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Motorradfahren 2030

Themenstarteram 13. Dezember 2012 um 10:27

Vorab: 2030 liegt gefühlt in ewiger Zukunft. Es liegt so weit vor uns wie Monika Lewinski und "Independence Day" von Roland Emmerich rückwärts.

Nach dem Abstöpseln vom Dauerladegerät und dem Aufsitzen stecke ich mein Smartphone in die Cockpithalterung. Dieses ersetzt sowohl das klassische Cockpit wie auch den Zündschlüssel. "Guten Morgen oh mein Gebieter!" meldet sich lasziv die Uschi aus dem Bordlautsprecher, "welchen Motorsound hättest Du heute gerne?" - "Hmm, heute mal Yamaha MT-01 Stage 3" - "Diesen Sound muss ich erst downloaden - kostet 79 Cent - soll ich?" - "Ja bitte" - "Dein Konto wird mit 79 Cent belastet, Rechnung kommt per Email!".

In der Zwischenzeit hab ich den Helm aufgesetzt. "Helm mit Motorrad verbunden!" klärt mich die Uschi auf. "Möchtest du den Motorsound auch auf dem Helmlautsprecher hören?" - "Ja!" - "BMW-Bike-Mobil hat in der Nacht ein Update der Betriebssystemsoftware gesendet. Möchtest du dieses aktivieren? BMW-Bike-Mobil weißt darauf hin, dass das Fahren ohne Aktivierung den Garantieverlust nach sich ziehen kann." - "Ja, in Gottes Namen, können wir jetzt losfahren?"

"Möchtest Du ein Ziel eingeben? So kann ich Dir Verkehrs- Lademöglichkeits und Wetterinformationen über die Route geben."

"Nein, ich will einfach nur ein bischen durch die Gegend gondeln!" - "Beachte bitte die gültigen Verkehrsregeln! Soll ich Dich auf Tempolimits und Verkehrsbeschränkungen hinweisen?" - "Nein, sei einfach still!" - "Gute Fahrt!"

Plötzlich wummert der tiefe Bass eine grossen Twins in meinem Ohr. Durch eine eigentlich illegale Manipulation überzieht der Bordlautsprecher mit 100 statt der erlaubten 85db die Nachbarschaft. Extra ein topcase für den Subwoofer montiert. Hach, das klingt wie früher.

"Achtung!" meldet sich Uschi unaufgefordert, "wir befinden uns auf einer Strecke mit Verkehrsleitsteuerung. Fahrzeuge, die sich nicht in die zentrale Steuerung einklinken, dürfen nur den linken Fahrstreifen benutzen! Soll ich mich einklinken?" - "Nein, auf keinen Fall!".

Ich fahre also auf den linken Fahrstreifen, zwischen die letzten auschließlichen Benziner und H-Kennzeichen-Autos. Leider ist dort auch keine Induktionsschleife verlegt, so dass ich dort ohne Bordstrom fahren könnte. Dafür müsste ich aber auch ein Ziel zum ausklinken eingeben.

Voraus erkenne ich ein Polizeiauto am Strassenrand. Hastig befehle ich der Uschi, das Normsoundniveau zu aktivieren. Schlagartig wird es leiser um mich.

Beim Abbiegen auf die Autobahn klinke ich mich doch in die Verkehrsleitsteuerung ein. Nach Angabe der Abfahrt öffnet sich eine Lücke für mich auf der linken Spur am Ende der Auffahrt im engen Verkehrsstrom und ich schwimme mit den genormten 90km/h Richtung Sauerland. Gasgeben und Bremsen fällt weg, das übernimmt die zentrale Steuerung. Nur ein bischen Lenken noch, um das Gleichgewicht zu halten. Durch die Induktionsschleifen in der Fahrbahn benötige ich keinen Bordstrom und kann daher die 200km Reichweite allein für die kurvigen Nebenstrecken im Sauerland nutzen. Jeder Bikertreff und jede Gaststätte bieten inzwischen ausreichend Ladestationen an, die über das Smartphone automatisch abgerechnet werden.

 

Endlich im Sauerland angekommen, genieße ich das satte Drehmoment des 70kw starken E-Motors (mehr ist gesetzlich nicht erlaubt) und erfreue mich an den tiefen Bässen des MT-01-Motors.

Eigentlich wie früher. Nur ohne schalten...

;)

 

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 13. Dezember 2012 um 10:27

Vorab: 2030 liegt gefühlt in ewiger Zukunft. Es liegt so weit vor uns wie Monika Lewinski und "Independence Day" von Roland Emmerich rückwärts.

Nach dem Abstöpseln vom Dauerladegerät und dem Aufsitzen stecke ich mein Smartphone in die Cockpithalterung. Dieses ersetzt sowohl das klassische Cockpit wie auch den Zündschlüssel. "Guten Morgen oh mein Gebieter!" meldet sich lasziv die Uschi aus dem Bordlautsprecher, "welchen Motorsound hättest Du heute gerne?" - "Hmm, heute mal Yamaha MT-01 Stage 3" - "Diesen Sound muss ich erst downloaden - kostet 79 Cent - soll ich?" - "Ja bitte" - "Dein Konto wird mit 79 Cent belastet, Rechnung kommt per Email!".

In der Zwischenzeit hab ich den Helm aufgesetzt. "Helm mit Motorrad verbunden!" klärt mich die Uschi auf. "Möchtest du den Motorsound auch auf dem Helmlautsprecher hören?" - "Ja!" - "BMW-Bike-Mobil hat in der Nacht ein Update der Betriebssystemsoftware gesendet. Möchtest du dieses aktivieren? BMW-Bike-Mobil weißt darauf hin, dass das Fahren ohne Aktivierung den Garantieverlust nach sich ziehen kann." - "Ja, in Gottes Namen, können wir jetzt losfahren?"

"Möchtest Du ein Ziel eingeben? So kann ich Dir Verkehrs- Lademöglichkeits und Wetterinformationen über die Route geben."

"Nein, ich will einfach nur ein bischen durch die Gegend gondeln!" - "Beachte bitte die gültigen Verkehrsregeln! Soll ich Dich auf Tempolimits und Verkehrsbeschränkungen hinweisen?" - "Nein, sei einfach still!" - "Gute Fahrt!"

Plötzlich wummert der tiefe Bass eine grossen Twins in meinem Ohr. Durch eine eigentlich illegale Manipulation überzieht der Bordlautsprecher mit 100 statt der erlaubten 85db die Nachbarschaft. Extra ein topcase für den Subwoofer montiert. Hach, das klingt wie früher.

"Achtung!" meldet sich Uschi unaufgefordert, "wir befinden uns auf einer Strecke mit Verkehrsleitsteuerung. Fahrzeuge, die sich nicht in die zentrale Steuerung einklinken, dürfen nur den linken Fahrstreifen benutzen! Soll ich mich einklinken?" - "Nein, auf keinen Fall!".

Ich fahre also auf den linken Fahrstreifen, zwischen die letzten auschließlichen Benziner und H-Kennzeichen-Autos. Leider ist dort auch keine Induktionsschleife verlegt, so dass ich dort ohne Bordstrom fahren könnte. Dafür müsste ich aber auch ein Ziel zum ausklinken eingeben.

Voraus erkenne ich ein Polizeiauto am Strassenrand. Hastig befehle ich der Uschi, das Normsoundniveau zu aktivieren. Schlagartig wird es leiser um mich.

Beim Abbiegen auf die Autobahn klinke ich mich doch in die Verkehrsleitsteuerung ein. Nach Angabe der Abfahrt öffnet sich eine Lücke für mich auf der linken Spur am Ende der Auffahrt im engen Verkehrsstrom und ich schwimme mit den genormten 90km/h Richtung Sauerland. Gasgeben und Bremsen fällt weg, das übernimmt die zentrale Steuerung. Nur ein bischen Lenken noch, um das Gleichgewicht zu halten. Durch die Induktionsschleifen in der Fahrbahn benötige ich keinen Bordstrom und kann daher die 200km Reichweite allein für die kurvigen Nebenstrecken im Sauerland nutzen. Jeder Bikertreff und jede Gaststätte bieten inzwischen ausreichend Ladestationen an, die über das Smartphone automatisch abgerechnet werden.

 

Endlich im Sauerland angekommen, genieße ich das satte Drehmoment des 70kw starken E-Motors (mehr ist gesetzlich nicht erlaubt) und erfreue mich an den tiefen Bässen des MT-01-Motors.

Eigentlich wie früher. Nur ohne schalten...

;)

 

 

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Zitat:

Original geschrieben von fate_md

Zitat:

Original geschrieben von TDIBIKER

 

"Power is nothing without controll"...

Deshalb sind Räder unverzichtbar, und werden das auch 3030 noch sein.

Transrapid?!

Technologievitrine. Setzt sich nicht durch (Schade eigentlich).

Streckenbaukosten zu hoch für den Individualverkehr.

Und mit der dicken Führungsschiene wäre das wohl das entgültige Aus für Fussgänger,

die die Strasse überqueren wollen...

Wenn Du überall hinkommen willst, brauchst Du Räder, Ketten, oder Beine...

Abwarten, es ist nichtmal 150 Jahre her dass die Entwicklung des Automobils belächelt wurde, hier werden Vorhersagen für über 1000 Jahre in den Raum geworfen.

Themenstarteram 18. Dezember 2012 um 12:51

Bin ich mal mit gefahren. Mit dem Transrapid. Unglaublich unspektakulär. Innen der Charme einer S-Bahn. Das da 425km/h auf der Uhr standen, war mit dem Umfeld irgendwie nicht in Übereinklang zu bringen. Nur die Landschaft zog im Eiltempo am Fenster vorbei.

Der Transrapid hätte in den 80ern ein paar visionäre Politiker benötigt, die das dann einfach eingestielt hätten. Für einen aus heutiger Sicht eher geringen Mrd.-Betrag. Einfach auf den vorhandenen Fernbahntrassen oben drüber bauen. Unten nur noch Güter- und Nahverkehrszüge.

Stattdessen baut man heutzutage für 14 Milliarden DM (voraussichtlich) einen Bahnhof um.

Zum Vergleich: Die ICE-Trasse Köln-Frankfurt hat 11 Milliarden DM gekostet. Inkl. der Bahnhofsumbauten.

 

 

Deine Kernaussage ist schon klar, aber ich finds immer blöd mit "das hat damals nur xxx Euro gekostet und heute...."... Meine Oma hat damals auch nur 62 Mark Miete bezahlt für ihre Wohnung.

Grundlegend bin ich bei solchen Großprojekten aber für eine Preisbindung, dann entstehen solche Blamagen nicht wie Stuttgart 21 oder gar der Flughafen in Berlin.

Oder gar die Elbphilharmonie, wohl die krasseste Schote.

Themenstarteram 18. Dezember 2012 um 13:36

Die ICE-Trasse ist gerade mal 12 Jahre alt.

Preisbindung hilft genau nix. Die Steigerungen sind ja nicht da, weil die Firmen alle zu blöd zum kalkulieren sind. Die sind politisch gewollt, um solche Projekte politisch durchsetzbarer zu machen, indem man sie anfangs schön rechnet. Mit einer Preisbindung der Startpreise würden die Firmen bankrott gehen und es gäbe nur Bauruinen.

Nahezu kein Großprojekt wäre durchsetzbar, wenn man anfangs die ehrliche Kalkulation+einen (i.d.R. notwendigen) Risikoaufschlag als Kosten nennen würde. Dafür gäbs aber erheblich weniger Baumängel, die meist durch Kostendruck entstehen.

Die A33 wird fertig gebaut. Aktuelle Nachricht. Der Lückenschluss von 12,6km kostet 140 Mio. Euro. Bauzeit 6(!) Jahre. Für 12,6km Strasse. 2 Kilometer pro Jahr. Der Gotthard Basistunnel wird mit 3,1km pro Jahr gebaut.

Ein Strassenbauunternehmer sagte mal, dass wenn die öffentliche Hand 10% mehr bezahlen würde, die Strassen in der Hälfte der Zeit fertiggestellt würden.

Glaube ich aufs Wort.

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn

Früher war die Zukunft ganz anders.

Der Communicator von Star Trek hatte nicht mal einen Monitor.

Als Perry Rhodan 1961 mit seinem 800m-Raumschiff durch die Galaxis gondelte, warf der Bordcomputer Lochstreifen aus Plastik aus.

Mooooment. Da ich zum Geburtstag ein Kindle bekommen hab les ich derzeit die Silberbände von PR. Also die Stardust war sicherlich keine 800m lang sondern 90. und das Arkonidenschlachtschiff das sie im Wega-System erobern wirft keine Lochkarten aus. Die Good Hope, das kleine Beiboot mit dem sie nach Wega fliegen, auch nicht. ;)

Themenstarteram 18. Dezember 2012 um 15:44

Die Silberbände basieren auf der 5. Auflage und wurden zusätzlich überarbeitet. Da sind ja auch die Venus-Romane (z.B. Band 8 Die Venusbasis) im Dschungel(!) ersatzlos gestrichen. Lies mal die Hefte! ;)

Gestrichen? Nene, im Venusdschungel sind sie schon herumgeschlichen und haben dort Bekanntschaft mit den Robbenviechern gemacht und die Festung gefunden. Passt schon alles. Die Überarbeitung soll an sich nur dazu dienen damit die Romane besser ineinander greifen.

Gute Nachricht: War' gerade beim SDIC in Belgien: Unsere Sonne verhält sich ganz ruhig, aber nicht zu ruhig. N'paar kleine Sonnenflecken, in den nächsten 48 Stunden ist mit keinem Sonnensturm zu rechnen.

Der nächste bekannte grössere Asteroid (Apophis, 27 mio Tonnen, 270 Meter Durchmesser) wird die Erde

frühesten im Jahre 2029 kreuzen. Jetzt wird es langsam eng für die Mayas. Woran könnte man sonst noch zugrunde gehen - übermorgen??

Ausser einem massiven Alien-Angriff oder dem plötzlichen Ausbruch des WW III fällt mir da nix ein, so schnell...:D

Vielleicht müssen wir 2030 wirklich noch auf'm Bock sitzen :cool:

Themenstarteram 19. Dezember 2012 um 21:08

Zugrunde gehen? So ganz viele und plötzlich?

Ein Gammablitz (Gamma Ray Burst, GRB) aus ein paar dutzend Lichtjahren Entfernung z.B., würde durch die Zerstörung u.a. der kompletten Ozonschicht für ein massives Sterben auf der Erde sorgen. Und die Vorwarnzeit beträgt genau Null.

 

 

am 19. Dezember 2012 um 23:01

Zitat:

Original geschrieben von Lewellyn

Zugrunde gehen? So ganz viele und plötzlich?

Ein Gammablitz (Gamma Ray Burst, GRB) aus ein paar dutzend Lichtjahren Entfernung z.B., würde durch die Zerstörung u.a. der kompletten Ozonschicht für ein massives Sterben auf der Erde sorgen. Und die Vorwarnzeit beträgt genau Null.

Laut einer Doku, die ich letztens gesehen hab (ich glaub das war auf phönix) gibt es aber nur einen aussichtsreichen Kandidaten für sonen Gammablitz, der genau auf die Erde zielt. Ironischer weise befindet sich der Doppelstern im Sternbild des Schützen. Allerdings war noch nicht klar ob der größere der beiden Sterne überhaupt groß genug für nen GRB ist.

Da grössere GRB's noch nie innerhalb unserer Milchstrasse beobachtet worden sind, und der beste Supernova Kandidat (Beiteigeuze) im Orion (Schütze) etwa 320 Lichtjahre von uns entfernt ist, denke ich mir, das ist OK bis morgen :)

Übrigens ist es relativ wahrscheinlich, das Beiteigeuze in den nächsten paar tausend Jahren explodiert.

Dann hätten wir (auf der Nordhalbkugel, im Winter) etwa 6 Wochen keine Nacht mehr auf Erden, da diese Supernova etwas mehr als die Leuchtkraft des Vollmondes hätte...von der plötzlichen Erwärmung

der Erde ganz zu schweigen. Da kann man ruhig noch ein bisschen fossiles Benzin verballern, das bisschen CO² macht's dann auch nicht mehr.:cool:

Oooch menno, Spielverderber...

gebt den esoterischen Vollpfosten, die jetzt da zu tausenden im französischen Bugarach anreisen und morgen, zum Teil nackt, auf irgend so einem Berg stehend, auf das bitter ersehnte Ende wartend, doch noch ein bisschen Hoffnung auf einer Rettung von Außerirdischen, bevor sie dann morgen, in der abendlichen Dämmerung abreisen werden, einen haufen Geld weniger in der Tasche und nicht ein einziges grünes Männlein mit Antennen auf den Kopf zu Gesicht bekommen haben.Und was das schlimmste ist...die Welt, sie ist noch da...

Zitat:

Original geschrieben von Kleinkubikgemesch

 

gebt den esoterischen Vollpfosten, die jetzt da zu tausenden im französischen Bugarach anreisen und morgen, zum Teil nackt, auf irgend so einem Berg stehend, auf das bitter ersehnte Ende wartend, doch noch ein bisschen Hoffnung auf einer Rettung von Außerirdischen, bevor sie dann morgen, in der abendlichen Dämmerung abreisen werden, einen haufen Geld weniger in der Tasche und nicht ein einziges grünes Männlein mit Antennen auf den Kopf zu Gesicht bekommen haben.Und was das schlimmste ist...die Welt, sie ist noch da...

In welcher Tasche:D:D Da könnte man sich glatt so'n paar Antennen ankleben und retten, was rettenswert ist:D:D

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