Nach Zahnriemenwechsel Startprobleme V70 II
Moin,
ich habe gestern den Zahnriemen inklusive Wasserpumpe, Spanner und Umlenkrolle gewechselt. Vorher Markierungen gemacht, nach Zusammenbau zweimal den Motor gedreht. Alles passte.
Es handelt sich um einen V70 II 140PS von 2002.
Beim Wechseln ist mir auch aufgefallen, dass der Spanner ganz am Anfang war. Eigentlich sollte der Spanner ja bei uns in die Mittelstellung gebracht werden. Dehnt sich der Riemen mit der Zeit so stark?
Allerdings hatten sich die Nockenwellen beim Auflegen leicht verdreht, welche ich aber wieder per Hand korrigiert hatte. Wie gesagt, Markierungen passten.
Der Motor hört sich an wie vorher und läuft auch besser. Merke ich daran, dass er nicht mehr in die Knie geht, wenn ich lenke oder bremse.
Allerdings hat er jetzt ein Startproblem. Er braucht jetzt einen Augeblick bis er recht holprig anspringt. Dann läuft er normal. Und er fährt auch gut ohne dass ich auffällige Geräusche wahrnehme. Selbst mit offener Scheibe.
Laut ODB sind auch keine Fehler hinterlegt
Was sollte ich als nächstes prüfen? Will mir natürlich nicht den Motor zerhauen.
45 Antworten
Oh. Das ist mir neu mit dem Versteller. Nein, habe ich nicht.
Riemenspanner ist mittig gespannt. Geht ja auch nur in eine Richtung, wenn ich mich nicht täusche.
Ich hab Dir mal was raus gesucht. Vielleicht hilft Dir das ja weiter
Und für den Nockenwellen Versteller
Okay. Schon mal danke. Bis auf die Vierteldrehung rückwärts habe ich mich soweit an die Anleitung gehalten.
Die zweite ANleitung macht mir schon etwas Kopfzerbrechen.
Muss dies jetzt zwingend durchgeführt werden? Ich hatte extra einen Bekannten angerufen, der Mechatroniker ist und ihn gefragt ob ich die Räder händisch wieder auf die richtige Position drehen kann, da es sich maximal um drei oder vier Zähne handelte, die die Räder verrdreht waren. Er meinte ja.
Kann es nicht wirklich nur sein, dass die linke Nockenwelle ein Zahn zu weit nach rechts steht? Die rechte Nockenwelle steht ja exakt da wo sie hin soll. Und wenn ja, kann ich sie mit Hand um einen Zahn nach links drehen?
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Das Problem ist ja, dass wenn Du an der NW drehst, stehen zwar die Markierungen korrekt aber durch die NW Verstellung können die NW sich im Verstellbereich trotzdem verdrehen lassen.
Ist schwer zu erklären aber die Verstellung solltest Du auf jeden Fall kontrollieren wenn Du eine NW nach verdrehen zurück gedreht hast.
Okay. Danke dir. Nächste Woche habe ich ja den Termin bei Volvo.
Dann kommen jetzt zwei Fragen die wahrscheinlich ohne Glaskugel nicht beantwortet werden können, da cih mir jetzt doch etwas unsicher bin. Ich stelle sie trotzdem mal.
Würdet ihr den Motor starten wenn ich den Zahnabstand korrigiert habe und der Motor sich normal durchdrehen lässt? Wenn er läuft, läuft er ja super. Es klackert ja auch nix.
Würdet ihr damit selber zu Volvo fahren? Ist ca. 5km entfernt und ich bin heute ja schon eine Runde gefahren ohne irgendwelche komischen Geräusche.
Ich weiß, sehr therotische hätte würde könnte Fragen.
Also so lange du die Schraube vom Versteller nicht gelöst hast, kann sich der Versteller auch nicht verstellt haben. Darum sollt im Versteller nicht der Fehler liegen.
Wenn du sagst eine Nockenwelle ist um einen Zahn versetzt liegt darin auch der Fehler. Also ganz ruhig Riemen ab, Rolle mit der Hand richtig drehen und Riemen wieder drauf. Hast du ja vorher auch schonmal hinbekommen.
Und nein 1 Zahn macht nichts, der läuft schlecht an aber die Ventile berühren sich noch lange nicht. Setzt du den einen weiteren Zahn daneben, wird er nicht mehr starten, aber auch dann ist noch lange nichts kaputt. Nur die RUHE alles nochmal ansehen und korrigieren.
Jetzt wird der schlecht starten, weil anfangs die Position der Welle noch nicht stimmt, durch den Öldruck schafft es der Versteller aber wieder die Nockenwelle in die richtige Position zu bringen und dann läuft er ok. Nach einiger Zeit wird dann trozdem die MKL kommen und den Versatz bemerkt haben...
Das beruhigt mich jetzt ein wenig.
Zitat:
@totalwired schrieb am 14. April 2021 um 23:22:23 Uhr:
Jetzt wird der schlecht starten, weil anfangs die Position der Welle noch nicht stimmt, durch den Öldruck schafft es der Versteller aber wieder die Nockenwelle in die richtige Position zu bringen und dann läuft er ok. Nach einiger Zeit wird dann trozdem die MKL kommen und den Versatz bemerkt haben...
Deine Aussage klingt plausibel. Allerdings frage ich mich langsam, ob der letzte, der den Wechsel gemacht, nicht selber Mist gemacht hat.
Vorher lief er nicht gut, bzw. hatte ich immer das Gefühl, dass er nicht die Leistung bringt die er bringen könnte. Zudem hatte er im kalten Zustand doch starke Ruckler beim Beschleunigen.
Dazu kommt auch noch die Spannrolle, die halt falsch gesetzt war.
Und jetzt läuft er sauber, ruhig, die Ruckler sind weg und ich habe das Gefühl, dass er viel besser zieht.
Jetzt frage ich mich halt, ob eventuell nicht der Vorgänger den Riemen ein Zahn zu weit gesetzt hat?
Weil die Markierungen stimmen exakt überein.
Ich kann mir da irgendwie kein Reim draus machen.
Geht mir hauptsächlich darum, ob ich jetzt jedesmal eine Schweißattacke kriegen muss wenn ich den Schlüssel umdrehen will
Nein ins schwitzen kommen musst du nicht, der läuft und wenn alles fest ist musst du dir auch keine Sorgen machen. Wenn die Markierungen wirklich alle richtig sind, wird der Riemen auch richtig sitzen.
Es kann aber sein, da war mal jemand am Versteller dran, sitzt der 1 oder 2 grad daneben merkt man es schon am Motorlauf. Um den Versteller zu kontrollieren muss man dieses Nockenwellenfixierwerkzeug haben, entweder man baut sich was oder kauft so ein Nachbau bei ebay.
Der Versteller wird im Prinzip nur mit der Torx Schraube auf die Welle gepresst, löst man die Schraube kann man den Versteller frei neu positionieren. Nach dem Lösen muss man den Versteller ein Stück nach innen drehen, die Schraube anziehen und schauen ob man den Nockenwellenversteller wieder auf die Markierung gedreht bekommt. An der Markierung bedeutet der vordere Anschlag für den Versteller. So oft lösen, wieder fest machen bis der Versteller exakt an der Markierung seinen vorderen Anschlag hat.
Super. Danke dir.
Dann werde ich mir morgen nochmal den Spanner anschauen und notfalls korrigieren. Ansonsten lasse ich den Riemen vorerst so, weil die Markierungen stimmen und er eh viel besser läuft.
Mag jetzt auch Einbildung sein, aber ich habe den Wagen gestern und heute noch mehrfach gestartet und gerade heute meine ich, dass er sich nicht mehr ganz so arg am Anfang geschüttelt hatte, wie beim ersten Start gestern.
Ich schaue mir das jetzt mal ein paar Tage an und gib dann mal Bescheid ob es sich gebessert hat. Ansonsten werde ih mir mal den Versteller zur Brust nehmen.
Nochmals vielen Dank an alle!
In der Zwischenzeit habe ich ihn nochmal aufgemacht und geschaut. Fehler meinerseits war, dass ich die Spannrolle doch in die falsche Richtung gespannt hatte. Habe ich jetzt korrigiert und dabei auch auf die Position des Exzenters und der Nadel geachtet.
Habe ebenfalls den Riemen nochmals kontrolliert und mehrfach durchgedreht. Habe zur Sicherheit auch noch eine Verlängerung in den ersten Zylinder gesteckt. Fakt ist, die Kerben passen exakt überein und der Riemen sitzt genau da wo er sein sollte. Habe extra nochmal den alten Riemen rausgeholt und die Zähne gezählt. Stimmt alles.
Gestern ist dan, wie vorrausgeshen, die MKL angesprungen und der Wagen ist in den Notlauf gegangen. Der ODB Scanner schmeisst den Fehler P0336 aus.
Ich habe mal ein wenig zurück gedacht. Auch vorher sprang er nicht immer wirklich rund an, aber es war nie halt so extrem. Deshalb jetzt die wage Vermutung oder Theorie ob nicht doch der Kurbelwellen oder der Nokenwellensensor hinüber ist. Das Problem ist ja nur das Starten, danach läuft er ja gut. Vorher war er beim Lenken oder stärkerem Bremsen teilweise fast vor dem Absaufen. Ist jetzt auch weg.
Meint ihr ich sollte jetzt mal mit den Sensoren anfangen? Und wenn ja wo sitzen die beiden Teile?
Danke
Interessant wäre jetzt was der Fehler genau zu bedeuten hat. Von einem defekten Sensor nach einem Wechsel würde ich nicht ausgehen. Wahrscheinlich ist das Motorsteuergerät der Meinung die Sensorwerte zwischen Kurbelwelle und Nockenwelle passen nicht.
Mal angenommen, die haben damals den Versteller zu weit nach vorne gestellt aber den Riemen einen Zacken nach hinten oder anders rum, damit haben Sie den Fehler ja teilweise wieder ausgeglichen.
Ich würde mal den Nockenwellensensor entfernen mit diesem Geberrad auf der Nockenwelle und danach den Motor mit der Hand eine Runde auf die Markierung drehen. Dann sollte der Schlitz der Nockenwelle waagerecht parallel zum Motordeckel verlaufen.
..... ich würde als allererstes den Nockenwellenversteller korrekt positionieren. Die Anleitung dazu wurde ja hier schon gegeben. Meines Erachtens, und das hatte ich ja schon in meiner allerersten Antwort geschrieben, liegt es daran.
Gruß der sachsenelch
Ja, es ist ja auch die Vermutung, aber wenn er ja nur den Riemen getauscht hat, kann sich der Versteller ja nicht verändert haben, dazu muss er ja wirklich die Welle blockieren und den Torx lösen. Wenn der Versteller jetzt falsch ist war er ja auch schon bei dem vorherigen Zahnriemen falsch.
Was ja dazu passen würde, wenn er vorher auch schon nicht gut lief. Ich würde auch im ersten Zug, wenn am Riemen alles in Ordnung ist mal den Nockenwellenversteller neu auf Grundeinstellung bringen. Hatte das Problem bei meinem 99er V70 T5, da hatte ich mal den Kopf runter und danach klappte das auch nicht so pralle, lief nicht sonderlich berauschend und hat immer wieder die MKL angeworfen mit eben nem Fehler dass die Variable Nockenwellenverstellung außerhalb der Regelgrenze ist. Ich habs damals auch ohne Spezialwerkzeug hinbekommen, allerdings hat der das Teil nur auf der Auslassseite, weiß nicht ob und wie der anders ist, ist auch schon 7 Jahre her oder so...
Wenn jetzt ja Fehler hinterlegt sind würde ich das ganze mal mit Vida auslesen um einen vernünftigen Fehlercode zu bekommen. Dann kannst du weiter gucken. Wenn die VVT vorher richtig gewesen wäre, sollte sie es nach einem einfachen Riemenwechsel auch noch sein, da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.