Motorschäden durch E85 - Ein Märchen?

Servus,

Hat jemand schonmal einen motorschaden erlebt, der direkt mit E85 in verbindung gebracht werden konnte?

Ich lese immer wieder nur wie gefährlich es doch für die motoren sei, dass es dichtungen und gummis förmlich in luft auflöst, und überhaupt und sowieso und hastenichgesehen.

Auf der anderen seite lese ich von leuten die sich den krempel seit langem in den tank schütten ohne negative effekte zu erleben.

Ethanol ist auch nicht "aggressiver" als benzin und seine bestandteile. Super enthält ethanol, methanol, benzol usw usf, stoffe, die auch nicht unbedingt dafür bekannt sind die lebensdauer von kunststoffen zu erhöhen. Ich denke dabei z.b. an den einsatz von benzin als reinigungsmittel... Löst alles mögliche an und auf und es gibt textilien die damit besser nicht in kontakt kommen sollten.

Ich kann nur so viel sagen: Der steinalte Pierburg 2B5 den ich vor 6 wochen komplett in E85 versenkt habe, sieht noch genauso aus wie vorher. Korrosion? Fehlanzeige. Auch nicht an den eigens dafür blank geschliffenen stellen des gehäuses. Die dichtungen sind dicht, diverse gummiteile haben sich auch nicht verändert.

Ebenso mein fiat uno 1.0 I.e.s, der jetzt die 2. tankfüllung reines E85 durch hat, und das ohne sauteures zusatzsteuergerät, sondern mit eine 1mm dicken unterlegscheibe im druckregler. Lief auch ohne wunderbar, mit u-scheibe ist der leerlauf aber deutlich stabiler (Auch besser als auf benzin! Wahrscheinlich eine sowieso schon ausgenudelte feder..), und der seltsame verschlucker bei abruptem gasgeben gehört auch der vergangenheit an. Abgesehen vom seltsamen geruch beim kaltstart - welcher übrigens auch bei frühmorgendlichen temperaturen ganz wunderbar klappt - merkt man keinen unterschied.

Möglichkeiten die mir einfallen, die einen schaden oder korrosion verursachen könnten:

Ethanol und wasser sind wunderbar mischbar. Ich könnte mir vorstellen dass im kurzstreckenbetrieb die wasserkonzentration im kraftstoff zunimmt, und blechtankts + leitungen tatsächlich korrodiert, aber im endeffekt das wasser dran schuld ist, und nicht der alkohol. Tritt natürlich nicht auf wenn man vielfahrer ist, und 2 tanks oder mehr pro monat durch den auspuff jagt.

Desweiteren, oder gerade wegen obigem grund, könnte ich mir vorstellen, dass das ethanol im tank abgesetzten dreck und schmodder ausschwemmt was diverse filter zusetzt, im schlimmsten falle pumpen beschädigt, oder dann im endeffekt auch einspritzdüsen zusetzt. Auch hier lässt sich vorsorgen indem man z.b. einen transparenten zusatz benzinfilter vor die einspritzanlage setzt und regelmässig kontrolliert, oder das teil auf verdacht öfter mal tauscht - sind ja nicht allzuteuer die filterchen..

Last but not least der extremfall: Eine einspritzanlage die an die grenzen ihrer lambdaregelung stößt und das gemisch unter volllast so weit abmagern lässt, dass früher oder später ein auslassventil durchschmort. Aber das halte ich für eher unwahrscheinlich, und das kann einem auch im benzinbetrieb passieren.

Das ist aber alles nur graue theorie - gibt's hier tatsächlich jemanden der sowas schonmal erlebt hat, oder jemanden kennt der jemanden kennt ..

Also - waddennu - Alles nur hokuspokus diese motorschadenbeschwörerei oder ist tatsächlich was dran?

P.S.: An die "benutz die sufu" sager, ja die habe ich extensiv benutzt, auch onkel google, und bin in 95% der fälle bei leuten gelandet die zu den hokuspokusbeschwörern gehören. "Lass die finger von dem zeug das macht dir den motor kaputt!" usw, kennt man ja...

Grüße.

Beste Antwort im Thema

Hi!
bei solchen simplen Motoren ist es nicht zwingend nötig teuerste Messtechnik zu installieren um festzustellen ob er bei Volllast zu mager läuft.
Wer auch nur ein kleines wenig Gefühl für Autos besitzt, wird sofort merken ob es „stimmt“ oder nicht. Es reicht das Fahrzeug im 2. Gang auf ebener Straße aus niedrigen Drehzahlen einmal mit Vollgas bis zum roten Bereich durch zu beschleunigen. Ist er zu mager, wird er oben herum zäh und drehunwillig. Wer also ungefähr erinnert, wie die Kiste auf Benzin lief, wird es garantiert spüren.

Dabei läuft zu fett praktisch immer, man sollte also bei so einer Popometer-Abstimmung immer vom zu mageren Bereich in Richtung fett stellen, ab einem gewissen Punkt "rennt" er dann schlagartig wie der Teufel.
Dann, wenn mehr Sprit keine Verbesserung mehr eintritt, langsam wieder abzumagern. Man findet dann einen Punkt an dem sehr wenig Änderung im Gemisch sehr stark die Drehwilligkeit beeinflusst. Dort sollte man dann einen winzigen Tick auf die fette Seite gehen und fertig.
Ein Nebeneffekt ist vor allem bei recht schwachen Saugern, das man sie treten kann bis der Arzt kommt, ohne das der Verbrauch so heftig ansteigt wie bei dem gleichen Fahrstill mit Benzin. Also vor allem jungen Wilden zu empfehlen. Wenn die Kiste dann noch die benzintypische Höchstgeschwindigkeit erreicht, ist garantiert alles OK. Überfetten bringt dann keinerlei Vorteile und auch keine Motorschonung.
Das ein alter, schlecht gepflegter Motor mit 2cm Ölschlamm in der Wanne schon mal verreckt, wenn man ihn ständig tritt, ist wohl auch dem Letzten klar.

Ich wiederhole das jetzt zum X-ten Mal: Mit E85 kommt es zu keiner kritischen Brennraumtemperatur, auch wenn man krass zu mager fährt. Schon gar nicht bei ein paar Tests im 2. Gang!
Bevor der Motor zu heiß wird, zündet das E85 Gemisch nicht mehr. Das ist der große Vorteil gegenüber Benzin.

Auch wenn hier ständig pseudowissenschaftlich mit (unwichtigen) Verbrennungstemperaturen von reinem Ethanol bei Laborbedingungen das Gegenteil behauptet wird. E85 ist kein Ethanol und eine 4-Takt Brennraum kein Labor. Die Verbrennung im Motor ist immer intermittierend, die physikalisch/ chemischen Tabellen-Werte für Ethanol und Laborbenzin werden unter völlig anderen Bedingungen gemessen.
Hier führt die von mir immer geschätzte theoretische Betrachtung leider einmal zu grob falschen Annahmen.
Äpfel und Birnen vergleichen eben...

Im realen Motor steigt die Temperatur mit E85 beim Abmagern langsam an, um dann bei einem unkritischen Wert schlagartig wieder abzufallen. Fehlzündungen kühlen eben wunderbar...
Was dabei aber noch gar nicht berücksichtigt ist, ist die starke Innenkühlung durch E85, die kritische Motorteile entlastet und die Klopffestigkeit, die ebenfalls eine Entlastung gegenüber einem zu mageren Benzinbetrieb bringt und vor klopfenden Druckspitzen schützt.

Nur deshalb kommt es bei den diversen, oft grottenschlechten Boxen, die überwiegend von das Einbaufahrzeug ignorierenden, technischen Halblaien montiert werden, nie zu Motorschäden. Zu magerer Motorlauf kommt damit immer nur bei Volllast und höheren Drehzahlen vor, in Bereichen die überwiegend sparwilligen Fahrer ohnehin meiden.

Auch die hier ständig aufs Neue vorgeführten "Versuche" mehr oder weniger talentierter Bastler mit willkürlichen Gemischen, würden umgesetzt auf den Benzinbetrieb zu Unmengen schwerster Motorschäden führen. Es wachsen bei uns ja immer neue Schlaumeier nach, die erst mal monatelang jeden bewährten Tipp ignorieren. Trotzdem halten die armen Motoren jeden vorsätzlichen Missbrauch unter E85 aus...

Das ab und an mal ein 185.000km alter Polomotor verendet, liegt daran das E85 nicht die Vorspannung ausgeleierter Kopfschrauben über sich setzenden K-Dichtungen erhöht. Hätte der Besitzer die einmal kurz nachgezogen, hätte diese arme Dichtung sicher noch mal 80tausend gehalten.

Gruß!

Des Narren Paradies ist des Weisen Hölle

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OK.. ich werde mich zurücknehmen. 

Das Gerät wird jetzt geordert. Wann ich aber dazu komme es einzubauen steht noch nicht fest. Wahrscheinlich wenn ich wieder etwas Urlaub habe. 

Ich verspreche zu VERSUCHEN mehr passiver Leser zu werden ( ich weiss...hin und her...und hin und her...ist gar nicht so einfach für mich 😁 ) bis ich den Einbau dann angehe. Bin aber jetzt schon gespant was mir die Box für Daten liefern wird. Nur habe ich etwas Bammel vor dem Einbau. Evtl. brauche ich dann nochmal euren Rat !! 

Ich hoffe, ich bekomme trotzdem eure Hilfe noch...

Dann  werde ich evtl. doch noch ein glücklicher E85 Fahrer 😁

Hi,
da ich versprochen habe jeden Schaden unter E85 zu melden, nun mal ein ganz böser:
Ich hatte gerade bei einem per doppelter Flexitune 4X umgerüsteten Range Rover V8 Bj 2000 eine defekten Luftmassenmesser.
Sicherlich wäre der noch heil, hätte man das Fahrzeug stehen gelassen und nicht seit Jahren mit E85 gefahren.

Der Besitzer war überhaupt nicht davon abzubringen, das die Schwedenbox schuld sei, an dem nur noch mit 50 PS laufenden Motor. Für ihn gab es keine anderen möglichen Defekt mehr an so einem 12 Jahre alten, 160.000 km gelaufenen, britischen Ausbund an geradezu sprichwörtlicher elektrisch /elektronischer Unzuverlässigkeit. Das beinahe täglich neue Meldungen über gestörtes ABS, defekte Airbags, imaginäre offene Türen, Glatteis im Sommer und anders von dem kranken "Brain" dieses Premiumproduktes geliefert werden, findet er normal.

Ich mußte also erst mal die Flexis durchchecken, die seit dem Einbau perfekt arbeiten und einen absolut benzinidentischen E85 Betrieb ermöglichen. Nach dem selbst er das begriffen hatte, durfte ich dann den Rest durch checken, was auch ohne Diagnose-Computer nach der "stöpsel ab, nur wenn der Motor etwas merkt ist die Komponente heil" Methode den Verursacher in 5 Minuten entlarvte. Durch eine kräftige Bremsenreinigerspühlung lief der Luftmassenmesser sogar vorübergehend wieder und brachte mindestens 100 der fehlenden PS zurück.
Da dieses Teil nicht im entferntesten Kontakt mit E85 oder auch nur Gasen aus dem Kurbelgehäuse hat, ist er "einfach so" kaputt gegangen.
Die Frage warum habe ich ihm mit dem Angebot von LMM bei eBay erklärt: Dort gibt es 31.000 Stück neu zu kaufen, was wohl beweist, dass diese Dinger ab und an verenden. Bosch made in Germany eben!

Übrigens kostet das Nachbauteil für den Range Rover € 49,95 und ist in 2 Minuten getauscht.

Gruß!

Nach 12 Jahren darf der mal kaputt gehen. E85 hin oder her.😉

Gab es nicht auch mal Geschichten, dass K&N Luftfilter LMM killen?

Ich denke das hätte ich auch erkennen können. Diese ERSTE Generation Luftmassenmesser sterben einfach so.
Das ist aber scon lange  bekannt und schon ein alter Hut. Mein Beetle damals hatte auch so einen verbaut und der ist auch gestorben. Inzwischen wurden diese jedoch deutlich verbessert und halten auch deutlich länger. 

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Zitat:

Original geschrieben von zylindertausch


Nach 12 Jahren darf der mal kaputt gehen. E85 hin oder her.😉

Gab es nicht auch mal Geschichten, dass K&N Luftfilter LMM killen?

Deffenitiv.... Das wird dier jeder BOSCH Dienst oder Fachmann bestätigen. Diese Sensoren sind hochempfindliche Bauteile. Ferner verfügen die nicht mehr über diese bei den Platindraht-LMM´s Abbrennfunktion. Das heisst, das sich der Ölfilm sauber darauf absetzen kann und somit den Sensor unbrauchbar macht, da der dann keine sauberen Informationen mehr liefern kann. 

Peter, haben wir in unserer "alten" Buden diese LMM drin?

Ich hatte meinen beim Kauf des Autos vor Jahren mal gewechselt, seitdem tut der über ein Jahrzehnt und mehr als 200000 KM treu seinen Dienst, auch ist seit bestimmt 150000 KM vor ihm eine K&N-Matte verbaut.

Seit 5000 KM habe ich die gegen eine Carbonbox von BMC getauscht, wie du sicher beim Auditreffen letztes Jahr in Ingolstadt gesehen hast.
Aber auch die ist ja ein Nassfilter.

Wollte den aus Tuninggründen mal gegen einen vom S8 tauschen, aber der sieht anders aus.
Denke das ist so ein anfälliger LMM?

Und um zum eigentl. Thema mit E85 usw. zu kommen.

Chef hat sich in seinem S500 (V8) mal an E85 im Verhältnis 50/50 getraut und die Bude läuft überhaupt nicht, selbst bei der Mischung geht er gnadenlos in den Notlauf.

Morgen will er mal zu ATU fahren und sich das Angebot mit den 299,- inkl. Einbau erklären lassen, hab ihm allerdings noch nicht gesagt, dass er davon 2 braucht bei seiner Riesenkiste.... ;-)

Anne probiert das auch in ihrem 2005er Astra GTC aus nächste Woche.

Erst nach direkter Anfrage in der Zentrale ist die Box in jeder Filiale vorhanden bzw. in meinem Fall in den beiden Filialen, vorher wußten die nichts davon.

Hoffe die bekommen das auch ordentl. hin...

Zu den abgebildeten In-Tank-Benzinpumpen:

@rnevik:
Danke fürs Foto!!
Hierbei wüsste auch ich als Laie, wo die Schläuche angeschlossen werden....

@Larsavant:
Danke für die Fotos!!
Bin jetzt am Überlegen, wo man dort die Schläuche anschließt.
Einen Anschlussstutzen sehe ich ja, aber wo ist der Zweite?
Vielleicht kannst du mir einen Hinweis geben.

@rnevik und Larsavant:
Sind bei euren Autos Benzinpumpe und Benzinfilter eine Einheit?

Lars...

Nein, deffenitiv nicht. Es sei denn Du hast ein Motor vom C5 verbaut. Unsere alten Kisten haben noch den unverwüstlichen Heizdrahtluftmassenmesser verbaut. Die HFM LMM´s wurden erst für die EURO 4 Norm nötig. 

Unsere alten Teile kannst auch ohne Probleme mit einem öligen K&N Filter fahren. Meiner war sogar damals staubtrocken und hatte Dellen im Filter. Von richtiger Filterung war da nicht mehr zu sprechen. Trotzdem hat das den LMM nicht gestört. 

Zitat:

Original geschrieben von Roland745


Zu den abgebildeten In-Tank-Benzinpumpen:

@rnevik:
Danke fürs Foto!!
Hierbei wüsste auch ich als Laie, wo die Schläuche angeschlossen werden....

@Larsavant:
Danke für die Fotos!!
Bin jetzt am Überlegen, wo man dort die Schläuche anschließt.
Einen Anschlussstutzen sehe ich ja, aber wo ist der Zweite?
Vielleicht kannst du mir einen Hinweis geben.

@rnevik und Larsavant:
Sind bei euren Autos Benzinpumpe und Benzinfilter eine Einheit?

Blöde frage:

Was hilft dir jetzt das Wissen um die Position und anzahl der Anschlüsse bei der Entscheidung für / gegen E85?

Nein - Pumpe und Filter bilden nicht eine Eiheit, was Du siehts ist quasi der Vorfilter der Pumpe. Im Tank meist mit dem Füllstandsmesser kobiniert.

Diese Bauteile nennt man daher auch "Kraftstofffördereinheit" weil da eben nicht nur die Benzinpumpe drin ist.

PS: Meine Pumpe ist jetzt wieder leiser - ich glaube ich muss mal zum Arzt...

Zitat:

Original geschrieben von thoweiss


Blöde frage:

Was hilft dir jetzt das Wissen um die Position und anzahl der Anschlüsse bei der Entscheidung für / gegen E85?

Das habe ich rein interessehalber gefragt gehabt, bin halt nur Laie, und kein "Schrauber"....

Und ich wollte mir nur eine Meinung darüber bilden, ob auch ein Laie in der Lage ist, solche Arbeiten selber durchzuführen.

So wie es aussieht, scheint auch eine solche In-Tank-Benzinpumpe relativ einfach zu wechseln zu sein (was ich zuvor nicht gedacht hätte).

Ja, das K&N Märchen... ich habe bei meinem Lancia Thema Turbo 16V bei 11.000 km einen K&N eingebaut. Den habe ich bei 50.000 km einmal mit dem K&N Filter Kit gereinigt und neu geölt. Bis zum unfallbedingten Ende beo 87.000km hat der Hitzedraht LMM nicht einmal Probleme gehabt, genauso wenig, wie nebenbei bemerkt, das ganze Auto. Das Auslesen des Fehlerspeichers brachte schlicht und ergreifen nur ein "Keine Fehler aufgetreten". So geht es auch, bei einer Bosch Motronic 2.7 Der Draht war übrigens auch völlig sauber.

Bei den neueren Motronicen mit dem Filmsensor sieht es anders aus, die geben wirklich gerne auf. Dafür sind sie auch schnell gewechselt, wenn man den spezial Torx mit Loch in der Mitte hat. Dann kann das umgebende Gehäuse im Ansaugtrakt bleiben und man tauscht nur die Elektronik.
Wenn man nach der Boschnummer auf diesem Bauteil geht, kann man die unterschiedlichsten Luftmassenmesser schlachten und als Ersatz verwenden. Als schnelle, aber nur vorübergehende Hilfe kann man eine brutale Spühlung mit Bremsenreiniger empfehlen, direkt in die Luftleitung am Sensoreinsatz (also der ausgebauten Elektronik). Das hilf ab und an schon mal, bringt aber nie die volle Leistung zurück. Rettet nur über die Zeit bis eBay geliefert hat...
Übrigens, gebraucht lohnt praktisch nicht, weil es schon für unter 50 Euro Neue im Nachbau gibt, die ich auch ohne Bedenken verwende.
Wenn man natürlich einen für 10 Euro inklusive Porto bekommt, kann man kaufen und beten... Ich habe von Schrottplätzen gehört die über 100 Euro bei Selbstausbau verlangen, spart besser den Weg.

Gruß!

Zitat:

Original geschrieben von Roland745



Zitat:

Original geschrieben von thoweiss


Blöde frage:

Was hilft dir jetzt das Wissen um die Position und anzahl der Anschlüsse bei der Entscheidung für / gegen E85?

Das habe ich rein interessehalber gefragt gehabt, bin halt nur Laie, und kein "Schrauber"....

Und ich wollte mir nur eine Meinung darüber bilden, ob auch ein Laie in der Lage ist, solche Arbeiten selber durchzuführen.

So wie es aussieht, scheint auch eine solche In-Tank-Benzinpumpe relativ einfach zu wechseln zu sein (was ich zuvor nicht gedacht hätte).

Also, ich als Nichtschrauber habe bei mir im Saab die Pumpe mitten auf der Straße gewechselt. Dauerte 45 Min. Die Pumpe gabs bei ebay für 50 eur.. Gehen tut das schon 🙂. Idealerweise im markenspezifischen Forum Tipps für den Wechsel sammeln 🙂

Hallo,

seit ca. 15.000 km fahre ich nun ohne Zusatzgerät (Golf V und Golf VI) mit E85. Neben mehrseitigen Stellungnahmen in den Betriebsanleitungen zu E85 wurde mir von der Kundenbetreuung der VW AG der Betrieb mit E85 untersagt, da der 1.4 Ltr/59 KW-Motor meines Golf dafür nicht geeignet sein soll. Ein telefonisches Gespräch mit einem Ingenieur der Abteilung Motorenentwicklung wurde mir verweigert.

Nun finde ich gerade ein Interview mit Motorenentwicklen der VW AG zum Betrieb mit E10. Hier wird klar auf die Massnahmen verwiesen, die die Eignung von E10 bei den meisten VW-Motoren möglich machen und so belegen.

Hier das Interview: (http://www.volkswagen.de/de/servicezubehoer/e10/interview_e10.html):

„E10 tanken und pünktlich Öl wechseln“.
Experten: Ethanol ist für Motoren kein Problem, wenn beim Bau die richtigen Werkstoffe verwendet wurden

Der Wirbel um die Einführung des E10-Kraftstoffs hat Autofahrer deutschlandweit verunsichert. Der öffentliche Aufruhr um den Biosprit wiederum irritiert Motorenexperten.
Wo liegen die Probleme, wenn dem Benzin 10 Prozent Ethanol beigemischt werden? Welche Teile im Motor könnten durch die Beimischung gefährdet werden? Das wollte unsere Redaktion von Experten des Volkswagen-Konzerns wissen. Rede und Antwort standen Jens Hadler, Leiter der Aggregate-Entwicklung bei Volkswagen, und Rüdiger Szengel, Leiter der Otto-Motoren-Entwicklung bei Volkswagen. Mit Hadler und Szengel sprach Redakteur Markus Schlesag.
Herr Hadler, eine Frage vorweg, die zumindest alle VW-Fahrer interessiert: Welche Volkswagen-Motoren vertragen denn den neuen E10-Kraftstoff – und welche nicht?

Jens Hadler: Da kann ich eine klare Aussage machen: Alle Motoren mit Ausnahme einiger der ersten FSI-Motoren, die zwischen 2001 und 2006 gebaut wurden, vertragen den E10-Kraftstoff.
Wie viele Autos gehören zur ersten FSI-Generation, die nicht mit E10 betankt werden darf?

Hadler: Das sind etwa 175 000 Fahrzeuge der Modellreihen Lupo, Golf, Bora und Touran. Eine genaue Auflistung der Fahrzeuge liegt seit 2008 vor und ist auf der Internetseite von Volkswagen und unter anderem auf der DAT-, VDA- und ADAC-Homepage für jeden Kunden verfügbar.
Und wenn ich einen Golf oder Passat des Baujahrs 1995 fahre?

Hadler: Dann können Sie ihn mit E10-Kraftstoff betanken. Und alle anderen unserer Modelle auch – außer den eben genannten FSI-Reihen.
Weshalb vertragen die keinen E10-Kraftstoff?

Rüdiger Szengel: Die Hochdruckeinspritzpumpe war nicht für die Verwendung mit E10-Kraftstoffen ausgelegt. Wenn man diese Motoren mit E10 betreiben würde, könnte es zu Korrosion am Aluminiumgehäuse der Pumpe kommen, weil es in den genannten Baureihen nicht beschichtet ist. Dadurch können sich Korrosionspartikel ablagern, die dann das Einspritzsystem stören. Bei Modellen nach 2005 haben wir beschichtete Hochdruckpumpen oder Edelstahlpumpen verbaut.
Autofahrer fürchten, E10 sei nicht richtig erprobt und werde nun einfach eingeführt.

Hadler: Dieser Eindruck täuscht. Wir haben viele Jahre Erfahrung mir Ethanol-Kraftstoff. In Brasilien fahren unsere Autos seit rund einem Jahrzehnt sogar mit E100 – störungsfrei. Täglich kommen rund 1000 E100-Motoren hinzu. In den USA fahren unsere Autos mit E10, im mittleren Westen der Vereinigten Staaten mit E20. Und in Schweden laufen unsere Motoren mit E85-Kraftstoff – ebenfalls ohne Komplikationen.
Es heißt, Ethanol greife Zuleitungen und Dichtungen im Motor an.

Hadler: Aber nur, wenn die eingesetzten Werkstoffe ungeeignet sind. Wenn man die richtigen Kunststoffe und Gummi-Mischungen verwendet, ist auch das kein Problem. Durch die Verwendung von durch Volkswagen freigegebenen Teilen ist dies immer sichergestellt.
Außerdem heißt es, dass Ethanol bei der Verbrennung mehr Wasser freisetzt und dadurch das Öl verdünnt werden kann.

Szengel: Grundsätzlich ist es richtig, dass Ethanol eine höhere Wasseranziehungsfähigkeit besitzt. Das ist technisch gut beherrschbar, wie wir ja mit dem E100-Betrieb seit vielen Jahren zeigen. Autofahrer sollten allerdings die vorgeschriebenen Wartungsintervalle, speziell die Ölwechselintervalle, einhalten und die von Volkswagen freigegebenen Motoröle verwenden. Aber das gilt ja grundsätzlich und nicht nur für den Ethanol-Betrieb.
Kann man also beruhigt E10-Kraftstoff tanken, wenn der Hersteller das jeweilige Modell freigibt?

Hadler: Ich kann nur über unsere Motoren sprechen. Da lautet die Aussage: Alle Motoren außer den eingangs genannten FSI-Motoren der ersten Generation können mit E10-Kraftstoff fahren.
(Interview Braunschweiger Zeitung vom 09.03.2011)

Weiter meine Antwort:
Es will doch wohl niemand im Hause VW behaupten, dass man dort bei der Auswahl von Materialien oder Beschichtungen in der Grosserie Unterschiede zwischen der Verwendungsfreigabe von E10 zu E85 macht. In Grosserein, wo Teile auf den 1/10tel Cent kalkuliert werden.

Deshalb fahre ich ganz gelassen E85 und freue mich bei jedem Tankstopp diebisch über den Preisvorteil zum Superkraftsoff von E10.

Herzliche Grüsse
oldie123

Das ist ja mal eine Perfekte Aussage......😁

Hallo E85 Gemeinde.
Das mit der Großserie ist so eine Sache. Ich habe einen Dacia Duster, mit einem Renaultmotor, da wird allen ernstes Behauptet, das man für DEUTSCHLAND andere Schläuche und Dichtungen verbauen würde, wie für Frankreich, Niederlande, Schweden oder so. Das eigenartige an der Sache ist, das mein Duster eine deutsche Ausführung sein soll, auf dem Typenschild steht aber Fran = Frankreich. Ich würde mal behaupten, das alle 1.6 16V Motoren von Renault Ethanol vertragen ohne Umbau, der Hacken ist die Motorsteuerung, da müsste das Kennfeld für die Einspritzung geändert werden, so das der Motor mehr Treibstoff bekommt. Nur die Händler werden einen Teufel tun. Da wo ich E85 tanke, der sagte zu mir die Französichen Fahrzeuge würden mehr Ethanol vertragen als die deutschen Motoren, wohlgemerkt ohne Umstellung.
Ich habe nun aus eigener Sicherheit mir ein Steuergerät für Ethanol zwischen gebaut, anders glaube ich geht das bei neueren Autos nicht, ohne das man den Motor evtl. killt.
Es gibt in Schweden ein gutes Informatives Ethanol Forum, muss man aber mit Bing oder Google übersetzen. www. etanol.nu (etanol nicht ethanol ) viel Spaß beim Stöbern.

Namaste Ralf 😛

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