Motorkontrollleuchte nach Softwareupdate - Rückruf R29939/R29945/R29946/R29947/R29948/R29949/R29950

Volvo V40 1 (V/644/645)

Hallo Zusammen,

bei meinem Volvo V40 (150Ps - 33.000km - Bj.2015 - Keine Garantie) wurde am letzten Freitag als Maßnahme für die Rückrufaktion ein Software-Update durchgeführt und die MAP-Sensoren gereinigt.

https://www.kfz-rueckrufe.de/.../

Nach dem Update wurde das Auto einmal abgestellt und beim nächsten Start ging die Motorkontrollleuchte an und das Auto hat angefangen zu Ruckeln (Injektoren Zylinder 2 deaktiviert). Motor ausgeschaltet und wieder eingeschaltet und die MKL war immer noch an, jedoch das Ruckeln war vollständig verschwunden und der Motor lief rund (kein Anzeichen auf Fehlzündung) und ohne Probleme.

Unmittelbar danach bin ich wieder zur Volvo-Werkstatt und habe das Auto erneut überprüfen lassen und habe dem Meister gesagt, dass die MKL unmittelbar nach dem Softwareupdate gekommen ist.

Nach einem kurzen Check, kam der Meister und meinte, dass der Kopf runter muss und die Einlassventile sowie Ventilsitze von einigen Zylindern ausgeschliffen werden müssen weil dort Undichtigkeiten vorhanden wären. Als ich dann sagt, dass diese Undichtigkeit mit der Rückrufaktion zusammenhängt, aufgrund hoher Rußbildung im Ansaugkrümmer durch zu viel AGR und Verkokung der Einlassventile und dass Volvo (Zentrum) die Kosten für die Reparatur übernehmen müsste, wurde mir zugestimmt und gesagt, dass das Möglich wäre aber nicht der Grund sein muss und Volvo es auch ablehnen könnte. Ein Kurzer Kulanzrechner-Check hat lieferte auch das Ergebnis, dass das von Volvo nicht übernommen wird.

Weil ich nicht den Kopf runternehmen lassen wollte, habe ich eine andere Volvo-Vertragswerkstatt besucht um mir eine zweite Meinung einzuholen. Die Diagnose war identisch - Undichtigkeit vom Zylinder zum Ansaugkümmer.
Was mir aber dort gesagt wurde ist, dass das Update erschienen ist, um genau das (Rußbildung am Einlassventil) zu verhindern - siehe Bild "Rückrufaktion".
Nur wäre es bei mir leider so, dass dieser Fall schon vorher eingetreten ist und die alte (vorherige) Software nichts mit der Fehlermeldung (gelb markiert - Bild "Fehlerspeichereintrag) anfangen konnte weil in dieser keine Diagnosefunktion implementiert war um die Undichtigkeit zu erkennen. Es wurde mir außerdem gesagt, dass die Werkstatt einen technischen Bericht (SPR) schreiben müsste und an Volvo einen Kulanzantrag stellen muss, damit Volvo Cars den Schaden übernimmt weil der Fehler durch die nicht korrekt funktionierende Software die Werksseitig geflashed war, entstanden ist.

Außerdem wurden mir Auswertungen von den elektronischen Kompressionsprüfungen der Einlassventile gegeben die 3 mal unterschiedliche Ergebnisse liefern.

Wie dem auch sei, bin ich wieder nach Hause gefahren und mich gefragt wie so eine elektronische Kompressionsprüfung funktionieren kann und wie das Steuergerät eine Undichtigkeit am Einlassventil erkennen kann.
Zwischendurch war dann auch die Kontrolleuchte wieder aus. Das Auto lief ganz normal ohne Probleme. Plötzlich ging am Sonntag dann wieder die Kontrolleuchte (Stadtverkehr) an und das Auto hat wieder angefangen zu Ruckeln. Motor aus und wieder ein - Ruckeln verschwunden aber die MKL war immer noch an.

Gestern (Montag) kam dann die Erleuchtung wie so eine Kompressionsmessung funktionieren kann.
Ich kann mir vorstellen dass der Motor während der Diagnose mit konstanter Drehzahl betrieben wird und nacheinander die Einspritzung deaktiviert (Zylinder für Zylinder) und der MAP-Sensor erkennt, ob der Wert von seinem konstanten Wert abweicht wenn die Luft im Brennraum durch das Einlassventil zurück in das Saugrohr gedrückt wird. Da das Steuergerät genau weiß, wann und an welchem Zylinder aktuell die Ventile geschlossen sind, kann es genau sagen an welchem Zylinder die Undichtigkeit herrscht.

Da ich aber eine Abweichung in den Komperssionsergebnissen habe und der Motor ja normal (nicht unrund) läuft, gehe ich davon aus dass es sich hier um ein elektronisches Problem handelt und werde mir erst mal den MAP-Sensor austauschen lassen bevor ich da irgend etwas am Zylinderkopf machen lasse.
Wenn das auch nichts hilft, werde ich als nächstes mit dem Endoskop in die Ansaugbrücke reinleuchten um zu sehen ob ein Auto mit 30.000km wirklich so zugerußt sein kann (obwohl man Kurzstreckenfahrer war). Ist dies der Fall, werde ich fragen ob man mir die Ventile zuerst mit einem Nußschalenstrahlgerät reinigen kann bevor man den Kopf abnimmt und da rumschleift.
Wenn Rußablagerungen vorhanden sind und ich die Probleme wie oben erwähnt, beheben kann, lass ich die Fehlersuche auf elektrischer Ebene fortsetzen.

Was meint ihr? Was würdet ihr machen?

Freue mich über jede Antwort.

Wäre auch cool wenn einer die Fehlercodes interpretieren könnte und vlt. einen anderen Fehler erkennt der dazu führen könnte dass bei mir die MKL leuchtet.

Vielen Dank schon mal

[EDIT von boisbleu] Anhänge aus Datenschutzgründen entfernt

Beste Antwort im Thema

@GanzKleinerElch : User @ayrix schreibt ja in verschiedenen Threads aktuell und hat schon mehr Infos gegeben, die du wahrscheinlich noch nicht gesehen hast.
Das was er hier Volvo vorwirft, bezieht sich wohl auf die fehlerhafte Software. Wenn die Prüfung der verkokten Einspritzventile bereits früher in der Software implementiert gewesen wäre, dann wäre die MKL schon vorher angezeigt wurden und der Fehler wäre bereits vorher sichtbar gewesen. Und dies ist absolut schlüssig, da er das Fahrzeug mit geringer Laufleistung gekauft hat, sehr wahrscheinlich wäre hier schon der Vorbesitzer mit der Fehlermeldung konfrontiert gewesen. Und bei einem Privatkauf bzw. Nach Ablauf der Händler Gewährleistung ist das natürlich doppelt bitter. @Ayrix: Korrigiere mich bitte, wenn ich das falsch interpretiert habe.

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Also mal in Kurzform im Cockpit stand Kühlflüssigkeit zu niedrig , ausgleichsbehälter min anzeige, Behälter geöffnet Flüssigkeit steigt auf Max Anzeige im kalten Zustand.

Zitat:

@DPalm schrieb am 21. Juli 2020 um 22:23:02 Uhr:


Also mal in Kurzform im Cockpit stand Kühlflüssigkeit zu niedrig , ausgleichsbehälter min anzeige, Behälter geöffnet Flüssigkeit steigt auf Max Anzeige im kalten Zustand.

Das deutet eher darauf hin dass du Luft im System hast (Überdruck - kein Unterdruck)

Weisst du ob außer das Update noch etwas anderes am Auto gemacht wurde? Kühlmittel abgelassen und falsch befüllt???

Zitat:

@ayrix schrieb am 21. Juli 2020 um 21:52:07 Uhr:



Zitat:

@Meet_you schrieb am 11. Juli 2020 um 11:46:00 Uhr:


Dann halte uns alle bitte auf dem Laufenden, lese hier ganz interessiert mit. Das Software Update steht noch bevor bei meinem Volvo, es bleibt spannend.

Motor überholt. Alle Einlassventile getauscht und eingeschliffen und Kompression geprüft (kalter zustand und 10 Tage Stillstandszeit)

Zylinder 1 = 29bar
Zylinder 2 = 26bar (war der defekte Zylinder)
Zylinder 3 = 27bar
Zylinder 4 = 28bar

Werte vorher (Motor kurz (2-3min) gefahren nach 8 stunden Stillstandszeit)
Zylinder 1 = 28bar
Zylinder 2 = 21bar (defekter Zylinder)
Zylinder 3 = 28bar
Zylinder 4 = 29bar

Die Ventile waren alle im Eimer. Siehe Link unten

https://drive.google.com/.../1Vl6Ms3LVptNCVMPQ4HkIc6GRFsNx5_2x

Unglaublich wie ein Motor (vorallem die Ventile) nach 35.000km aussehen kann. Habe Viele Motoren berufsbedingt endoskopiert und auch zerlegt. Sowas wie bei Volvo habe ich noch nicht erlebt.

Schaut es euch einfach selbst an

Der Link war nicht vollständig freigegeben. Bitte nochmal versuchen 🙂

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