Motoröl selbst mitbringen zur Inspektion

Mal eine kurze Verständnisfrage über selbst mitgebrachten Motoröls bei der Inspektion.

Wie einiger von euch schon bekannt ist oder gar öfters erlebt, verlangen die Werkstätte für die Motoröl teils astronomische Preise.

Es ist auch von Werkstatt zu Werkstatt unterschiedlich, ob dort selbst mitgebrachten Motoröl akzeptiert oder nicht.

Z.B. Werkstatt A ist mitgebrachten Motoröl kein Problem. Es wird einfach auf der Rechnung vermerkt, dass der Kunde das Öl selbst mitgebracht hatte.... Und fertig.

Werkstatt B dagegen lehnt es kategorisch ab und sagt "... aus Haftungsgründen nehmen wir es nicht....".

Aber die Frage ist, was sollte man haften, wenn man ein von der Hersteller des Fahrzeugs explizit freigegebenes Motoröl mitbringt, oder gar exakte Öl, wie Hausöl der betreffenden Werkstatt und die Werkstatt dies dann fachgerecht nachfüllt?

Also billige Ausrede oder gerechtfertigt?

77 Antworten

Ich hatte weder bei Küche noch bei Bad ein Problem mit dem Einbau selbst organisierter Teile.
Die geben eben bloß keine Garantie auf die Teile, sondern nur auf den Einbau.
Beim Öl ist das aber schon anders, das arbeitet ja an sich und du kannst nicht zwischen Einfüllen und dessen Arbeit echt unterscheiden.

Vor Jahren als ich das Auto beim jährliche Wartung zur Opel brachte, war mitbringen eigenes Öls kein Thema. Dort wurde es stets angenommen und einfach auf der Rechnung vermerkt.

Eine freie Meisterwerkstatt will jetzt dagegen kein mitgebrachtes Öl akzeptieren, natürlich aus „Haftungsgründen“ und möchte stattdessen 4.5 Liter Öl aus dem Fass für über 90 Euro anbieten.
Das hat mir sehr verwundert.

Eine zweite Meisterwerkstatt angefragt. Man bietet mir ca. 65 Euro für das Öl von Opel oder ich kann auch alternativ mein eigenes Öl mitbringen. Das ist überhaupt kein Problem, laut Meister und Inhaber der Werkstatt. 😰

Zitat:

@Magnon_ schrieb am 23. Januar 2025 um 22:17:49 Uhr:


@Anarchie-99,

das klingelt aber ein bisschen übertrieben. 😎

Ist aber gar nicht so unmöglich.
Bei etwa 15-20% des online gehandelten Öls sei nicht drin was drauf steht, munkelt man.
Die Gewinnspannen beoi Motoröl sind so immens, daß dies schlimme Finger anlockt.

Dann muss das Zeug aber verdammt gut sein, denn es verrecken daran zumindest nicht so viele Fahrzeuge, als dass man sagen könnte, dass das Öl dazu führt.

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Ich glaube weniger an verdammt gut, als vielmehr im Gegenteil, daß Motoröl - zumindest in Deutschland - ein vollkommen overhyptes Produkt ist.
Meine Meinung:
Es verrecken deswegen so wenige Autos an potenziell "falschem" Öl, weil dessen Eigenschaften für einen Motor bei weitem nicht die Rolle spielen, wie es Hersteller und Marketing (und Internetforen) suggerieren und dementsprechend Kunden glauben.
Bis in die 90er standen 5 Ölsorten im Ladenregal, heute sind es 50.

Aber egal, daß das eine Wissenschaft und Glaubensfrage ist, weiß ich selbst und den Thred will ich auch nicht umbiegen.

Was das mitbringen angeht hatte ich schon beide Erlebnisse. Die einen akzeptieren es, andere nicht.

Wenn die Werkstatt es akzeptiert, aber dann die Haftung ablehnt muss mans halt akzeptieren. Ob man das nun für eine Ausrede hält oder nicht, spielt keine Rolle.

Steht ja jeder Werkstatt ebenso frei, wie jedem Kunden.

Wo warst du in den 90ern Öl einkaufen, dass es nur 5 Sorten gab? Und wo gibt es heute 50 Sorten?
Das ist sicher kein deutsches Phänomen.
Ansonsten stimme ich zu, dass die Werkstatt die Regen macht und das vom Kunden nicht zu hinterfragen ist bzw. er dann einfach mit den Füßen abstimmen kann.

Zitat:

@Matsches schrieb am 24. Jan. 2025 um 09:53:15 Uhr:


Bei etwa 15-20% des online gehandelten Öls sei nicht drin was drauf steht, munkelt man.

Auszuschließen ist das natürlich nicht, aber es ist halt die Frage wo solches Gemunkel letztendlich herkommt.

Von den Werkstätten selbst?

Erinnert mich irgendwie daran wie früher die alteingesessenen Reifenbuden gegen Ketten oder Baumärkte gewettert haben: nur zweite Wahl, alte Ware, schon mal montiert gewesen, ...
Oder die Vertragshändler gegen Re-/Eu-Importe...

Du kannst auch nicht in die Wirtschaft und bringst Dein Bier mit.

Doch kannst du. Dann zahlst du eben Glas-Geld. Machen wir seit Jahren bei unserer Weihnachtsfeier, weil der Sektempfang bzw. Bierempfang vom Betreibsrat gestellt wird.
Alles Absprachesache!

Zitat:

@agroge schrieb am 24. Januar 2025 um 10:37:52 Uhr:


Du kannst auch nicht in die Wirtschaft und bringst Dein Bier mit.

Ist was völlig anderes. Eine Werkstatt verdient trotzdem Geld daran 😉

Und doch das geht , z.b man mietet eine lokation mit Gastronomie dran und besorgt die Getränke selber 😉

Tante Edith... 😎

Zitat:

@Matsches schrieb am 24. Januar 2025 um 09:53:15 Uhr:



Zitat:

@Magnon_ schrieb am 23. Januar 2025 um 22:17:49 Uhr:


@Anarchie-99,

das klingelt aber ein bisschen übertrieben. 😎

Ist aber gar nicht so unmöglich.
Bei etwa 15-20% des online gehandelten Öls sei nicht drin was drauf steht, munkelt man.
Die Gewinnspannen beoi Motoröl sind so immens, daß dies schlimme Finger anlockt.

... munkelt man = Tolle Aussage 😛

Man kauft ja auch nicht Online bei " Lug & Trug " in Timbuktu = nur weil der Liter Öl 0,01 € günstiger ist 😉

https://etel-tuning.eu/kategorie/kfz/pflege-wartung/ 😁

Zitat:

@agroge schrieb am 24. Januar 2025 um 10:37:52 Uhr:


Du kannst auch nicht in die Wirtschaft und bringst Dein Bier mit.

Hab sogar mal gesehen wie vor Jahren mal jemand ins McDonalds seine eigenen Brötchen zum belegen abgegeben hat.
Hatte aber wohl einen anderen Hintergrund

Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 24. Januar 2025 um 07:13:38 Uhr:



Zitat:

@Hermy66 schrieb am 23. Jan. 2025 um 23:37:19 Uhr:


Die Gebinde , welche ich zum Ölwechsel in der Werkstatt abgeben habe , waren immer orig. verschlossen / ungeöffnet.

Hab schon mal gelesen, dass das bei einigen Werkstätten die Grundbedingung ist um überhaupt kundenseitig beigestelltes Öl zu verwenden

Jau , das Eigenöl - Gebinde z.B. 5L Box bleibt zu.

Nichts mit Schnüffel / Finger - Probe Zuhause.

Auch bereits angebrochene Gebinde kannst du im eigenen Keller stehen lassen.

Man sollte an der Stelle aber auch keine unnötige Angst schüren, indem man Zahlen in die Gegend wirft, die keine nachvollziehbare Grundlage haben.
Im Gegenzug gibt es etliche seriöse und offizielle Markenpartner, die auch online die Öle der Hersteller ohne Zwischenhändler vertreiben. Zudem gibt es die Möglichkeit Öle anhand von QR-Codes oder Nummerncodes auf Originalität prüfen zu lassen. Aber ja, alles hat auch da seine Grenzen. Wer sich aber dieser Angst hingibt, der muss eben stets ein Fahrzeug mit Garantie fahren und die Werkstatt gehen und dort machen lassen.

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