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Motorlager E 420 CDI: Wie die obere Schraube lösen?

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 25. September 2017 um 6:55

Hallo Leute,

möchte die vorderen Motorlager beim E 420 CDI wechseln. Habe die Teile des Ansaugluftkanals soweit weggebaut, dass ich freie Sicht und Zugang auf die obere Schraube (Sechskant 10x60 mit SW16) habe, mit der das Motorlager am Motorträger verschraubt ist (siehe Bild 1).

Die Platzverhältnisse sind natürlich durch den V8 sehr beengt (Bild 2). Hinzu kommt, dass die Schraube konstruktiv etwas in Richtung Fahrzeugmitte, also weg von der Ausschraubrichtung, geneigt ist. Dadurch kann ich zwar noch eine 16er Nuss mit Gelenk und Verlängerung aufsetzen, aber der es ergibt sich kein schraubbarer Winkel mehr, weil die Nuss dann abrutscht bzw. sich das Gelenk durch die starke Neigung nach außen (fast 90 Grad) gar nicht mehr drehen lässt.

Ein Rankommen von oben mit direkt mit der Knarre, dem Schlag- oder Ratschenschrauber ist platzbedingt ausgeschlossen. (Von unten kommt man nirgends ran.) Einen flachen Ringschlüssel bekomme ich noch aufgesetzt, allerdings hat er dann Null Bewegungsradius. Einen abgesägter Ringschlüssel hätte mehr Bewegungsradius aber würde für das Lösen der mit min. 50 NM festgedrehten Schraube mit Sicherheit nicht ausreichen.

Ein Lösen der unteren Schraube mit anschließendem Drehen des Motorlagers scheidet auch aus, da das Motorlager oben mit einer Verdrehsicherung am Motorträger befestigt ist.

Im Moment fehlt mir die Vorstellungskraft, wie ich die Schraube ohne Motorausbau rausdrehen kann. Habe schon problemlos Motorlager beim W211 mit Reihenmotor gewechselt. Aber hier komme ich im Moment nicht weiter.

Hat hier jemand Erfahrungswerte damit bzw. Wissen oder eine Idee über ein Werkzeug, das das Problem lösen kann?

Bild-1
Bild-2
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 25. September 2017 um 8:04

...manchmal braucht man eine Frage nur zu stellen und das Problem löst sich auf. Erinnert mich an die Situation, wenn ich meine Frau frage, ob sie vielleicht weiß, wo meine Brille ist und im selben Moment finde ich sie. :-)

Konnte das Problem wie folgt lösen:

Die Schwierigkeit war, dass sich das letzte Ende des Ansaugluftkanals (aus Alu, direkt vorm Turbo) nur zu Seite klappen, aber nicht gänzlich rausnehmen ließ. War zu eng.

Ich habe den Motor daher von unten leicht mit Getriebeheber angehoben. Dadurch entstanden die wenigen nötigen Millimeter, um das Teil ganz nach vorne und oben rauszunehmen (siehe Bild 3). Dazu mussten vorher noch zwei Kabelhalter, einer am Zylinderkopf und einer an der Lichtmaschine weggeschraubt werden.

Durch den neuen Freiraum entstand mehr Bewegungsradius für einen 16er Ringschlüssel (siehe Bild 4), so dass ich die Schraube lösen konnte. (Bild 5)

Der Rest des Lagerwechsels ist jetzt easy going.

Mal sehen, wie es auf der anderen Seite wird. Dies war sie rechte Seite.

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Themenstarteram 25. September 2017 um 8:04

...manchmal braucht man eine Frage nur zu stellen und das Problem löst sich auf. Erinnert mich an die Situation, wenn ich meine Frau frage, ob sie vielleicht weiß, wo meine Brille ist und im selben Moment finde ich sie. :-)

Konnte das Problem wie folgt lösen:

Die Schwierigkeit war, dass sich das letzte Ende des Ansaugluftkanals (aus Alu, direkt vorm Turbo) nur zu Seite klappen, aber nicht gänzlich rausnehmen ließ. War zu eng.

Ich habe den Motor daher von unten leicht mit Getriebeheber angehoben. Dadurch entstanden die wenigen nötigen Millimeter, um das Teil ganz nach vorne und oben rauszunehmen (siehe Bild 3). Dazu mussten vorher noch zwei Kabelhalter, einer am Zylinderkopf und einer an der Lichtmaschine weggeschraubt werden.

Durch den neuen Freiraum entstand mehr Bewegungsradius für einen 16er Ringschlüssel (siehe Bild 4), so dass ich die Schraube lösen konnte. (Bild 5)

Der Rest des Lagerwechsels ist jetzt easy going.

Mal sehen, wie es auf der anderen Seite wird. Dies war sie rechte Seite.

Bild-3
Bild-4
Bild-5

Danke für deine Rückmeldung. Das Problem taucht bestimmt noch mal auf.

Darf ich mal fragen wie du die obere Schraube auf der linken Seite gelöst hast? Die ist ja nicht mal in Sichtweite. Und danke für den Tipp für die rechte Seite.

Themenstarteram 19. Dezember 2017 um 17:58

Gerne. :-)

Der Ablauf ist identisch mit der rechten Seite. Das letzte Ende des Ansaugluftkanals (aus Alu, direkt vorm Turbo) muss raus.

Auch dann ist die Schraube leider tatsächlich nicht zu sehen. Ich habe nur nach Gefühl gearbeitet. Als Werkzeug wieder mit dem flachen, leicht gekröpften Ringschlüssel. Alles andere passt nicht. Der mögliche Drehwinkel beträgt nur wenige Grad.

Auch nach dem vollständigen Lösen der Schraube lässt diese sich aufgrund der engen Platzverhältnisse nicht vollständig nach oben rausziehen. An dieser Stelle braucht man dann kurz die Hilfe einer zweiten Person, die die Schraube von oben so weit wie möglich hochzieht, während man das Lager von unten seitlich unter dem Motorträger rauszieht. Einbau in umgekehrter Reihenfolge.

Noch ein Tipp am Rande:

Wem der optische Zustand seines Fahrzeuges wichtig ist, der sollte vor Beginn im Motorraum am Federbeindom, oberhalb der Wärmeisolierung etwas mit Panzerband abkleben. Beim Rauszirkeln des Alukanals geht es sehr eng zu. Durch die raue Oberfläche des Bauteils holt man sich an dieser Stelle sonst leicht die Lackierung runter.

Desweiteren ist bei dir gar keine Leitung von kühler die da entlang läuft. Bei mir laufen da gleich hin und rück und die Nerven grad mächtig.

Themenstarteram 19. Dezember 2017 um 19:36

Doch, die waren auch da.

Musst versuchen, den Motor hoch genug zu kippen, dann entsteht genug Platz, dass Du das Aluteil nach oben rausnehmen kannst. Ich habe dazu zunächst die untere Motorlagerschraube gelöst. Sonst reichte es nicht. Es war tatsächlich ein ganz ordentlicher Kippwinkel notwendig.

Ich hatte zum Reparaturzeitpunkt allerdings wegen einer anderen, zeitgleichen Reparatur

(https://www.motor-talk.de/.../PostJump.html?postId=51407362&highlight)

das Getriebe raus. Von daher ließ sich der Motor super leicht und hoch genug kippen, weil er nur am rechten Motorlager befestigt war.

Wenn es nicht reicht, würde ich versuchen, das hintere Motorlager (am Getriebe) zu lösen. Natürlich auf gute Abstützung achten (Querträger dranlassen oder zweiten Getriebeheber verwenden). Vielleicht entsteht dann genug Freiraum zum Kippen.

Denk auch an das Schaltgestäge. Besser aushängen, damit es nicht verbiegt.

Drücke Dir die Daumen, dass es auch bei eingebautem Getriebe klappt!

So. hat geklappt war fürchterlich enge Arbeit und weil ich im 1. Lehrjahr bin auch fürchterlich lang aber tadaa. Ich glaube nur mit motor Ausgängen kommt man da nicht weit genug hoch musste viel abbauen.(übrigens, ich habe ein v221 s420 vergessen zu erwähnen)

Themenstarteram 21. Dezember 2017 um 17:23

Das ist ja prima. Glückwunsch und viel Spaß damit!

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