Motorschaden? Ich bin verzweifelt

Fiat Strada 178

Hallo,

ich fahre einen Fiat Strada, Baujahr 2014 (einer der Letzten). Seit Montag steht das gute Stück in einer Werkstatt und wir wissen nicht mehr weiter. Aber von Anfang an:

Ich hatte den Strada zur Rostkonservierung Ende Januar in der gleichen Werkstatt (meines Vertrauens - gehe seit über 20 Jahren dort hin). Es wurde einiges entrostet - so auch der Tank und konserviert. Der Tank musste mit etwas Metallkleber geklebt werden, da er nach dem Entrosten ein kleines Loch hatte. Hat aber prima funktioniert und alles ist dicht.
Am 10.02. war ich dann mal wieder tanken, knapp 50 Liter Diesel. Die letzte Fahrt mit dem Auto war dann am 26.02. - alles problemlos. Danach war ich anderthalb Wochen krank und das Auto stand daheim im Carport und wurde nicht bewegt.
Am Montag (10.03.) wollte ich morgens auf die Arbeit und der Strada sprang nicht an. Erst nach langem Leiern ging der Motor an. Gleiches Problem, als ich nachmittags wieder heim wollte bzw. musste ich dieses mal noch länger den Anlasser quälen (30-40 Sekunden werden es schon gewesen sein). Er lief dann aber tadellos, keine Änderungen in der Leistung feststellbar. Nach 20min war ich in der Kita, hab meinen Sohn schnell eingeladen (damit der Motor noch warm ist) und wollte wieder los. Gleiches Problem. Nachdem der Wagen dann lief kam ich ca. 500m weit. Die Anzeige meldete "Motorsteuergerät defekt". Die gelbe Motorwarnleuchte ging an. 100m weiter ging er mitten in der Fahrt aus und war nicht mehr zu starten. Ich rief den ADAC. Er meinte, der Motor kriegt keinen Sprit. Mit Starterspray sprang er aber sofort an und lief auch. Er hat noch den Druck in der Benzinleitung gemessen, alles prima. Wir entschieden uns, dass ich es auf eigener Achse bis zur nächsten Werkstatt versuche. Hat leider nicht geklappt. Nach 2km ging er wieder mitten während der Fahrt aus. Erneut den ADAC angerufen und dann mit Starterspray bis zur Werkstatt gekommen. Dort steht der Wagen nun seit Montagabend. Ich habe heute mit dem Leiter telefoniert. Sie haben wohl alle Teile (sorry, bin nur Laie), die zwischen Tank und Motor für die Weiterleitung des Diesels wichtig sind aus getauscht. Ohne Erfolg. Das Verhalten bleibt gleich. Dann haben sie den Tank abgelassen und ihnen kam eine weiße, milchige Flüssigkeit entgegen. Es roch wohl nicht nach Diesel, sondern eher nach nichts meinte er. Sie haben dann neuen Kraftstoff eingefüllt. Damit lief er wohl 20 min und sprang auch wieder gut an. Nach einem zweiten Versuch ist er wohl nun tot. Er gibt keinen Muchs mehr von sich und die Werkstatt ist ratlos. Ich bin es auch. Ich verstehe nicht, warum der Sprit so aussieht. Der Tank ist verschlossen. Während der Wagen anderthalb Wochen hier stand wird er von drei Kameras rund um die Uhr beobachtet. Ich verdächtige die Tankstelle, kann es aber nicht beweisen bzw. lief der Wagen mit dem Sprit ja zweieinhalb Wochen. Er hatte durch die Standzeit von anderthalb Wochen vielleicht nur die Chance den Dreck vom reinen Sprit zu trennen!? Ich weiß es nicht. Was würdet ihr jetzt machen? Ich habe sogar schon mit der Rechtschutz telefoniert, die mir keinerlei Hoffnung gemacht haben. Irgendwo her muss der Dreck im Tank ja kommen. Bin verzweifelt und hoffe, dass der Wagen noch zu retten ist. Montag will ich in die Werkstatt. Die letzte Idee war jetzt den Strada zu einer Fiat Werkstatt schleppen zu lassen in der Hoffnung, dass denen noch was einfällt.

Viele Grüße
Cornelius

11 Antworten

Vermutlich hat sich im Tank der Klebstoff /Konservierung auf / abgelöst und mit dem Sprit vermischt.
Das könnte dazu geführt haben das die Einspritzanlage zugesetzt keinen Sprit mehr fördern kann. Sollte das so sein muß die Firma für den Schaden aufkommen.

MfGkheinz

Zitat:

@firlefranz schrieb am 14. März 2025 um 20:00:07 Uhr:


Der Tank musste mit etwas Metallkleber geklebt werden, da er nach dem Entrosten ein kleines Loch hatte. Hat aber prima funktioniert und alles ist dicht.

Auf so eine Idee muß man als Werkstatt auch erst einmal kommen. Löcher im Tank müssen geschweißt werden. Wenn das nicht mehr möglich ist, tauscht man den Tank gegen ein intaktes Exemplar aus.

Ich sehe hier ebenfalls die Werkstatt im Rahmen ihrer Gewährleistungspflicht auf die Reparatur in der Zahlungspflicht.

Erstmal danke für eure raschen Antworten. Ich frage mich nur, wie ich das beweisen könnte. Chemische Analyse des alten Diesels? Wenn sich euer Verdacht bewahrheitet, ist es denn wenigstens reparabel?

Sollte das passiert sein, dann wird das sehr aufwendig. Die Injektoren( Einspritzdüsen), Dieselpumpe und Hochdruckpumpe samt Leitungen. Irre
Ich würde mal Dieselfilter und Dieselpumpe tauschen und vor Einbau des neuen Filter die Leitungen bis vor die Einpritzpumpe spülen. Das ist noch die günstigere Variante. Danach, sollte da was weiter rein gekommen sein, würde es recht teuer.

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Zitat:

Ich würde mal Dieselfilter und Dieselpumpe tauschen und vor Einbau des neuen Filter die Leitungen bis vor die Einpritzpumpe spülen. Das ist noch die günstigere Variante. Danach, sollte da was weiter rein gekommen sein, würde es recht teuer.

Der Cornelius soll einen Teufel tun und selbst an der Karre herumschrauben.........
Bei den zu erwarteten Kosten muß ein Gutachter / Fachwerkstatt / Rechtsanwalt gefunden werden der die Schadensursache einwandfrei feststellen kann.
Nur so kann die ausführende Werkstatt zur Schadensbeseitigung herangezogen werden.

MfG kheinz

Was heißt denn ein Loch? Bei einen kleinen Loch mit etwas Kleber verbinde ich keinen milchigen Diesel. Die Aussage milchig und geruchlos ist schon komisch. AdBlue wirst Du ja nicht getankt haben. Hätte er sicher schnell übel genommen.
Und nein, ein Tank wird nicht geklebt.

Ich weiß nicht, wie groß das Loch damals war. Er hat nur angerufen und gesagt, das können wir kleben. Ich habe ihm vertraut. Warum auch nicht!?
Ich fahre Montag dort hin und werde mit der Werkstatt klartext reden. Vielleicht können wir uns ja den Anwalt und Gutachter sparen. Natürlich muss aber alles repariert werden, inklusive dem Tank und für mich dürfen keine Kosten entstehen. Wenn sie nicht einsichtig sind wirds wohl die Rechtschutzversicherung richten müssen. Was das wieder an Nerven und Zeit kostet...

Ich will Dir nicht die eh schon angeschlagene Stimmung vermiesen, aber das wird schwer bis fast unmöglich. Du hast bisher nicht den kleinsten Hinweis, woher das Problem kommt. Einzige Aussage der Werkstatt, es kam etwas milchiges aus dem Tank.
Meine Vermutung ist der letzte Tankvorgang.
Und wenn das Fahrzeug zu Fiat verbracht werden soll, dann klingt das nicht nach vertuschen von selbst herbeigeführten Schäden.
Tank komplett reinigen oder tauschen. Alle Leitungen spülen, auch Rücklauf. Ebenso Hochdruckpumpe bis zu den Injektoren. Injektoren bei Bosch prüfen lassen. Filter neu versteht sich. Dann sollte er wieder laufen.

Aber ich will nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Das sind doch zig tausende Euro über die wir hier reden.
Was meinst du mit dem letzten Tankvorgang? Mieser Sprit an der Tankstelle? Dann müsste es dort ja haufenweise derartige Fälle geben.

Ich kann zumindest beweisen, dass ich Diesel getankt habe (so steht es jedenfalls auf der Rechnung), wann ich getankt habe, wo ich getankt habe. Der Tank ist abgeschlossen. Das Fahrzeug steht auf einem videoüberwachtem Hof.

Lass den Tank abbauen. Der ist sicher innen verschmutzt und rostig. Das milchige weisst auf Wasser im Tank hin und Parafinauslösung. Neuer Tank, alles peinlich Spülen, neuer Filter und ein wenig Glück das es nicht die Injektoren und Hochdruckpumpe beschädigt hat.
Wenn er das angesaugt hat wären die Probleme logisch.

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