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Motorradkauf ohne Hilfe aus dem Forum

Themenstarteram 18. Juni 2019 um 17:47

Das Ergebnis vorweg: Es geht wirklich.

Der Selbstversuch sollte klären, ob eine einzelne Person es schafft, sich allein und ohne fremde Hilfe ein Motorrad zu kaufen. Ich habe dann unter dem Einsatz all meinen Mutes an einem heißen Sommertag den Glaspalast eines Motorradhändlers betreten, auf eine dort stehende Karre gezeigt und gesagt: „Die hätte ich gern in schwarz“. In schwarz muss der Händler sie neu bestellen. Das dauert leider zehn bis vierzehn Tage.

Es ist also nix ranziges gebrauchtes geworden, wo schon oft in die Sitzbank gepupt wurde oder gar ein Vorführer, wo hirnlose Anfänger schon mal alle Hebel und Schalter verbogen haben, sondern ein nagelneues Model 2019 in freundlichem signalschwarz.

Man bekommt auch ganz schnell sein Geld abgenommen – es ist wirklich einfach – und schwupps, schon ist es meins – zumindest bisher auf dem Papier.

Nach all den dussligen Fragen hier … was soll ich mir kaufen? … welches Motorrad passt zu mir? … und sonstigen Kaufberatungsthemen, konnte ich schon gar nicht mehr glauben, dass ein einzelner Mensch es schafft, sich allein ein Motorrad zu kaufen. Wie doof muss man eigentlich sein, diese Entscheidung nicht alleine treffen zu können! Ich habe wirklich niemanden gefragt, was für mich das Beste wäre und auch sonst jede Beratung strikt abgelehnt. Ja, ich habe es sogar fast geheim gehalten. Ich habe mich nur von der Gier leiten lassen, das Teil unbedingt haben zu wollen. Das Gefühl ist immens. Der Sieg des Bauches über das Gehirn. Es einfach zu machen, ohne Zweifel über den Sinn aufkommen zu lassen. Und vor allem: Machen – nicht quatschen. Die Belohnung ist eine tiefe Befriedigung mit einem nicht enden wollenden Dauergrinsen.

Neben vielem anderen Kram habe ich jetzt auch noch ABS an allen beiden Rädern. Das konnte ich auch nicht abwählen. Diskussionen gab es dafür um den Hauptständer, den man auch noch extra bezahlen soll. Serie ist nur der Seitenständer. Aber es hat einen Tank, zwei Spiegel und vier Blinker. Ach ja, einen Motor hat es auch, der tatsächlich noch Benzin verbrennt. Ansonsten ist da viel LED und Elektronik. Der Preis liegt zwischen 10 und 20, wobei die Liste für mögliche Zusatzteile endlos ist. Ich habe sie fast pur genommen. In Hamburg wäre sie tatsächlich einige hundert Euro billiger gewesen als hier in Berlin, aber die Hin- und Herfahrerei hätte mich ja auch Zeit und Geld gekostet und so denke ich, dass es besser ist sie dort zu kaufen, wo ich sie auch (während der Garantiezeit) warten lassen will. Gute 1000 Euro gingen vom Listenpreis runter; in Hamburg wären es 1500 Euro gewesen. Ein Streitthema auch immer wieder die „Überführungskosten“. Tja, wer nichts her bringt, kann nichts verkaufen. Dagegen sind die Zulassungskosten einschließlich Kennzeichen mit 85 Euro relativ günstig angesetzt.

Ich bekomme sie, sobald der Zulassungsdienst sie beim Berliner Kraftverkehrsamt mit Wunschkennzeichen angemeldet hat. Leider sind wohl die zweistelligen Zahlen alle schon vergeben. Zwei, drei Tage werde ich noch warten müssen. Als Privatperson würde man erst in zwei oder drei Wochen einen Termin bekommen.

Wer will kann jetzt raten, für welche Karre ich mein Geld rausgeworfen habe.

Und ich freue mich auch schon auf die Diskussion, ob das Teil für mich alten Sack überhaupt geeignet ist.

Ich werde über die Abholung und die ersten Kilometer berichten.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 18. Juni 2019 um 17:47

Das Ergebnis vorweg: Es geht wirklich.

Der Selbstversuch sollte klären, ob eine einzelne Person es schafft, sich allein und ohne fremde Hilfe ein Motorrad zu kaufen. Ich habe dann unter dem Einsatz all meinen Mutes an einem heißen Sommertag den Glaspalast eines Motorradhändlers betreten, auf eine dort stehende Karre gezeigt und gesagt: „Die hätte ich gern in schwarz“. In schwarz muss der Händler sie neu bestellen. Das dauert leider zehn bis vierzehn Tage.

Es ist also nix ranziges gebrauchtes geworden, wo schon oft in die Sitzbank gepupt wurde oder gar ein Vorführer, wo hirnlose Anfänger schon mal alle Hebel und Schalter verbogen haben, sondern ein nagelneues Model 2019 in freundlichem signalschwarz.

Man bekommt auch ganz schnell sein Geld abgenommen – es ist wirklich einfach – und schwupps, schon ist es meins – zumindest bisher auf dem Papier.

Nach all den dussligen Fragen hier … was soll ich mir kaufen? … welches Motorrad passt zu mir? … und sonstigen Kaufberatungsthemen, konnte ich schon gar nicht mehr glauben, dass ein einzelner Mensch es schafft, sich allein ein Motorrad zu kaufen. Wie doof muss man eigentlich sein, diese Entscheidung nicht alleine treffen zu können! Ich habe wirklich niemanden gefragt, was für mich das Beste wäre und auch sonst jede Beratung strikt abgelehnt. Ja, ich habe es sogar fast geheim gehalten. Ich habe mich nur von der Gier leiten lassen, das Teil unbedingt haben zu wollen. Das Gefühl ist immens. Der Sieg des Bauches über das Gehirn. Es einfach zu machen, ohne Zweifel über den Sinn aufkommen zu lassen. Und vor allem: Machen – nicht quatschen. Die Belohnung ist eine tiefe Befriedigung mit einem nicht enden wollenden Dauergrinsen.

Neben vielem anderen Kram habe ich jetzt auch noch ABS an allen beiden Rädern. Das konnte ich auch nicht abwählen. Diskussionen gab es dafür um den Hauptständer, den man auch noch extra bezahlen soll. Serie ist nur der Seitenständer. Aber es hat einen Tank, zwei Spiegel und vier Blinker. Ach ja, einen Motor hat es auch, der tatsächlich noch Benzin verbrennt. Ansonsten ist da viel LED und Elektronik. Der Preis liegt zwischen 10 und 20, wobei die Liste für mögliche Zusatzteile endlos ist. Ich habe sie fast pur genommen. In Hamburg wäre sie tatsächlich einige hundert Euro billiger gewesen als hier in Berlin, aber die Hin- und Herfahrerei hätte mich ja auch Zeit und Geld gekostet und so denke ich, dass es besser ist sie dort zu kaufen, wo ich sie auch (während der Garantiezeit) warten lassen will. Gute 1000 Euro gingen vom Listenpreis runter; in Hamburg wären es 1500 Euro gewesen. Ein Streitthema auch immer wieder die „Überführungskosten“. Tja, wer nichts her bringt, kann nichts verkaufen. Dagegen sind die Zulassungskosten einschließlich Kennzeichen mit 85 Euro relativ günstig angesetzt.

Ich bekomme sie, sobald der Zulassungsdienst sie beim Berliner Kraftverkehrsamt mit Wunschkennzeichen angemeldet hat. Leider sind wohl die zweistelligen Zahlen alle schon vergeben. Zwei, drei Tage werde ich noch warten müssen. Als Privatperson würde man erst in zwei oder drei Wochen einen Termin bekommen.

Wer will kann jetzt raten, für welche Karre ich mein Geld rausgeworfen habe.

Und ich freue mich auch schon auf die Diskussion, ob das Teil für mich alten Sack überhaupt geeignet ist.

Ich werde über die Abholung und die ersten Kilometer berichten.

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Wahrscheinlich war das nach drölfundziebzig Produktionstagen wieder die erste ohne DCT.

„Chef, hier ist wieder so eine ohne. Wo hamwa noch die Kupplungshebel für die 1000er AfricaTwin?

„Keine Ahnung. Nimm einen von der CB125, selber schuld, wer bei der Bestellung rumgeizt...“

Glückwunsch zur Schwatten! :)

Vielleicht lagen die richtigen Kupplungshebel auch nur im oberen Regal - zu hoch für den Monteur.

Ich bin 2016 die AT ganztägig Offroad gefahren. Mit und ohne DCT. Mein persönliches Fa(hr)zit war, dass man das Mehrgewicht nicht wirklich spürt, DCT aber eine Menge Arbeit abnimmt. Nun denke ich nicht unbedingt, dass K2 viel Offroad fahren wird, aber für mich war dort die "Automatik" echt hilfreich, da ich mich auf andere Dinge konzentrieren konnte.

 

Mit oder ohne - das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber ganz egal wie, die AT ist ein hervorragendes Motorrad, wie ich finde.

 

Übrigens: Als damals die ersten Bestellungen eingingen, wollte die klare Mehrheit die AT mit DCT haben. Daher wundert es mich nicht, dass der Kupplungshebel... Nunja...

Nicht mehr als 3500 Umdrehungen die ersten Kilometer? Und ich dachte Kawasaki spinnt bei meiner neuen z900 mit nicht mehr als 4000!?

Ein neuer Motor muss sich erstmal einlaufen. Das merkst Du an der Motorbremse, die ist enorm auf den ersten Kilometern. Und wo Reibung, da Hitze. Die muss erstmal abgeführt werden, da dehnt sich das Metall (nicht immer gleichmässig). Also, ein bisschen Geduld, sag' Dir, dafür läuft sie später um so besser, wenn sorgfältig eingefahren...

@TDIBIKER klar muss bzw. sollte man am Anfang den Motor einfahren. Aber 4000 fand ich schon extrem wenig und das für die ersten 800km. Damit ist man ja eher ein Verkehrshindernis. Mein Händler meinte "die sollen mal zum Arzt gehen. Fang ganz ruhig an und halte sie danach zwischen 4000-6000". Aber das Thema einfahren ist ja sowieso ein Streitthema....egal wo ich darauf gestoßen bin gibt es unterschiedliche Meinungen.

Eben. Im Zweifelsfall hält man sich an die Vorgaben der Firma die den Motor zusammenklöppelt und geht nicht nach Weisheiten selbsternannter Forengurus.

am 7. Juli 2019 um 10:38

Ich könnte mir vorstellen, dass die Motordaten bei der Inspektion ausgelesen werden. Bei Überschreitung der vorgeschriebenen Einfahrdrehzahlen erlischt der Garantieanspruch :D

Bei der heutigen Vollüberwachung würde mich das gar nicht wundern..

Ich habe auch versucht mich an die 4000 zu halten, gerade am Anfang. Aber je nach Verkehrssituation ist das nicht immer möglich, beim Einfädeln oder so. Da ist man schon mal bei 5000. Ist fast unmöglich, das zu vermeiden.

Zitat:

@TDIBIKER schrieb am 7. Juli 2019 um 13:18:06 Uhr:

Ich habe auch versucht mich an die 4000 zu halten, gerade am Anfang. Aber je nach Verkehrssituation ist das nicht immer möglich, beim Einfädeln oder so. Da ist man schon mal bei 5000. Ist fast unmöglich, das zu vermeiden.

Sei´s drum, der Japaner hat ja auch keine Hemmungen den, dazu noch noch kalten, Motor einer funkelnagelneuen AT hoch zu jagen.

bei 3,15

https://www.youtube.com/watch?v=alnvhLnL7Ho&feature=youtu.be

Themenstarteram 7. Juli 2019 um 12:38

Zitat:

@Mischwa74 schrieb am 7. Juli 2019 um 10:51:48 Uhr:

Nicht mehr als 3500 Umdrehungen die ersten Kilometer? Und ich dachte Kawasaki spinnt bei meiner neuen z900 mit nicht mehr als 4000!?

3500 entsprechen im 6. Gang 100 km/h. Eigentlich reicht das. Ich hab heute 150 dazu gefahren, sie hat jetzt 190 km runter. Man merkt deutlich, dass sie noch nicht willig ist aber jeden weiteren km williger wird.

Sie ist so simpel, dass sie auch für Anfänger und Doofis geeignet ist.

Zitat:

@Sharan16 schrieb am 7. Juli 2019 um 12:38:11 Uhr:

Ich könnte mir vorstellen, dass die Motordaten bei der Inspektion ausgelesen werden. Bei Überschreitung der vorgeschriebenen Einfahrdrehzahlen erlischt der Garantieanspruch :D

Bei der heutigen Vollüberwachung würde mich das gar nicht wundern..

Da bin ich ja froh, dass im Handbuch meiner Yamse steht, man solle sie während der ersten 1.000 km nicht "dauerhaft" über 5.600 Umdrehungen betreiben. Der Händler meinte auch, wenn sie erst mal warm ist, kann man auch schon mal kurz etwas höher drehen, müsse ja nicht gleich bis zum Begrenzer gehen...

Ich denke auch es geht eher darum das man eben die meiste Zeit unter der Drehzahlgrenze bleibt und nicht gleich orgeln lässt wie so ein gestörter. Ich vermute bei Honda müsste eigentlich eine ähnliche Formulierung sein. Steht da wirklich nie höher als 4000? Bei meinem 690er Einzylinder war die Grenze auch nicht sonderlich hoch. Wenn dann unter 3000 sowieso nix geht wirds schwierig.

800 km? Sind beim neuen Motorrad drei Tage. Bei uns aufm Land. In der Stadt bestimmt länger.

am 7. Juli 2019 um 16:09

Leute,

dass ist eine 1000er und keine 600er Drehorgel.

Die hat bereits ein brauchbares Drehmoment ab 2000 U/min. Im normalen Berufsverkehr fahre ich meine F800GS selten über 4000U/min. Das geht locker.

Sportlich geht es halt erst nach 800km.

Sie geht auch nicht kaputt, wenn man sich schon jetzt volle Kanne fahren würde.

Nur Ölverbrauch und Spritverbrauch könnten später höher sein. Ebenso könnte die Langlebigkeit leiden, was einem egal sein kann, wenn man sie verkauft, solange sie unter 50000km ist.

Honda denkt da etwas weiter als die meisten Erstbesitzer.

Wobei die Lage beim Tdibiker in Südfrankreich anders ist. Dort gibt es anscheinend die Verkehrsregel, dass innerorts PKWs grundsätzlich von motorisierten Zweirädern überholt werden müssen, egal wie schnell der PKW ist, solange rechts oder links vom PKW eine Lücke von einer Lenkerbreite plus 5 cm ist. Unter den Bedingungen ist man gezwungen, diesen Drehzahlbereich zu verlassen, damit man für die nachfolgenden Roller kein Hindernis darstellt ;)

Das gilt in besonderem Masse in Marseille.

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