Momentbegrenzung wegen Motoröltemperatur
Servus,
gerade mit dem Wohni am Haken (1800kg) zurück aus dem Urlaub mit einem kleinen Aufreger im Gepäck:
Kurz vor der Mautstelle Europabrücke auf dem Brenner wird die Leistung allmählich so runtergeregelt, bis ich auf ca. 40 km/h eingebremst werde. An der Mautstelle angekommen dann kurze Pause und da es dann etwas flacher zugeht, schien alles wieder beim alten - bis zur Rückreise! Hier das gleiche Spiel: Fast oben angekommen, ging das Spiel von vorne los - keine Warnlampen an, Kühlwasseranzeige normal.
Die gleiche Strecke bin ich in den letzten Jahren mit dem gleichen Gespann schon etliche Male gefahren, jedesmal ohne Probleme und immer recht flott im Anstieg unterwegs.
Zuhause habe ich mit ODBeleven den oben genannten Fehler auslesen können. Leider hatte ich den Stecker unterwegs nicht dabei und konnte die aktuelle Öltemperatur nicht ablesen, den Laptimer habe ich auch jetzt erst aktiviert.
Heute bin ich mal kurz auf die BAB und bei ca. 180-200km/h hat sich die Öltemp. bei ca. 135 C° eingependelt, Außentemp. 28C°. Im moderaten Stadtverkehr wurden danach um die 105-110 C° angegeben.
Ölstand ist normal, Injektorenwerte sind o.K., bis Ölwechsel noch ca. 2000km.
Kann es am Temperatursensor liegen? Kennt jemand den Grenzwert, der zur Momentbegrenzung führt?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Hoser
24 Antworten
Ich nehme mal an du redest von nem Diesel? Man sagt, dass ein Benziner schonmal 130 Grad oder mehr bei Vollast erreichen kann. Gute Öle halten durch Additive bis 160 Grad oder mehr ohne zu schäumen. Aber beim Diesel sollten langfristig 120 grad nicht wesentlich überschritten werden. 135 dauerhaft ist schon recht hoch glaub ich, 180-200 ist zwar nicht grad langsam aber man muss bedenken dass der Ölkühler ja auch gut Luft bekommt bei den Geschwindigkeiten.
Vielleicht klemmt die Regelung der ölpumpe. Dann macht die nicht mehr richtig auf und der Durchsatz stimmt nicht mehr. Das kann man durch eine Öldruck Messung gut gegenprüfen.
Zitat:
@dani510 schrieb am 4. Juni 2018 um 23:12:26 Uhr:
Vielleicht klemmt die Regelung der ölpumpe. Dann macht die nicht mehr richtig auf und der Durchsatz stimmt nicht mehr. Das kann man durch eine Öldruck Messung gut gegenprüfen.
Hallo zusammen,
jetzt muss ich aber mal fragen:
Die Ölpumpe hat eine Regelung ??? Wenn ja, Druck- , temperatur- oder durchsatzabhängig ?
Danke für Info.
mfg
Ploetsch10
Also ich kenn es so, dass Drehzahl abhängig über eine Feder an der so eine Art "Kolben" ist sich der Öldruck selbstreguliert. Wenn der Druck steigt wird die Feder zusammengedrückt und überschüssiges öl geht an dem Kolben vorbei direkt wieder in die Ölwanne. Dadurch wird vermieden dass in den oberen teilen ein zu hoher Öldruck anliegt. Der Kolben kann aber mal Klemmen, dann stimmt die Menge nicht mehr. Wenn er im offenen Zustand festklemmt, dann zirkuliert das Öl auch nicht mehr durch den Kühler, es bleibt immer heiß.
Zitat:
@dani510 schrieb am 5. Juni 2018 um 12:25:38 Uhr:
Dadurch wird vermieden dass in den oberen teilen ein zu hoher Öldruck anliegt. Der Kolben kann aber mal Klemmen, dann stimmt die Menge nicht mehr. Wenn er im offenen Zustand festklemmt, dann zirkuliert das Öl auch nicht mehr durch den Kühler, es bleibt immer heiß.
.....ich denke, wenn schon nichts/weniger durch Kühler fliesst, gibts schon andere Probleme im Motorraum bei Abnehmern, die auf Öl angewiesen sind......
Klar, ein Überströmventil ist immer vorhanden ( ratsam bei einer Verdrängerpumpe).
Interessieren würde mich aber, ob da tatsächlich eine Öl-kühl-Regelung vorhanden ist ?
mfg
Ploetsch10
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Zitat:
@ploetsch10 schrieb am 5. Juni 2018 um 13:03:29 Uhr:
.....ich denke, wenn schon nichts/weniger durch Kühler fliesst, gibts schon andere Probleme im Motorraum bei Abnehmern, die auf Öl angewiesen sind......Klar, ein Überströmventil ist immer vorhanden ( ratsam bei einer Verdrängerpumpe).
Interessieren würde mich aber, ob da tatsächlich eine Öl-kühl-Regelung vorhanden ist ?
mfg
Ploetsch10
Das Öl übernimmt im Motor nicht nur eine schmierende sondern auch eine Kühlende Wirkung. Wenn der Durchsatz verringert ist, dann merkt man das zuerst an letzterer Aufgabe, vor allem bei so modernen Einrichtungen wie einer Kolbenbodenkühlung, deren Temperatureinfluss nicht zu vernachlässigen ist. Der Ölfilm reißt viel später erst also mit viel weniger Öldruck an z.B. Kolbenwänden etc. als man meint. Da gibt es Faktoren, die das auch sehr stark beeinflussen, z.B. kaputte Ölabstreifringe. Sonst wären ja auch keine Kaltstarts nach mehreren Tagen Stand möglich.
Eine Öl-Kühl-Regelung gibt es nicht separat. Wenn aber der Ölkühler als Öl-Kühmittel-Wärmetauscher realisiert wird, übernimmt ja das Thermostat für das Kühlwasser eine regelnde Funktion, da das Wasser erst im großen Kreislauf gekühlt wird, wenn es entsprechend heiß ist. Zu dem Zeitpunkt ist das Öl dann auch schon auf bisschen Temperatur.
Zitat:
@Hoser schrieb am 4. Juni 2018 um 19:38:10 Uhr:
Im moderaten Stadtverkehr wurden danach um die 105-110 C° angegeben.
Zum Wohnwagenziehen im Gebirge kann ich jetzt nicht viel beitragen. Aber ich hatte neulich mal meinen 2.7 TDI ausgelesen, das war am Fahrtende einer Stadtfahrt von etwa einer dreiviertel Stunde. Draußen hatten wir ca. 30°. Kühlwasser lag bei 89° und Öl ebenfalls bei 89°. Es war wie gesagt keine Lastfahrt, sondern eher ein mitschwimmen im Stadtverkehr: Öl gleich Wassertemperatur.
Ich fand die Messwerte bei mir auch plausibel, weil Kühlwasser und Öl über den Ölkühler thermisch verbunden sind und das Öl nicht über die Kolbenkühlung extra aufgeheizt wurde (jedenfalls nicht merklich im Stadtverkehr).
Kleine RandNotiz:
In der Motorsoftware wird die Motorleistung ab 120 Grad Öl im mittleren Drehzahlbereich etwa 20 Prozent beschnitten.
Mit steigendender Temperatur wird der Bereich in dem die Reduzierung stattfindet breiter und die Reduzierung größer.
So hat man den Motor an das billige 5w30 angepasst.
Da ich hochwertiges 40er Öl fahre hab ich den Öl - und Wassertemperatureingriff deaktiviert...
Interessante Info. Bezieht sich das bei Dir auf den V8 TDI? Sicherlich ist das auch dann für den V6 TDI gültig.
Wie geht das, gibt es da ein Register, wo Du einfach einen binären Schalter umlegst?
Ist auch beim V6 so und wurde schon damals beim 2.5 TDI eingeführt.....
Ist ein 3D Kennfeld , eine Achse Temperatur , eine Achse Motorlast und als Werte die Wunschleistung in Prozent.
Also im besagten Bereich 80% .... 70% .... 50%
Ich hab nur die Werte abgeändert auf "100%" in allen Last und Temperaturbereichen 😁
Man könnte theoretisch auch einfach die Temperaturachse einfach um 20....30°C verschieben.
Das ist ja mal super, hier solche Details zu lesen. 😁
So aus reiner Neugierde, wie viele Einzelwerte gibt es in so einem Kennfeld? Also z.B. für die Motorlast, wieviele verschiedene Motorlastwerte sind da eingetragen? Genügen da 20 Werte oder sind es eher 200? Also die Anzahl der Stützstellen. Läuft da im Hintergrund noch eine Art Compiler, der die Kennfeldaten dann via Interpolation glättet? Oder macht diese Glättung das MSG in Echtzeit, also während des Motorbetriebs?
Ich habe leider nur grobe Vorstellungen, wie ich das machen würde. Aber keine Ahnung, wie es tatsächlich gemacht wird. 🙂
Google mal das Funktionsprinzip der Bosch EDC 16
Ich glaub da gibts genug Input
Ja, vermutlich.
Hatte lediglich die Hoffnung, sowas mal aus erster Hand zu erfahren, um mir ein Bild zu machen, wie so ein Kenndatenfeld aussieht. Jetzt ist sie zerstört. 🙁