Motorradfahren trotz Prostatakrebs-Metastasen in den Knochen
Fortgeschrittener Prostatakrebs bildet vor allem in den Knochen, also beispielsweise in Becken und Wirbelsäule, Metastasen. Habt Ihr Kenntnisse darüber, in welchen Fällen Motorradfahren noch möglich ist, und wann es nicht mehr geht?
Ich möchte das Thema nur allgemein diskutieren. Niemand sollte eine mögliche persönliche Betroffenheit in Zusammenhang mit dem Thema offenlegen. Es sei denn, derjenige will es ausdrücklich so.
Als Einstieg in das Thema zitiere ich hier nachfolgend, was die Google-KI dazu sagt:
Ob Motorradfahren mit Knochenmetastasen nach Prostatakrebs möglich ist, hängt von der individuellen Situation und dem Zustand der Knochen ab. Es ist wichtig, dies mit dem behandelnden Arzt zu besprechen. In manchen Fällen kann es möglich sein, aber es kann auch gefährlich sein, besonders wenn Metastasen in Knochen vorhanden sind, die eine erhöhte Frakturgefahr aufweisen. Medical Tribune empfiehlt zum Beispiel nicht-gewichttragende Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen bei Knochenmetastasen.
Wichtige Faktoren, die zu berücksichtigen sind:
- Stärke und Lage der Metastasen:
- Wenn die Metastasen in einem Knochen liegen, der häufig belastet wird (z.B. Wirbelsäule, Becken), kann Motorradfahren gefährlich sein, da die Vibrationen und Schläge des Motorradfahrens die Knochen noch weiter belasten und eine Frakturrisikobemessung zur Folge haben können.
- Allgemeinzustand und Schmerzsituation:
- Der allgemeine Zustand des Patienten, einschließlich der Schmerzsituation, muss berücksichtigt werden. Wenn der Patient aufgrund der Metastasen Schmerzen hat oder ein allgemeines Gefühl der Müdigkeit verspürt, kann Motorradfahren nicht empfohlen werden.
- Empfehlungen des Arztes:
- Der Arzt sollte über den Zustand des Patienten und die möglichen Risiken des Motorradfahrens informiert werden. Der Arzt kann eine individuelle Einschätzung und Empfehlung geben.
- Alternative Aktivitäten:
- Wenn Motorradfahren nicht empfohlen wird, können alternative Aktivitäten in Betracht gezogen werden, wie z.B. Schwimmen, Radfahren oder Spaziergänge, die weniger belastend für die Knochen sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
Motorradfahren mit Knochenmetastasen ist nicht grundsätzlich ausgeschlossen, aber es ist wichtig, die Risiken sorgfältig abzuwägen und den individuellen Zustand des Patienten zu berücksichtigen. Eine Rücksprache mit dem Arzt ist unerlässlich, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.
14 Antworten
... "noch möglich"...
ist Deine Frage. Die Antwort dürfte sehr unterschiedlich ausfallen und von der "Leidensfähigkeit" einer betroffenen Person und gleichzeitig dem (starken) Bedürfnis, eine Leidenschaft (siehe oben: Leidensfähigkeit) trotzdem noch ausüben zu können. In den zitierten KI-Antworten geht es ja eher um eine Riskoabschätzung.
Es gibt einige Motorradfahrer, die mit einem handicap unterwegs sind, manchen fehlen Körperteile (sogar das Gehirn haben manche an der Garderobe abgegeben, als sie den Helm aufgesetzt haben).
Kritisch wird es aus meiner Sicht, wenn eine Erkrankung soweit fortgeschritten ist, dass eine sichere Beherrschung nicht mehr möglich ist... vor allem dann, wenn / weil es um Fremdgefährdung geht.
Entscheidend dürfte auch sein, welche Art von Motorrad man fährt. Vom reinrassigen Rennhobel bis zur sanft eingestellten Großenduro gibt es große Unterschiede, wenn es um die Heftigkeit der Rückstöße geht, die das Motorrad an den Fahrer weitergibt.
Also wenn Radfahren sogar empfohlen wird, was spricht dann gegen Motorradfahren?
Zu meiner Rennradzeit hatte alles möglichst steif zu sein, damit ja keine Energie durch Dämpfung verloren ging. Federweg nullkommanull. Reifen kallhart aufgepumpt wie Vollgummi. Da ist jeder Chinaroller komfortabler!
Auf die Knochen geht v.a. ein eventueller Sturz. Den gilt es zu vermeiden!
Muss man so etwas überhaupt diskutieren? Ich habe Krebserkrankungen und deren Verläufe zu genüge im Familienkreis mitverfolgen dürfen. Die Betroffenen waren zwar keine Motorradfahrer, aber ich bin mir für mich sicher, mit solch einer Diagnose zählt entweder baldige Genesung oder ein einigermaßen erträgliches Ableben eine Rolle. Entschuldigt die harten Worte, aber die Erfahrung lässt keine anderen Schlüsse zu.
Scheint wieder so ein Thema zu sein, welches gepflegt aus dem Ruder läuft und am Ende geschlossen wird.
Mfg
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Ich komme zwar aus einem anderen Krebsbereich und bin dort in der Selbsthilfe und einigen anderen (Fach-)organisationen tätig.
Krebs ist Krebs, aber es gibt die unterschiedlichsten Krebsarten, genauso wie jeder Patient individuell ist. Des halb lässt sich auch kaum etwas verallgemeinern.
Ich versuche es trotzdem einmal: also Metastasen sind immer blöd und extrem schlecht beherrschbar, weil die Mistdinger sich sonst wo ansiedeln, vermehren. Da helfen dann eigentlich nur noch Radio-/Chemo ggf. Immuntherapie, mit den entsprechenden Nebenwirkungen. Es kann funktionier, muss aber nicht.. Aber alles individuell, von Patient zu Patient, Krebs zu Krebs ...
Es hängt auch viel davon ab, in welcher Phase der Erkrankung wir uns befinden.
Ein Organerhalt heisst in vielen Fällen nicht gleich Funktionserhalt. Ein Rezidiv ist immer möglich, auch Jahre später.
Man ändert seine Lebenseinstellung.
Ich habe meinen Kehlkopf vor 10 Jahren verloren, plus Bestrahlung obendrauf. Fahre seitdem mehr Motorrad als zuvor (Habe endlich Zeit).
Mache was geht, was du dir zutraust, aber übernimm dich nicht! Alles kann, nichts muss 😎😀
Ich finde den Start einer Kontroverse mit einem Zitat einer KI-Meinung zum Thema gelinde gesagt zum kotzen.
Wie schon zu lesen ist das von mehreren Faktoren abhängig und es gibt da keine einheitliche oder übergeordnete Regelung. Solange man sich fit fühlt und der Arzt aufgrund der medikamentösen Indikation keine Verbote ausspricht, soll man diesem Hobby frönen.
Ich halte die Empfehlung Fahrradfahren um schonender Motorrad zu fahren für einen Witz.
Das ist keine Bewertung. Es kommt auf das Motorrad, seine Federung und die Straße an. Der msnschliche Körper meldet sich, wenn die Belastung unagenehm wird. Das kann kein außenstehender Arzt seriös beantworten und daher gibt es wenn denen nebulöse Antworten wie sie sollten. Das ganze Leben ist ein Risiko, man kann immer jemand fragen, die Entscheidung bleibt dennoch beim Betroffenen. Eine Off-Road-Tour wird ja wohl nicht bei erhöhtem Risiko in Angriff genommen.
Immer gilt:
Selber essen, selber denken und selber entscheiden.
Manchmal ist die Belastung zu hoch, ohne dass der Körper sich vorher meldet. Knochenmetastasen schwächen den Knochen, so dass es zu Spontanfrakturen kommen kann. Diese entstehen nicht durch eine hohe Gewalteinwirkung, sondern bei normalen Bewegungen. Das kann dann beim Motorrad fahren schon ziemlich doof sein. Und ein Arzt wird niemals eine konkrete Aussage treffen (können). Dann wäre er ja mit in der Verantwortung, wenn was passiert.
Deine Einstellung finde ich super. Eine Mischung aus Realismus und Kämpfen. Und immer den individuellen Fall und das Stadium der Krankheit bei der Frage, ob Motorradfahren noch möglich ist, zugrunde legen.
Selber denken und entscheiden, wie Du ausführst, ist mir sehr sympathisch. Wie Du schreibst, die Federung kann bei Knochenmetastasen mitentscheidend sein.
Die genaue Lage und Größe der Metastasen müssen also beachtet werden. Vielleicht gibt es ja auch ein Korsett, das man unter der Lederjacke tragen kann, und das die Knochen entlastet. Leichtes Rückentraining im Fitnessstudio könnte auch eine Option sein. Damit die Muskeln, die bspw. durch eine Hormonbehandlung schrumpfen können, wieder wachsen.
Zitat:
@nichich schrieb am 4. Juni 2025 um 15:51:45 Uhr:
Manchmal ist die Belastung zu hoch, ohne dass der Körper sich vorher meldet. Knochenmetastasen schwächen den Knochen, so dass es zu Spontanfrakturen kommen kann. Diese entstehen nicht durch eine hohe Gewalteinwirkung, sondern bei normalen Bewegungen. Das kann dann beim Motorrad fahren schon ziemlich doof sein. Und ein Arzt wird niemals eine konkrete Aussage treffen (können). Dann wäre er ja mit in der Verantwortung, wenn was passiert.
Ein schwer zu kalkulierendes Restrisiko für sich und andere (erhöhte Unfallgefahr) besteht also. Somit muss der Entscheidung, sich mit Knochenmetastasen auf die Maschine zu setzen, ein sehr schwieriger Abwägungsprozess vorausgehen. Ob und wie sich der behandelnde Arzt positioniert, ist ebenfalls eine heikle Frage.
Das "Korsett" für Motorradfahrer nennt sich "Schildkröte" (oder Rückenprotektor zum umschnallen).
@tomS Der Rückenprotektor ist alles andere als ein Korsett. Ein Korsett umschließt den gesamten Oberkörper u. manchmal auch noch Teile des Beckens. Und ist nicht als Aufprallschutz zu sehen, sondern zur Stabilisierung. Besser wäre noch ein Exoskelett.
Seltsam ist diese Welt geworden.
Du fragst eine KI und ein Forum was du noch kannst und was nicht.
Beide, sowohl KI und Forum, kennen nur wenige Sätze von dir. Wie kann ein Forum oder ein KI beurteilen wann du was kannst?
Richtig, du selbst @StanLaurel musst doch entscheiden was geht und was nicht? Du selbst trägst auch die Verantwortung, für dich und für deine Umgebung (wenn etwas passieren sollte, wenn es nicht mehr geht). Das kann dir keine KI, kein Forum, kein Dr. Google und auch kein richtiger Arzt abnehmen.
Wie schon geschrieben jeder Mensch ist verschieden, jeder Krebs. Nur du weißt was abgeht.