darf bezweifelt werden. Denn hier kann ich mir sehr gut vorstellen, wie manch Rentner 3x die Woche um den Kirchturm fährt, aber dank eigener Wallbox der Akku natürlich immer voll geladen tiptop da steht, wie alles andere am Fahrzeug auch 😉.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 1. September 2021 um 08:19:48 Uhr:


Verstehe ich nicht. Kannst Du das näher erläutern? D.h. Du machst deine PKW Kaufentscheidung vom Brutto-Netto-Unterschied abhängig?
Würde man nicht einfach ein Auto mit größerer Batterie kaufen, wenn man mehr PV darin speichern möchte?

Die Frage vom TE war erst einmal, was er in den Akku rein laden kann … Brutto, Netto oder was? Die Frage ist, wenn man sie nicht selbst beantworten kann, absolut nachvollziehbar.

Davon abgesehen erfolgt eine Kaufentscheidung nicht anhand eines Kriteriums, sondern anhand sehr vieler Kriterien. Die Brutto/Netto-Kapazität aber ist definitiv bei den Kriterien mit dabei.

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