Motor reinigen - bereits zerlegt
Hallo zusammen!
Mein Motorradmotor liegt gerade aufgrund eines Schadens am Kolben und Zylinder aufgrund zu wenig Öl zerlegt in Kartons in der Garage. Durch den Schaden des Kolbens sind Spähne/Splitter im Motorblock, die nun natürlich überall verteilt sind.
Ich habe nun schon eine Weile gesucht, aber nie Tipps dazu gefunden:
Wie reinige ich am besten die einzelnen Teile des Motors? Sie sehen an sich Top aus (Motor lief erst knapp 18tkm), lediglich die Spähne sind im Öl etwas gefangen. Durch den guten Zustand des Innenlebens werden auch die großen Lager nicht erneuert. Diese sind also noch v.a. im Kurbelgehäuse verpresst.
Wie stell ich das Reinigen der Teile effektiv und möglichst effizient an? 😉
Mit Tüchern hab ich nicht das Gefühl das man alles rausbekommt. Mit Druckluft ist aber gerade bei Lagern auch nicht das optimalste, die werden da ja eher "rein" gedrückt als rausgeholt.
Vielen Dank für eure Tipps!
Grüße
Beste Antwort im Thema
Bei Spänen im Motor müssen die Lager erneuert werden - da hilft auch die beste Teilewaschmaschine nicht.
Auch sonst sollte alles komplett zerlegt werden, um an alle möglichen Ablagerungen zu kommen.
Wenn keine Teilewaschanlage zur Verfügung steht, kann man die Einzelteile erst ein paar Tage abtropfen lassen, dann mit einem Lappen abwischen und zum Schluss mit Bremsenreiniger absprühen.
23 Antworten
Woher weißt du das? Anhand welcher Erfahrung?
1. Werden diese feinen Aluspäne, wenn sie überhaupt bis dahin gelangt sind, von den Lagern zerrieben.
2. Sind das keine Nadellager oder verkapselte Lager, sondern offene Lager, die man sehr gut ausspülen kann.
Danach mit Röstlöserspray diese Lager schmieren und mit Pressluft antreiben. Ein erfahrener Fachmann hört dann am Laufgeräusch, ob die Lager eine Macke haben oder nicht.
Eine Werkstatt mit sehr hohen Löhnen und zu gewährender Garantie würde diese Lager natürlich und auch berechtigt, immer ersetzen. Aber das ist eine andere Baustelle.
Zitat:
@MUC6666 schrieb am 6. September 2018 um 19:43:07 Uhr:
Zitat:
@It is Naoanto schrieb am 6. September 2018 um 11:31:41 Uhr:
Spülmaschine geht für sowas auch super . Wir haben eine in der Hobbywerkstatt stehen 😁
Gibts oft für kleines Geld bei Kleinanzeigen ^^Gruss
Wie macht Ihr das mit dem Ölabscheider? 😁
Na das Wasser landet danach nicht in den normalen Ausguss wenn du das meinst ^^ .
Wird gefiltert und wiederverwendet. Wenn nicht mehr brauchbar, fachgerecht entsorgt .
Gruss
Ob man die Lager wechselt oder nicht, sollte jeder für sich abwägen.
Zitat:
@4Takt schrieb am 7. September 2018 um 11:20:57 Uhr:
.....
Außerdem kann man die immer noch nachträglich ersetzen, weil die von außen zugänglich sind. Nur 2-Takter haben innenliegende Simmeringe.
Nicht bei allen 2Taktern sind die Wedis innenliegend.
Zitat:
@ttru74 schrieb am 7. September 2018 um 13:03:27 Uhr:
Nicht bei allen 2Taktern sind die Wedis innenliegend.
Wo sonst oder reden wir nicht über die Kurbelwellendichtringe? Egal, ob die vom Kurbelraum aus eingebaut werden oder von außen, sitzen die immer noch im Motor, dann halt unter den Motorgehäuseabdeckungen.
Andere spezielle Wedis für 2Takter gibt es nicht. Andere für die Schaltwelle usw. haben ja alle und nicht nur 2Takter.
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Zitat:
@4Takt schrieb am 7. September 2018 um 11:39:21 Uhr:
Woher weißt du das? Anhand welcher Erfahrung?
1. Werden diese feinen Aluspäne, wenn sie überhaupt bis dahin gelangt sind, von den Lagern zerrieben.
2. Sind das keine Nadellager oder verkapselte Lager, sondern offene Lager, die man sehr gut ausspülen kann.
Danach mit Röstlöserspray diese Lager schmieren und mit Pressluft antreiben. Ein erfahrener Fachmann hört dann am Laufgeräusch, ob die Lager eine Macke haben oder nicht.
Eine Werkstatt mit sehr hohen Löhnen und zu gewährender Garantie würde diese Lager natürlich und auch berechtigt, immer ersetzen. Aber das ist eine andere Baustelle.
Diese Art der Reinigung kenne ich und habe sie auch häufig genug praktiziert.
Nur, wenn man die Lager so reinigen will, muss man sie aber auch ausbauen.
Ein Rillenkugellager für Getriebewellen, Nockenwellen etc. sollte ein normales Standard-Kugellager sein.
Z. B. die Größe 6204 vom Markenhersteller FAG o. SKF kostet unter 3 Euro.
Bei teueren Speziallager kann man die Reinigungsprozedur wagen.
Wir haben in der Firma eine große Teilewaschmaschine (Metalas SOLO MCF-1850).
Darin wasche ich die Motorengehäuse etc., aber nie mit Lagern - die sind danach in der Regel unbrauchbar.
Zitat:
@raymundt schrieb am 8. September 2018 um 11:49:18 Uhr:
...Nur, wenn man die Lager so reinigen will, muss man sie aber auch ausbauen...
Hast du das folgende überlesen?
Zitat:
@4Takt schrieb am 7. September 2018 um 11:39:21 Uhr:
...sondern offene Lager, die man sehr gut ausspülen kann...
Zitat:
@raymundt schrieb am 8. September 2018 um 11:49:18 Uhr:
...Bei teueren Speziallager kann man die Reinigungsprozedur wagen...
Es sind ca 300,- € teure Lager. Spezial genug? Hat der TS aber auch schon erwähnt.
Zitat:
@raymundt schrieb am 8. September 2018 um 11:49:18 Uhr:
...wasche ich die Motorengehäuse etc., aber nie mit Lagern - die sind danach in der Regel unbrauchbar.
Die Lager werden von deiner Teilewaschanlage zerstört?
Oder ist das ein Sandstrahlreiniger? 😕😁
Zitat:
@4Takt schrieb am 8. September 2018 um 16:22:01 Uhr:
Zitat:
@raymundt schrieb am 8. September 2018 um 11:49:18 Uhr:
...Nur, wenn man die Lager so reinigen will, muss man sie aber auch ausbauen...
Hast du das folgende überlesen?
Zitat:
@4Takt schrieb am 8. September 2018 um 16:22:01 Uhr:
Zitat:
@4Takt schrieb am 7. September 2018 um 11:39:21 Uhr:
...sondern offene Lager, die man sehr gut ausspülen kann...
Das habe ich nicht übersehen, nur die wenigsten Lager sind so verbaut, dass sie von beiden Seiten frei zugänglich sind.
Zitat:
@4Takt schrieb am 8. September 2018 um 16:22:01 Uhr:
Zitat:
@raymundt schrieb am 8. September 2018 um 11:49:18 Uhr:
...Bei teueren Speziallager kann man die Reinigungsprozedur wagen...
Es sind ca 300,- € teure Lager. Spezial genug? Hat der TS aber auch schon erwähnt.
Ich habe den TE so verstanden, dass der komplette Lagersatz 300 Euro kostet.
Hier dürfte das Freilauflager den Hauptanteil haben. Dieses verbleibt aber auch nicht im Gehäuse und kann daher leicht gereinigt werden.
Bei Honda kostet ein normales Rillenkugellager ca. 30 Euro - im freien Handel wie oben beschrieben ab ca.
3 Euro. Hier lohnt es sich über den Tellerrand zu schauen.
Zitat:
@4Takt schrieb am 8. September 2018 um 16:22:01 Uhr:
Zitat:
@raymundt schrieb am 8. September 2018 um 11:49:18 Uhr:
...wasche ich die Motorengehäuse etc., aber nie mit Lagern - die sind danach in der Regel unbrauchbar.
Die Lager werden von deiner Teilewaschanlage zerstört?
Oder ist das ein Sandstrahlreiniger? 😕😁
In der Teilewaschanlage (= großer Geschirrspüler) werden die Teile komplett entfettet. Danach laufen Rillenkugellager rau oder sind sogar fest.
Meine Empfehlung für den TE wäre die Lager auszubauen, prüfen, was Ersatz kostet und dann entscheiden, ob neu oder reinigen.
Zitat:
@raymundt schrieb am 9. September 2018 um 09:50:51 Uhr:
Bei Honda kostet ein normales Rillenkugellager ca. 30 Euro - im freien Handel wie oben beschrieben ab ca.
3 Euro.
Aber Kurbelwellenlager sind halt meist keine normalen Rillenkugellager. Bei vielen meiner Einzylinder waren z.B. NUB-Lager drin, also Zylinder-Rollenlager. Die sind schon spürbar teurer.
Zitat:
@raymundt schrieb am 9. September 2018 um 09:50:51 Uhr:
...nur die wenigsten Lager sind so verbaut, dass sie von beiden Seiten frei zugänglich sind.
Müssen sie ja auch nicht sein. Eine Flasche ist ja auch nur von einer Seite zugänglich und man kann sie trotzdem reinigen.
Zitat:
@raymundt schrieb am 9. September 2018 um 09:50:51 Uhr:
In der Teilewaschanlage (= großer Geschirrspüler) werden die Teile komplett entfettet. Danach laufen Rillenkugellager rau oder sind sogar fest.
Scheißding. 😠 😁 Besser ist da eine Teilewaschanlage mit leicht rückfettetem Reiniger.
Ich denke der TE hat genug Anregungen und Bedenken gelesen und wird seinen persönlichen Kompromiss aus Kosten und Nutzen finden.
Gruß
Raymund