Mit dem Auto nach Frankreich
Hi,
ich habe leider keine passende Kategorie für mein Anliegen gefunden. Ich hoffe, hier bin ich nicht ganz so falsch...
Jedenfalls will ich demnächst mit meinem Auto für drei Tage nach Frankreich fahren.
Die Problematik dabei ist, dass mein Auto im Moment keine Heckschürze hat, weil mir die letzte der TÜV-Prüfer bei der Abnahme zerstört hat und die neue derzeit beim Lackierer ist.
Meines Wissens nach darf ich damit in Deutschland gar nicht fahren wegen scharfen Kanten am Fahrzeug. Wie sieht das in Frankreich aus? Gibt es da Probleme? Können die mir deswegen mein Auto stilllegen?
Angenommen, mein Lackierer schafft es, die Schürze bis dahin fertig zu kriegen und ich würde sie dann montieren, dann hätte ich ja wieder eine. Dann gäbe es zwar keine Probleme mehr wegen scharfen Kanten o.ä., dafür aber, weil die Schürze nicht eingetragen ist. Ich habe dafür zwar ein Teilegutachten, werde es aber vor Reiseantritt nicht mehr schaffen, zum TÜV zu fahren und sie eintragen zu lassen.
Über die Konsequenzen von nicht eingetragenen Fahrzeugteilen in Deutschland bin ich mir bewusst. Doch was ist mit Frankreich? Was sagen die dazu?
Wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir helfen könntet!
Beste Antwort im Thema
Moin!
Diesen TÜV-Wahn für Komponenten, die für die Fahrsicherheit des Wagens nicht relevant sind, gibt es weltweit nur in Deutschland (und bei den Österreichern, die ja auch jeden Unfug von uns übernehmen...).
In Frankreich wird Dich kein Mensch wegen einer veränderten Stoßstange anhalten, ausser sie ist in irgendeiner Form gefährlich.
Komplett ohne Stoßstange allerdings würde ich mittlerweile in den größeren Städten und auf Autobahnen auch in F nicht mehr fahren.
Montiere das Ding und fertig.
Herumärgern wirst Du Dich frühestens in Deutschland wieder, wo die Polizei lieber zur Kriminalisierung der Normalbürger auf der Straße, als zum Schutze derselben in der U-Bahn oder den Problemvierteln eingesetzt wird.
Gruß,
M.
31 Antworten
Salut!
Interessante Artikel, die da verlinkt worden sind.
Ich war, beruflich sowie privat, in den letzten 25 Jahren geschätzte 30 mal in Frankreich. Oft auch mehrere Wochen. Mit dem Auto oder dem Flieger.
Nicht ein einziges Mal habe ich dort ein Ticket bekommen oder wurde von der Exekutive dumm angeredet. Da war sogar Italien noch schlimmer.
Keine Ahnung, weshalb hier immer irgendwelche Extrempositionen wie hier von "Chasseurs pieds-noirs" zur allgemeinen Gültigkeit heraufstilisiert werden müssen.
Privat war ich dort früher mit den unmöglichsten Augtos unterwegs. Damit wäre man in Deutschland wohl direkt verhaftet worden. In F war das o.k., solange man keine offensichtliche Gefahr darstellte. Der große Unterschied ist, dass dort nicht jeder glaubt, sich den Schuh seines Nachbarn anziehen zu müssen.
Die Franzosen können andere ganz wunderbar einfach in Ruhe leben lassen.
Diese Tuend fehlt vielen Deutschen leider, wie wir ja hier auch wieder recht deutlich sehen können.
Wenn Ihr nun meint, heute sei das alles plötzlich anders und die Franzosen hätten die härtesten und am härtesten durchgesetzten Verkehrsregeln der Welt, so sei Euch dies unbenommen. Ich werde mich jedoch trotzdem nicht davon abhalten lassen, dies als Unfug zu geißeln.
Dem TE wünsche ich viel Spaß in Frankreich, wo die Werte Fraternité (Brüderlichkeit) und Liberté (Freiheit) ebenso hoch geachtet werden wie in Deutschland das Spießbürgertum und das Denunziantentum.
Au revoir,
M. (der kein Deutschland-Bashing betreiben muss. Das machen unsere Oberlehrer hier schon zu genüge selbt)
Kann ich nur bestätigen, Matzhinrichs. Bin auch desöfteren in Frankreich. Angefangen als kleiner drei Käse hoch mit den Eltern. Fahre die letzten Jahre immer wieder an die französische Atlantikküste. Bisher noch keine Probleme gehabt. Halte mich aber auch genau an die Regeln um eben Ärger nicht zu riskieren.
Hab aber auch schon "deutsch-unfreundlichkeiten" miterlebt. Und das ist keine 20 Hare her, eher 5. Selbst wenn man sich große Mühe mit dem Französisch gibt. Dies scheint sich aber ganz langsam zu ändern. Man sieht immer wieder Leute mit einem ehrlichen Lächeln. Z.b. wenn man ein "Pain Americain" bestellt;-)
Grüße, Niko, der dieses Jahr auch noch mal runterfährt...ääächz 1900 km können ganz schön lang werden, auch mit 2 Fahrern