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Motoröl; welches ist motorschonender?

'N Abend,

es geht bei dieser Thematik nicht um das Herausholen maximaler Leistung, sondern nur um Ermitteln des motorschonendsten Motoröls, das sich ja im Laufe der Zeit weiterentwickeln könnte.

Ist ein eher dünnes Motoröl schonender oder ein eher dickeres?

Eher 5 W40, 10 W50 oder 20 W50?

mfg

wauhoo

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44 Antworten

Bei alten Autos ist es gängige Praxis, den Ölverbrauch durch dickeres Öl zu verringern.

Ich denke schon das ein Wasserdünnes Öl wie 5-W30 nicht für den Roller von Wauhoo geeignet ist.

Jetzt zur kühleren Jahreszeit halte ich ein 10-W50 ( oder 10-W40)für geeigneter.

Was der Hersteller vorschreibt weiß ich nicht.

Also steht die erste Zahl, (5, 10, 15, 20), dafür, wie dünn oder dick das Öl ist?

Die erste Zahl steht für die Kaltviskosität.

Je geringer die Zahl, für desto geringere Temperaturen (immer ausgehend von der Lufttemperatur und dem Kaltstart) ist das Öl geeignet. Das Öl wird damit aber insgesamt viskoser, dünnflüssiger, der Schmierfilm aber auch verletzlicher.

Grob gesagt: kalt ist ein 0w wie Speiseöl, ein 15w eher wie Ahornsirup.

Sobald der Motor warm ist, spielt die Kaltviskosität eigentlich keine Rolle mehr.

 

Die zweite Zahl ist die Warmviskosität.

Die Zahl gibt an, bei bis zu welcher Außentemperatur das Öl verwendbar ist. Je höher, desto temperaturstabiler.

Ich gehe davon aus, dass dieser Wert allerdings für Wassergekühlte Motoren vorgesehen ist. Für einen luftgekühlten Motor, der mit stets ziemlich hoher Drehzahl läuft wie ein 4t-50er, muss man da evtl etwas vorsichtiger sein eine Klasse höher wählen. Alles was über 40 geht, ist allerdings teuer.

 

 

Zusammengefasst würde ich das 20w50 also für deinen Verwendungszweck als ganz gut betrachten.

Ich persönlich nehme 5w40, fahre aber viel Kurzstrecke mit oft kaltem Motor und hoher Leistungsabfrage.

 

 

Zitat:

@garssen schrieb am 17. Sep. 2022 um 14:15:25 Uhr:

Ich denke schon das ein Wasserdünnes Öl wie 5-W30 nicht für den Roller von Wauhoo geeignet ist.

5w30 ist für absolut gar nichts geeignet, das ist schreckliche Leichtlaufpampe. Autohersteller benutzen es gerne, um den Verbrauch noch ein paar Prozentpunkte zu drücken, aber ich persönlich würde es in KEINEN Motor füllen!

Hab' jetzt gerade noch einmal nachgelesen; der Hersteller gibt vor: "SAE 10w40 API SL oder höher"; SAE 10w50 API SL war immer drin, insofern ja nicht kritisch, da die 50 doch höher ist, als die 40?

Wenn das Motoröl aber trotzdem das richtige ist, kann das doch nur heißen, daß die Kolbenringe als Ersatzteile Murks sind, wenn sie nach einer gewissen Einsatzzeit Motoröl in den Brennraum durchlassen? Vor dem letzten Ausfall Ende Juli wurde definitiv Motoröl mit verbrannt.

Der Vertragshändler meinte gelegentlich, daß überschüssiger Kraftstoff den Ölfilm wegspülen würde, aber das Altöl, was zwecks Ölwechsels jeweils gerade abgelassen wurde, roch bislang nie nach Treibstoff.

@heinkel-bernd

Einen regulären Ölfilter hat der Roller nicht, da ist nur das Ölsieb, in dem bislang aber auch nie Dreck oder sonstwelche Rückstände dringewesen sind.

Sorry Christian, sehr verständlich geschrieben aber ich war wieder zu langsam.

Wo ich jetzt schon die Zeit geopfert habe und meine Antwort evtl. noch ein paar

weitere Infos enthält, lasse ich diese mal so stehen ;)

quote]

@Wauhoo schrieb am 17. September 2022 um 16:42:45 Uhr:

Also steht die erste Zahl, (5, 10, 15, 20), dafür, wie dünn oder dick das Öl ist?

Ich will und kann jetzt keine wissenschaftlichen Beitrag darüber schreiben, dazu

fehlt mir das Wissen.

Mit meinen bescheidenem physikalischen und technischen Grundwissen kann ich

aber für den Laien verständlich folgendes erklären:

Vor der Entwicklung von "Mehrbereichsölen" für die Verbrennungsmotoren kamen

nur "Einbereichsöle" zum Einsatz. (Z.B.: SAE 40)

Die Viskosität (Fliessverhalten) war beim Einbereichsöl je nach Temperatur sehr

unterschiedlich. Bei kaltem Öl war dieses sehr zähflüssig und erreichte bei Kaltstart

des Motors und während der Warmlaufphase nur zögerlich die Schmierstellen !

Deshalb musste ein kalter Motor mit diesem Öl besonders schonend warmgefahren

werden !

Das betriebswarme Öl war dann dünnflüssiger und besaß dann erst die erforderliche

Viskosität, die vom Motorenhersteller für diesen Motor empfohlen wurde ;)

Mit der Verwendung von Mehrbereichsölen (Z.B.: 10W40) ist das Motorenöl dann

auch im kalten Zustand dünnflüssiger (erste Zahl) und ist durch das schnellere

Erreichen der Schmierstellen bei Kaltstart für den Motor wesentlich schonender :)

Bei Betriebstemperatur bekommt das Mehrbeeichsöl dann die Viskosität, die für den

Motor erforderlich ist (zweite Zahl) ;)

Grundsätzlich: Je höher die Zahl, desto dickflüssiger das Öl.

Mehrbereichsölen werden jedoch noch Additive (Bestandteile) zugefügt, die dem

Öl noch weitere Eigenschaften verleihen. Reibungsverminderer und Zusätze, die die

Abriebteilchen in der Schwebe (für den Ölfilter) halten sollen, sind mir die

Bekanntesten.

Deshalb sind, wie Bernd schon andeutete, moderne Mehrbereichsöle für Motoren mit

Nasskupplung und ohne Ölfilter nicht geeignet !

 

Zitat:

@Wauhoo schrieb am 17. September 2022 um 18:52:10 Uhr:

Hab' jetzt gerade noch einmal nachgelesen; der Hersteller gibt vor: "SAE 10w40 API SL oder höher"; SAE 10w50 API SL war immer drin, insofern ja nicht kritisch, da die 50 doch höher ist, als die 40?

Wenn das Motoröl aber trotzdem das richtige ist, kann das doch nur heißen, daß die Kolbenringe als Ersatzteile Murks sind, wenn sie nach einer gewissen Einsatzzeit Motoröl in den Brennraum durchlassen? Vor dem letzten Ausfall Ende Juli wurde definitiv Motoröl mit verbrannt.

Der Vertragshändler meinte gelegentlich, daß überschüssiger Kraftstoff den Ölfilm wegspülen würde, aber das Altöl, was zwecks Ölwechsels jeweils gerade abgelassen wurde, roch bislang nie nach Treibstoff.

@heinkel-bernd

Einen regulären Ölfilter hat der Roller nicht, da ist nur das Ölsieb, in dem bislang aber auch nie Dreck oder sonstwelche Rückstände dringewesen sind.

Um das mal klarzustellen, das oder höher bezieht sich auf die Eigenschaft API SL und nicht um die Viskosität. Bei manchen Fahrzeugen kommt noch ein ganzer Rattenschwanz an kürzeln dabei, zB Turbo geeignet usw.

Kolbenringe sind Verschleißteile und kein Murks, du musst auch wissen was die leisten müssen und gerade auch bei deinem Einsatz.

Zitat:

@Wauhoo schrieb am 17. Sep. 2022 um 18:52:10 Uhr:

Der Vertragshändler meinte gelegentlich, daß überschüssiger Kraftstoff den Ölfilm wegspülen würde, aber das Altöl, was zwecks Ölwechsels jeweils gerade abgelassen wurde, roch bislang nie nach Treibstoff.

Eigentlich nur relevant bei häufigem Kurzstreckenbetrieb.

Kalt kommt mehr Kraftstoff an den noch nicht optimal abdichtenden Kolbenringe /Abstreifringen vorbei ins Motoröl.

Wenn das Öl allerdings längere Zeit richtig warm wird, verdunstet/verdampft (bin ich mir gerade nicht sicher was von beidem) der Kraftstoffanteil im Motoröl allerdings wieder über die Kurbelgehäuseentlüftung aus dem Motor raus. Warm wird dein Motor ja mehr als regelmäßig.

Kolbenringe haben keine Funktion Ölabzuhalten! Dazu sind Ölabstreifringe da!

Kolbenringe sollten den Zylinder abdichten. Die Verbrennungsgase sollen ja auch nicht ins Öl, was sie aber in geringem Maße dennoch tun (blow-by).

Ölabstreifringe sollen in erster Linie das Motoröl auf der Zylinderwand optimal verteilen.

Zitat:

@kranenburger schrieb am 17. September 2022 um 19:18:25 Uhr:

Um das mal klarzustellen, das oder höher bezieht sich auf die Eigenschaft API SL und nicht um die Viskosität.

Das scheint dann aber kaum jemand zu wissen? Bislang hab' ich die Aussage "oder höher" auf alles bezogen.

Zitat:

Kolbenringe sind Verschleißteile und kein Murks, du musst auch wissen was die leisten müssen und gerade auch bei deinem Einsatz.

Dann sind die trotzdem Murks, wenn sie der Belastung nicht gewachsen sind.

@Bamako

Die Ausfälle, wie sie im anderen Thema beschrieben sind, waren immer in der Phase, wo der Motor eigentlich durcherhitzt sein sollte, nie am Anfang des Einsatzes, oft mitten im Einsatz nach den ersten 20 bis 30 km, oft auch nach einer längeren Fahrt mit zul. Höchstgeschwindigkeit, bspw., auf dem Nachhauseweg. Der Motor ist dabei nie während der Fahrt ausgegangen, sondern immer bei voller bzw. fast voller Gasrücknahme.

Den anderen Thread hab ich leider gar nicht zur Kenntnis genommen.

Das klingt nach zuviel Temperatur für den Motor/das Öl.

Du könntest noch auf 20w60 hoch gehen. Das ist zwar eigentlich für Rennfahrzeuge konzipiert, aber was soll's. Die Belastung für deinen Motor kann man durchaus vergleichen.

 

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Zitat:

@Bamako schrieb am 18. September 2022 um 12:28:28 Uhr:

Das klingt nach zuviel Temperatur für den Motor/das Öl.

Danke für die Info.

Wodurch käme diese erhöhte Temperatur zustande? Reicht häufiges Stop&Go dafür aus?

Die Kühlung ist an sich ja nicht optimal und hat bei höheren Außentemperaturen irgendwann sein Limit. Mit wieviel Kg Ballast fährst du so herum? 50kg? Da ist der Roller schnell an seiner Zuladungsgrenze.

 

Die Frage ob Stop&Go bei einem 4T Roller mit Variomatik belastender ist als konstante Fahrt, ist ne gute Frage. Grundsätzlich ist Anfahren immer mehr Kraftaufwand als konstante Fahrt. Was das aber bei einer Luftkühlung für die Motortemperatur ausmacht, da weiss ich auch nicht weiter. Denn: einerseits dreht der Lüfter bei mehr Drehzahl schneller, dafür ist die Last auch höher. Die Fahrtwindkühlung spielt hier ja eigentlich gar keine Rolle....hmm...

 

P.S.:

Meine Meinung, dass es zu hohe Temperatur sein könnte, ist weder in Stein gemeißelt, noch eine physikalische Tatsache.

Zitat:

@Bamako schrieb am 18. September 2022 um 23:23:59 Uhr:

Die Kühlung ist an sich ja nicht optimal und hat bei höheren Außentemperaturen irgendwann sein Limit. Mit wieviel Kg Ballast fährst du so herum? 50kg? Da ist der Roller schnell an seiner Zuladungsgrenze.

Da es ein Zweisitzer ist, ich kein Schwergewicht bin, kann der Roller eigentlich gar nicht an sein zulässiges Gesamtgewicht herankommen; es ist aber mit den ca. 50kg gut geschätzt, allerdings werden diese nur selten erreicht. (Das Volumen, das maximal in die Zustelltaschen paßt, also schon mit Drücken und Quetschen, sind insgesamt 2x 20kg = 40kg; geringes Volumen, das übrig bliebe, liegt dann im Fußraum, sonst wird neu geladen).

Das vielleicht gar nicht mal Seltsame ist ja, daß es diese Probleme bei der gleichartig belasteten 4t-Kisbee mit Euro2 nicht gab; nur war da eben auch das Gemisch fetter und damit selber motorschonender. Immerhin hat man ja inzwischen gelernt, daß "je höher der Luftanteil, desto heißer die Verbrennung des Gemisches". Insofern ist Deine Aussage in Punkto Überhitzung gar nicht so verkehrt.

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