Motorradfahren bis an die (Wahl-)Urne

Bei allen die aus Baden-Württemberg stammen dürfte in den letzten Tagen die erste Wahlbenachrichtigung zwecks Landtagswahl eingegangen sein. Und im September ist schließlich Bundestagswahl für alle. Das Thema Motorradfahren ist ja im Zuge der Lärm- und Umweltdiskussion durchaus auch in den Fokus der Politik gerückt.

Werdet ihr Wählen gehen? Und wie denkt ihr über das Thema Motorrad in der Politik. Ich würde schließlich keine Partei wählen die mich in meinem Hobby einschränkt

242 Antworten

Vielleicht hat er ja auch seine Rente gemeint....
Dann hat er ja Recht behalten

Er meinte auch eher seine Rente. Von Politikern, denen die Probleme der überüberübernächsten Legislaturperiode getrost am Popo vorbeigehen können, ist auch kein besonderes Engagement für dieser Art Probleme zu erwarten.

Musterbeispiel Steinmeier: Großer Aktionismus und Milliarden Förderprogramme für Wasserstofftechnik, die natürlich grün sein soll. Dabei gleichzeitig Verhinderungspolitik des Ausbaus der EE an allen Fronten zugunsten der großen Energiekonzerne.

Ziel: Erhalt des Energieoligopols. Ja keine übermäßige Dezentralisierung in den Händen der Bürger.

Mein Haus steht 42 m über N.N. ich denke nicht, dass ich ein Wassergrundstück bekomme.

2. Der demografische Wandel wird überbewertet. Es wird einen Zeitraum geben mit sehr vielen Rentnern, wenn die Jahrgänge 60 bis 64 Rentenansprüche haben. Danach ist ist wieder alles normal. Es gilt also nur, einen gewissen Zeitraum zu überbrücken. Das wird finanzierbar sein. Darüber hinaus werden folgende Pandemien die Altersheime wieder auskehren. Bin gespannt, ob sich schon die jetzige Pandemie in der Rentenkasse positiv bemerkbar macht.

Ich hab da mal einen schönen Vortrag zu gehört, der das Problem der Rente erklärte. Nämlich die Weigerung der 60er und 70er Jahrgänge, statistisch 2,3 Kinder zu bekommen.

Sonst funktioniert der Generationenvertrag nämlich nicht. Der besteht aus zwei Teilen: Einzahlen UND ausreichend Nachwuchs in die Welt setzen, sonst kommt der in Schieflage. Aber in 50 Jahren sind wir damit durch, dann ist die Alterspyramide nicht mehr auf den Kopf gestellt, sondern zur Säule geworden. Säulen kann man handhaben.

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Zitat:

@SoulBS schrieb am 10. Februar 2021 um 15:23:23 Uhr:


Moin!

Bitte, der Vorwurf an Norbert ist ungerechtfertigt! Er hat nur gesagt, dass die Rente sicher sei - nicht in welcher Höhe. 😉

K2 ?

Zitat:

@SoulBS schrieb am 10. Februar 2021 um 13:21:04 Uhr:



Sofern die Wissenschaft recht behält, was die Prognose der Klimaentwicklungen betrifft, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die heutige Forderung der Grünen eher wie eine sehr freie Regelung wirken wird. Abhängig vom Umfang und der Intensität der "Kippelemente" im Klimawandel wird dann JEDE Partei noch viel härtere Einschränkungen vornehmen MÜSSEN.

Und wenn es so kommt wie mit den vergangenen Katastrophen, dann war alles umsonst.
Und falls sich herausstellt, daß "wir" das Klima gar nicht beeinflussen können, dann hätten wir das viele Geld lieber dafür ausgegeben, uns vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.

Und was Klimaflüchtlinge betrifft: heute "fliehen" die Leute aus Mittel- und Nordeuropa im Alter nach Spanien, weil es dort so schön warm ist. Wir sollten froh sein, wenn es wärmer wird. In der Menschheitsgeschichte waren die wärmeren Zeiten die erfolgreicheren und friedlicheren Zeiten. Wenn es im Sommer schneit (kleine Eiszeit) und die Pflanzen erfrieren, dann wird es ungemütlich. Dann bekriegen sich Nachbarn (im Kleinen und im Großen) im Kampf um den Mangel.

Ich fürchte eher, daß in dreißig bis vierzig Jahren die Leute sich wieder wundern werden, wie es so weit kommen konnte, daß ein ehemals erfolgreiches Land (und vermutlich ganz Europa) gesellschaftlich und wirtschaftlich wieder so vor die Hunde gehen konnte -- von der überwiegenden Mehrheit der Wähler entweder so gewollt oder nur nicht begriffen.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 10. Februar 2021 um 16:18:36 Uhr:


2. Der demografische Wandel wird überbewertet. Es wird einen Zeitraum geben mit sehr vielen Rentnern, wenn die Jahrgänge 60 bis 64 Rentenansprüche haben. Danach ist ist wieder alles normal. Es gilt also nur, einen gewissen Zeitraum zu überbrücken. Das wird finanzierbar sein. Darüber hinaus werden folgende Pandemien die Altersheime wieder auskehren. Bin gespannt, ob sich schon die jetzige Pandemie in der Rentenkasse positiv bemerkbar macht.

Das Problem, aus fiskalischer Sicht, ist, dass der Rentner heute aber eben nicht mit 67 verstirbt, sondern über 80 Jahre alt wird. Man schaue sich dazu z.B. die Heubeckschen Sterbetafeln an. Klar kannst du das Thema "lösen", indem du den Rentpunktwert reduzierst bzw. die Rente nicht erhöhst. Es bleibt aber in der Konsequenz für mindestens 20 Jahrezehnte(!) dabei, dass eine kleinere, arbeitende Gruppe eine größere Last tragen muss.

Dazu kommt noch, ich habe es oben schon mal angesprochen, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass in den nächsten 20 Jahren, viele Menschen durch die Digitalisierung den Job verlieren werden Im Gegensatz zur Industrialisierung kannst du einen Taxifahrer oder 08/15-Programmierer nämlich nicht zur Programmierung von KI-Systemen umlernen.

Ich habe mit großem Interesse die Diskussion verfolgt. Auch wenn wir Mittlerweile von Wählen und Motorradfahren, über Eigenheime und "gekaufte Medien" (Gott Bewahre wechselt bitte zu Telegram) zur Rente gelangt sind, habe ich es nicht bereut diesen Thread erstellt zu haben. Ein wenig politischer Diskurs schadet bekanntlich nie 🙂

Letztlich hängt doch alles zusammen. Wenn konsequent und noch mehr das gemacht wird, was angeblich notwendig ist, dann fährt bald fast keiner mehr mit Motorrad. Mit Auto auch nicht. Auch Flugreisen kannst Du vergessen.
Allenfalls mit Bahn und Bus kannst Du dann noch fahren, wenn Du einen Platz bekommst und begründen kannst, daß die Reise notwendig ist.

Moin!

Zitat:

@komford schrieb am 10. Februar 2021 um 17:10:59 Uhr:


Und wenn es so kommt wie mit den vergangenen Katastrophen, dann war alles umsonst.
Und falls sich herausstellt, daß "wir" das Klima gar nicht beeinflussen können, dann hätten wir das viele Geld lieber dafür ausgegeben, uns vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.

Wieso ist es denn dann eigentlich "umsonst"? Weil wir dann in den Innenstädten dafür gesorgt haben, dass wir dank grünerer Mobilität zumindest schon mal nicht mehr lokal die Luft verschmutzen? Weil wir die Abhängigkeit von diktatorisch geführten Ländern reduziert haben? Oder weil wir, unabhängig vom Klimawandel, den schädlichen (ressourcenmindernden) Einfluss auf den Planeten reduziert haben?
Ich halte das AUCH dann für eine erstrebenswerte Entwicklung, auch wenn es keinen menschenverursachten oder sonstwie indizierten Klimawandel geben würde.

Zitat:

@komford schrieb am 10. Februar 2021 um 17:10:59 Uhr:


Und was Klimaflüchtlinge betrifft: heute "fliehen" die Leute aus Mittel- und Nordeuropa im Alter nach Spanien, weil es dort so schön warm ist. Wir sollten froh sein, wenn es wärmer wird. In der Menschheitsgeschichte waren die wärmeren Zeiten die erfolgreicheren und friedlicheren Zeiten. Wenn es im Sommer schneit (kleine Eiszeit) und die Pflanzen erfrieren, dann wird es ungemütlich. Dann bekriegen sich Nachbarn (im Kleinen und im Großen) im Kampf um den Mangel.

Unter der Annahme, dass der Klimawandel auch nur ansatzweise stattfindet, kann man sich die Veränderung des Meeresspiegels und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Landesflächen ja recht einfach ableiten. Da wird also keiner fliehen, weil es ihm in Afrika oder in vielen europ. Küstenregionen, zu kalt ist, sondern schlicht, weil das Dorf jetzt 2m unter Wasser steht.
Was du dabei auch außer Acht lässt, ist, dass auch in der historischen Entwicklung es keine Sprünge um 5°C braucht - warum redet man wohl ganze Zeit von den 1,5°C? Weil diese schon extreme Auswirkungen haben können/würden.
Dass heute Leute durch die Gegend fahren, um irgendwo warmes Wetter zu genießen, ist als Vergleich nicht nur unsinnig, sondern fast zynisch. Du könntest dann auch gleich den Vergleich anstellen, dass der hungernde Afrikaner, als Flüchtender, keine Rolle spielen würde, da viele Mitteleuropäer eine leckere mediterane Fischplatte haben.

Zitat:

@komford schrieb am 10. Februar 2021 um 17:10:59 Uhr:


Ich fürchte eher, daß in dreißig bis vierzig Jahren die Leute sich wieder wundern werden, wie es so weit kommen konnte, daß ein ehemals erfolgreiches Land (und vermutlich ganz Europa) gesellschaftlich und wirtschaftlich wieder so vor die Hunde gehen konnte -- von der überwiegenden Mehrheit der Wähler entweder so gewollt oder nur nicht begriffen.

Wir gehen sicher nicht vor die Hunde, weil wir ressourcenschonendes Handeln und Leben voran treiben. Im Gegenteil, das macht uns im Zweifel unabhängig von Dritten und führt zu höherer Lebensqualität.
Dass wir in der technischen Fortentwicklung den Anschluss verlieren bzw. keine Antworten auf die Umwälzungen haben, das ist hingegen tatsächlich ein Problem.

Moin!

Zitat:

@komford schrieb am 10. Februar 2021 um 17:29:46 Uhr:


Letztlich hängt doch alles zusammen. Wenn konsequent und noch mehr das gemacht wird, was angeblich notwendig ist, dann fährt bald fast keiner mehr mit Motorrad. Mit Auto auch nicht. Auch Flugreisen kannst Du vergessen.
Allenfalls mit Bahn und Bus kannst Du dann noch fahren, wenn Du einen Platz bekommst und begründen kannst, daß die Reise notwendig ist.

Und das ist ja der Punkt, an dem es eigentlich lustig wird und man sich vor den Scheideweg stellen kann:
a) Es gibt Auswirkungen aus unserem Handeln auf den Klimawandel mit den antizipierten Folgen.
b) Ne, das mit dem Klimawandel ist Unsinn. Gibt es nicht. Man möge bitte weiter machen, das löst sich von alleine.

Ich lasse jetzt mal vollkommen offen, was dafür spricht oder was dagegen. Nehmen wir einfach nur mal für den Moment an, dass a) zutrifft. Dann ist doch die unweigerliche Frage, die man sich stellen muss: Kann/sollte man dann so weitermachen um selbst mit den Folgen leben zu müssen bzw. spätere Generationen damit zu belasten. Wenn man das nicht will: Welches Handeln, welche Anpassungen des Verhaltens sind notwendig?

Denn wenn nicht - was wäre denn dann die Alternative (sofern a) zutrifft wohlgemerkt)?

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 10. Februar 2021 um 16:41:00 Uhr:


Ich hab da mal einen schönen Vortrag zu gehört, der das Problem der Rente erklärte. Nämlich die Weigerung der 60er und 70er Jahrgänge, statistisch 2,3 Kinder zu bekommen.

Sonst funktioniert der Generationenvertrag nämlich nicht. Der besteht aus zwei Teilen: Einzahlen UND ausreichend Nachwuchs in die Welt setzen, sonst kommt der in Schieflage. Aber in 50 Jahren sind wir damit durch, dann ist die Alterspyramide nicht mehr auf den Kopf gestellt, sondern zur Säule geworden. Säulen kann man handhaben.

Wie funktioniert das bei schwulen Ehen?

Zitat:

@SoulBS schrieb am 10. Februar 2021 um 17:15:12 Uhr:



Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 10. Februar 2021 um 16:18:36 Uhr:


2. Der demografische Wandel wird überbewertet. Es wird einen Zeitraum geben mit sehr vielen Rentnern, wenn die Jahrgänge 60 bis 64 Rentenansprüche haben. Danach ist ist wieder alles normal. Es gilt also nur, einen gewissen Zeitraum zu überbrücken. Das wird finanzierbar sein. Darüber hinaus werden folgende Pandemien die Altersheime wieder auskehren. Bin gespannt, ob sich schon die jetzige Pandemie in der Rentenkasse positiv bemerkbar macht.

Das Problem, aus fiskalischer Sicht, ist, dass der Rentner heute aber eben nicht mit 67 verstirbt, sondern über 80 Jahre alt wird. Man schaue sich dazu z.B. die Heubeckschen Sterbetafeln an. Klar kannst du das Thema "lösen", indem du den Rentpunktwert reduzierst bzw. die Rente nicht erhöhst. Es bleibt aber in der Konsequenz für mindestens 20 Jahrezehnte(!) dabei, dass eine kleinere, arbeitende Gruppe eine größere Last tragen muss.

Dazu kommt noch, ich habe es oben schon mal angesprochen, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass in den nächsten 20 Jahren, viele Menschen durch die Digitalisierung den Job verlieren werden Im Gegensatz zur Industrialisierung kannst du einen Taxifahrer oder 08/15-Programmierer nämlich nicht zur Programmierung von KI-Systemen umlernen.

Hat ja niemand behauptet, dass die Rente alleine durch Mitgliedsbeiträge finanziert wird. Da wird es erhebliche Zuschüsse aus Steuergeldern geben. Gibt es heute schon und der Anteil wird größer werden.

Zitat:

@kandidatnr2 schrieb am 10. Februar 2021 um 17:45:26 Uhr:


Hat ja niemand behauptet, dass die Rente alleine durch Mitgliedsbeiträge finanziert wird. Da wird es erhebliche Zuschüsse aus Steuergeldern geben. Gibt es heute schon und der Anteil wird größer werden.

Du siehst den Punkt nicht, auf den ich deute: Diese Transferfinanzierung wird nicht (mehr) möglich sein. Nicht nur, weil verfassungsrechtliche Beschränkungen bestehen, die die steuerliche Belastung durch Direktabgaben auf den Arbeitslohn begrenzen. Sondern auch, weil wir weniger Leute haben, die überhaupt noch in Lohn und Brot stehen, nicht aufgrund des demographischen, sondern aufgrund des technischen Wandels.
Haben diese Leute kein Einkommen mehr, wird nicht konsumiert - d.h. du kannst auch nicht durch Konsumbesteuerung deinen Haushalt bestreiten.

Dem kannst du dich jetzt versuchen auf zwei Arten zu nähern:
a) Maschinensteuer
b) Finanztransaktionssteuern

Darüber hinaus gibt es, soweit ich es sehe, keine Möglichkeiten der Kompensation, die der Entwicklung Rechnung tragen und das fiskalische Problem lösen. Wenn du eine hast, kannst du sie aber gerne einwerfen, vielleicht übersehe ich sie ja auch.

Die derzeitige grüne ökologische Politik ist unsozial. Wenn eine Stunde Parken in der Innenstadt 4 Euro kosten, können sich das nur noch Leute leisten, die ein entsprechendes Einkommen haben. Ebenso verhält es sich mit Flugreisen. Man kann die Kerosinsteuer erhöhen oder anderes ungewünschtes Verhalten verteuern. Es wird aber immer jemanden geben, der sich das halt leisten kann. Also wird auch die Schere zwischen arm und reich weiter auseinander gehen. Letztendlich muss man Möglichkeiten für alle schaffen. Wenn die Zukunft so aussieht, dass man alle Rentner aufs Fahrrad zwingt, werden die Intensivstationen voll mit Oberschenkelhälsen sein. Ich freu mich schon.

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