Motor fettet permanent an
Hi,
ich habe mal eine Frage zu einem Mitsubishi Space Star von 2015 mit 1.2 Liter Motor und 80 PS, Laufleistung 30k km.
Der Space Star hatte einen stark verrußten Auspuff und wahrscheinlich auch einen zu hohen Verbrauch. Also bin ich davon ausgegangen, er würde vielleicht zu fett laufen. Habe dann die Kerzen ausgebaut, sahen alle gut aus. Also Lambdasonden live Werte ausgelesen, sehen auch in Ordnung aus, nur eins ist mir aufgefallen. Der Motor fettet ununterbrochen an.
Ist das bei einem Saugrohreinspritzer ohne Turbo oder Kompressor normal? Müsste er nicht bei gleichmäßiger Fahrt oder im Leerlauf abmagern? Er fettet teilweise fast 10% an.
Bei Vollgas hingegen geht die Anfettung auf 0%???? Müsste er nicht gerade da anfetten?
Ich hänge mal ein Bild an, wo der Motor einfach im Leerlauf läuft. Und ein zweites wo ich gas gebe.
Gruß
pczwiebel
16 Antworten
Zitat:
@Pczwiebel schrieb am 19. Dezember 2020 um 19:42:13 Uhr:
Zitat:
dennoch rußt der Wagen meiner Meinung nach zu viel.
Bekomme immer mehr das Gefühl dass deine Meinung subjektiv ist.
Zitat:
kostet von NGK fast 400€, die möchte ich nicht einfach so rausschmeißen.
400 Euro? Kann ich mir selbst bei einer Breitband Sonde nicht vorstellen! Wohl eher 140€
Nein, Software verändert sich nicht von selbst. Wenn sich Hardware in einen Bereich verändert hat den die Software nicht abdecken kann, dann sind solche Fehler möglich.Zitat:
Haltet ihr ein Softwarefehler für möglich?
Das kann dir leider nur Mitsubishi beantworten.Zitat:
Meine Vermutung, Mitsubishi hat es wieder verbockt und jetzt habe ich eventuell einen Softwarestand bei dem er wieder zu fett läuft.
Zu viel wäre im Bereich von 8-9 Liter bei normaler und sparsamer Fahrweise. Selbst 6 Liter wären nicht zu viel. Klar könnte man den Wagen auch mit 4 fahren bei idealbedingungen... aber da steckt auch niemand von uns drin.Zitat:
Der Verbrauch ist natürlich immer relativ, aber wenn ich 70 km hauptsächlich Bundesstraße fahre und deutlich über 5 Liter verbrauche und auf Spritmonitor die meisten da so bei 4,6 liegen, ist das zu viel.
Zitat:
Was ich noch nicht erwähnt habe, beim Hochdrehen im Stand kam es "anscheinend" kurz zu einer Spannung über 1 Volt, mein Programm hat den Graph nämlich ganz plötzlich auf Spannungen bis zu 5 Volt erweitert.
Fakt ist, da du es jetzt erwähnt hast dass dein Wert über 1 volt gesprungen ist dass du wahrscheinlich eine Breitbandsonde (widerstandsprung sonde)und keine (Spannung)Sprungsonde hast. Dass erklärt wieso die Perioden so lang sind. Fahrzeuge mit breitbandsonden regeln nämlich das Gemisch auch unter Volllast. Eine Sprungsonde kann nur zwischen 0.1 bis 0.9 volt "springen" abhängig davon wie viel Sauerstoff im Abgas übrig ist. Die Sonde misst den Unterschied an Sauerstoffgehalt innerhalb und außerhalb des Abgasstrabges. Kein Unterschied =0 volt. Kein Sauerstoff im Abgas = maximale volt Anzahl. Springt deine Voltwert hoch bei Volllast, ist dein Gemisch also abgemagert.
Der Durchschnitt bei Spritmonitor liegt bei ca. 5 1/4 l/100 km mit dem Motor, im Winter sind 10 % mehr völlig normal, also alles bis 6 l/100 km bei einer nicht genauer definierten und zügigen Fahrweise.
Interessant wäre also der Verbrauch unter genau definierten Bedingungen.
Meine Verbrauchswerte und meine Fahrweise sind leider so speziell, dass ich kaum weiterhelfen kann, wenn es um normale Verbrauchswerte geht.
Mit den LKWs 50 km auf der Autobahn mitschwimmen bei 80-90 km/h, kaum Wind, trocken, 0-5 °C, Start und Ziel auf gleicher Höhe, mit Abblendlicht: ca. 3,5-4 l/100 km
10 km Landstraße ab Motorstart, max. 70 km/h, Bedingungen wie oben: ca. 4-4,5 l/100 km
Konstantfahrt mit 80 km/h mit warmem Motor ohne Verkehr, flache Strecke, trocken, kein Wind: ca. 3,5-4 l/100 km
Mit Sommerreifen, je 5 °C mehr und ohne Abblendlicht können jeweils 0,1 l/100 km abgezogen werden.
Beladung auf der Hinterachse steigert den Verbrauch extrem, schon bei geringer Beladung von ca. 50 kg ist ein deutlicher Mehrverbrauch von ca. 0,25 l/100 km messbar.
Der Bordcomputer meines Space Star lag niemals mehr als 0,1 l/100 km daneben, kann also für schnelle Messungen uneingeschränkt verwendet werden. Nachtanken würde ich nur bei definierter Füllmenge (bei mir Unterkante der Einfüllöffnung) an immer gleicher Tanksäule und größeren Mengen bzw. Strecken für die Betechnung empfehlen.