Motor einfahren - heute noch aktuell?

Huhu,
ich wollt mal fragen, was Ihr als Experten dazu meint.

Müssen Motoren (Automatik) heute noch eingefahren werden oder nicht?

Hintergrund: Ich überlege mir, ein Auto zu kaufen, das so 10.000 km runter hat. Habe aber früher 2 Audi 100 neu besessen, die strikt 2000 km lang mit max. 100 eingefahren wurden - beide hielten ca. 400.000 km!

Danke für jede Meinung
Euer
Ren(n)tier

Beste Antwort im Thema

Hi,
ich halte noch sehr viel vom einfahren. Genauso wie das Warmfahren und Kaltfahren!
Außerdem würde ich extra vom Verkäufer darauf hingewiesen und im Handbuch steht es auch nochmals extra drin.
MfG
Super-TEC

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Das einfahren ist nür bij Überholten und austausch Motoren.
Die Motoren von Werk aus sind alle schon auf denn wasser kupplung / testbank eingelaufen so 2000Km auf denn Tacho.

Gr. Mark

Also ich würde einen Neuwagen auch noch immer erst einfaren.....selbst bei nem gebrauchten gebe ich nicht gleich vollgas, sondern fahre den erstmal einige Wochen mit meinem Fahrstil, bevor der hohe Drehzahlen bekommt.

Warmfahren....das mache ich lieber 5min zu lange als 5min zu wenig....Also das finde ich schon wichtig, und Kaltfahren....ja gut...ich stelle den nicht nach 30KM vollgas sofort ab, aber ich habe auch keinen Turbo....von daher hält sich das in Grenzen 😉

Zitat:

Original geschrieben von mark1302ls


Das einfahren ist nür bij Überholten und austausch Motoren.
Die Motoren von Werk aus sind alle schon auf denn wasser kupplung / testbank eingelaufen so 2000Km auf denn Tacho.

Gr. Mark

Dann ist das wahrscheinlich der Grund, warum bei unserem neuen Motor (Austausch) die Werkstatt hingewiesen hat, die ersten 1.500 km nicht hart zu beschleunigen und gleichmäßig abwechselnd einzufahren.

cheerio

Genau so ist es. Gr. Mark

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einfahren würde ich immer damit kopfdichtung etc. einbrennen und sich alles einschleift.

Ich hatte das Glück noch nie eine ZKD erneuern zu müssen, aber wenn würde ich dort am anfang echt sachte tun.

Warmfahren ist pflicht!

Hallo,

das Einfahren bei Neufahrzeugen halte ich für nicht erforderlich. Ich bin Beruflich im AD tätig, und habe noch nie ein neues Auto eingefahren. Vom Händler abgeholt, rauf auf die BAB und Feuer. Letztes Fahrzeug nach 5 Jahren mit 318000 km abgegeben. Trotz gel. Anhängerbetrieb noch die 1 Kupplung bei Abgabe drin. Jetziges Fahrzeug nach fast 3 Jahren die 160000 überschritten.
Die Fahrzeuge fahre ich immer wo möglich 5 kmh unter der Höchstgeschwindigkeit laut KFZ Schein auf der BAB.

MfG

Hi an alle,
hab mr einen toyota t27 2,2d4d automatik bestellt, hab mt diesl noch keine erfahrung da ich bis jetzt nur benziner gefahren habe. Meine Frage: muß man einen diesel einfahren? Hatte einen neuen benziner bin von anfang an vollgas gefahren und hatte nie Probleme mit den Auto.
Gruß
pontiusrh

Einen Diesel auf höchst Drehzahl zu fahren ist zwar sinnfrei, aber möglich.
Es gibt viele die das machen, das sind dann auch die, die meinen, ein Diesel ist langsam und träge..

Hi,
ein Diesel hat ein ganz anderes Drehmoment und Verlauf.
Ich bin ein Fan vom Einfahren und es hat nie geschadet.
Zusätzlich muss er warm und kalt gefahren werden.
MfG
Super-TEC

Warm- und wieder kaltfahren muß man jeden Motor, aufgeladene aber ganz besonders sacht.

Zum Drehmomenterlauf: Wenn man einen Benziner auflädt bekommt man denselbem "Bums" im unteren Drehzahlbereich hin wie beim Diesel - aber über ein breiteres Drehzahlband. Dieselmotoren kriegen bei Drehzahlen über 4500/min irgendwann ein Problem wegen des Zündverzuges man kann ihn zwar höher drehen, aber dann wird's irgendwann ineffizient), das hat der Benziner nicht.

Schauen wir uns zwei tyypische aufgeladene Motoren an:
Der alte 1.9er TDI (KdF) hatte sein maximales Drehmoment von 1700 bis 3000/min. Der b234 (Saab) hielt sein maximales Drehmoment von 1900 bis 5500/min...
Nutzbares Drehzahlband beim Diesel 1300 Touren, beim Benziner 3600.
Gut, die Dinger sind beide antiquiiert, aber wenn man sich moderne Motoren anschaut ist das Bild ähnlich.

Der Turbo muss vor Abstellen des Motors nahezu leistungsfrei gehalten werden.
Auch die Zylinderoberflächen im Diesel werden nur auf den ersten Kilometern für die Zukunft verdichtet.
Später ist daran nichts mehr dran zu ändern, wenn der Motor Anfangs keinen Druck bekommt, ist auch in der Zukunft nicht mehr rauszuholen.

Zitat:

Original geschrieben von pontiusrh


Hi an alle,
hab mr einen toyota t27 2,2d4d automatik bestellt, hab mt diesl noch keine erfahrung da ich bis jetzt nur benziner gefahren habe. Meine Frage: muß man einen diesel einfahren? Hatte einen neuen benziner bin von anfang an vollgas gefahren und hatte nie Probleme mit den Auto.
Gruß
pontiusrh

Beim Toyota ist es egal. Der läuft eh. 😁

*duck und weglauf*😎

Naja, unsere Erfahrung zu Toyota und modernem D-CAT ist bekanntermaßen eine andere.

cheerio

Tach!

Nun auch noch ich...

Habe bei den Brot- und Butter-Autos die ersten 300 Km bis 2000 (Diesel) bzw. 3000(Benziner) U/ min gedreht. Dann Vollgas, natürlich immer mit Warm- und Kaltfahren.

Hatte bislang ein einziges Mal einen Motorschaden: Lager bei einem 115er Alfa 1600. Bei mindestens 250.000 Km (nicht genau nachvollziehbar gewesen). Das Auto war damals bereits 31 Jahre alt.
Ursache: Fehler beim ZKD- Wechsel.
Den überholten AT-Motor habe ich aufgrund der 60er Jahre Technik akribisch über 2.000 Km eingefahren. Bei den heutigen Fertigungstoleranzen und -niveau kann man sich das allerdings sparen.

Die neueren Autos hatten nach 200.000 Km in 2 Jahren schon das eine oder andere Gebrechen, die Motoren waren aber immer noch fit, zumindest in Bezug auf Leistung und Ölverbrauch. Und das bei wirklich hohem Vollgasanteil.

Einem Turbolader und ein modernes Getriebe muss man m. E. Schon gar nicht einfahren. Ebensowenig eine Lenkung und ein Fahrwerk.
Wir sprechen von Autos. Produkte also mit den höchst denkbaren Anforderungen an die Prozesskette.

Wechseln Sie bei Kurzstrecken- Dieseln lieber alle 10.000Km das Öl.

Gruss,
M. D.

Das schrieb @Sterndocktor 2005 über das Einfahren von Motoren

Zum "Einfahren" bzw. der Motorenbearbeitung früher u. heute, möchte ich auch noch etwas schreiben:
 
Vor sehr langer Zeit wurden die Zylinder nur gebohrt u. nicht mal gehont. Da mußten noch die Ringe die gesammte Feinbearbeitung übernehmen (was man als Einlaufen bezeichnet hat). Waren da deshalb noch entsprechend breit u. aus Gußeisen. Da mußte ein Motor wirklich noch eingefahren werden, u. das Öl dann auch gleich gewechselt werden.
 
Dann wurden die Zyl.-Laufflächen vorher wenigstens gehont, also ein feiner Kreuzschliff mit entsprechenden Honsteinen in die Lauffläche geschnitten. Dadurch wurden schon mal die spirallförmigen Bahnen beseitigt, welche die Bohrspindeln zwangsläufig hinterlassen hatten. Außerdem wurde dadurch die Rotationsneigung der Ringe verhindert. Und durch den Kreuzschliff wird das Öl bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens außerdem in BEIDE Richtungen verteilt. War also schon mal ein Fortschritt, gegenüber nur Bohren. Die Ringe mußten dann auch nicht mehr so viel Material abtragen u. konnten deshalb auch schmaler werden.
 
Der aktuelle Stand bei Graugußblöcken u. Alublöcken mit Graugußbuchsen sieht folgendermaßen aus: Nachdem beim Honen mit den Honsteinen der Kreuzschliff geschnitten ist, werden die Laufflächen auch noch gebürstet. Die Honbürsten bestehen aus Nylonfasern mit Siliziumkristallen. Pro Zylinder sind min. 10 Hübe unter Verwendung eines entsprechenden Honöls auszuführen.
 
Durch das Honbürsten als letztes Finish werden einmal die Spitzen des Schliffs bereits abgetragen u. eine Art Plateaufläche geschaffen. Die Plateaus tragen die Kolbenringe u. in den "Tälern" dazwischen kann das Öl haften. Außerdem wird dadurch eine sog. Blechmantelbildung (umgebogene Spitzen) vermieden u. eine hohe Graphitadern-Freilegungsquote (von bis zu 50%) erreicht. Und die gesammte Lauffläche ist nach dem Bürsten auch gut gereinigt u. wirklich ganz sauber!
 
Und bei einer so bearbeiteten Öberfläche, hat sich das Einlaufen praktisch schon erledigt. Die heute verwendeten Kolben kann man mit denen von früher auch nicht mehr vergleichen. Und die Ringe können entsprechend schmal u. aus anderen Materialien sein.
 
Das Einzige, was sich bei einem solchen Motor noch ein bisschen Einlaufen muß (und tut) sind die Kolbenringe. Geht aber sehr schnell u. verursacht kaum Abrieb. Deshalb ist heute auch ein erstes verkürztes Intervall wirklich nicht mehr nötig. Schaden tut das aber nach wie vor nicht. Denn, vielleicht hat sich ja doch das eine o. andere Spänchen aus der Produktion noch irgendwo versteckt, welches klein genug ist, dass es nicht vom Ölfilter zurück gehalten wird.
 
Trotzdem sollte man den Motor aber nicht gleich von Anfang an treten, weil sich die Bauteile auch thermisch noch ein bisschen "eingewöhnen" müssen.

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