Nachtschicht schäden
Hallo, meine frau arbeitet als intensivpflegerin über nacht bei 2/3 wechselnden patienten. Leider ist es bei einem damligen privat pkw dazu gekommen, das dieser während der nachtschicht aufgebrochen wurde und das lenkrad geklaut wurde.
frage hierzu: hat der Arbeitgeber damit gar nichts zu tun und man muss wegen pech dann die Selbstbeteiligung bei vollkasko und hochstufung immer selber tragen?
das problem ist, dass das auto auch in gegenden abgestellt werden muss draussen, bei denen man eher solche aktionen erwarten muss. Privat würden wir dort sonst nie über nacht das auto stehen lassen.
es steht aktuell die Anschaffung eines neuen autos an, die bedenken gehen hier in Richtung je höherwertiger umso eher Vandalismus/diebstahl.
es kann ja irgendwie nich sein dass ich zb in 3 nachtschichten während eines jahres immer die kosten und hochstufungen trage wenn sowas öfter vorkommt.
gibt es sonst möglichkeiten zusätzlicher versicherungen ohne hochstufungen oder ähnliches?
42 Antworten
Aufbrechen des Fahrzeugs und Diebstahl von Fahrzeugzubehör ist ein Teilkaskoschaden. Hier fällt nur die SB an, Hochstufung erfolgt nicht.
Wie ist denn die Nutzung des privaten PKW für den AG geregelt.
In Gegenden, wo ich privat mit dem eigenen Auto nicht parken würde, tät ich es für einen AG erst recht nicht.
Diebstahl von Kfz(teilen) betrifft den Bereich der Teilkasko. Da gibt es keine SF-Einstufung. Bei reinem Vandalismus (es wird innen nichts zu entwenden versucht) trägt es die Vollkasko und da wird dann rückgestuft. Wenn der Arbeitgeber die Verwendung des privaten Pkw anordnet, haftet er für dabei eintretende Schäden. Ich kenne bloß keinen einzigen Pflegedienst, der den mobilen Pflegekräften keinen Firmenwagen für die Schicht zur Verfügung stellt. Als Intensivpflegekraft kann sich deine Frau den Arbeitgeber und die Arbeitsbedingungen aussuchen.
Ja, das stimmt schob mit dem wechsel, wird viel gesucht, sie ist aber ansonsten zufrieden eigentlich. Angeordnet ist der privat pkw bestimmt nicht, theoretisch könnte man ja auch mit öffis fahren😠
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Dann sollte sie vom Arbeitgeber einen Firmenwagen für die Schicht oder ein Deutschlandticket verlangen. Für die Firma ist ein gelaster Kfz-Pool sinnvoller, weil die Öffis viel zu lange brauchen und im Schichtbereich oft garnicht fahren.
Hat der Arbeitgeber keinen Kleinwagen zur Nutzung bereit gestellt? Hier in unserer Gegend hat die Diakonie und Co. nur Dienst Kfz wie Smart, Twingo usw.zur Verfügung gestellt. Bei geteiltem Dienst wird das Kfz mit nach Hause genommen und nach Dienstschluss bei AG abgestellt. (Dienst morgens und dann abends wieder)
Bei wechselnden Arbeitsorten muss der Arbeitgeber einen Transport unterstützen. Oder steht im Arbeitsvertrag, dass die Arbeit jeweils an einem anderen Ort auszuführen ist und der Arbeitnehmer dort zur Arbeit zu erscheinen hat?
Wenn das jeweils eine Schicht an einem Ort pro Arbeitstag ist und der Arbeitgeber keine Fahrtkosten unterstützt, ist das zwar ein schlechter Vertrag, aber möglich.
Ok, war etwas off topic, die Teilkasko wird das zwar 1-2 mal übernehmen, aber spätestens dann fragen, warum das Auto in solchen Gegenden parkt und auch ggf. den Vertrag kündigen. Somit kann man tatsächlich empfehlen, falls es das eigene Auto für die Fahrt zur Arbeitsstelle (einmal am Tag) ist, irgendeine „Schrottlaube“ mit TÜV dafür zu verwenden oder den Arbeitgeber zu wechseln.
Mein ehemaliger Arbeitgeber hat bei Dienstfahrten mit dem eigenen privatwagen bei Aufbrüchen und Unfällen immer alles gezahlt, auch wenn man selbst schuld war. Man mußte keine eigene haftpflicht oder Kasko-versicherung in Anspruch nehmen.
die firma hatte eine zeitlang firmenpkw angeboten, dies hatte meine frau auch angenommen, allerdings wurden kurze zeit später die tankkarten abgeschafft für alle, und wir hatten da perverserweise einen schaden mit unfallflucht, für den wir auch die sb zahlen durften. Daraufhin haben wir den pkw ganz schnell wieder abgeschafft.
sind keine kurzen strecken innerhalb der gleichen stadt sondern je nach patient 20/30 km eine strecke
Beim Poolfahrzeug zahlt man nirgends etwas dazu. Auch nicht beim Unfall. Wenn die Firma den Sprit nicht mehr auf Karte bekommt, dann würde ich gleich eine andere Anstellung suchen.
Wenn es mit dem AG keine andere Regelung gibt, dann muss er für Schäden auch nicht zahlen.
24/7 Intensivpflege hat nichts mit Tourenpflege zu tun. Nur ein Ort/Patient pro Schicht. Anfahrt daher üblicherweise mit privatem PKW, genauso wie AN im Krankenhaus/Pflegeheim mit ihrem privaten PKW, Fahrrad oder Bus anreisen.
Manche AG zahlen noch Reisekosten, alternativ oder die Differenz kann noch bei der Steuererklärung angegeben werden (keine erste Tätigkeitsstätte, daher Dienstreisen). Verpflegungsmehraufwand gibt's dann ebenfalls. Ein Vorteil gegenüber dem Krankenhaus ;)
Versicherungskosten / Schäden sind damit normalerweise abgedeckt.
Zitat:
@Driver541 schrieb am 7. Juni 2025 um 12:14:00 Uhr:
... aufgebrochen wurde und das lenkrad geklaut wurde.
... die Selbstbeteiligung bei vollkasko und hochstufung immer selber tragen?
Das ist ein reiner Teilkaskoschaden, bei diesem gibt es keine Hochstufung.
Und die Selbstbeteiligung kann man dadurch umgehen indem man diese bei der TK auf 0€ setzt.
Zitat:
@Thinky123 schrieb am 7. Juni 2025 um 15:23:52 Uhr:
Wenn es mit dem AG keine andere Regelung gibt, dann muss er für Schäden auch nicht zahlen.
wenn die Fahrt den Arbeitgeber geschuldet ist , er keinen eigenen Firmwagen stellt, die Fahrt aber mit dem Kfz erforderlich ist, hat der Arbeitgeber den Schaden der in der Arbeitszeit entstanden ist zu zahlen ganz einfach