Nebel und -4 Grad
Ich bin heute Nacht von München nach Berlin gefahren, die A9 war entspannt leer.
Allerdings wurden die letzten 50 Km bis zum Berliner Ring etwas stressig, da Nebel augekommen ist.
Die Sicht gings so, einen Leitposten weit konnte man noch sehen, ich bin munter 120-130 weiter gefahren. Allerdings habe ich einen Schreck bekommen als ich aufs Thermometer geschaut habe, -4 Grad.
Oh dachte ich mir, nimmst mal noch ein wenig Fahrt raus. Es war auch nach einer Weile deutlicher Eisansatz am Spiegel zu erkennen. Zu Hause angekommen war das ganze Auto stromlinienförmig mit Eis überzogen, an den Kanten waren dicke Eisbrocken zu erkennen.
Allerdings war ich einer der wenigen die die Geschwindigkeit gedrosselt haben. Links kamen Vts mit ca. 200 Kmh und mehr vorbei. Die Bahn war trocken.
Mal abgesehn von der Sichtweite, wie schnell würdet ihr bei Nebel und -4 Grad noch fahren ?
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich pers. denke, dass man eine solche Frage immer nur dann beantworten kann, wenn man selbst eine solche Situation hat.
Viele schreiben sicherlich, wenn nicht Glatt, dann volle Pulle. Andere mögen nicht so gern ein erhöhtes Risiko und passen die Geschwindigkeit der gefühlten Situaiton an.
Die Temperaturfall erfolgt in der Regel ja durch den Nebel, wenn dieser dann auf den Boden schlägt, wäre es schon möglich, dass sich an bestimmten Stellen Glätte bilden kann. Hier birgt sich aus meiner Sicht dann das Risiko. Viele Autofahrer erkennen die Gefahr nicht oder zu spät. Das zeigt die Anzahl der Glätteunfälle.
Es langt nur ein kleines Glättestück aus, um schlimme Folgen zu haben.
131 Antworten
Es kommt doch im Winter immer wieder vor, dass man glaubt eh schon langsam unterwegs zu sein.
Sollte aber doch dann plötzlich gebremst werden müssen stellt sich heraus, dass man doch etwas zu schnell ist
Zitat:
Original geschrieben von wkienzl
Es kommt doch im Winter immer wieder vor, dass man glaubt eh schon langsam unterwegs zu sein.
Sollte aber doch dann plötzlich gebremst werden müssen stellt sich heraus, dass man doch etwas zu schnell ist
Gute Antwort, aber woran liegt das? Vielendes Verantwortungsbewusstsein ? Unerfahrenheit ? Überheblichkeit, oder eine Mischung aus allen ?😉
Zitat:
Original geschrieben von derbeste44
Gute Antwort, aber woran liegt das? Vielendes Verantwortungsbewusstsein ? Unerfahrenheit ? Überheblichkeit, oder eine Mischung aus allen ?😉Zitat:
Original geschrieben von wkienzl
Es kommt doch im Winter immer wieder vor, dass man glaubt eh schon langsam unterwegs zu sein.
Sollte aber doch dann plötzlich gebremst werden müssen stellt sich heraus, dass man doch etwas zu schnell ist
Das Schätzeisen ist falsch eingestellt 😉
Zitat:
Original geschrieben von wkienzl
Das Schätzeisen ist falsch eingestellt 😉Zitat:
Original geschrieben von derbeste44
Gute Antwort, aber woran liegt das? Vielendes Verantwortungsbewusstsein ? Unerfahrenheit ? Überheblichkeit, oder eine Mischung aus allen ?😉
Ich würde sagen: fehlende Erfahrung in vergleichbaren Situationen!
Wenn du einmal auf Eis gerutscht bist (auf der Strasse oder in einem Fahrsicherheits-Training) und das Gefühl erlebt hast, wie du dich fühlst als "Passagier" am Steuer des eigenen Autos (du trittst die Bremse, aber die Reaktion ist gleich Null!), dann fährst du von jetzt auf gleich viiiiiiiel angepasster in entsprechenden Situationen.
Wer das aber noch nie selbst erlebt hat, wird immer denken "jaaaaaaa klaaaar, DIE vielleicht, aber ICH könnte da bremsen!!"
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Zitat:
Original geschrieben von wkienzl
Das Schätzeisen ist falsch eingestellt 😉Zitat:
Original geschrieben von derbeste44
Gute Antwort, aber woran liegt das? Vielendes Verantwortungsbewusstsein ? Unerfahrenheit ? Überheblichkeit, oder eine Mischung aus allen ?😉
Das hatte vorgestern einer auch: Da war ich bei nebilgem Wetter in der tiefen Provinz auf Landstraßen unterwegs. Es ging bergab in ein kleines Tal, wobei die Fahrbahn linksseitig durch Wald abgeschattet war. Vorher trockene Fahrbahn, dann ab Waldanfang auf vielleicht 300 m Länge eine total weiße Fahrbahn, weil der Nebel dort sich niedergeschlagen hat. Temperatur um den Gefrierpunkt d. h. sofort runter vom Gas und rollen lassen. Kombi kam von hinten, schloss auf und überholt mich ganz locker.
Warum hatte dessen Fahren keinen Blick dafür, dass der Straßenbeleg ganz plötzlich wechselt und verschwendet keinen Gedanken, warum wohl einer da vor ihm langsamer macht? Das ist doch hirnloses Fahren! Oder besaß der überhaupt kein Schätzeisen?
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
warum warum wohl einer da vor ihm langsam macht? Das ist doch hirnloses Fahren! Oder besaß der überhaupt kein Schätzeisen?
Zitat:
unbekannter Kombifahrer
"ich hab doch ABS,ESP und Winterreifen. Dann vielleicht noch Radar,Seitenwindassistent und was weiß ich net noch alles. ich brauch doch kein Hirn mehr 😁"
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
warum warum wohl einer da vor ihm langsam macht? Das ist doch hirnloses Fahren! Oder besaß der überhaupt kein Schätzeisen?
Zitat:
Original geschrieben von Turbotobi28
Zitat:
unbekannter Kombifahrer
"ich hab doch ABS,ESP und Winterreifen. Dann vielleicht noch Radar,Seitenwindassistent und was weiß ich net noch alles. ich brauch doch kein Hirn mehr 😁"
Dann klappt es immer noch nicht ! Grund: Kommt mit der Bedienung der ganzen Assistenten nicht klar. 😁
Am besten 2 Löcher in der Fahrzeugboden für die Fußnotbremse 😛
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
I....
Mal abgesehn von der Sichtweite, wie schnell würdet ihr bei Nebel und -4 Grad noch fahren ?
Komische Frage... 😉 die Sichtweite ist das maßgebliche... die limitierende Größe. Gehe ich von trotz Nebel ausreichender Sicht aus, würde ich mit überfrierendem Nebel rechnen und das Tempo drosseln. Wie weit, das hängt von der Streckenführung und der Verkehrsdichte ab.
Zitat:
Original geschrieben von freddi2010
Das hatte vorgestern einer auch: Da war ich bei nebilgem Wetter in der tiefen Provinz auf Landstraßen unterwegs. Es ging bergab in ein kleines Tal, wobei die Fahrbahn linksseitig durch Wald abgeschattet war. Vorher trockene Fahrbahn, dann ab Waldanfang auf vielleicht 300 m Länge eine total weiße Fahrbahn, weil der Nebel dort sich niedergeschlagen hat. Temperatur um den Gefrierpunkt d. h. sofort runter vom Gas und rollen lassen. Kombi kam von hinten, schloss auf und überholt mich ganz locker.Zitat:
Original geschrieben von wkienzl
Das Schätzeisen ist falsch eingestellt 😉
Warum hatte dessen Fahren keinen Blick dafür, dass der Straßenbeleg ganz plötzlich wechselt und verschwendet keinen Gedanken, warum wohl einer da vor ihm langsamer macht? Das ist doch hirnloses Fahren! Oder besaß der überhaupt kein Schätzeisen?
Na ja, vielleicht hat er auch schlicht das bessere Schätzeisen. Fährt die Strecke seit 20 Jahren bei Wind und Wetter 3 mal am Tag. Ohne die konkrete Situation vor Ort selber zu erleben kann man da eh nichts zu sagen. Weiße Fahrbahn wegen Raureif heißt noch nicht allzu viel, ist nicht unbedingt das Ende der Welt. Muss man halt einschätzen können. (Da ist es wieder, das "Schätzeisen".)
Sorry, aber wie hierzulande regelmäßig auf winterliche Witterungseinflüße reagiert wird, oder zumindest in den Foren propagiert wird, da würde es in Skandinavien keinen Verkehr mehr geben.
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von martins42
Sorry, aber wie hierzulande regelmäßig auf winterliche Witterungseinflüße reagiert wird, oder zumindest in den Foren propagiert wird, da würde es in Skandinavien keinen Verkehr mehr geben.Gruß
Martin
Liegt vielleicht daran, daß wir hier die Verkehrsverhältnisse, die in Skandinavien viele Monate herrschen, nicht gewohnt sind.
Als ich mal einen Monat in Kärnten war und dort vom Winter überrascht wurde, da konnte ich prima Winterfahren "lernen", was mir dann bei der Heimkehr nach Berlin prima geholfen hatte, denn hier brach wegen ein paar Millimeter Schnee gleich das Chaos aus und da war ich schon Höhen von über 1 m gewohnt.
Zitat:
Original geschrieben von harra02041958
Zitat:
Original geschrieben von harra02041958
Liegt vielleicht daran, daß wir hier die Verkehrsverhältnisse, die in Skandinavien viele Monate herrschen, nicht gewohnt sind.Zitat:
Original geschrieben von martins42
Sorry, aber wie hierzulande regelmäßig auf winterliche Witterungseinflüße reagiert wird, oder zumindest in den Foren propagiert wird, da würde es in Skandinavien keinen Verkehr mehr geben.Gruß
MartinAls ich mal einen Monat in Kärnten war und dort vom Winter überrascht wurde, da konnte ich prima Winterfahren "lernen", was mir dann bei der Heimkehr nach Berlin prima geholfen hatte, denn hier brach wegen ein paar Millimeter Schnee gleich das Chaos aus und da war ich schon Höhen von über 1 m gewohnt.
Die Sache mit der Erfahrung dürfte das Kernproblem sein. Ich fahre heute noch mit 30 Jahren Fahrpraxis mit jedem neuen Wagen wenn der erste Schnee kommt bei uns in die Mittelgebirge abends rauf auf die dann leeren großem Wintersport-Parkplätze, um ein besseres Gefühl für den neuen Wagen zu bekommen. Da kann man gefahrlos erproben wie der sich verhält und anfühlt wenn es wirklich zu viel wird, einfach Grenzen besser abschätzen. Na ja, und richtigen Winter haben wir hier ohnehin regelmäßig.
Gestern Abend musste ich auf dem Rückweg von einem Geschäftstermin durch das Unwetter und auf der A5 in Waldhessen gab's dann Schnee, bis zur teilweise geschlossenen Schneedecke. Aber eigentlich noch sehr moderate Verhältnisse, keine Übereisung oder ähnliches. Sehr vielen war da die Verkrampfung anzusehen, weil sie wohl keinerlei Erfahrung mit solchen Witterungsverhältnissen haben, auch keine Einschätzung ihres Fahrzeug. Mit so kuriosen Effekten, dass dann an Steigungen ohne Grund alles langsamer wird, weil die Leute das Gaspedal nicht mehr bedienen, sondern quasi erstarrt sind.
Das oft zitierte "nur Rollen" ist m.E. übrigens nicht unbedingt der beste Ratgeber. Wenn es irgendwie geht sollte man etwas Zug auf der Antriebsachse haben, da spürt man viel besser, wenn es wirklich glatt wird.
Wobei ich aber auch schon Wagen gefahren habe, die so miese Wintereigenschaften hatten, so traktionsschwach waren, dass da wirklich schnell die Nerven blank liegen. Das übelste war irgend so ein Mercedes, den einer unserer Vertriebler gefahren hat. Permanent mit dem Heck am rutschen, egal wie zärtlich man mit dem Gaspedal umging. Unmögliches Auto...
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von harra02041958
Liegt vielleicht daran, daß wir hier die Verkehrsverhältnisse, die in Skandinavien viele Monate herrschen, nicht gewohnt sind.Zitat:
Original geschrieben von martins42
Sorry, aber wie hierzulande regelmäßig auf winterliche Witterungseinflüße reagiert wird, oder zumindest in den Foren propagiert wird, da würde es in Skandinavien keinen Verkehr mehr geben.Gruß
Martin
Ne, das liegt daran, dass es dort viel einfacher ist: Da ist es dauerhaft deutlich unter 0, damit liegt eben Schnee - das kann man abschätzen, das ist beherrschbar. In unseren Breitengraden sind die Temperaturen um 0 herum, d.h. tagsüber taut es an, nachts gefriert es wieder. Das ist viel schwieriger einzuschätzen.
Dazu kommt natürlich die Verkehrsdichte, die in D deutlich höher ist. Da haben einzelne Unsichere einen viel größeren Einfluss auf den Gesamtverkehrsfluss.
Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Allerdings wurden die letzten 50 Km bis zum Berliner Ring etwas stressig, da Nebel augekommen ist.
Die Sicht gings so, einen Leitposten weit konnte man noch sehen, ich bin munter 120-130 weiter gefahren. Allerdings habe ich einen Schreck bekommen als ich aufs Thermometer geschaut habe, -4 Grad.
Ich hätte bei Tempo 120-130 schon einen Schreck beim Blick auf den Tach bekommen.
Ich dachte immer die Leitpfosten stehen auch auf der BAB im Abstand von 50m
=
das max. Tempo sollte 50km/h betragen.
Aber sei es drum, es ist ja zum Glück nichts passiert!
Zitat:
Original geschrieben von Hugaar
Ich hätte bei Tempo 120-130 schon einen Schreck beim Blick auf den Tach bekommen.Zitat:
Original geschrieben von Diedicke1300
Allerdings wurden die letzten 50 Km bis zum Berliner Ring etwas stressig, da Nebel augekommen ist.
Die Sicht gings so, einen Leitposten weit konnte man noch sehen, ich bin munter 120-130 weiter gefahren. Allerdings habe ich einen Schreck bekommen als ich aufs Thermometer geschaut habe, -4 Grad.Ich dachte immer die Leitpfosten stehen auch auf der BAB im Abstand von 50m
=
das max. Tempo sollte 50km/h betragen.
Aber sei es drum, es ist ja zum Glück nichts passiert!
Ja das mag sein, aber erkläre das mal den LKW-Fahrern.
Ich habe mich ja dann auch bei den LKWs eingeordnet, aber so ziemlich als einzigster PKW.
Zitat:
Original geschrieben von Sencer
Ne, das liegt daran, dass es dort viel einfacher ist: Da ist es dauerhaft deutlich unter 0, damit liegt eben Schnee - das kann man abschätzen, das ist beherrschbar. In unseren Breitengraden sind die Temperaturen um 0 herum, d.h. tagsüber taut es an, nachts gefriert es wieder. Das ist viel schwieriger einzuschätzen.Zitat:
Original geschrieben von harra02041958
Liegt vielleicht daran, daß wir hier die Verkehrsverhältnisse, die in Skandinavien viele Monate herrschen, nicht gewohnt sind.
Dazu kommt natürlich die Verkehrsdichte, die in D deutlich höher ist. Da haben einzelne Unsichere einen viel größeren Einfluss auf den Gesamtverkehrsfluss.
Das hast du sehr gut dargestellt. Nach meiner Beobachtung gibt bei uns immer dann die Mutter der Porzellankiste den Ton an, wenn der erste Schnee gefallen ist. Man muss ja erst wieder vertraut werden mit den veränderten Bedingungen auf der Fahrbahn nach Monaten der freien Fahrt.
Nicht vergessen darf man die Fahranfänger, die erstmals mit Schnee und Eis konfrontiert sind.
Die Hirnlosen bilden sich eben ein, so forsch wie in den Sommermonaten weiter fahren zu können und der andere Teil macht eben auf übervorsichtig. Es erhebt sich nur die Frage, was in dem Fall die "gesündere" Fahrweise ist😉