MWB Zündaussetzer S6 (ANK)

Audi S6 C5/4B

Moin,

bei meinem S6 habe ich einen unruhigen Leerlauf, als zünde er auf wenigstens einem Zylinder nicht optimal. Ich wüsste gern, auf welchem. Gibt es in den MWBn zylinderabhängige Informationen über Zündaussetzer oder das Klopfverhalten? Beim Durchklicken habe ich leider nichts gesehen, aber vielleicht ist die Labeldatei ja nicht ganz passend.

Es ist übrigens nicht so, dass es nur auf sieben Töpfen läuft, das hatte ich zwar auch schon, kann ich aber daher ausschließen - ist VIEL schlimmer als der Unrundlauf, den ich jetzt habe.

Hat jemand nen Tipp?

Grüße
funflyer

42 Antworten

Hast du die Einbindung der Drähte der gasanlage an die Einspritzventile geprüft?

Nein, nur in Richtung MSG. BEXPRINS zeigt korrekte Einspritzzeiten an (alle Zylinder gleich, solange er kalt ist), er müsste also unabhängig von den Benzinventilen unter Gas richtig laufen. Der Fehler ist unter Benzin und Gas identisch.

EDIT: Direkt vom Emulatormodul bis zum Stecker des MSG
EDIT2: Wenn man eine beliebige Düse abzieht, läuft er eindeutig schlechter und schmeißt mehr FehlzündungsMWBEinträge.

Ganz so einfach ist die Sache nicht. Beispiel meiner: hab mich ewig mit Aussetzern rum geärgert, weil ich auch dachte, dass er ja unmöglich auf beiden Treibstoffen den gleichen Fehler haben kann. Geht aber doch, weil die Lötstellen in den Drähten so mies waren, das Wasser eingedrungen war und den Widerstand der Lötstellen stark erhöht hat. Da durch diese Lötstellen sowohl das Signal für das Benzin Ventil, als auch das gasventil ging, trat das immer auf. Die gasanlage merkt das natürlich auch nicht. Und spritzt ihrer Meinung nach korrekt ein.

Du sprichst aber von den Lötstellen, an denen der Pfad MSG-Benzindüse unterbrochen wurde, oder?

Jetzt ist's ja MSG-(Lötstelle bei Benzindüse)-Injektormodul. Diesen Pfad habe ich durchgemessen (Multimeter). Außerdem zeigt die Gasanlage die Einspritzzeiten ja korrekt an. Hat sie das bei dir auch gemacht?

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Ja, haben beide Steuergeräte. Erst auf dem weg zur jeweiligen Düse wurde das Signal verfälscht, das kann das Steuergerät nicht merken, daßzeigt ja nur an, welchen iImpuls es sendet, nicht was ankommt.

Bei mir hatten schon de Lötstellen je 3 - 5 ohm, viel zu viel.

Muss bei dir natürlich nicht sein, hört sich nur verdächtig ähnlich an.

Ich werde morgen die Ansteuerzeiten an den Gasventilen noch einmal einzeln überprüfen (Oszi). Hast du eine Idee, was ich noch messen kann?

Mir fällt ein:

- Alle Abstände zwischen den einzelnen Zündungen
- Zentrierung Einspritzung-Zündung
- Alle Einspritzdauern

Gibt es eine Möglichkeit, dass nur eine Bank Falschluft zieht? Die Verbindung Ansaugbrücke-ZK kann ich ausschließen.

Mir kommt gerade noch eine Idee: Was passiert denn, wenn eine Benzindüse undicht ist? Dann habe ich doch auch einen unrunden Lauf... Kann ich im Gasbetrieb die Benzinpumpe irgendwie ausschalten, ohne dass der Motor ausgeht? Der Druck in der Rail müsste sich ja im Fall einer defekten Düse schnell abbauen. Die Düsen hatte ich übrigens vor nicht allzu langer Zeit draußen, die Dichtungen sahen noch ok aus.

Schade, die Düsen waren es nicht. Benzinpumpe abgeklemmt, laufen lassen, bis er ausgeht, auf Gas gestartet --> ruckelt immer noch... :-(

Habe gerade die Injektormodule überbrückt. Gefühlt ist das Ruckeln minimal besser, bin aber erst 150m weit gefahren. Mal sehn, ob heute Abend zu Hause etwas im FS steht.

ich bin gespannt 🙂

Leider Fehlanzeige. Nix im FS, aber das Ruckeln unverändert. Habe dann die Injektormodule wieder angeschlossen und mir mit nem Oszi die Einspritzzeiten angesehen: Alles tutti. Die Spannungseinbrüche sowohl auf 12V-Leitungen der Zündspulen als auch auf den 12V-Leitungen der Gas-Einspritzventile lassen darauf deuten, dass auch die Masseverbindungen stimmen und die Zündung gleichmäßig erfolgt. Die Einspritzreihenfolge stimmt ebenfalls (sofern sie 1-5-4-8-6-3-5-2 sein sollte, wie ich's irgendwo im Netz gefunden habe...). Die Abstände zwischen den Einspritzungen sind auch gleich. Elektrisch also alles tutti.

Könnte es an einem zugesetzten Auspuff/Kat liegen? Wenn ja: Das Ruckeln ist ja besonders in Leerlaufnähe stark, müsste es dann nicht eigentlich eher bei Vollgas stark sein? Und ziehen tut er eigentlich gut...

Von wo könnte noch Falschluft gezogen werden? Das Unterdrucksystem, das vorn an der Ansaugbrücke hängt, kann ich ausschließen; abziehen und verschließen des Lochs hilft nicht weiter. Wird sonst noch irgendwo Unterdruck abgegriffen? Die Startspraymethode hat bisher leider nichts gebracht... Letzte Idee, die ich noch habe, ist, es noch einmal mit Startspray zu probieren und gleichzeitig ne Abgasmessung zu machen. Sinnvoll??

Edit: Die Nockenwellen waren gerade erst draußen und wurden nach Anleitung von meiner Werkstatt wieder eingebaut. Mir ist so, als hätte ich mal gelesen, dass die Originalanleitung bzgl. der Kettengliederzahl nicht ganz richtig oder missverständlich sei. Ist da was dran? Merkt man beim Einbau, wenn da was falsch läuft? Oder könnte das ein Grund sein? (Wobei es ja vorher auch schon unrund lief, daher halt ich es im Mom für eher unwahrscheinlich...)

Gruß
funflyer

War heute noch mal in der Werkstatt meines Vertrauens und habe mit dem Mechaniker meines Vertrauens Ansaugbrücke+Block mit Starthilfespray behandelt, während eine Abgasmessung lief. Leider hat sich auch hier kein Falschluftproblem offenbart. :-(

Vor ca. einem Jahr habe ich einen Kat ersetzen lassen, durch einen 600Zeller von Unikat. Um auszuschließen, dass dieser sich zugesetzt hat, wurde kurz die vordere Schraube aus dem Kat gedreht --> keine Veränderung, immer noch Ruckeln --> auf der Seite kein zu großer Rückstau (dafür ordentlich Sound^^)

Meine Werkstatt weiß nicht weiter, ich weiß nicht weiter - was können wir noch tun? Es wäre zu schade, den Dicken jetzt, wo sonst alles gemacht ist, für ein paar Hunderter wegzugeben, aber das Ruckeln macht mich echt nervös - das Auto muss funktionieren und darf nicht jede Woche mehrere Stunden und Geld kosten.

Wer kennt sich mit dem Motor aus, hat noch Ideen (!) und wäre bereit, ihn sich anzusehen?

Ich fasse das Problem noch mal zusammen:

Unrundlauf, insbesondere im Leerlauf und auf D im Standgas, sowie im Leerlauf bis um die 2000 Touren (da sehr deutlich). Lambda-Korrekturen deutlich unterschiedlich zwischen beiden Bänken. Unterschiedliche Einspritzzeiten verifizierbar über Prins VSI. Fehlzündungen auf Bank 1 werden detektiert. Kein Unterschied zwischen Gas und Benzin.

Kürzlich durchgeführte Arbeiten in Hinblick auf das Problem:
- Kat Bank 1 getauscht gegen 600 Zeller Unikat
- Tankentlüftungsventil getauscht
- Zylinderkopfdichtung getauscht
- Ventilschaftdichtungen getauscht
- Ventile neu eingeschliffen
- Zündkerzen getauscht
- Zündspulen getauscht
- Drosselklappe gereinigt & neu angelernt
- großer Stöpsel vorn an der Ansaugbrücke erneuert
- Unterdrucksystem: Silikonschläuche
(- Getriebe komplett überholt)
(- neuer VSI Verdampfer)

Abgaswerte sind top auf beiden Bänken. --> Lambdasonden müssten ok sein. (?) Bank zwei beginnt ca. eine Minute früher mit der Regelung (Sprungsonde beginnt laut Bexprins früher zu arbeiten als auf Bank 1)
Smoketest ergab keine Undichtigkeiten im Ansaugtrakt.

Von mir selbst gemessen (bin Elektrotechniker):
- Einspritzzeitpunkte: Ok
- Einspritzdauern: keine großen Abweichungen auf einem Zylinder, saubere Signalverläufe, erst ein langer Puls, dann ca. 5-8 mal getaktet
- Zündzeitpunkte: Ok
- Zündspulenströme: geprüft durch Messung der Versorgungsspannung. Hier ist bei jedem Zündvorgang ein Einbrechen der +12V Versorgungsspannung um wenige hundert Millivolt zu beobachten, die Amplitude der Einbrücke ist bei allen Zylindern identisch, gehe daher davon aus, dass überall auch in etwa die gleichen Ströme fließen. Die Ansteurdauern habe ich für Bank 1 geprüft, sind identisch.
- Ausschluss Undichtigkeit Benzineinspritzventil: Benzinpumpe Sicherung raus, laufen gelassen bis er ausging, dann auf Gas gestartet --> keine Veränderung, Ventile wahrscheinlich dicht.
- Prins Anlage: Steuergerät abgestöpselt, Injektormodule beide überbrückt --> keine Veränderung
- LMM über VCDS geprüft: Werte plausibel.
- Lambdasonden abgezogen, MSG Sicherung gezogen, nach 30s wieder gesteckt --> immer noch Unrundlauf
- NWV werden als ok angezeigt.
- FS leer (evtl. ab und zu zu mageres Gemisch auf einer Bank, das hatte ich allerdings jetzt schon ne Weile nicht mehr, ohne dass es direkt mit einer Fehlfunktion der Gasanlage in Verbindung zu bringen gewesen wäre.).
- Klappen in der Ansaugbrücke sind ok.
- Unterdrucksystem vorn an der Ansaugbrücke abgestöpselt, Öffnung zugehalten --> keine Veränderung
- Masse der Zündspulen ist ok.

Das Problem besteht bei warmem und kaltem Motor, ist bei warmem Motor jedoch oft etwas weniger stark ausgeprägt. Das Rütteln tritt geschätzt in Frequenz der halben Drehzahl auf, also zündfrequent. Das deckt sich mit der Anzeige der Zündaussetzer durch VCDS, dass das Problem auf eine Bank begrenzt ist.

Wer hat noch Ideen? (Zu Teiletauschorgien bin ich allerdings nicht mehr bereit...) Wer kennt den Motor (ANK) gut und wäre bereit, ihn sich anzusehen und das Problem zu suchen? (Bevorzugt Norddeutschland)

Gruß
funflyer

Zwei Punkte machen mich stutzig :

Du hast das Problem nur auf einer Bank und es tritt nur unter 2000 upm auf.

Da der nwv ab 2000upm auf Leistungsstellung umschaltet und das Problem ganz offenbar mit dem Gemisch zusammenhängt, drängt sich so langsam ein defekter nwv auf.
Wenn der mechanisch defekt ist, kann es passieren dass das nicht angezeigt wird. Zum Beispiel durch Verstopfung (das kleine feinsieb im nwv löst sich gerne mal) oder gleitschienenbruch.
Die günstige Option hierzu wäre, ihn auszubauen, zu zerlegen und zu reinigen. Dabei würde ich auch das Magnetventil direkt mit Spannung versorgen, das muss ja arbeiten. Weiterhin kann man das Ding im Ultraschall reinigen, das kriegt auch die Kanäle wieder sauber (so gründlich ist keine Motorspülung)

Auf Verdacht tauschen ist Mist, ist ja klar.

Ok, danke! Kann ich den irgendwie eingebaut testen? Also zum Beispiel beide NWV ansteuern, dann müsste der Motor ja gleichmäßig laufen, wenn du im Moment davon ausgehst, dass der NWV nicht richtig auf "nicht-Leistung" zurückschaltet, oder?

Ginge das über VCDS?

Gleitschienenbruch kann ich ausschließen, die Schienen sind zwar etwas eingelaufen, aber noch intakt (war ja gerade erst alles auseinander).

Unter 2000upm ist der nwv in Stellung "Drehmoment", dadurch wird der jeweilige Zylinder (wenn ich mich richtig erinnere) mit mehr Luft befüllt.

Die Frage ist, ob das Magnetventil noch Arbeitet (stellglieddiagnose) und wenn ja, ob der Kolben und durch den Öldruck weit genug bewegt wird... Wenn letzteres nicht der Fall ist, wird er dennoch unrund laufen. Müsste man Nen durchsichtigen Ventildeckel montieren und den Motor laufen lassen. Oder ausbauen und irgendwie Öldruck anschließen. Aber nicht ausbauen und mit Gewalt bewegen, sonst zerstörst du den internen sperrbolzen, der entriegelt erst durch Öldruck.

Hast du mal den Test der nwv via Diagnose gefahren? Macht man glaub ich im mwb 90, auf Grundeinstellung. Sa muss aber ca 2000 oder bist mehr "Test i. O." erscheinen, kann ich aber heute abend mal genau nach schauen.

Korrigiere, es ist mwb 094.

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