Motoröl - eine lesenswerte Zusammenfassung

Volvo C70 2 (M)

Habe eine sehr informative Zusammenfassung zum schon arg strapazierten Thema Motoröl gefunden:

Motoröl

Grüße
Michael

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Trottel2011


Ich glaube eher weniger, dass die Hersteller einen bescheissen wollen. Die lebenslange Ölfüllung bei Getrieben und Differentialen kommen ja nicht von den Herstellern sondern deren Zulieferen. Volvo hat seit ~40 Jahren die lebenslange Füllung im Programm (seit Wechsel von Borg Warner zu Aisin Warner).

Was war hier denn die Punchline? Daß es nicht so die Schuld der

übergebildeten

Mechatronikern ist, weil sie sich einen von den Giftmischern erzählen lassen

müßen

?

Wenn man nicht in einem Wüstenstaat lebt, kann es keine Lebensdauerfüllung von vorm vorzeitigen Verschleiß schützenden Ölen, in einem aus mehreren Teilen zusammengeschraubten metallsichen Gefäß (was ja auch eine Getriebeglocke ist), PRINZIPBEDINGT nicht geben.

Auch in Getrieben, Winkelgetrieben und Diffs wird das Öl heiß/warm. Die gewöhnliche Temperaturspanne, wenn alles warm gefahren ist, liegt da zwischen 70°C und 90°C. Das Gehäuse wärmt sich davon auf. Metalle dehnen sich aus und schrumpfen wieder. Die Luft dehnt sich ebenfalls aus. Das Öl dehnt sich aus.

Das hat zu Folge, daß Innen weniger Platz für die Luft ist. Sie wird durch die allerkleinste Ritze, durch die noch kein Öl rauskommen amg, herausgedrängt. Beim Abkühlen entsteht dementsprechend Unterdruck, die Luft von außen wird wieder "angesaugt".
Das Getriebe atmet wie jedes andere derartige System. Warm = ausatmen, kalt = einatmen.

Mit der Luft dringt auch LUFTFEUCHTGKEIT in das Getriebe. Durch dieses WASSER oxidieren (zersetzen) die Additive des Öls. Bei einer durchschnittlichen Öltemperatur von 80°C wird man das Wasser beim "Ausatmen" auch nicht los. Weniger als beim Abkühlen wieder reinkommt.

So ist z.B. das Getriebeöl im Handschalter - oder beim Hecktriebler auch das Difföl - durch die Oxidation nach 80-90 Tkm braun bis dunkelbraun, ein frisches Öl meist gelb oder dunkelgelb. Mit viel Glück verfügt das Öl nach 100Tkm noch über 60% der Eigenschaften eines Frischöls.
Und genau das verstehen die Hersteller unter "Lebensdauerfüllung". 100.000 km.

Verschleiß durch Atmen (Oxidation) an Getriebeölen lässt sich gut an klassischen frontbetonten Haldex-Systemen nach >100Tkm beobachten. Während im Vergleich zur Va das nur gelegentlich beanspruchte - wenig geforderte, seltener stärker erhitzte - Ha-Difföl nach 100Tkm noch gelb ist, ist das Öl im immer Kardan-drehenden Winkelgetriebe (Kegelrad, Winkeltrieb) schon fast genauso dunkel wie das aus dem Schaltgetriebe selbst.

162 weitere Antworten
162 Antworten

Hallo feda78,

also zum C70 T5 2006 kann ich nichts sagen, doch bei meinem T5 Mj2011 ist sogar in der Beschreibung 0W30 angegeben, habe ich auch drin, aber durch Beiträge hier im Forum werde ich mir wohl 0W40 gönnen. Am Öl sollte man nie sparen, es ist der Schmierstoff für das Herz vom C70 T5, der auch gern schnell ist und auch gern mal sehr warm wird, besonders mit Leistungsanhebung.

BILD - 100 000km Test mit einem Volvo V60 D2. Motoröl 5-30 ACEA A5/B5 (abgesenkte Scherstabi). Schäden an den Kurbelwellenlagerschalen

http://www.autobild.de/.../...-kilometer-im-volvo-v60-5105226.html?...

Schon ungewöhnlich. Die meisten Motoren im Test sehen nach 100 000km noch aus wie neuwertig !

grad bei der thermischen Belastung eines Turbo Benziners, hat ein xW-30 im Motor in meinen Augen nichts verloren... selbst mein Diesel ist inzwischen von dieser Plörre befreit....

Es liegt aber nicht an der 30er Visko, es liegt an der abgesenkten Scherstabi!

Ähnliche Themen

dann such mir doch mal bitte nur ganz kurz ein 0w40 C1 raus..... viel Spaß beim suchen... Die abgesenkten Scherstabilität ist nur bei dieser 30er Plörre zu finden... Ist jedenfalls mein Wissensstand.

Zitat:

Original geschrieben von feda78


habe den C70 T5 von 2006 welches Öl würdet Ihr für den empfehlen? Habe zurzeit das Castrol 5W40 drinnen... Laut Volvo sollte das 0W30 oder zumindest 5W30 aber da war ich mir doch sehr unsicher, da ich auch sehr viel Langstrecke fahre und sogar letztens im Fernsehen meinten die, dass diese Öle gut sind für Kurzstrecke, ist doch komisch🙂

Also ich fahre in meinem 2009er V50 T5 das Castrol 5W40 mit MB 223.3

0W muss in meinen Augen ned sein.

Papst

Jetzt habe ich ein bißchen mehr Zeit.
Also das eigentliche Problem ist die ACEA A5/B5. Bei Benzinern also lieber ein Öl mit der ACEA A3/B4 Spezifikation nehmen.
Bei Dieseln mit DPF statt der ACEA C1,C2 ein Öl mit der ACEA C3 nehmen. Diese Öle sind stabiler. Die Viskosität spielt da keine Rolle. Die hohen Anforderungen einer MB229.5/229.51 müssen alle Öle erfüllen, egal welche Visko sie haben.
Es gibt dadurch auch sehr gute 30er Viskositäten. Innerhalb dieser 30er Öle gibt es auch noch große Qualitätsunterschiede. Selbst in einer Herstellerfreigabe die ja immer nur eine Mindestanforderung darstellt gibt es große Unterschiede.

Wer sich aber nur Mindestqualitäten einfüllt und nichts anderes kennt, ist mit dem Zufrieden was er hat.

@Viper V50
Ein Öl mit einer abgesenkten Scherstabi ist immer 0-30 oder 5-30. Das heißt jetzt aber nicht automatisch das alle 0-30 /5-30 Öle schlecht sind!

@Papst1978
MB223.3 ? Du meintest bestimmt MB229.3. In einem Motor aus dem Jahre 2009 würde ich die MB229.5 schon vorziehen. Am Besten ein 0/5-40.
http://bevo.mercedes-benz.com/bevolisten/229.5_de.html

Viskositäten haben etwas mit Schmierspalten und Anspritzung von diversen Bauteilen zu tun. Ein 0-40 ist betriebswarm genauso dünn/dick wie ein 5-40 oder 10-40. Nur im Kalten ist es etwas dünner, d.h. das Öl ist schneller an den Schmierstellen.

Zitat:

Original geschrieben von Robbi22


...Schon ungewöhnlich. Die meisten Motoren im Test sehen nach 100 000km noch aus wie neuwertig !

Was sagt uns das eigentlich zum Thema "böses" Herstellermotoröl? Müssten dann nicht die meisten Motoren so aussehen, wenn es denn diese Ursache wäre? Oder befüllen die Langzeittester ihre Autos selber?

Fragen über Fragen. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Robbi22


@Viper V50
Ein Öl mit einer abgesenkten Scherstabi ist immer 0-30 oder 5-30.

na sag ich doch ... Und wenn die Hersteller Sprit sparen wollen um irgendeine blöde Abgasnorm zu erfüllen, sollen die das gerne tun, heißt aber nicht das ich das meinem Motor auf dauer zumuten muss.

Volvo füllt in meinen beim Service ein 5w30 A1 rein... In einen Diesel... Hallo ? merken die noch was...
Ich fahr sehr oft mit 1,3t Hänger hinten dran und deshalb Mobil1 ESP 0w40 ...

Es ist heute schon so kurios das einige Motorbauer ein anderes Öl vorschreiben als die Autobauer. Mit dem Argument,"die Hersteller wissen schon was sie tun", kommt man heute nicht mehr sehr weit.

Übrigens, das Pentosynth HC 5-40 ist eines der besten aschearmen Öle die es überhaupt gibt.

http://pentosin-shop.de/motorenoele/Pentosynth_HC_5W-40.htm

Da will ich dir nicht widersprechen. Ich hab mich hauptsächlich für das 0w entscheiden, weil ich nur 15km bis ins Büro habe. Für nen Diesel ist das ja noch Kurzstrecke. Andererseits fahr ich aber auch alle 2 Wochen 600km am Stück... Also er bekommt bei mir beides... Wenn ich jeden Tag 50+km pendeln würde, hätte es auch ein 5w40 getan.

Zitat:

Original geschrieben von Robbi22


Es ist heute schon so kurios das einige Motorbauer ein anderes Öl vorschreiben als die Autobauer. Mit dem Argument,"die Hersteller wissen schon was sie tun", kommt man heute nicht mehr sehr weit.

Und da fragt sich natürlich der geneigte und naive Laie, wem er nun Glauben schenken soll. Insbesondere, wenn die eigene Lebenserfahrung und berufliche Praxis eher dem Hersteller zugeneigt ist, auch wenn ein gewisses Grundmisstrauen besteht. Sie wollen schließlich alle unser Geld.

Wo sind jetzt aber die massenhaften Motorschäden durch das herstellerspezifiziertes Öl?

Was hilft es, wenn man die hier propagierten alternativen Öle verwendet? Hält der Motor statt 800.000km nur noch 600.000km? Wieso sterben nicht reihenweise die Motoren im Fuhrpark meines Arbeitgebers, bei den Autos meiner Kollegen, Freunden und Bekannten? 99% meines Umfeldes lässt sich die vermeintliche und vom Hersteller empfohlene Plärre in die geschundenen Motoren gießen. Bei denen geht gar nichts oder ganz andere Dinge kaputt. Nur nicht der Motor.

Ich will Eure Diskussion nicht weiter stören, deswegen schleiche ich mich jetzt wieder hinaus. Antworten erhalte ich ohnehin keine. Es klingt alles plausibel, was ich von Euch gelesen habe. Nur leider entspricht es nicht meiner bescheidenen Erfahrung. Und wenn keiner mit mir redet, kann ich auch nicht überzeugt werden...Bäh...😉

Zitat:

Original geschrieben von Robbi22


Und wenn keiner mit mir redet, kann ich auch nicht überzeugt werden...Bäh...😉

und Tschüss....

Berichte über Motorschäden finden sich doch reichlich. Gerade wieder in meinem näheren Bekanntenkreis: 1er BMW, 60.000 km, kapitaler Motorschaden. VW TSI - reihenweise Berichte über Motorschäden. Ford EcoBoost - dito. Allen gemeinsam ist, dass sie die ultradünne Spritsparplörre fahren. Dazu noch Longlife, 30.000 km muss ein solches "Spitzenöl" ja auch noch halten.

Rede mal mit Tante google und mache Dir selbst ein Bild. Du wirst keinen einzelnen User hier finden, der Dir wissenschaftliche Belege dazu vorlegen kann.

Schaltgetriebeschäden werden ebenso oft gemeldet bei aktuellen Fahrzeugen. Warum? Auch die fahren heute meist mit Dünnplörre die eine solche "Spitzenqualität" hat, dass man sie nur beim Fahrzeughersteller kaufen kann - zum weit überteuerten Preis, versteht sich. Ein seit Jahrzehnten bewährtes Schaltgetriebeöl 75W-90 ist plötzlich verpönt, es muss Dünnbrühe rein. Dass gerade im Anhängerbetrieb dann die Ausgangslager rasch den Geist aufgeben - ist bloß ein Zufall...

Lesen und informieren hilft weiter. Oder eben nicht lesen und der Industrie blind vertrauen - ist ja auch eine Möglichkeit. Sogar die bequemste von allen. Manchmal aber die teuerste.

Grüße
Michael

Auch mit 75W90 haben Getrieb nicht lange überlebt... Suche mal nach dem M47 von Volvo

Deine Antwort
Ähnliche Themen