Musterklage gegen Steuererhöhung wird organisiert
die reisemobil union organisiert eine musterklage gegen die kfz-steuererhöhung für wohnmobile. alle informationen und auch einen mustertext für den einspruch beim finanzamt gibt's unter www.reisemobil-union.de
jetzt sind wir wohnmobileigner gefragt. entweder solidarisch zusammenhalten und kämpfen - oder ein für alle mal zeigen, dass wir uns gerne vom staat abkochen lassen. ihr habt es in der hand.
jens
115 Antworten
Ja waldschrat, is ja gut.Zitat:
Original geschrieben von waldschrat4
Schönen Abend, denken scheint ein Problem bei diesem Thread zu sein, diese Eigenschaft haben offensichtlich einige verlernt oder haben es nie gekonnt.
Zitat:
Original geschrieben von BadHunter
Wohnmobile werden nicht subventioniert und wurden nie subventioniert!!!
Genauso sieht es aus. Mit dem Wort "Subvention" wird heute leider allzu leichtsinnig umgegangen...
Zitat:
Original geschrieben von jens voshage
es steht auch völlig außer frage, dass wohnmobile keine pkw, sondern kraftfahrzeuge mit besonderer zweckbestimmung sind. so wie eben auch krankenwagen oder leichenwagen.
daher lautet die frage: warum sollten wohnmobile eine höhere kfz-steuer bezahlen müssen, als alle anderen vergleichbaren fahrzeuge? und das, obwohl sie im schnitt wesentlich geringere jähriche kilometerleistungen haben, als kurierdienste oder reisebusse!
ich verstehe nicht, warum da streit oder diskussionen aufkommen müssen.
jens
Warum sollte den Wohnmobile die ja dem persönlichen Vergnügen dienen, so wie z.B. Motorräder anders besteuert werden. Beides sind keine PkW. Sie dienen beide zum fröhnen einer Lust. Warum sollen Motorräder gegenüber Wohnmobil benachteiligt werden und die Kilometerzahl von einem Motorrad wird per sich per anno sich auch nicht so viel vom Wohnmobil unterscheiden.
Das die LKWs die auch wirklich Lkws sind in dem sinne steuerlich gefördert werden ist eine Subvention für die Wirtschaft. Warum sollten denn wir die Subventionen beibehalten. Sie müssen auf breiter Front abgebaut werden.
italo
Zitat:
Original geschrieben von Italo001
Warum sollte den Wohnmobile die ja dem persönlichen Vergnügen dienen, so wie z.B. Motorräder anders besteuert werden.
Warum das Wohnmobil eines Montagearbeiters, der darin die Nächte auf Montage verbringt, dem persönlichen Vergnügen dienen soll, entzieht sich absolut meinem Verständnis...🙄
Ebenso können sich nicht alle Arbeitnehmer einen PKW für den Weg zur Arbeit leisten und sind daher auf ein Motorrad angewiesen (vernünftige ÖPNV-Verbindung gibt es in Deutschland auch nicht flächendeckend). Besonders bei Regenwetter kann man daher absolut nicht von einem "persönlichen Vergnügen" sprechen.
Solche Ansichten von "persönlichem Vergnügen" können IMHO wohl nur aus der gehobenen Mittelschicht stammen. Dort hat man natürlich die Mittel, die geforderten hohen KFZ-Steuern "aus der Portokasse" zu bezahlen...
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@Drahkke: *beifallklatsch*
Wir sind nun mal eine vielschichtige Gesellschaft, und man kann nicht alle über einen Haufen kehren.
Man bedenke auch:
- Rentner, die ein Lebenlang geschuftet haben und nun endlich mal, mit dem Wohnmobil, die Welt sehen wollen.
- Familien mit "Hund und Kind".
- (Motor-) Sportler, die ihr letztes Hemd für den Sport geben.
Schau euch doch mal um, ob "Wohnmobilisten" in erster Linie die Geldsäcke der Nation sind, oder sich das Ganze vom Mund absparen.
Der Herr Italo001 bedient hier alle Klischees eines Misgünstlings.
Hat jemand einen scheinbaren Vorteil (WoMo, sich i.d.R. erarbeitet) und soll damit überdurchschnittlich von (Stief)Vater Staat belastet werden, dann heißt dass beim Misgünstling Subvention.
Überhaupt, dass es Leute gibt, die bei einer Erörterung einer Sachlage den Hebel an Vergnügen oder nicht, ansetzen wollen, wie soll man die denn anders nennen als wie benannt. Schlimm!
Nachtrag:
Was ist mit den dicken Yachten und privaten Lear-Jets ?
... aber da geht keiner ran. 🙁
Ich weiß, die sind ja auch nicht zum Vergnügen oder zur Bequemlichkeit da.
... und stoßen ja auch ganz wenig Schadstoffe aus.
Und noch was; Warum ist z.B. ein "Pferdetransporter" mit Wohn+Schlafeinrichtung steuerbefreit, und z.B. das gleiche Vehikel für den Motorsport ein teures Wohnmobil ?
Zitat:
Original geschrieben von BadHunter
Du schreibst hier aber auch einen Stuss!!!
Danke für das Kompliment!
Zitat:
Original geschrieben von BadHunter
Wohnmobile werden nicht subventioniert und wurden nie subventioniert!!! Wenn es Subventionen gibt, dann sage mir bitte WO!! Die beantrage ich dann sofort!
Subventionen sind Zahlungen vom Staat, aber ich habe für unser Womo noch nie Geld vom Staat bekommen und werde es mit Sicherheit auch nie!
Vielleicht solltest Du Dich erstmal über den Begriff "Subvention" informieren......
Es handelt sich auch dann um eine Subvention, wenn nicht der volle Steuersatz zu zahlen ist. Womo sind vom Nutzungscharakter eben doch PKWs und sollte wie solche besteuert werden. Wird, warum auch immer, eine niedrigere Steuer fällig, so handelt es sich um eine Subvention.
Zitat:
Original geschrieben von BadHunter
Ich habe keinen Wohn-PKW, sondern wohl eher einen Wohn-LKW, denn er ist technisch, gewichtsmäßig und von der Basis her auf einem LKW aufgebaut!
Also muß die Steuer auch wie bei einem LKW berechnet werden, denn es gibt ganz einfach keine Möglichkeiten, diese Fahrzeuge technisch auf mit den PKW vergleichbare Schadstoffklassen umzurüsten! Es gibt kein Wohnmobil, das die PKW-Schadstoffklasse S4 erfüllt, auch kein Neufahrzeug!
Hier wird also bewußt eine Technik mit einem Schadstoffausstoß der nicht dem Stand der Technik entspricht, eingesetzt. Dies gilt es von Seiten des Gesetzgebers zu unterbinden.
Zitat:
Original geschrieben von BadHunter
Stell Dir vor, Du kaufst ein neues Auto, und nächstes Jahr heißt es, das Fahrzeug ist nun anders einzustufen und kostet z.B. nicht mehr 100 € Steuern sondern 400 €! Deine Kilometerleistung im Jahr beträgt 10.000 Km.
Das passiert doch dauernd. Derzeit wird mein EURO2 Diesel noch akzeptabel besteuert, aber ich bin sicher, dass sich dies bald ändern wird. Das war genauso mit meinen vorherigen EURO0 und EURO1 Autos. Ist also keine große Überraschung sondern gängige politsche Praxis der letzten 20 Jahre.
Mir gefällt diese Politik auch nicht, obwohl sie doch dazu geführt hat, dass der Gesamtschadstoffausstoß in den letzten Jahrzehnten gesunken ist und sich die Luftqualität deutlich verbessert hat.
Warum ausgerechnet Wohnmobilisten weiterhin ungeschoren mit ihrer stinken und lärmenden LKW-Technik rumfahren dürfen soll, ist nicht plausibel.
Zitat:
Original geschrieben von Nepumuk924
Hier wird also bewußt eine Technik mit einem Schadstoffausstoß der nicht dem Stand der Technik entspricht, eingesetzt. Dies gilt es von Seiten des Gesetzgebers zu unterbinden.
.
Volle Zustimmung!!
Hier ist eben der Gesetzgeber gefragt, aber er hätte viel früher, nämlich parallel zur Lage bei den PKW, reagieren müssen!
Aber die Gesetzeslage ist und war eben so, daß LKW nach Gewicht besteuert werden, und zwar ALLE über 2,8 t!
Nun soll plötzlich ein Teil der Fahrzeuge, die einfach nur anders, sogar durch weniger gefahrene Kilometer weniger umweltschädlich genutzt werden, bestraft werden??
Da wird das mal eben schön auf den Verbraucher, in diesem Falle die Womo-Fahrer, abgewälzt und die werden für etwas bestraft, wo der Gesetzgeber geschlafen hat!
Es hätte schon vor 15 Jahren Schadstoffnormen und Vorgaben für die Hersteller der Transporter geben müssen wie es bei PKW der Fall war und ist, die technischen Möglichkeiten gab es mit Sicherheit bei den Herstellern, aber es bestand eben keine Notwendigkeit, da es die Gewichtsbesteuerung gab (und für Transporter ja weiterhin gibt!)!
Es gibt doch keine Alternativen (ausser das Womo abzuschaffen oder ein neues zu kaufen, wenn man die Kohle hat).
Wir sind eine junge Familie mit kleinem Kind und 2 Hunden und haben lange und hart für unser Womo gearbeitet und müssen es weiterhin, weil es noch nicht ganz bezahlt ist! Wir fahren ca. 8000 Km im Jahr mit dem Womo und müssen nun erstmal 215 € mehr im Jahr an Steuern zahlen. Das mag für manchen "Peanuts" sein, für uns aber nicht, weil man ja auch noch andere Kosten einkalkuliert hat und zwangsläufig entstehen, wie Inspektionen, Versicherung, Verschleißteile etc.... Und so selten wie wir fahren (und fast nur noch Kurztouren aufgrund der heutigen Spritpreise) bedeuten diese 215 € mal wieder 2 Wochenendtouren weniger im Jahr, wenn man das Geld einsparen muß.
Daraus ergeben sich dann gerade mal noch 2, max 3 Urlaube über je 1 Woche und 2-4 Wochenendtouren, dazu noch ein paar Tagesfahrten zum Surfen, wo dann pro Fahrt nach Fehmarn auch ca. 30 € an Spritkosten entstehen.
Eigentlich lohnt sich das Womo nicht mehr, wenn man die Kostenseite rechnet, aber ich bin als Camper aufgewachsen und kann nicht mehr ohne, das ist eben mein Leben!
Das bei den PKW die Steuern entsprechend der Schadstoffklassen auch teurer geworden sind ist ja auch unbestritten, aber das ging langsam und stetig und war immer abzusehen und planbar, und vor Allem hatte das nie etwas mit der Nutzung der Fahrzeuge zu tun!
Ein alter Opel Kadett Diesel kostet immer gleich viel, ob er 1000 oder 100000 Km im Jahr gefahren wird, ob der vom Opa zum Einkaufen oder vom Familienvater für die Fahrt zur Arbeit genutzt wird!
Bei einem Ducato können das locker 200 % mehr sein, je nachdem, ob man ihn als Transporter oder als Womo nutzt! Das ist doch der Punkt!
Gruß, Jens
Zitat:
Original geschrieben von BadHunter
Wir fahren ca. 8000 Km im Jahr mit dem Womo und müssen nun erstmal 215 € mehr im Jahr an Steuern zahlen. Das mag für manchen "Peanuts" sein, für uns aber nicht, weil man ja auch noch andere Kosten einkalkuliert hat und zwangsläufig entstehen, wie Inspektionen, Versicherung, Verschleißteile etc.... Und so selten wie wir fahren (und fast nur noch Kurztouren aufgrund der heutigen Spritpreise) bedeuten diese 215 € mal wieder 2 Wochenendtouren weniger im Jahr, wenn man das Geld einsparen muß.
Bei einem Ducato können das locker 200 % mehr sein, je nachdem, ob man ihn als Transporter oder als Womo nutzt! Das ist doch der Punkt!Gruß, Jens
Du hast recht. 215 € mehr im Jahr würde ich als Peanuts abhaken. Habe gerade meinen Steuerbescheid bekommen.
Statt ca. 211 € p.a. soll ich 2.568,70 € bezahlen (incl. rückwirkender Nachzahlung, ansonsten 1.124 € p.a.), bei einer jährlichen Fahrleistung von ca. 3.000 km.
Ich kann also nur versuchen, die "historische Zulassung" zu bekommen, sonst haben wir bald ein "Familienmitglied" weniger.
Na ja, dieses Jahr haben wir auch schon erstmal nachzahlen "dürfen", erstmal 315 €, die neue Steuer ist jetzt demnächst fällig, das kommt dann noch dazu... Dann haben wir dieses #jahr insgesamt 655 € bezahlt.....
Die 215 € mehr bezogen sich erstmal nur auf die neue zukünftige Jahressteuer.
Dieses Jahr isses natürlich richtig heftig....
Gruß, Jens
... nach Deiner Rechenweise wären das bei mir dann zukünftig rund 400 Prozent mehr.
Na ja, es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben ...
Na ja, mal in Zahlen: bei uns sind es zukünftig für 12 Monate statt bisher 135 € nun 340 €, also 205 (doch nicht 215) € mehr...
Hätten wir noch unser altes Womo vom letzten Jahr wäre die prozentuale Steigerung auch noch mehr..... So brauchten wir für das alte Womo (verkauft Juli 2006) "nur" für Jan. bis Juli 2006 nachzahlen.. Aber ärgerlich genug für ein Womo was man garnicht mehr hat. Danach kam eben unser Jetziger, da mußten wir nochmal für die Zeit vom Juli 2006 bis jetzt nachzahlen..
Prozentual liegen die Steigerungen ja in unterschiedlichen Bereichen, je nach Schadstoffklasse. Kann man also nicht pauschal sagen... 200 % war auch nur mal ein Beispiel...
Gruß, Jens
Ein anderes WoMo kommt für uns aus persönlichen Gründen nicht in Betracht.
Da unsere Ziege sowieso zur HU muss, werde ich dabei gleich versuchen, eine "historische" Zulassung zu bekommen. Mal schaun, was draus wird ...
Zitat:
Original geschrieben von BadHunter
Es gibt doch keine Alternativen (ausser das Womo abzuschaffen oder ein neues zu kaufen, wenn man die Kohle hat).
Wir sind eine junge Familie mit kleinem Kind und 2 Hunden und haben lange und hart für unser Womo gearbeitet und müssen es weiterhin, weil es noch nicht ganz bezahlt ist! Wir fahren ca. 8000 Km im Jahr mit dem Womo und müssen nun erstmal 215 € mehr im Jahr an Steuern zahlen. Das mag für manchen "Peanuts" sein, für uns aber nicht, weil man ja auch noch andere Kosten einkalkuliert hat und zwangsläufig entstehen, wie Inspektionen, Versicherung, Verschleißteile etc.... Und so selten wie wir fahren (und fast nur noch Kurztouren aufgrund der heutigen Spritpreise) bedeuten diese 215 € mal wieder 2 Wochenendtouren weniger im Jahr, wenn man das Geld einsparen muß.
Ich habe auch Familie, weiß also was das heißt und 215EUR sind für mich auch keine Peanuts. Wenn dir die zusätzliche 215EUR jetzt aber derart die Kalkulation verhageln, dann war der Kauf des WoMo eine finanzielle Fehlentscheidung. Wenn willst du jetzt für diese Fehlentscheidung verantwortlich machen?
Zitat:
Original geschrieben von BadHunter
Daraus ergeben sich dann gerade mal noch 2, max 3 Urlaube über je 1 Woche und 2-4 Wochenendtouren, dazu noch ein paar Tagesfahrten zum Surfen, wo dann pro Fahrt nach Fehmarn auch ca. 30 € an Spritkosten entstehen.
Eigentlich lohnt sich das Womo nicht mehr, wenn man die Kostenseite rechnet, aber ich bin als Camper aufgewachsen und kann nicht mehr ohne, das ist eben mein Leben!
Ich finde es auch ein Unding, dass sich junge Familie heutzutage nur 6-7 Urlaube im Jahr leisten können. Da sollte der Gesetzgeber unbedingt mal was dran machen!