Nach Motorüberholung Zylinder 4 ohne Kompression
Mein 2.0 Galaxy hat mir schon einige Sorgen bereitet:
Wegen Ölverbrauch wollte ich zunächst die Schaftdichtungen mit einem Bekannten tauschen, es wäre kein Problem. Wir waren aber nicht mehr in der Lage, das Auto zu starten. Da habe ich mich dich noch dazu entschlossen, eine Werkstatt aufzusuchen. Die haben dann den Kopf erneuert.
Trotzdem Ölverbrauch und der neu eingebaute Kat nach ein paar hundert Kilometern wohl hinüber. Kein TÜV mehr wegen Abgastest...
Also andere Werkstatt aufgesucht, Kolbenringe erneuert. Ich wollte den ansonsten praktischen Wagen nicht verschrotten mit knapp 200.000 km.
Beim abholen meint der Meister, die Steuerzeiten seien falsch eingestellt gewesen (Zahnriemen und so). Ich habe bemerkt, dass er schwer startet, fragte, ob die Zündung oder Lichter länger an waren... Hab die Batterie dann gewechselt. Aber er startete vor allem im Winter immer so, als ob er such an einem der Zylinder verschlucken müsste... Und da war ein leichtes metallisches Klackern immer wenn man im unteren DrehzahlBereich Gas gab (nur im Benzinbetrieb, sonst fahre ich mit Gas) Auch darauf habe ich in der Werkstatt hingewiesen. Man meinte, es wären wohl die Wirbelklappen, aber sonst lief der Wagen wirklich super, besser denn je. Kein Tropfen Öl fehlte mehr.
Nach ca. 5000 km nun Fehlzündung in Zylinder 4.
Mal due Zündspulen (einzeln) gewechselt, da waren noch die originalen drin. Ich hab auch versucht, die Zündspulen einzeln ab zu ziehen, was an Zylinder 4 praktisch keinen Unterschied gemacht hat. Dann Kompression messen: alle zylinder top, nur der 4. hat nur wenige bar druck.... Er läuft hörbar nur auf 3 Zylindern (höchstens), spürt man vor allem im Minimum....
26 Antworten
Er hat Hydros, Öl hat nie gefehlt. Vielleicht doch die Wirbelklappen, dass ein Teil in eingesaugt wurde? Allerdings bilde ich mir die das Verhalten beim starten nicht ein - und zwar von Anfang an.
Ich werde heute mal die Werkstatt anrufen. Schauen was sie sagen.
Lg
Joachim
Kommenden Montag werde ich das Auto in die Werkstatt bringen, dann werde ich mehr wissen. Der Meister sagt, er könne sich nicht vorstellen, dass sie bei den Steuerzeiten einen Fehler gemacht haben. Er kann sich aber auch nicht erinnern, ob das Lineal an die Nockenwelle gelegt wurde.
Also kann ich inzwischen eine Verdrehung der NW um 180 Grad auch in die Liste der Möglichkeiten aufnehmen.
Gruß Joachim
Zitat:
Also kann ich inzwischen eine Verdrehung der NW um 180 Grad auch in die Liste der Möglichkeiten aufnehmen.
nein, bei 180° würde der Motor gar nicht laufen, und man hätte wahrscheinlich schon beim ersten Start einen Motorschaden
und nein, der Motor hat keine Hydros, sondern mechanische Tassenstößel ... zum einstellen (wechseln der Stößel) müssen die Nockenwellen raus, daher sollte man das mal prüfen bevor man den Motor zerlegt ... eventuell wurden auch beim zusammenbauen die Stößel vertauscht
bei Serienmäßigen Motoren mit Gasanlage steht das Ventilspiel prüfen alle 3Jahre/60.000km im Wartungsplan
Die Gasanlage wurde nachgerüstet. Der Motor hat definitiv Hydros (ich hatte ihn mal selbst geöffnet). Vielleicht reden wir von einem anderen Motor, du meinst vielleicht den Flexifuel.
Noch einmal: der Wagen ist 2008, 2.0 Liter, 107 KW, wa6, aowa soweit ich weiß.
Jedenfalls denke ich sehr wohl, dass er starten könnte, wie man oft in den Foren liest. Da heißt es, dass dies eine Verstellung der Steuerzeiten von nur einem halben bis einem Zahn bewirken könne. Die Ventile stehen dann mehr oder weniger richtig und es ergibt sich eine leicht unpassende Zündung (Vorzündung). Viele Motoren laufen wohl fast gleich.
MfG Joachim
Zitat:
Die Gasanlage wurde nachgerüstet.
ja, aber dennoch muss man den Motor entsprechend warten, wie zB. das Ventilspiel prüfen/einstellen und die Zündkerzen etwas früher wechseln
Zitat:
2008, 2.0 Liter, 107 KW, wa6
der Motor hat keine Hydros 😉, der Flexiefuel ist der gleiche Motor (nur auf Ethanol-Betrieb ausgelegt).
Das sind mechanische Tassenstößel, die gibt es in unterschiedlicher Dicke (Höhe), beim Ventilspiel einstellen werden die kompletten Stößel gewechselt (daher müssen auch die Nockenwellen raus wenn man das Ventilspiel einstellen möchte)
Zitat:
ich hatte ihn mal selbst geöffnet
du hast ihn zerlegt, und die Werkstatt zusammengebaut? Hast du die Stößel geordnet ausgebaut? Und die Werkstatt wieder richtig zusammengebaut?
Ich befürchte das dort das Problem liegt, und davon kann dann auch das klackern kommen, die einen Ventile haben zu viel Spiel, und die anderen gar keines ...
Stimmt, da muss ich wohl noch viel lernen. Lach mich aus, ich dachte, das wären Hydros. Wir haben ihn damals aufgemacht, ein Bekannter, der in einer Werkstatt arbeitet, meinte, wir bekommen die Ventilschaftdichtungen schon alleine gewechselt. Dabei sind wir dann an den Steuerzeiten gescheitert. Seine Werkstatt hat den dann wieder zusammen gebaut und dabei die Ventile und Sitze ersetzt durch gehärtete Teile (zumindest hab ich dafür bezahlt). Das liegt jetzt etwa 30.000 km zurück. Mit meiner aktuellen Werkstatt bin ich allerdings recht zufrieden. Aber das klackern und die Startschwierigkeiten sind mir erst aufgefallen, nachdem diese die Kolbenringe gewechselt haben.
Nachdem der Motor nun offen ist, sagt man mir, dass es doch die Auslassventile seien. Sie tauschen sie alle aus, weil sie von lpg Betrieb zerstört sind.... In der letzten Werkstatt hatte man mir gesagt, sie hätten gehärtete Teile eingesetzt. Hier hingegen sagt man mir, sie glauben das nicht, due gäbe es wahrscheinlich gar nicht. Also wird das immer ein Problem bleiben mit den Ventilen. Ich hab sie mir angesehen, hab aber keine Ahnung, wie so verbrannte Ventile aussehen. Die Schäfte waren irgendwie rauh und oxidiert.
Auslassventile sind normalerweise kein Thema, die werden ständig vom Kraftstoffluftgemisch gekühlt ... man kann wohl davon ausgehen das etwas schief gelaufen ist, ein ständiges Problem mit den den Auslassventilen ist unwahrscheinlich, sonst hättest du das Problem in der Vergangenheit ja auch schon gehabt!
Hast du das mit dem Ventilspiel angesprochen?
Nein, hab ich noch nicht, weil schon alles ausgebaut war und die Töpfchen nummeriert auf der Werkbank lagen. Ich hatte allerdings mal gelesen, dass durch den lpg Betrieb vorwiegend die Auslassventile leiden wegen der hohen Verbrennungstemperatur. Die Einlassventile werden sie auch nicht tauschen. Leider hab ich keine Ahnung, wie ein beschädigtes Ventil aussieht.
Ich habe den Wagen jetzt bekommen, hat mich einen tausender gekostet.
Also mein erster Eindruck: das Klappern beim gas geben aus dem Stand ist weg, das "verschlucken" beim Kurbeln auch. Allerdings ganz klar spürbar: nach dem erneuern der Kolbenringe hat der im unteren Drittel sehr gut gezogen und nun ist er wieder bis 3000 rpm lahm.
Noch mal also: da gab es wohl nach der Arbeit an den Kolbenringen eine andere Einstellung für die Zündung bzw. Steuerzeiten, oder?
Am Telefon gibt der Meister jetzt zu, die vergleichsweise schwache Leistung untenrum liegt daran, dass die Steuerzeiten mehr auf früh gelegen hatten. Allerdings sei das jetzt die richtige Einstellung. Die Ventile seien aber sicher wegen der lpg Anlage zerstört worden. Was soll ich sagen...
Ich bin schon etwas enttäuscht davon, dass man sich heute offensichtlich auf niemanden mehr verlassen kann. Ich glaub gar nichts mehr. Keinem. Zu oft habe ich erlebt, mit welchen Halbwahrheiten man abgespeist wird. Und Schuld ist dann immer die lpg Anlage.