mit dem ecofuel ins ausland (erfahrungen)

VW Caddy 3 (2K/2C)

nun sind die erdgas-caddys ja im zulauf und bald werden die ersten erfahrungen vorliegen, wie man denn im ausland mit dem caddy ecofuel zurecht kommt. was haltet ihr davon, wenn wir diese in diesem thread sammeln anstatt sie im forum zu verstreuen?

mangels ecofuel fehlen mir natürlich eigene erfahrungen. daher poste ich mal einen artikel aus der hannoverschen allgemeinen zeitung von heute. ich finde diese VWN-promotion-tour zwar wenig sinnvoll (außer, VW wollte sich bei gazprom dafür einsetzen, dass die russen auch in zukunft erdgas nach deutschland liefern), madrid als ziel wäre interessanter gewesen. auch hat der beitrag inhaltlich einige schwächen. zum beispiel: wieso gibt VWN die reichweite des caddy ecofuel mit über 400 kilometern an und die super vorbereiteten werkswagen haben mit 400 km gemächlicher fahrt ein problem?

jens

Zitat:

Zur Reifeprüfung nach Moskau

Ungewöhnlicher Langstreckentest: Drei VW Caddy mit Erdgasantrieb meistern die fast 2400 Kilometer lange Strecke in die russische Hauptstadt.

Von Heiko P. Wacker und Felix Bauer

Wir sind zu schnell, der Verbrauch liegt zu hoch“, erklärt Heiko aufgeregt und tippt auf das Display im Armaturenbrett unseres VW Caddy EcoFuel. Das Besondere an der umweltschonenden Variante dieses Fahrzeugs aus dem Hause VW Nutzfahrzeuge (VWN) ist, dass sie monovalent betrieben wird. Das heißt, ihr 80 kW/109 PS leistender Zweiliter-Vierzylinder ist auf den reinen Betrieb mit Erdgas ausgelegt – ohne einen Benzintank als eiserne Reserve. Am Montag dieser Woche sind insgesamt drei Caddy EcoFuel in Hannover-Stöcken gestartet, um mit der knapp 2400 Kilometer langen Tour in die russische Hauptstadt die umweltfreundliche und angesichts heutiger Kraftstoffpreise geldsparende Technologie auf ihre Langstreckentauglichkeit zu überprüfen.
In Deutschland kommen wir bei gemäßigtem Tempo und Windschattenfahren auf einen Verbrauch von 7,5 kg/100 km. Das ergibt mit dem 26-Liter-Gastank eine theoretische Reichweite von 346 Kilometern. Damit gerät unser ehrgeiziger Plan allerdings ein wenig in Gefahr. Schließlich müssen wir auf der Schlussetappe zwischen Smolensk und Moskau gut 400 Kilometer schaffen. Nachtanken ist mangels Tankstelle dort unmöglich. So greifen wir zu den ersten Tricks: Wenn wir die Klimaanlage (seit zwei Tagen liegt die Außentemperatur bei mindestens 28 Grad Celsius) und alle elektrischen Verbraucher ausschalten und den Reifendruck erhöhen, sollten wir nochmals 50 bis 60 Kilometer herausholen können.
In Fürstenwalde tanken wir noch einmal voll und passieren dann bei Frankfurt/Oder die deutsch-polnische Grenze. Dann geht es weiter nach Posen. Im dortigen VW-Werk wird der Caddy gebaut, und dort ist auch eine der nur etwa 30 Erdgastankstellen in Polen.
Am nächsten Tag geht's weiter nach Osten, der aufgehenden Sonne entgegen. Pünktlich zur Ankunft am Ortsschild Warschau meldet sich auch schon die Gasanzeige: „Bitte Erdgas tanken“ fordert das Display auf. Mitten in der Stadt finden wir die einzige Erdgastankstelle, füllen auf und machen uns auf den Weg zur weißrussischen Grenze. Vorbei an Holzhäusern, Plattenbauten und zahllosen Lkw früher Baujahre führt unsere drei gasbetriebenen Fahrzeuge der Weg nach Minsk, entlang an zahlreichen Weizenfeldern und über zum Teil heftige Bodenwellen.
An der Tankstelle in Kobrin müssen wir einen speziellen Adapter einsetzen, um das Gas ins Fahrzeug zu bekommen. Gut, dass wir uns vorher erkundigt und ein entsprechendes Teil aus Deutschland mitgenommen haben. Dann geht es weiter nach Minsk, wo wir erneut Gas aufnehmen müssen. Danach sind es noch gut 300 Kilometer bis zur russischen Grenze, die wir spät am Mittwochabend erreichen.
Am Donnerstag dann folgt die Reifeprüfung für die Autos. Mindestens 400 Kilometer ohne Tankstopp sind zu absolvieren. Gut, dass uns der Tankwart an der Pipeline-Tankstelle bei Smolensk mit Überdruck die Flaschen gefüllt hat. Der Computer errechnet eine Reichweite von 480 Kilometern. Wir greifen wieder auf die Trickkiste zurück, und Heiko drückt nur noch gaaanz sachte aufs Gaspedal. Konstante 90 km/h versprechen einen Durchschnittsverbrauch von 5,2 kg/100 Kilometer. Doch je näher wir der russischen Metropole kommen, desto öfter wandert unser Blick auf die Gasanzeige …
Aber unsere Spartricks wirken: Als wir am Abend bei der Gastankstelle am Moskauer Autobahnring vorfahren, haben wir sogar noch eine Kraftstoffreserve für knapp 30 Kilometer an Bord. Ein Grund mehr, in Moskau das glückliche Ende der 2361 Kilometer langen pannenlosen Gas-Tour zu feiern. Auch VWN-Sprecher Günther Scherelis ist zufrieden: „Die Erdgas-Caddys haben ihre Langstreckentauglichkeit auch in schwierigen Ländern bestätigt.“

Quelle: HAZ, 22.07.2006, Auto, Seite 10

25 Antworten

und noch das bild zum artikel hinterher:

Zufriedene Gesichter nach dem Nervenkitzel: Die Teams von VW Nutzfahrzeuge bei einem Tank-stopp (oben). In Weißrussland muss man mit Heuwagen auf der Autobahn rechnen (unten). Bauer

Zitat:

In Deutschland kommen wir bei gemäßigtem Tempo und Windschattenfahren auf einen Verbrauch von 7,5 kg/100 km. Das ergibt mit dem 26-Liter-Gastank eine theoretische Reichweite von 346 Kilometern

Nach den ersten 750Km komm ich lt. MFA und Mischverkehr auf einen Durchschnittsverbrauch von 7,1Kg.

Hatten die Russlandreisenden evtl. viel Gepäck mit an Bord?

Naja, bin gespannt ob man überhaupt mal an die von VWN bekannt gegebenen 430Km Reichweite kommt.

Gruß
Rolf
dermitdemschönstenecofuelüberhaupt

Re: mit dem ecofuel ins ausland (erfahrungen)

Zitat:

Original geschrieben von jens voshage


nun sind die erdgas-caddys ja im zulauf und bald werden die ersten erfahrungen vorliegen, wie man denn im ausland mit dem caddy ecofuel zurecht kommt. was haltet ihr davon, wenn wir diese in diesem thread sammeln anstatt sie im forum zu verstreuen?

 

@jens und alle EcoGaser

Wie wäre es überhaupt mit einem allgemeinen EXTRA Thread für Ecofuel Erfahrungen. Da gibt es bestimmt in nächster Zeit ne Menge zu berichten!

Das könnten ganz banale Dinge sein:

Verbrauch
Probleme
Glückszustände beim Tanken
usw.

Sollte den mal einer starten?

Ich trau mich nicht. Gibt bestimmt Mecker von alten Forumshasen "Schau doch bitte in jenen Thread" oder "Das hatten wir schon" 😉

Thema eines neuen Threads:" Erfahrungen Ecofuel" o.ä.

Was meint ihr?

Gruß
Rolf
gasgebenimsinnedessatzes

EXTRA Thread für Ecofuel

Zitat:

Was meint ihr?

Hallo Rolf,

ich bin dabei. Dann muss ich nicht unter den anderen Threads suchen.

Gruß Wigo

Caddy Ecofuel bestellt am 20.05.06. Liefertermin😕

Ähnliche Themen

Hallo,
2566 km mit fast nur L Gas, Stadtverkehr und Klima kommen wir auf 9.1 kg / 100,
bei H Gas und Mischverkehr mit Klima auf 7,2 kg / 100.
Gruß
Ralf

Zitat:

Original geschrieben von erdgascaddy


Hallo,
2566 km mit fast nur L Gas, Stadtverkehr und Klima kommen wir auf 9.1 kg / 100,
bei H Gas und Mischverkehr mit Klima auf 7,2 kg / 100.

Mal ne blöde Frage: Was ist denn der Unterschied zwischen L-Gas und H-Gas?

CU Markus

Unterschied zwischen L- und H-Gas

Moin Markus,

Zitat:

Was ist denn der Unterschied zwischen L-Gas und H-Gas?

Der Methangehalt! 😉

Gruß Torsten

und damit der energieinhalt.

esso deutschland schreibt dazu:

Zitat:

H-Gas hat einen Methan-Anteil zwischen 87 und 99,1 Vol.% und einen Energie-Inhalt (Heizwert) zwischen 10,0 und 11,1 kWh/m3. L-Gas hat einen Methan-Gehalt zwischen 79,8 und 87 Vol.%, der Heizwert liegt zwischen 8,2 und 8,9 kWh/m3.

Die Unterschiede im Heizwert wirken sich auf den Verbrauch und die Reichweite der Erdgasfahrzeuge aus. Daher ist für Verbraucher der kg-Preis an der Tankstelle für L-Gas geringer als für H-Gas.

das gilt natürlich nicht nur für erdgas als kraftstoff, sondern ebenso für alle, die mit erdgas heizen oder warmes wasser erzeugen. doch bei stationären anwendungen ist es einem ziemlich egal, ob man H- oder L-gas hat. beim beschränkten tankvolumen im auto achtet man dagegen schon besser darauf, möglichst H-gas zu tanken.

jens

Hallo Markus,
in Deutschland unterscheidet man regional zwischen mehreren Erdgas-Sorten:
Erdgas der Gruppe H ( kurtz H-Gas , auch High-Gas) kommt meistens aus den GUS-Staarten und der Nordsee (Norwegen,Niederlande, Dänemark)und hat einen Methan-Anteiel zwischen 87 und 99,1 Vol. %.

L-Gas ( heisst aus dem Englischen übersrtzt Low-Gas ),
Bezeichnung für Erdgas mit geringem Methangehalt er liegt so bei
79,8 und 87 Vol. %.

Wir können mit dem Erdfahrzeug grundsätzlich beide Gas-Sorten tanken. Die neusten Fahrzeugmodelle stellen sich automatisch auf die jeweilige Sorte ein.

Gruß
Ralf

Danke für die Aufklärung, wieder was gelernt. Gehe ich dann recht in der Annahme, das L-Gas auch billiger ist?

CU Markus

Ja !

Ralf

eines der probleme ist, dass an den tankstellenschildern noch nicht ausgewiesen wird, ob es H- oder L-gas gibt. somit kann man im vorbeifahren nicht erkennen, ob es ein günstiger preis ist oder nicht. ganz grob liegen zwischen H- und L-gas rund 10 ct preisunterschied (wir haben in hannover eine H- gas und mehrere L-gastankstellen). aber die L-gastankstelle in wunstorf ist wesentlich günstiger als die L-gastankstelle in garbsen. und auf sylt kostet erdgas an der zapfsäule richtig viel geld. hier gibt es eben keine gleichschaltung durch die ölmultis, sondern es ist eine mixtur aus den preisen, die esso, aral und co so für benzin&diesel verlangen und der unternehmerischen kalkulation des örtlichen gasversorgers.

jens

Zitat:

Original geschrieben von jens voshage


eines der probleme ist, dass an den tankstellenschildern noch nicht ausgewiesen wird, ob es H- oder L-gas gibt. somit kann man im vorbeifahren nicht erkennen, ob es ein günstiger preis ist oder nicht. ganz grob liegen zwischen H- und L-gas rund 10 ct preisunterschied (wir haben in hannover eine H- gas und mehrere L-gastankstellen)

jens

Hannover liegt im Grenzgebiet H- Gas und L- Gas.

Im Anhang mal eine Karte über den jeweiligen regionalen Brennwert. Das ist aussagekräftiger als die reine Unterscheidung in H oder L Gas.

Bei mir in Itzehoe gibt es selbstverständlich den besten Stoff, dh. 12,2 Kw/m³. In einigen Regionen wird im Winter sogar aus gefüllten Tiefenspeichern gemischt. Damit kann der Brennwert auch an ein und derselben Tankstelle schwanken.

Bei den Verbrachsvergleichen müsste man eigentlich zu den verbrauchten Kg/100Km noch den jeweilgen Brennwert angeben.

Gruß
Rolf
heuteauf100km7kgverbraucht

auch wenn's nun etwas OT wird (hat ja nichts mit den erfahrungen im ausland zu tun): die gasqualität lässt sich nicht räumlich definieren. wir haben mittlerweile (etwas) wettbewerb und daher beziehen heute auch stadtwerke, die in einem L-gas-gebiet liegen von einem lieferanten eben H-gas. und bieten dann an der tanke H-gas an. die tanke in hannover in der vahrenwalder str. liegt an einer H-gas-transportleitung - daher haben die stadtwerke hannover sie an H-gas angeschlossen.

wenn die tankstellenbetreiber erst mal anfangen biogas zu verkaufen, dann können sie die qualität so einstellen, wie sie es wollen. ich hoffe, dass wir dann viel mehr H-gas bekommen werden.

jens

Deine Antwort
Ähnliche Themen