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Motorrad im Winter laufen lassen?!

Themenstarteram 24. Februar 2010 um 20:53

Aus gegebenem Anlass wollte ich mal fragen, wer hier im Forum alles im Winter zwischen durch einfach mal seine Motorrad anlässt. Ich lese hier immer wieder von diesem Schwachsinn im Winter einfach mal die Maschine an zu machen, ihr 2 Minuten zu zu hören und sie wieder aus zu machen. WARUM????? Bitte erklärt mir den Sinn dahinter!!!!! Bei mir löst es nur Gänsehaut und Kopfschütteln aus. :confused:

 

Also: Wer macht im Winter zwischendurch mal sein Motorrad an (ohne zu fahren) und warum?????

Beste Antwort im Thema
am 26. Februar 2010 um 9:09

Zitat:

Original geschrieben von Metalmaster86

Noch bin ich ein GARNIX, aber unter Beruf würde ich in einem Fragebogen "Student Maschinenbau" eintragen ;).

Hi Metalmaster

Rein theoretisch sind in der Praxis sämtliche Theorien praktisch nutzlos.

Auch die Pauschalaussagen in Richtung "... jeder Kaltstart nimmt dem Motor 10'000km Lebensatem ..." sind doch eher mit Vorsicht zu geniessen. Es gibt wohl wenige Dinge, die allgemeingültig und nicht von unerhört vielen Variablen abhängig sind.

Der Mensch braucht Luft zum atmen. Sowas in die Richtung würde ich gelten lassen. Der Rest ... na ja, jeder macht da seine eigenen Erfahrungen und hat doch nicht das Ei des Kolumbus entdeckt, denn bereits sein Zwillingsbruder mit dem gleichen Töff und identischem Benutzerprofil würde vermutlich über bis zu 180° differierende Auswirkungen zu berichten wissen. Ich erspare Dir Beispiele dazu, die schlicht jeder findet, der sucht. Es wird nun mal auch am Montag gearbeitet.

Einzig und alleine stimmig in diesem Zusammenhang ist wohl die von den meisten als die glaubwürdigste aller Vermutungen akzeptierte, dass Kaltstarts grundsätzlich das Potential abgesprochen werden muss, positiven Einfluss auf die zu erwartende Kilometerleistung eines Aggregates nehmen zu können.

Salut

Alfan

PS. Mache mit meinem Fahrzeug rund 730 Kalt- und einige Warmstarts pro Jahr. Es irritiert mich daher, dass ich dadurch jeweils jährlich eine mögliche Laufleistung von um die 7.3 Mio. Kilometer vernichte.

Und hey, alles absolut nicht böse gemeint, nicht dass ich jetzt an Deinem Lehrstuhl sägen möchte ... ;) bin als absoluter Anti-Techniker schon gar nicht in der Position dazu ... aber ich interessiere mich halt für diese Dinge und lege dabei schon sehr viel Wert auf eine ausgewogene Betrachtungsweise ... denn die Wahrheit liegt meist immer relativ mittig und ist dadurch in der Regel relativ weit weg von Extremstandpunkten ... und in meinem Bekanntenkreis liegen bei ähnlich gelagerten Grundsatzdiskussionen nicht selten die richtigen Handwerker richtig, einfach weil sie selbstredend etwas praxisfester sind ....

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Schwachsinn, beim Kaltstart und vor allem nach längerer Zeit wenn das meiste Öl nach unten gelaufen ist und nur noch ein ganz dünner Ölfilm an den bewegten Teilen haftet findet deutlich erhöhter Verschleiß statt.

Deswegen absolut sinnlos, eher kontraproduktiv als nützlich und vor allem wärs mir zu blöd jedes Mal die Batterie einzubauen und nach 2 Minuten sinnlosem laufen den Vergaser wieder zu entleeren.

Wenn ich das Motorrad anlasse dann fahr ich auch.

 

Wenn du´s nur zwei Minuten laufen läßt bildet sich nur Schwitzwasser im Motor, Öl und Auspuff.

Der Rost fördert dann nicht gerade die Haltbarkeit.

 

Gruß nighttrain

Ich gestehe den Motor im Winter zwei- dreimal angelassen zu haben, dann allerdings nicht nur 2 Minuten sondern bis alles schön warm gelaufen is... Bei mir war die Batterie eingebaut geblieben, wird allerdings so nicht mehr stattfinden! Hätt nich erwartet dasse sich so leernudelt, naja, bin ja lernfähig :)

Ist das laufenlassen echt so kontraproduktiv?

Themenstarteram 25. Februar 2010 um 8:57

Zitat:

Original geschrieben von nighttrain1

Wenn ich das Motorrad anlasse dann fahr ich auch.

 

Wenn du´s nur zwei Minuten laufen läßt bildet sich nur Schwitzwasser im Motor, Öl und Auspuff.

Der Rost fördert dann nicht gerade die Haltbarkeit.

 

Gruß nighttrain

Mir ist ist bewusst :D. Ich bin ja auch gegen das Laufen lassen. Aber nicht nur, dass sich dabei Kondensat bildet, viel schlimmer ist, dass die Welle und Lager fast alle hydrodynamisch gemschmiert sind. D.h. es kommt erst durch die Drehbewegung Öl in die Schmierspalte, dafür muss das Öl aber nahezu Betriebstemperatur haben. Der Motor läuft im kalten Zustand quasi trocken. Die Metalle haben zwar "Notlauf-Eigenschaften", aber letztlich wird die Festigkeit gegen Dauerbruch und auch der abrasive und adhäsive Verschleiß gefördert. Grob überschlagen verliert ein Motor pro Kaltstart rund 10.000 km Lebensdauer. Das ist auch der Grund, warum ein Privatmotor meistens nur 200.000 km hält aber ein Taxi-Motor z.B., der fast 24 Stunden warm bleibt, weit über 600.000 km schafft ohne dass der Motor verreckt. Aber ich weiß immernoch nicht, was die Leute dazu bewegt den Motor anzulassen? Wollt ihr nur mal gucken ob er sich noch dreht, oder was? Kann das nicht bis zum Frühjahr und bis zur nächsten Tour warten???

zitieren: quellenangaben

Zitat:

Original geschrieben von Metalmaster86

Zitat:

Original geschrieben von nighttrain1

Wenn ich das Motorrad anlasse dann fahr ich auch.

Wenn du´s nur zwei Minuten laufen läßt bildet sich nur Schwitzwasser im Motor, Öl und Auspuff.

Der Rost fördert dann nicht gerade die Haltbarkeit.

Gruß nighttrain

Mir ist ist bewusst :D. Ich bin ja auch gegen das Laufen lassen. Aber nicht nur, dass sich dabei Kondensat bildet, viel schlimmer ist, dass die Welle und Lager fast alle hydrodynamisch gemschmiert sind. D.h. es kommt erst durch die Drehbewegung Öl in die Schmierspalte, dafür muss das Öl aber nahezu Betriebstemperatur haben. Der Motor läuft im kalten Zustand quasi trocken. Die Metalle haben zwar "Notlauf-Eigenschaften", aber letztlich wird die Festigkeit gegen Dauerbruch und auch der abrasive und adhäsive Verschleiß gefördert. Grob überschlagen verliert ein Motor pro Kaltstart rund 10.000 km Lebensdauer. Das ist auch der Grund, warum ein Privatmotor meistens nur 200.000 km hält aber ein Taxi-Motor z.B., der fast 24 Stunden warm bleibt, weit über 600.000 km schafft ohne dass der Motor verreckt. Aber ich weiß immernoch nicht, was die Leute dazu bewegt den Motor anzulassen? Wollt ihr nur mal gucken ob er sich noch dreht, oder was? Kann das nicht bis zum Frühjahr und bis zur nächsten Tour warten???

Jetzt könnte ich wieder: "Rewitec" einwerfen, aber dann geht die Diskussion wieder los. :D

Das machen wir mal beim Stammtisch. ;)

Themenstarteram 25. Februar 2010 um 10:27

Zitat:

Original geschrieben von Abschenker

zitieren: quellenangaben

Was willst du uns sagen? ;)

 

@ Lewy: Das REWITEC Zeugs klingt interessant. Unser Lehrstuhl für Antriebstechnik hat das glaub ich mal untersucht. Es ist sicherlich eine Verbesserung das Mittel dem Motor zu zu führen, aber einen beschädigten Motor kann man damit niemals wieder in den Originalzustand versetzen. Schlimmer als der lokale Verschleiß sind auch die Auswirkungen auf andere Motorteile. Der feine Abrieb führt zu Abrasion an anderen Motorteilen oder kann Dichtungen beschädigen. Die Nanopartikel füllen zwar die Oberfächenrauhigkeit auf, sind aber wie jeder andere Werkstoff auch nicht so von Dauer, als dass sie ein schonendes Warmfahren von Anfang an ersetzen könnten. Hast du REWITEC schonmal ausprobiert? Unabhängig vom eigentlichen Thema würde mich das Mittelchen mal bzgl. des Spritverbrauches interessieren. Ich glaube ich bring mal an unserem Lehrstuhl in Erfahrung was ich davon wirklich zu erwarten habe.

Zitat:

Original geschrieben von Abschenker

zitieren: quellenangaben

...das ist die lösung...und kommt sinnigerweise noch vor rewitec...weils einfach mehr bringt...danke abschenker....

zum thema: ist quatsch und kontraproduktiv.

Zitat:

Grob überschlagen verliert ein Motor pro Kaltstart rund 10.000 km Lebensdauer. Das ist auch der Grund, warum ein Privatmotor meistens nur 200.000 km hält aber ein Taxi-Motor z.B., der fast 24 Stunden warm bleibt, weit über 600.000 km schafft

das heisst nach 60 kaltstarts ist sogar ein taximotor schrott?:D

was macht dann der normale beruftstätige bei geschätzten 462 kaltstarts für den arbeitsweg pro jahr...:confused:

Zitat:

Öl in die Schmierspalte, dafür muss das Öl aber nahezu Betriebstemperatur haben. Der Motor läuft im kalten Zustand quasi trocken

wenn das so wär würde kein motor einen kaltstart überleben. lass mal das öl ab und starte den motor, dann kann man sehen wie lange es hält ohne öldruck. das behaupte ich mal so als handwerker (kein inschinör).

Zitat:

Aber ich weiß immernoch nicht, was die Leute dazu bewegt den Motor anzulassen?

bewegung ist gesund............

Themenstarteram 25. Februar 2010 um 11:35

Nein, ein Taximotor ist nicht nach 60 Kaltstartsschrott, sondern würde ohne Kaltstarts noch erheblich länger leben. Ein Motor dreht durchaus ohne Öl, nur irgendwann wird er zu warm und es kommt zu Verschweißungen, da beruht das Problem das du ansprichst. An dem Punkt wo dein Beispiel-Motor ohne Öl kaputt geht, wäre er warm genug um nun das Öl in die Schmierspalte zu ziehen. Was bistn fürn Handwerker? Elektriker? :D

Zitat:

Original geschrieben von Metalmaster86

Zitat:

Original geschrieben von Abschenker

zitieren: quellenangaben

Was willst du uns sagen? ;)

@ Lewy: Das REWITEC Zeugs klingt interessant. Unser Lehrstuhl für Antriebstechnik hat das glaub ich mal untersucht. Es ist sicherlich eine Verbesserung das Mittel dem Motor zu zu führen, aber einen beschädigten Motor kann man damit niemals wieder in den Originalzustand versetzen. Schlimmer als der lokale Verschleiß sind auch die Auswirkungen auf andere Motorteile. Der feine Abrieb führt zu Abrasion an anderen Motorteilen oder kann Dichtungen beschädigen. Die Nanopartikel füllen zwar die Oberfächenrauhigkeit auf, sind aber wie jeder andere Werkstoff auch nicht so von Dauer, als dass sie ein schonendes Warmfahren von Anfang an ersetzen könnten. Hast du REWITEC schonmal ausprobiert? Unabhängig vom eigentlichen Thema würde mich das Mittelchen mal bzgl. des Spritverbrauches interessieren. Ich glaube ich bring mal an unserem Lehrstuhl in Erfahrung was ich davon wirklich zu erwarten habe.

Erkundige Dich mal. Würde mich auch sehr interessieren. Es gibt hier im Bikertreff einen elendlangen Fred dazu. Und ja, ich hab das schon mal eingesetzt. So etwa 250 mal. :D

Themenstarteram 25. Februar 2010 um 11:52

Hast du denn eine Verbesserung bzgl. Schaltung und Spritverbrauch bemerkt?

In dem Zusammenhang, auf den Erfahrungsbericht von Pfuscher und seiner Güllepumpe warten wir immer noch. :D

...sicherlich sind verbesserungen in puncto verbrauch, verschleiss und schaltung zu verzeichnen...man muss nur fest genug dran glauben...;)

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