Motorradkauf - ich bekomme langsam eine Wut.
Ich versuche seit einem halben Jahr mir ein Motorrad zu kaufen. Bei zwei sehr günstigen Angeboten wollte ich zuschlagen. Ich habe so eine Mailbenachrichtigung, die mich über neue Angebote informiert. Mich erreichen diese Mails immer sofort und meine Antwort ist immer zeitnah - innerhalb weniger Stunden, wenn nicht sofort.
Also, beim ersten Anbieter habe ich gesagt, ich würde gerne so schnell wie möglich vorbeikommen, da ich das Motorrad kaufen wöllte. Ungesehen. Ob er es mir reservieren könnte, ich könnte ihm das Geld innerhab einer Stunde vorbeibringen. Der meinte dann, dass ich morgen kommen solle, an dem Tag aber noch ein anderer Interessent kommen wollte. Wollte sich nicht darauf einlassen, dass ich sofort kommen kann. Ich habe ihm darauf hin an dem Abend geschrieben, dass ich ihm 20% mehr bezahle, wenn er mir das Motorrad verkauft, ich könne ihm das Geld in einer Stunde vorbeibringen. Am nächsten Tag kam eine Nachricht, dass das Motorrad an den anderen Interessenten verkauft wurde.
Gestern das Selbe. Ich habe bei einem angerufen und gesagt, dass ich das Motorrad kaufen will. Ich könne ihm das Geld sofort vorbeinringen. Daraufhin meinte er, heute sei es ungünstig, ich solle Sonntag kommen, da würde aber noch ein anderer Interessent kommen. Ich habe im dann gestern Abend eine Mail geschrieben, dass ich ihm 40% Aufpreis zahle, wenn er mir es verkauft, ich könne heute vorbeikommen und es bezahlen. Wieder keine Antwort. Morgen wird er mir sicher schreiben, dass das Motorrad verkauft ist. Die Maschinen tauchen nach dem sie rausgenommen wurden auch nicht mehr teurer auf.
Meine Mails sind immer sehr freundlich und verbindlich und am Telefon bin ich auch immer höflich.
Was ist mit den Leuten los? Sind das Irre? Habt ihr das auch schon mal erlebt?
Beste Antwort im Thema
Ich danke Dir für diesen Hinweis, die Bestimmung ist mir wohlbekannt.
Der grüne Daumen ist von mir. Gut, dass Du das erwähnst.
Ich habe auch schon beim Schreiben gewusst, dass so etwas kommt.
Ist immer so, auch und gerade wenn man fair sein will und eben nicht profitgierig ist.
Da wird seitenlang gewettert, wie man beim Privathandel über den Tisch gezogen wird und wenn einer kommt, der das eben nicht macht, wirft man ihm unterschwellig sofort ein Steuervergehen vor.
Ich kann Dich beruhigen:
Das ist alles im Rahmen und legal. Ich zahle meine Steuern aus verschiedenen Einkommensquellen Das muss alles sauber sein. Dafür sorgt auch mein Steuerberater.
Aber es sind genau solche "freundlichen Hinweise" die mich jetzt dazu bewegen, den Status zu ändern.
Warum nicht für das, was man bisher für umme gemacht hat, Geld verlangen ? Eine gute Idee.
Dann ists auch vorbei mit den Freundschaftspreisen. Dann werden marktgerechte Preise erhoben und die kleinen Freundschaftsdienste und Hilfen z.B. an Vergasern sind Geschichte bzw. kosten angemessen Geld.
Dann zucke ich gegenüber dem Kollegen, dessen CBF 1000 mit durchgebrannter Lichtmaschine in meiner Nähe stehen blieb, einfach die Schultern, statt sein Motorrad auf dem Anhänger zu mir zu holen, kostenlos zu reparieren und ihm -ebenfalls kostenlos - sogar so lange eins meiner Motorräder zu leihen, damit er nach Hause kommt.
Und der Mutter, die mich hier kontaktierte, weil sie nicht mehr weiter weiß, die kleine Honda des Sohnes dreht dauernd auf 4-5000 U, die Werkstatt kann man sich nicht leisten und man hätte gelesen, dass ich evtl helfen könne, sage ich "sorry, was geht mich das an", statt Werkzeug einzupacken, mich ins Auto zu setzen und in den rund 20 km entfernten Ort zu fahren. War nur eine Kleinigkeit, aber die muss man erst mal wissen.
Die Frau ist allein erziehend, muss vorne und hinten sparen, da lebe ich vergleichsweise im gesicherten Wohlstand. Deshalb habe ich auch kein Geld für meinen verfahrenen Sprit genommen. Die brauchen die Kohle nötiger als ich.
Aber gut, dass man mich noch mal auf die Umsatzsteuer hingewiesen hat.
Es scheitert im Übrigen an der "nachhaltigen Tätigkeit" Eine solche ist, bei dem was ich mache, nicht gegeben, meint auch das zuständige Finanzamt, denen ich das angezeigt habe.
174 Antworten
Am Telefon sollte man versuchen Details über das Fahrzeug herauszufinden. So kann man abschätzen, ob man überhaupt noch zu einer Besichtigung fahren will. Steht FP dort, dann will der Verkäufer nicht handeln, also muss man mit sich klären, ob einem das Fahrzeug so viel wert sein kann.
Verhandelt wird nach der Besichtigung, falls dann überhaupt noch Interesse besteht.
Wer vorher verhandelt oder versucht den Preis zu drücken, der verschlechtert in der Regel nur das Verkaufsklima.
Das sind uralte Regeln des Gebrauchtkaufs von privat.
Festpreis oder nicht interessiert keine Sau, es wird schon am Telefon verhandelt das die Balken krachen. Teilweise wird man richtig frech am Telefon wenn der Verkäufer nicht mitspielt.
Habe vor ca. 2 Jahren nen 97er Essi Cabrio, 150TKM ohne Rost, mit fast neuem TÜV und ca. 3 Jahre altem Verdeck verkauft. Der hatte die seltene Schuhmacher Edition Innenaustattung. Aufgerufen waren 1200 Tacken.
Kaum war die Anzeige online gings schon los mit: isch geb 500 für die Rostschleuder etc.
Und das waren nicht nur Ali und Co.
Einer kam mit dem Auto von der Probefahrt zurück mit ner Mängelliste .... also der TÜVer muss echt blind gewesen sein ... naja konnte ihn natürlich diese Schrottkarre nicht für sein Wahnsinnig Faires Angebot von 350 € überlassen. Dem hätte ja was passieren können auf dem Heinweg.
Bei Bikes hatte ich auch schon reichlich von diesen Spinnern. Einer war der absolute Burner, ne ER5 verkauft, mit neuem TÜV und neuen Reifen. Nach knapp 2 Jahren kam er mit dem Bock wieder und wollte sein Geld zurück. Inzwischen die Karre völligst veranzt, 40TKm mehr auf der Uhr, Begründung: Verschleierte Mängel, Lenkkopflager hatte inzwischen Luft und dieser Gummimitnehmer im Hinterrad. Das es an seinen vielen Km und dem jämmerlichem Pflegezustand liegt, war in seinen Augen völlig ausgeschlossen, die Mängel müssen beim Verkauf vorhanden gewesen sein.
Fazit: Schei... auf solche Idioten, die gab, gibt und wird es immer geben. Leider werden es gefühlt jedes Jahr doppelt so viele.
Zitat:
@BMW K100RS16V schrieb am 29. März 2015 um 13:00:01 Uhr:
Hast du nicht gesagt das ENDPREIS NIX VERHANDELN dort gestanden ist?
Und ja fragen darfst du noch!
Aber wenn er ned will...... DANN WILL ER NED
Deswegen hab ich ja auch nicht...
Witzig finde ich den Fakt, dass das Ding wie Blei immer noch im Angebot ist.
Der soll vielleicht verkaufen (von wegen Ehefrau oder so) und will eigentlich nicht.
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Die Kinder wachsen langsam aus den Packtaschen raus...
Also als ich meine Ducati gekauft habe, konnte ich es gar nicht glauben.
Die war bei Mobile.de gleich das allererste inserat. Viel zu billig, 8000 km?? Und 10km weg, in dem Ort habe ich mal gewohnt.
Also angerufen, der war voll locker der typ, hat auch erzählt was ich wollte, dann ist er sogar vorbeigekommen.
Also so gehts auch.
Nur als ich dann das handeln anfangen wollte, hat er gesagt so ungefähr: Hey, du weißt die ist günstig, ich weiß, sie ist günstig. Wenn ich sie nicht kaufe, kommt jemand anders.
Und was soll ich sagen, er hatte recht, also gekauft zum Festpreis 🙂
Und was das verhandeln am Telefon angeht, das kann ich ja gar nicht haben. Das einzige, wenn ich am Telefon nach dem Preis frage, ist um abzuchecken, wenn ich ne weitere Strecke fahren müsste und das Auto oder Motorrad zu teuer ist. Dann fahr ich erst gar nicht hin und spare mir und dem Verkäufer die Zeit.
Zitat:
@Rennvan schrieb am 29. März 2015 um 14:22:39 Uhr:
Einer war der absolute Burner, ne ER5 verkauft, mit neuem TÜV und neuen Reifen. Nach knapp 2 Jahren kam er mit dem Bock wieder und wollte sein Geld zurück. Inzwischen die Karre völligst veranzt, 40TKm mehr auf der Uhr, Begründung: Verschleierte Mängel, Lenkkopflager hatte inzwischen Luft und dieser Gummimitnehmer im Hinterrad. Das es an seinen vielen Km und dem jämmerlichem Pflegezustand liegt, war in seinen Augen völlig ausgeschlossen, die Mängel müssen beim Verkauf vorhanden gewesen sein.
Ist doch ein cooles Konzept.
Kaufe ein Motorrad, fahre zwei Jahre damit, als wäre es nicht meins, und dann bekomme ich noch den Kaufpreis zurück.
Nach dem Motto: Frechheit siegt!
Zitat:
@Ramses297 schrieb am 29. März 2015 um 17:17:41 Uhr:
Ist doch ein cooles Konzept.Zitat:
@Rennvan schrieb am 29. März 2015 um 14:22:39 Uhr:
Einer war der absolute Burner, ne ER5 verkauft, mit neuem TÜV und neuen Reifen. Nach knapp 2 Jahren kam er mit dem Bock wieder und wollte sein Geld zurück. Inzwischen die Karre völligst veranzt, 40TKm mehr auf der Uhr, Begründung: Verschleierte Mängel, Lenkkopflager hatte inzwischen Luft und dieser Gummimitnehmer im Hinterrad. Das es an seinen vielen Km und dem jämmerlichem Pflegezustand liegt, war in seinen Augen völlig ausgeschlossen, die Mängel müssen beim Verkauf vorhanden gewesen sein.
Kaufe ein Motorrad, fahre zwei Jahre damit, als wäre es nicht meins, und dann bekomme ich noch den Kaufpreis zurück.
Nach dem Motto: Frechheit siegt!
Naja, die Drohung: Du hörst von meinem Anwalt! war dann auch das letzte was ich von dem Spinner gehört habe.
Sicher gabs auch vernünftige Käufer die die Kirche im Dorf lassen. Aber leider werden diese Spinner iwie immer mehr.
Es gab auch schon Versuche den Preis auf Grund der großen Entfernung zu drücken. Ich meine ich zwinge doch niemanden von Hillbillie-Land 1000km durch die Wildniss zu reisen um nen Fahrzeug zu kaufen. Wer ne ewig weite Fahrt in Kauf nimmt soll auch mit den Spritkosten leben und nicht versuchen die vom Kaufpreis abzuziehen.
z.B. Nissan Serena verkauft, Käufer kam aus Dresden und ich sollte wegen der Reisekosten um 300€ mit dem Preis runter gehen. Kam mit dem Zug und der Heimweg kostet ja auch noch Sprit. Da mit kam er rum als wir eigentlich schon den Preis ausgehandelt hatten. 😕 Plötzlich fiel ihm ein das er ja noch nach Hause kommen muss. 😰 Da hab ihm klar gemacht das hier Ende ist und ich keinen Euro mehr runter gehe und mir ist jetzt Schei...egal ob er mit dem Zug nach Hause fährt oder die Karre schiebt weil er angeblich kein Spritgeld mehr hätte. Wie blöd muss man denn sein? Glauben tatsächlich einige der Verkäufer tankt mal eben Randvoll und stellt noch nen paar 20l Dosen rein für die Heimfahrt?
Es ist echt unglaublich was einige für eine Fantasie entwickeln um den Preis zu drücken.
Naja, der hat halt einen Dummen gesucht, habe ich auch nicht ernst gemeint mit dem "Konzept".
Übrigens hab ich mein Motorrad auch zum ausgeschriebenen Preis gekauft.
Der hatte gepasst, war in meinem Budget, das Teil war in Ordnung und der VK wusste das...
Also genau so wie bei dem scharfen Toni
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 29. März 2015 um 13:06:55 Uhr:
Am Telefon sollte man versuchen Details über das Fahrzeug herauszufinden. So kann man abschätzen, ob man überhaupt noch zu einer Besichtigung fahren will. Steht FP dort, dann will der Verkäufer nicht handeln, also muss man mit sich klären, ob einem das Fahrzeug so viel wert sein kann.
Verhandelt wird nach der Besichtigung, falls dann überhaupt noch Interesse besteht.
Wer vorher verhandelt oder versucht den Preis zu drücken, der verschlechtert in der Regel nur das Verkaufsklima.Das sind uralte Regeln des Gebrauchtkaufs von privat.
So siehts aus. Zudem kann der wirkliche Wert und Zustand erst vor Ort erkannt werden, deshalb ist auch dieses Telefon handeln unseriös.
Da würde ich sofort das Gespräch beenden, weil jede Sekunde verquatschen mir da zu schade ist.
Ansonsten stimme ich Rennvan zu, solche Idioten hatte ich auch erlebt.
Einige wollten noch das ich Sie vom Zug abhole uvm...
Naja das wäre dann schon wieder ein Vorteil. Ich hole den potentiellen Käufer vom Zug ab, fahre ihn die 40 Km
in meinen Wald, zeig' ihm das Fahrzeug und bitte ihn ins Haus, um die Papiere fertig zu machen. Da wo der Wolfshund angekettet ist...
Ohne zu Löhnen hat der potentielle Käufer dann die extrem schlechten Karten, vor 2 Tagen Fussmarsch wieder zu hause zu sein...😁
Zitat:
@TDIBIKER schrieb am 30. März 2015 um 11:00:41 Uhr:
Naja das wäre dann schon wieder ein Vorteil. Ich hole den potentiellen Käufer vom Zug ab, fahre ihn die 40 Km
in meinen Wald, zeig' ihm das Fahrzeug und bitte ihn ins Haus, um die Papiere fertig zu machen. Da wo der Wolfshund angekettet ist...
Ohne zu Löhnen hat der potentielle Käufer dann die extrem schlechte Karten, vor 2 Tagen Fussmarsch wieder zu hause zu sein...😁
So sollte man es tatsächlich machen, das würde dann doch manchen wieder Erden😁
aber vorher beim Telefongespräch in JEDEM Fall eine Ergebnissoffene Preisverhandlung zusichern...
LACH!
ja, vom zurückfahren zum Bahnhof hat er ja nix gesagt 😁