Motorspülung bei Ölwechsel (MoS2) sinnvoll?
Hallo!
Ich habe seit den letzten 3 Ölwechsel Liqui Moly MoS 2, 10W40 benutzt!
!!! Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion lostreten, ob dieses Öl was taugt oder nicht!!!
Beim nächsten Ölwechsel (jetzt demnächst) wollte ich wieder "normales" klares Öl verwenden!
Genügt es, wenn ich den Ölwechsel ganz normal durchführe oder ist es sinnvoll vorher eine Motorspülung zu machen, damit möglichst viele Reste des MoS 2 rauskommen?
Gruß
Fliegentod
33 Antworten
@hades86
Hm. Es weiß ja mittlerweile (fast) jeder, dass dem Diesel heutzutage ein gewisser Anteil an Biodiesel beigemischt wird. Und Biodiesel war schon der Tod von so mancher Einspritzpumpe, weil es die Dichtungen derselben zersetzt hat. Sicherlich über eine längere Kontaktzeit und in Reinform, aber je nach verwendetem Kunststoff kann der Schaden auch deutlich schneller angerichtet sein. Insofern bin ich, was Diesel im Motor angeht, einfach mal ziemlich skeptisch - sowas gehört da einfach nicht rein. Und ich denke nicht, dass diese Skepsis etwas schadet, denn eine handelsübliche Motorspülung kostet wie gesagt ja auch nicht die Welt.
Zitat:
Original geschrieben von hades86
Ebendiese Dreckpartikel können auch eine "dichtende" Wirkung haben, wenn sie z. B. eine defekte Ventildeckeldichtung kaschieren. Sind die weg, läuft das Öl eben raus.
Klingt zwar einleuchtend, ist aber - wenn man den Ausführungen von Sterndocktor glauben darf - nicht korrekt: Dreck dichtet (seiner Ansicht nach) nicht ab, das hat er vielfach und teils auch sehr energisch so vertreten...! 😉
Ist mir ziemlich egal, was irgendwer irgendwo schreibt. Ich habe das oft genug schon von innen gesehen und weiß, dass Dreck sehr wohl abdichten kann 😉
Und zum Rest... naja, das ist auch nur Theorie. Wie soll ein halber Liter Diesel auf ~4-5 Liter Motoröl groß Schaden anrichten innerhalb von 10 Minuten? Sei doch mal ehrlich, das ist Käse. Du kippst ja keine Salzsäure rein, sondern nur einfachen Diesel. In Dieselmotoren wird der auch verbrannt und bei jedem Kaltstart ins Öl gepresst. Bei E85 erzählt mir auch jeder, das würde alles kaputtmachen. Ich lache nur noch darüber. Das fahren wir in mehreren Autos und im XEL habe ich das schon seit über 50tkm drin und es ist nichts kaputt.
Das Problem ist nicht der Diesel, sondern, wie ich erwähnt habe, der Dreck, der sich löst.
Motorspülung gehört da übrigens nach Herstellervorschrift auch nicht rein.
Viel Blablabla.. so ist es. Weder Diesel noch Spülung macht was kaputt, das ist klar.
Jedoch würde ich überlegen, ob ich das Zeug bei 200000 km+ reinkippe. Wie der Hades schon erwähnt hat, das spült doch durchaus Dreck weg. Und das (dreck, Ölschlamm) kann abdichten. Ich weiss ja nicht, wer was schreibt, aber das beste ist dazu, das Kopf und Ölwanne vom 1991er XE oder so runterzunehmen. Wer das gemacht hat, kann evtl. die Behauptungen aufstellen.
in meinem Fall gings in die Buchse. Ich mache dafür kein Öl verantwortlich, oder die Spülung, aber ich würde es mir nächstes mal doch überlegen, ob ich das Zeug reinkippe. Oder wenn, dann regelmäßig.
Ok, VDD oder ÖWD ist schnell gemacht, aber VSD oder gar Kolbenringe ist Nummer größer. Wobei KR scheidet ja fast aus.
Nun, Sterndocktor (der sich ja leider schon vor längerem aus MT zurückgezogen hat) war zumindest zu seiner aktiven Zeit hier in der Motorenentwicklung von MB tätig und hat sich dort als Ingenieur insbesondere mit der Motorschmierung befasst (Prüfstand, Öle testen usw.). Insofern doch eine recht legitime Referenz. Und sich Motoren von innen anschauen gehört bei sowas wohl zum täglichen Brot.
Ob man nun "sehen" kann, dass der Dreck abdichtet, wenn man den Motor auf hat? ich weiß nicht recht, man sieht vielleicht den Dreck, aber über die Dichteigenschaften kann man vom draufgucken wohl eher nur spekulieren. Da glaube ich doch lieber einem Experten...
Vielleicht noch ein Punkt, der gegen Diesel als Motorspülung spricht: Eine richtige Motorspülung enthält neben Reinigungs- auch Dispersantadditive. Der Dreck wird also nicht nur gelöst, sondern auch in Schwebe gehalten, so dass bei der Spülung auch alles raus läuft und die teils recht festen Bröckchen sich nicht wild im Motor verteilen.
Aber wie gesagt: bei diesem Punkt mache ich lieber "Käse" und gebe 10EUR für ein Produkt aus, das für den Zweck der Motorspülung entwickelt wurde, anstatt an dem Motor Experimente zu machen. Bei 10EUR braucht man mit mir auch gar nicht erst zu diskutieren. Würde die Spülung >100EUR kosten, würde ich mich vielleicht ernsthaft mit Alternativen befassen, aber so ist mir die Diskussion darüber nicht zu Zeit wert.
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bei meinem Motor x20dth mit 214000 km habe ich vor kurzen auch Motorspülung von LM gemacht und dann Valvoline Maxlife 10W40 eingefüllt. Der Motor wurde immer mit 10W40 gefafren. Bis jetzt ist ales OK. 🙂
Kann man natürlich machen, wie man will, bloß sollte man dabei bedenken, dass sich jeder hier anmelden kann und "seine" Theorien verbreiten kann. Morgen könnte sich jemand anmelden und behaupten, er hat Motoren bei BMW entwickelt...
also Fakt ist - Motorspülung hin oder her - dass es beim Wechsel auf ein dünnflüssigeres Öl bei Motoren mit höherer Laufleistung zu suppenden Dichtungen kommen kann, was wohhl auch mit irgendwelchen abdichtenden Schlämmen zusammenhängen muss - womit sonst?
Wurde mir schon öfters gesagt, auch von Fachleuten.
Somit kann so eine Motorspülung (von mir aus auch Diesel...) diesen Effekt durchaus auch verstärken und ist nach meiner Logik somit für ältere Motoren (mit folglich älteren Dichtungen) nicht unbedingt empfehlenswert... oder seh ich da was falsch?
Zitat:
Original geschrieben von hades86
Kann man natürlich machen, wie man will, bloß sollte man dabei bedenken, dass sich jeder hier anmelden kann und "seine" Theorien verbreiten kann. Morgen könnte sich jemand anmelden und behaupten, er hat Motoren bei BMW entwickelt...
Nun, zum einen hat er mit seinem Job nie geprahlt, sondern einfach durch Wissen überzeugt. Lies Dir mal ein paar Beiträge von ihm durch, dann weißt Du Bescheid. Hier mal ein Beitrag zum Thema "abdichtender Schmutz" - und hier steht auch drin, warum einige Motoren nach dem Umölen anfangen undicht zu sein:
http://www.motor-talk.de/.../welches-motoroel-t230315.html?...(bitte auch auf der nächsten Seite weiterlesen, da geht die Diskussion dazu nämlich weiter)
Ist nur ein Beispiel von vielen. Solches Detailwissen hat ein Normalo einfach nicht. Und zum anderen hat er sich auch nie in Widersprüche verstrickt, was bei einem dahergelaufenen Aufschneider ganz sicher irgendwann der Fall gewesen wäre.
Aber ist auch egal, mein bescheidener Beitrag zu Öl in den Vectra-B FAQ beruht im Prinzip ja auch auf seinen Aussagen und es hat nie jemand die fachliche Kompetenz dahinter angezweifelt.
Dann schau mal genau hin, ich bezog mich von Anfang an auf eine eventuelle Ventildeckeldichtung. Da widerspricht er auch nicht, sondern schreibt nur von Radialwellendichtringen (Kurbelwellendichtring, Nockenwellendichtringe zum Beispiel). Dass die nicht durch Dreck abgedichtet werden können, ist klar, denn dort findet Bewegung statt (analog zu meinem Beispiel mit den Ventilschaftdichtungen).
Die Ventildeckeldichtung oder Ölwannendichtung zum Beispiel kann aber sehr wohl durch "Dreck" "abgedichtet" werden. Wenn du mal den Ventildeckel von deinem Motor runternehmen solltest, siehst du von innen verharzte Ölrückstände. Und die können sich auch zwischen Ventildeckel und Zylinderkopf setzen.
Ich habe die Beiträge auch nicht angezweifelt, lediglich ist es einfach Fakt, dass nicht erwiesen ist, dass dieser Typ tatsächlich der war, für den er sich ausgegeben hat. Einfache Quellenkritik 😉
@hades86
Es ist fast schon kurios, dass Sterndocktor im ober zitierten Thread ca. 5 posts später genau auch auf die Ventildeckeldichtung eingeht:
http://www.motor-talk.de/.../welches-motoroel-t230315.html?...
Sicherlich kann man das relativieren, da er naturgemäß weniger mit Opel als mit Mercedes Motoren zu tun hat. Da kann es konstruktionsbedingte Unterschiede geben, die es gar nicht erlauben, pauschale Aussagen zu machen. So scheinen bei den Mercedes Motoren eher die Radialwellendichtungen zu Ölverlusten zu führen und bei den Opels wohl eher die Ventildeckel- und Ölwannendichtungen (siehe Beitrag von mida eine Seite später). Interessant wäre zu wissen, ob die Radialwellendichtungen beim Opel wirklich "besser" sind als bei Mercedes oder ob defekte Radialwellendichtungen beim Opel nur durch hoffnungslos siffende Ventildeckel- und Ölwannendichtungen kaschiert werden. Ich befürchte da eher letzteres...
Es ist vielleicht tatsächlich möglich, dass statische Dichtungen beim Opel die opel-typischen Undichtigkeiten im Motor kaschieren (die beim Mercedes konstruktionsbedingt erst gar nicht auftauchen). Du siehst, auch ich lerne dazu, danke für den Anstoß, hier in der Sache noch einmal nachzulesen. 😉
Nichts desto trotz kann man sicherlich pauschal sagen, dass die Dichtungen in einem nach dem Ümölen undichten Motor sicherlich schon vorher kaputt waren. Weder Spitzenöl noch Motorspülung machen da etwas kaputt. Und es liegt auch nicht daran, dass das bessere, vollsynthetische Öl "dünnflüssiger" ist und deshalb nach außen dringt. Dass das Unsinn ist, weil vollsynthetisches Öl Dank VI bei Betriebstemperatur mindestens "gleich dick" und bei hohen Temperaturen sogar deutlich "dicker" im Vergleich zu Mineral- oder HC Öl ist, muss ich glaube ich nicht weiter im Detail erörtern. 😉
Noch ein letztes Wort zur Motorspülung:
SD unterscheidet bei dem LM Produkten klar zwischen der einfachen Ölschlammspülung und dem Motorclean. Letzteres hat Additive, die auch richtig eingebrannte, lackartige Verunreinigungen lösen können, das kann die Ölschlammspülung (und wahrscheinlich auch Diesel) nicht.
Zitat:
Und es liegt auch nicht daran, dass das bessere, vollsynthetische Öl "dünnflüssiger" ist und deshalb nach außen dringt. Dass das Unsinn ist, weil vollsynthetisches Öl Dank VI bei Betriebstemperatur mindestens "gleich dick" und bei hohen Temperaturen sogar deutlich "dicker" im Vergleich zu Mineral- oder HC Öl ist, muss ich glaube ich nicht weiter im Detail erörtern. 😉
Das habe ich auch nie behauptet, gegen diese hartnäckigen Weisheiten kämpfe ich doch selbst schon seit Langem an.
Nockenwellen- oder Kurbelwellendichtringe gehen auch bei Opel kaputt, sicher. Jedoch sagt mir meine Erfahrung bisher, dass fast bei jedem Opel, den ich von unten gesehen habe, irgendwo die Ölwannendichtung sifft. Unter Umständen kann das verstärkt werden durch Umölen oder Motorspülung, weil irgendwann die Dichtung eventuell wieder komplett freiliegt. Sicher war die Dichtung vorher schon kaputt - tut aber für den Normalo, der sich da einen Reim daraus machen soll, leider nichts zur Sache.
Und dass Motorspülung nichts kaputtmachen kann, würde ich auch nicht mehr so unterschreiben. Die gelösten Partikel im Öl gelangen auch auf die Radialwellendichtungen und auf die Ventilschaftdichtungen und "schleifen" daran.
Noch etwas zum Diesel: Wenn du den ausgebauten Kopf mit dem Pinsel mit Diesel bestreichst, bekommst du fast alles runter bis auf das blanke Metall. Das angehängte Bild zeigt dir die Situation nach der ersten(!) Behandlung mit Diesel. Wenn du durch die Bohrungen für die Hydrostößel hindurchschaust, siehst du unten übrigens zumindest teilweise die Ventilschaftdichtungen.
Zitat:
Und es liegt auch nicht daran, dass das bessere, vollsynthetische Öl "dünnflüssiger" ist und deshalb nach außen dringt. Dass das Unsinn ist, weil vollsynthetisches Öl Dank VI bei Betriebstemperatur mindestens "gleich dick" und bei hohen Temperaturen sogar deutlich "dicker" im Vergleich zu Mineral- oder HC Öl ist, muss ich glaube ich nicht weiter im Detail erörtern. 😉
Das habe ich auch nie behauptet, gegen diese hartnäckigen Weisheiten kämpfe ich doch selbst schon seit Langem an.
Nockenwellen- oder Kurbelwellendichtringe gehen auch bei Opel kaputt, sicher. Jedoch sagt mir meine Erfahrung bisher, dass fast bei jedem Opel, den ich von unten gesehen habe, irgendwo die Ölwannendichtung sifft. Unter Umständen kann das verstärkt werden durch Umölen oder Motorspülung, weil irgendwann die Dichtung eventuell wieder komplett freiliegt. Sicher war die Dichtung vorher schon kaputt - tut aber für den Normalo, der sich da einen Reim daraus machen soll, leider nichts zur Sache.
Und dass Motorspülung nichts kaputtmachen kann, würde ich auch nicht mehr so unterschreiben. Die gelösten Partikel im Öl gelangen auch auf die Radialwellendichtungen und auf die Ventilschaftdichtungen und "schleifen" daran.
Noch etwas zum Diesel: Wenn du den ausgebauten Kopf mit dem Pinsel mit Diesel bestreichst, bekommst du fast alles runter bis auf das blanke Metall. Das angehängte Bild zeigt dir die Situation nach der ersten(!) Behandlung mit Diesel. Wenn du durch die Bohrungen für die Hydrostößel hindurchschaust, siehst du unten übrigens zumindest teilweise die Ventilschaftdichtungen.
Einen Vergleich mit MotorClean gibt das natürlich nicht, aber ich würde mal behaupten, dass so eine Reinigung besser funktioniert, als etwas Naphta im Öl. Das sagt aber auch nichts aus über einen halben Liter Diesel im Motoröl.
P.S.: Oben rechts im Bild zwischen dem Pinsel und der Nockenwelle liegt einer von diesen Radialwellendichtringen.
hm - das war aber jetzzt nOOb - dein ergänzter Doppelpost 😁
Hab ich gar nicht gemerkt - irgendwas stimmt sowieso mit MT nicht. In nem Blog habe ich heute morgen was geschrieben und da hat es mir die Bilder vom Blogtitel wieder angehängt - also gar nicht meine. Komische Sache...
sowas nennt sich dann DAU 😁
Das Problem ist meistens der vor dem Bildschirm 😛