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Motorschaden nach anschieben Vito 115 CDI von 2004

Mercedes Vito W639
Themenstarteram 29. März 2014 um 12:12

Guten Tag,

ich hätte gern einen Rat, oder mal Eure Meinung gehört.

Habe ein Vito 115 cdi, Bj. 12/2014, 223.000 km. Damals als Vorführwagen gekauft, regelmäßige Wartung

und Ölwechsel. Außer Verschleiß nur eine größere Reperatur, Lambdasonde, vor einem Jahr. Bisher stets tiptop gelaufen. Letzte Woche noch zwei längere Strecken , 1mal 500 km und 1x 800 km gefahren.

Alles einwandfrei, volle Leistung, Verbrauch Autobahn knapp unter 10 ltr.

Am Montag morgen war Batterie fast leer (altersbedingt, 3 Jahre alt). Auto springt beim anrollen sofort nach 2 Metern an. Bei Zwischenstopps springt der Vito auch wieder über Batterie an. Da danach immer nur Kurzstrecke (12-15 km) lädt sie wohl nicht richtig. So wiederholt sich der Vorgang des Anrollens an 2 Tagen 3 mal. Kein Problem, denn ich wohne am Berg. Beim 4 mal Anrollen springt er jedoch nicht mehr an.

Versuche es auf einer Strecke von 400 mtr. 3-4 mal im zweiten Gang. Es gibt einen akkustischen Warnton. Jedoch keinen Knall, knirschen, oder ähnliches. Lasse den Wagen auf der Ebenen stehen, um eine Ersatz-Batterie zu besorgen. Nach ca. 3 Stunden hat sich unter dem vorderem Motorteil ein Öl-Fleck von ca. 40 x 40 cm gebildet. Zuvor nie Ölverlust. Versuche den Wagen mit neuer Batterie zu starten. An-lasser dreht, keine besonderen Geräusche, aber springt nicht an. Lasse den Wagen nach Hause schleppen, über Nacht kein Öl unter dem Wagen. Lasse den Wagen mit Stange zur Mercedes Werkstatt schleppen, mit neuer Batterie. Stelle dabei fest, das auf der rechten Seite alle Lampen voll an sind, auf der linken Seite blinken alle Lampen wie Warnleucht. Schalter Licht ist aber aus. Der Wagen steht dann

bei Mercedes über Nacht. Kein Öl auf dem Standplatz.

Am nächsten Tag Diagnose Mercedes : Motorschaden ! Kette sitzt zwar noch normal drauf, aber zwei Zylinder haben keine Kompression, die anderen beiden 5, bzw. 6 bar. Genaues könne man nicht sagen, denn die Untersuchung mit Zylinderkopf runter etc. wäre zu aufwendig, und würde im Resultat nichts verändern. Vorschlag Mercedes : Austausch-Motor vom Werk, Kosten bei 8.500 €. Falls sich das

meiner Meinung nach nicht lohnt, dann in Osten verkaufen, oder schlachten.

So ganz kann ich mich mit dieser Aussage von Mercedes nicht zufrieden geben, und hätte gern mal Eure Meinung dazu gehört.

Vielen Dank für Eure Mühe

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 1. Mai 2014 um 11:22

Hallo, vielen Dank für die Antworten und Tipps.

Für die, die es interessiert, hier nun das Ergebnis was nach intensiven und diversen Recherchen und nachfolgender Reparatur heraus gekommen ist:

Nach geschilderten Schaden war der Wagen in einer Mercedes Fachwerkstatt in einer deutschen Klein-stadt. Analyse wie bereits beschrieben "kapitaler Motorschaden", keine Kompression. Vorschlag : Austausch-Motor von Mercedes, Kosten incl. Einbau ca. 8.500 Euro plus eventuelle Nebenkosten (neue Batterie, etc.). Alternativ, den Wagen stehen lassen, für einen eventuellen Aufkäufer aus Ost-Europa. Als Verkaufspreis wären max. 500 - 800 Euro zu erzielen.

Diese Diagnose wurde von Mercedes innerhalb von weniger als einer Stunde nur anhand des Diagnose-Computers gestellt. Kosten hierfür : 80 Euro

Danach Überführung des Fahrzeuges in eine freie deutsche Meisterwerkstatt. Zwei Tage Gefummel ohne Resultat. Darum wird ein Mercedes-Meister aus der nächsten Großstadt hinzu gezogen. Dieser rückt mit seinem Diagnose-Notebook an. Nach eineinhalb Stunden die Diagnose : Keine Kompression, wahrscheinlich seien in einem, oder mehreren Kolben ein Loch. Dies sei bei diesem Motortyp ein häufiger Defekt. Lediglich ein Austausch-Motor käme in Frage, wenn sich das bei diesem Wagen noch lohnt. Der freie Meisterbetrieb bietet an, einen gebrauchten Motor zu besorgen. Kosten incl. Einbau würden sich auf ca. 4.500 - 4.800 Euro belaufen. Er weist aber auch gleich darauf hin, das gemäß Diagnose-Notebook das Steuergerät defekt sei, wodurch nochmal ca. 400 - 500 Euro dazu kämen.

Da ich bei diesen Kosten zögere, und mir ein paar Tage Bedenkzeit ausgebeten habe, meldet sich nach 2 Tagen ein Ausländer bei mir auf Empfehlung des Meisterbetriebes. Er bietet für den Ankauf des Wagens 1.800 € in bar, und würde das Fahrzeug sofort abholen. Ich lehne das Angebot ab, und hole meinen Wagen mit Abschleppstange umgehend zurück. Zahlung in dem Meisterbetrieb : 100 Euro

Meine Frau besucht eine Sprachschule, und kennt von dort einen polnischen Mitschüler. Dieser bietet an, sich das Auto gemeinsam mit einem Freund mal anzusehen. Beide befassen sich ca. zwei Stunden auf dem Parkplatz mit dem Auto. Danach teilen sie mit, das auch sie den Diagnosen von Mercedes und dem freien Meisterbetrieb keinen Glauben schenken. Sie bitten darum, das Fahrzeug zu einem deutsch-russischen Freund bringen zu dürfen, der eine Kfz-Werkstatt betreibt. Diese Werkstatt bittet nun um zwei Tage Geduld, um endgültig sagen zu können, ob repariert werden kann, und in welchem Kostenrahmen. Nach zwei Tagen bekomme ich die positive Antwort, und eine max. Kostenvorgabe, mit der ich absolut leben kann.

Der Schaden stellt sich dann ganz anders heraus, als von den großen Meistern mit ihren Diagnose-Computern diagnostiziert.

Das mittlere Zahnrad der Steuerkette war gebrochen. Ein kleines Teil davon hat ein kleines Loch in das Stirnwandgehäuse geschlagen. Dadurch der Ölaustritt. Die Kette war nicht gerissen. Die Ventile, die Kolben und Zylinder hatten keinerlei Schaden und sind im bestem Zustand.

An Ersatzteilen wurden verbaut, Kettenrad, Steuergehäuse, Kette, Zwischenrad, Keilriemen, Unter-druckpumpe, Ölleitungen, neue Batterie, kompletter Filtersatz, und jede Menge Klein-Teile. Alles neu von Mercedes, mit Rechnung und einem Jahr Garantie. Die Ersatzteilrechnung von Mercedes beläuft sich auf 1.400 Euro. Für die Montage wurden knapp über 700 Euro berechnet. Die komplette Reparatur lag also gerade mal bei 2.100 Euro. Nebenbei wurden noch andere kleinen Auffälligkeiten beseitigt.

Was für ein Unterschied, hätte ich der ersten Computer gestützten Diagnose einer Fachwerkstatt vertraut. Es lohnt sich also schon, Geduld zu haben, und mal selbst zu recherchieren. Das deutsche Gütesiegel von einst, ist wohl nicht mehr so gewichtig, als das man ihm blind vertrauen könnte.

Mittlerweile nutze ich meinen Wagen wieder beruflich, und hab schon wieder 9.600 km weg. Der Motor summt wie ein Bienchen, und ich bin froh, das ich das gute Stück noch habe.

8 weitere Antworten
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8 Antworten

Mit dem baujahr hast du dich vermutlich vertan.... oder zurück in die zukunft ??

 

Ich denke eine Untersuchtung hätte Erbacht das die steuerkette infolge des anschleppens bei fehlendem öldruck übersprungen ist und so Ventile verformt hat. Dadurch die fehlende Kompression.. was jedoch durchaus reparabel sein sollte...

Eine Prüfung mit einen Endoskop ( durchaus bezahlbar ) würde das vermutlich bestätigen.. dann könnte eine reparatur durchaus zielführend sein... Wenn du eine Tauschmaschine suchst dann wende Dich an das MBGTC die haben sicherlich wa geprüftes am lager und das zum HALBEN Neupreis bzw entsprechendder kaufölleistung entsprechenden Preis .. da bekommt man auch garantie drauf wenn auch nur ein halbes hahr.. Motorenspezifisch jedoch vermutlich unterschiedlich, je nach laufleistung kann sich das auch ändern.. fragen kostet nix erspart unter Umständen heftige kosten.

Kannst auch online anfragen bzw in deren netz schauen und Preise ermitteln.

Jol.

Themenstarteram 29. März 2014 um 14:26

Vielen Dank für die Auskunft. Hilft mir schon mal sehr viel weiter.

 

Bj. ist natürlich 2004, sorry

646er Motoren wirst du beim GTC nicht finden, das wäre wie die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Gibts aber bei ebay oder Motoreninstandsetzern, wenn dir der Daimler-Preis zu hoch ist. Nur würde ich persönlich von einem Basis/Rumpfmotor(heisst ohne Anbauteile wie Anlasser/Lima/Turbo) die Finger lassen, da einmal das ja sonst vom alten Motor umgebaut werden müsste, was zusätzlichen Arbeitsaufwand bedeutet und andererseits diese Teile ja alle schon >200tkm drauf haben.

Keine Kompression bedeutet eben Motorschaden und basta. Die werden garantiert nicht kostenlos für dich den Motor auseinanderbauen, nur um dann eben festzustellen, das da nichts mehr zu machen ist.

Was Sie aber machen können ist per Endoskop nachzuschauen, ob man in den fraglichen Zylindern was sieht.

Zusammengefasst würde ich wie jloethe auch sagen, das du mit dem Anschieben/Anrollen den Schaden wohl selbst verursacht hast.

am 30. März 2014 um 10:38

Tja, Fehler liegt bei Dir.

Eine Möglichkeit hast Du noch, die Kiste in eine Ost-Weerkstatt zu verfrachten.

Allerdings Deines Vertrauens,oder der eines glaubwürdigen Bekannten.

Die setzen vermutlich auch Deinen Motor wieder instand.

Da die Arbeitsstunden erheblich günstiger sind...

Jedoch: Vertrauen ist gefragt, da da viele Scharlatane etc herumwerkeln.

Ich HÖRTE auch schon von Vertragswerkstätten,welche eine 2. WErkatatt im Hintergrund haben, um die vorgeschriebenen Werksstundensätze umgehen zu können. Wie gesagt, Hörensagen und ja, ichhabe sehr gute, ausserordentlich gute und schlechte Erfarhrungen gemacht.

Themenstarteram 1. Mai 2014 um 11:22

Hallo, vielen Dank für die Antworten und Tipps.

Für die, die es interessiert, hier nun das Ergebnis was nach intensiven und diversen Recherchen und nachfolgender Reparatur heraus gekommen ist:

Nach geschilderten Schaden war der Wagen in einer Mercedes Fachwerkstatt in einer deutschen Klein-stadt. Analyse wie bereits beschrieben "kapitaler Motorschaden", keine Kompression. Vorschlag : Austausch-Motor von Mercedes, Kosten incl. Einbau ca. 8.500 Euro plus eventuelle Nebenkosten (neue Batterie, etc.). Alternativ, den Wagen stehen lassen, für einen eventuellen Aufkäufer aus Ost-Europa. Als Verkaufspreis wären max. 500 - 800 Euro zu erzielen.

Diese Diagnose wurde von Mercedes innerhalb von weniger als einer Stunde nur anhand des Diagnose-Computers gestellt. Kosten hierfür : 80 Euro

Danach Überführung des Fahrzeuges in eine freie deutsche Meisterwerkstatt. Zwei Tage Gefummel ohne Resultat. Darum wird ein Mercedes-Meister aus der nächsten Großstadt hinzu gezogen. Dieser rückt mit seinem Diagnose-Notebook an. Nach eineinhalb Stunden die Diagnose : Keine Kompression, wahrscheinlich seien in einem, oder mehreren Kolben ein Loch. Dies sei bei diesem Motortyp ein häufiger Defekt. Lediglich ein Austausch-Motor käme in Frage, wenn sich das bei diesem Wagen noch lohnt. Der freie Meisterbetrieb bietet an, einen gebrauchten Motor zu besorgen. Kosten incl. Einbau würden sich auf ca. 4.500 - 4.800 Euro belaufen. Er weist aber auch gleich darauf hin, das gemäß Diagnose-Notebook das Steuergerät defekt sei, wodurch nochmal ca. 400 - 500 Euro dazu kämen.

Da ich bei diesen Kosten zögere, und mir ein paar Tage Bedenkzeit ausgebeten habe, meldet sich nach 2 Tagen ein Ausländer bei mir auf Empfehlung des Meisterbetriebes. Er bietet für den Ankauf des Wagens 1.800 € in bar, und würde das Fahrzeug sofort abholen. Ich lehne das Angebot ab, und hole meinen Wagen mit Abschleppstange umgehend zurück. Zahlung in dem Meisterbetrieb : 100 Euro

Meine Frau besucht eine Sprachschule, und kennt von dort einen polnischen Mitschüler. Dieser bietet an, sich das Auto gemeinsam mit einem Freund mal anzusehen. Beide befassen sich ca. zwei Stunden auf dem Parkplatz mit dem Auto. Danach teilen sie mit, das auch sie den Diagnosen von Mercedes und dem freien Meisterbetrieb keinen Glauben schenken. Sie bitten darum, das Fahrzeug zu einem deutsch-russischen Freund bringen zu dürfen, der eine Kfz-Werkstatt betreibt. Diese Werkstatt bittet nun um zwei Tage Geduld, um endgültig sagen zu können, ob repariert werden kann, und in welchem Kostenrahmen. Nach zwei Tagen bekomme ich die positive Antwort, und eine max. Kostenvorgabe, mit der ich absolut leben kann.

Der Schaden stellt sich dann ganz anders heraus, als von den großen Meistern mit ihren Diagnose-Computern diagnostiziert.

Das mittlere Zahnrad der Steuerkette war gebrochen. Ein kleines Teil davon hat ein kleines Loch in das Stirnwandgehäuse geschlagen. Dadurch der Ölaustritt. Die Kette war nicht gerissen. Die Ventile, die Kolben und Zylinder hatten keinerlei Schaden und sind im bestem Zustand.

An Ersatzteilen wurden verbaut, Kettenrad, Steuergehäuse, Kette, Zwischenrad, Keilriemen, Unter-druckpumpe, Ölleitungen, neue Batterie, kompletter Filtersatz, und jede Menge Klein-Teile. Alles neu von Mercedes, mit Rechnung und einem Jahr Garantie. Die Ersatzteilrechnung von Mercedes beläuft sich auf 1.400 Euro. Für die Montage wurden knapp über 700 Euro berechnet. Die komplette Reparatur lag also gerade mal bei 2.100 Euro. Nebenbei wurden noch andere kleinen Auffälligkeiten beseitigt.

Was für ein Unterschied, hätte ich der ersten Computer gestützten Diagnose einer Fachwerkstatt vertraut. Es lohnt sich also schon, Geduld zu haben, und mal selbst zu recherchieren. Das deutsche Gütesiegel von einst, ist wohl nicht mehr so gewichtig, als das man ihm blind vertrauen könnte.

Mittlerweile nutze ich meinen Wagen wieder beruflich, und hab schon wieder 9.600 km weg. Der Motor summt wie ein Bienchen, und ich bin froh, das ich das gute Stück noch habe.

Danke für die Info zum Endergebnis! Schön, das du so günstig von abgekommen bist.

troz dem ergebniss muß ich die MB Werkstätten in Schutz nehmen den die demontage die letzlich zur richtigen Diagnose geführt hat hätte ja auch gekostet und nicht zu Polnisch russischen kooperationspreisen. Währe der Motor trozdem platt gewesen währen diese kosten dazugekommen denn keiner schraubt umsonst.

Was mich ärgert und daher verstehe ich den ansatz des Fragestellers ist das da offensichtlich keine der MB werkstätten sich die mühe gemacht hat genauer ggf mit Endoskop hinzuschauen und den ventildeckel mal abzunehmen.. Das sollte im Kundenbindungsintresse schon gemacht werden und auch bezahlbar sein.

Gebrochene steuerkettenräder sind allerdings auch sehr seltene Schadensbilder,hatte ich noch nieh ... Jol.

-:)

Schöne Geschichte!

-:)

Danke für's Feedback!

Gruss

Nico

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