Motorschaden?

Ford Kuga DM2

Hallo zusammen,
ich hoffe, ich finde hier fundierte Tipps und derceine oder andere von Euch hat eine Idee zu meinem Problem:
Es geht um einen Kuga MK 1, 2,0 TDCI, 163PS, ca.220.000km.
Ich fuhr mit meinem Kuga 1, EZ 2013 über 400km zügig Autobahn ohne Probleme oder Auffälligkeiten. Nachdem ich die Autobahn verlassen habe und durch die Stadt fuhr, rasselte es auf einmal bei mässigem Gas im Motorraum, das verschwand dann kurz darauf aber wieder ohne irgendwelche Meldungen, etc. Etwas später kurz vor dem Ziel ging auf einmal die Öllampe an und kurz darauf kam ein grosses rotes Dreieck im Cockpitdisplay und alles ging aus: Motor, Kontrollleuchten, Licht, etc. Ein Neustart war nicht möglich, auch am Folgetag nicht. Ich lies mich dann abschleppen.
Mein erster Verdacht ging in Richtung Motorschaden, der Ölstand gem.Messstab war aber in Ordnung. Ich habe daraufhin das Auto testweise im 6.Gang geschoben. Das war möglich und Auspuff kamen Kompressionsschläge an.
Eine Durchsicht einer freien Werkstatt hatte als Ergebnis, dass eine Sicherung am Anlasser durchgebrannt war (vmtl.deswegen kein Neustart möglich?) und angeblich der Motor fest wäre, sich also per Hand nicht an der Welle drehen liesse. Ich bin aber unsicher, ob diese Diagnose fundiert erstellt wurde, da ich ja im Vorfeld beim Schiebetest im 6.Gang Kompression und Beweglichkeit des Motors festgestellt habe.
Eine weitere Werkstattaussage geht in Richtung Bordnetz-Steuergerät, weil alles ausging, aber auch nur wage.
Der Fehlerspeicher sagt nichts aus.
Hatte dieses Problem jemand schonmal oder gibts eine Idee, in welche Richtung das gehen kann und wie man strategisch am besten durchtesten sollte?
Eine Blanko-Scheck an eine Ford-Werkstatt erteile ich ungerne, da diese meist mit sehr hohen Rechnungen quittiert werden.
Vielleicht fällt jemandem von Euch etwas ein.
Vielen Dank für Eure Hilfe !
Viele Grüsse

16 Antworten

Wie viele Sekunden lief der Motor nach dem Aufleuchten der Öldruck-Kontrollleuchte noch?

30-40 Sekunden etwa, verkehrslagebedingt bei niedriger bis mittlerer Drehzahl

Das dürfte für einen Lagerschaden im Kurbeltrieb in Folge von zu niedrigem Öldruck ausreichen. Die dort verbauten Gleitlager reagieren ziemlich empfindlich auf zu niedrigen Öldruck.

Wie kann man das prüfen? Aufmachen oder geht das such snders?

Und warum liess der Motor sich ein paar Tage nach dem Vorfall noch drehen und nach dem ersten Werkstattbesuch dann nicht mehr?

Was passiert denn beim Versuch des Neustartens? Dreht der Anlasser? Klickt irgendetwas? Oder passiert gar nichts?

Ergebnis des ersten Werkstattbesuchs war, dass die Sicherung zum Anlasser durchgebrannt war und die Aussage der Motor sei fest. Die Sicherung wurde getauscht. Man gab mir mit auf den Weg, dass, wenn ich jetzt wieder starten würde, die Sicherung wohl erneut durchbrenne. Ich selbst habs danach nicht wieder probiert. Der Anlasser wäre jetzt wohl funktionsfähig.

So, ich habs jetzt selbst nochmal getestet.
Zündung/Kontrollleuchten Cockpit gehen an. Dabei brummt es leise aus dem Bereich der Cockpitarmatur. Das Fahrzeug verfügt ja über einen Startknopf. Beim Drücken des Knopfs mit durchgetretener Kupplung kommt EIN lautes KLACK. Mehr passiert nicht. Der Anlasser dreht den Motor also nicht.

Zitat:

@MGL schrieb am 6. Mai 2025 um 20:19:26 Uhr:


Wie kann man das prüfen? Aufmachen oder geht das such snders?

Ja, zur Prüfung der Lagerschalen muß die Kurbelwelle demontiert werden.

Geht das bei eingebauem Motor oder muss der dafür raus? Wie wahrscheinlich ist, dass weitere Teile (Kolben, Zylinder, Ventile) betroffen sind? Diagnose wie?

Wird beim klack das Licht merklich dunkler???

Hast du nochmal versucht den Motor durch schieben vom Wagen durch zu drehen???

MFG Sebastian

Das mit dem Schieben im 6.Gang habe ich auch noch im Sinn. Noch nicht, würde ich aber nochmal probieren. Beim Licht ist mir nichts aufgefallen, kann ich aber auch nochmal schauen. Was würde das aussagen?

Kurzer Bericht zum Schiebeversuch im 6.Gang: Ist nach wie vor möglich, Motor ist also beweglich. Die erste Werkstatt konnte den Motor nicht per Hand durchdrehen, der Anlasset wurde ausgebaut und auf Funktionsfähigkeit geprüft, er schafft es auch nicht, den Motor zu drehen. Das Eigengewicht des Auto im 6.Gang bewegt aber alles.
Das bedeutet ja nun, dass man einen Kolbenstecker oder -fresser mal ausschliessen kann.
Können die eingelaufenen Wellenlager diese Symptomatik bilden? Oder ist vielleicht ein Anbauaggregat schwergängig? Da ja genug Öl im Motor war und ist, vermute ich mal, dass, sofern die Öllampe richtigerweise aufgeleuchtet hat, vmtl.die Ölpumpe ausgefallen ist oder nicht ausreichend gefördert hat. Wäre das noch eine Option? Wie kann ich weiter eingrenzen?

Das Licht wird dunkler, weil der Anlasser viel Strom braucht.

Wenn das Innenlicht nicht dunkler wird, könnte der Anlasser defekt sein und den Motor gar nicht versuchen zu drehen.

MFG Sebastian

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