Motorbremse zu schwach!

Opel Insignia A (G09)

Da diese Frage an anderer Stelle nicht beantwortet wurde, eröffne ich mal einen neuen Thread:

Die Motorbremse des Insignias kommt mir ziemlich schwach vor. Besonders bei Abfahrten am Berg muss ich extrem weit runterschalten, dass sich was tut. Ich meine, um Tempo 60 zu halten, in den zweiten Gang!
Um Schrittgeschwindigkeit in der Stadt zu fahren, muss ich im ersten Gang bleiben. Im zweiten komme ich auf etwa 22 km/h! Das ist viel zu schnell!

Beste Antwort im Thema

Damit Du nicht noch 3 Threads aufmachen musst, solltest Du vielleicht auch mal eine Frage stellen. Bisher werde ich nicht so ganz schlau aus Deinem Posting, was Du eigentlich wissen willst...

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Zitat:

Original geschrieben von Realiter


Nur ist das nicht wirklich was Neues. Als vor Urzeiten ein weiterer Gang, bei Schaltgetriebe damals der fünfte, bei Automatik der vierte, eingeführt wurde, mit Übersetzung > 1, wurde der in amerikanischen Autos als "Overdrive" bezeichnet, in Sinne von: "Merke : In diesem Gang keine Motorbremswirkung!".

Diese Erklärung ist leider aber nicht richtig. Overdrive bezeichnet ein dem eigentlichen getriebe nachgeschaltetes Getriebe, welches zu einer weiteren Übersetzung führt. Der große Vorteil war, dass man so ohne großen Aufwand aus einem 4-Gang ein 4+Schongang-Getriebe machen konnte, da sich das eigentliche Getriebe garnicht ändert.

Näheres ist wie immer hier nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Overdrive_%28Getriebe%29

Zitat:

Original geschrieben von Maxjonimus


Diese Erklärung ist leider aber nicht richtig. Overdrive bezeichnet ein dem eigentlichen getriebe nachgeschaltetes Getriebe, welches zu einer weiteren Übersetzung führt. Der große Vorteil war, dass man so ohne großen Aufwand aus einem 4-Gang ein 4+Schongang-Getriebe machen konnte, da sich das eigentliche Getriebe garnicht ändert.

Näheres ist wie immer hier nachzulesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Overdrive_%28Getriebe%29

Wie immer sollte man wikipedia-Einträge mit einer gehörige Prise Skepsis lesen und auch weitere Quellen bemühen. In der englischen Fassung finden wir:

Zitat:

http://en.wikipedia.org/wiki/Overdrive_%28mechanics%29


[...]
The device for achieving an overdrive transmission was usually a small separate gearbox, attached to the rear of the main gearbox and controlled by its own shift lever. These were often an optional extra on some models of the same car.

As popular cars became faster relative to legal limits and fuel costs became more important, particularly after the 1973 oil crisis, the use of 5-speed gearboxes became more common in mass-market cars. These had a direct fourth speed with an overdrive top gear, replacing the need for the separate overdrive gearbox.

With the popularity of front wheel drive cars, the separate gearbox and final drive have merged into a single transaxle. There is no longer a propeller shaft and so one meaning of "overdrive" can no longer be applied. However the fundamental meaning, that of an overall ratio higher than the ratio for maximum speed, still applies. Although the deliberate labelling of an overdrive is now rare, the underlying feature is now found across all cars.
[...]

Insbesondere:

"... 5-Gang-Getriebe für die Massenproduktion nahmen zu. Diese hatten einen direkten vierten Gang [1:1] und einen höchsten Gang als "Overdrive", ohne noch ein zusätzliches Getriebe dafür zu erfordern."

Und:
"Mit der Verbreitung von Frontantrieb wurde der [zuvor] separate Getriebekasten und der letzte Gang in einem gemeinsamen Getriebe vereint.

Schließlich:
"Die grundsätzliche Bedeutung, die einer Übersetzung größer als die für maximale Geschwindigkeit [1:1], gilt immer noch."

Ich habe nie ein US-Auto gefahren, das einen separaten Schalthebel für Overdrive besaß. Und die Mühlen, die ich in Händen hatte, reichten bis in die 70er zurück. Entweder gar kein Overdrive, oder im gemeinsamen Getriebe integriert.

Zitat:

Original geschrieben von Realiter


Ich habe nie ein US-Auto gefahren, das einen separaten Schalthebel für Overdrive besaß. Und die Mühlen, die ich in Händen hatte, reichten bis in die 70er zurück. Entweder gar kein Overdrive, oder im gemeinsamen Getriebe integriert.

Mit der 1:1-Übersetzung des 3./4. Ganges hast Du Recht. Trotzdem war, und das steht ja auch im englischen Artikel klar und deutlich, der Overdrive ein separates, angeflanschtes Getriebe.

Und so hatte z.B. auch der Chevrolet Caprice Estate station wagon
(http://www.stationwagon.com/gallery/1986_Chevy_Caprice.html), den ich selber im Sommer 1991 6.000 Meilen durch die USA gefahren bin, ein Automatikgetriebe mit Overdrive. Entsprechend war das sogar an der Lenkradschaltung markiert.

Den Stationwagon fuhren wir damals mit im Schnitt etwas über 11 l/100km. Der Fahrer durfte die Position und Lehnenneigung der Vorderbank bestimmen, die war nämlich durchgehend und fast ohne jeden Seitenhalt, aber kultig!

Einige Marken legten noch bis in die späten 80er neue Modelle mit durchgehender Sitzbank vorne und entsprechend Automatikwähhebel am Lenkrad auf. Da konnte man vorne auch zu dritt bequem sitzen.

Wie der englische wikipedia-Text andeutet, blieb Overdrive als Stellung im Wählhebel erhalten, obwohl es längst ein gewöhnliches integriertes Automatikgetriebe mit lang übersetztem höchsten Gang war. U.U. waren aber nicht alle Gänge per Wählhebel erreichbar. Nervig war R, P, 1, D, OD (häufig Kreis, das O symbolisierend, mit D innen drin). Bei dieser Anordnung fehlte der zweite Gang, der wichtigste für Passstraßen.

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Noch ein Offtopic-Nachtrag zum US-"Overdrive". Ende der 80er war ich mehrfach Ford Tauraus und Mercury Sable gefahren. Zu deren Getriebe habe ich zufällig ein paar Daten gefunden: http://www.charlietranny.com/AXOD.htm. Ein ganz gewöhnliches Viergang-Getriebe mit einem "langen" 4. Gang, der dann Overdrive heißt.

Ich lese mir gerade den Blödsin über die Motorbremsen durch , aber der INSI ist eben kein LKW mit Drosselklappe .
Macht den Klimakomressor an und der Motor hält am Berg besser die Geschwindigkeit. Sicher nervt mich das auch , mit der wenigen Kompression des Motors beim Berg abfahren. Ich hab hier die Weinberge mit 12% Gefälle und wenn das Ortseingangsschild in Sicht kommt braucht man mit dem Inignia gar nicht erst die Motorbremse versuchen...

Und dabei hat der Insi ja auch soooogute Bremsen *Ironisch Guck*

Zitat:

Original geschrieben von MyInsignia


Und dabei hat der Insi ja auch soooogute Bremsen *Ironisch Guck*

Wieso - die Bremsen erfüllen ihre Aufgabe doch gut!

Problem ist lediglich die Haltbarkeit.

Also ich bin zufrieden! meine sind seit 67000km drin also die originalen und haben noch ca.50% Futter.
Finde auch (ganz nebenbei) das die Lösung mit dem Kratzblech zur verschleißanzeige besser ist als vorher mit den Sensoren!
Denn bei meinem Astra Coupe waren Sensoren drin und ich musste dann auf diese 4Monate warten weil die nicht lieferbar waren.

Daß die Motorbremswirkung heutiger Turbo-Diesel geringer ist, als Selbige bei den alten Saugdiesel liegt am niedrigeren Verdichtungsverhältnis wegen des Turboladers. Turbo-Diesel haben heute ein Verdichtungsverhältnis von ca. 1:18, alte Saugdiesel von 1:22 bis 1:26 (meine alte Perkins Maschine hatte mit 185tkm bei Starterdrehzahl noch 31bar Verdichtungsdruck). Des weiteren war der höchste Gang damals bestenfalls 1:1 übersetzt, heute meist 1:0,xx.
Auf der anderen Seite kann man das natürlich heute gut zum Spritsparen benutzen. Wenn man vor einer Ortseinfahrt rechtzeitig vom Gas geht und die Ortstafel mit ca. 55km/h erreicht, hat man in der Auslaufphase 0.0l Verbrauch. So kann man mit dem rund 1.7t Insi auch 5.5l Verbrauch erreichen😁.

Gruß GM-Fan06

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