mit 20" deutlich langsamer?
ein Bekannter der angibt sich "auszukennen" mit Tuning erzählte uns heute Folgendes:
beim umrüsten von 19" auf 20" fährt das Fahrzeug spürbar langsamer, ist träger beim Überholen und der Verbrauch geht ca. 1 bis 1,5 Liter nach oben. der Comfort sei zudem gleich Null.
stimmt das?
Beste Antwort im Thema
Wenn Du in diversen Parallel-Freds schaust wirst Du die Diskussion um die Endgeschwindigkeit bei Breitreifen nochmals finden.
Die Endgeschwindigkeit hat fast nur etwas mit der Breite zu tun (Luftwiderstand) sowie dem Rollwiderstand der Reifen.
Bei der Beschleunigung sieht es anders aus - je größer die Felge umso weiter außen von der Achse sind die Massen. Und die sind auf Drehzahl zu bringen ... das zehrt etwas an der Beschleunigung.
Komfort geht natürlich gegen Null bei 20" - was soll da noch federn? Gummi ist ja keiner mehr da.
Hyperbel
28 Antworten
Wenn Du in diversen Parallel-Freds schaust wirst Du die Diskussion um die Endgeschwindigkeit bei Breitreifen nochmals finden.
Die Endgeschwindigkeit hat fast nur etwas mit der Breite zu tun (Luftwiderstand) sowie dem Rollwiderstand der Reifen.
Bei der Beschleunigung sieht es anders aus - je größer die Felge umso weiter außen von der Achse sind die Massen. Und die sind auf Drehzahl zu bringen ... das zehrt etwas an der Beschleunigung.
Komfort geht natürlich gegen Null bei 20" - was soll da noch federn? Gummi ist ja keiner mehr da.
Hyperbel
Ich bezweifle das der Wechsel von 19 auf 20 Zoll so extreme Auswirkungen hat, bei 19 Zoll fuhr er wahrscheinlich schon auf mind. 245/265. Restkomfort ist nur noch vorhanden, wenn er Airmatic hat.
Ja, und das geht auch auf die ganzen Gelenke der aufwendigen und sehr anfälligen Achsen...
Ja, ich habe dieses 2 x selbst erfahren.
Das 1. mal bei meinem Golf I GTI + an einem Toyota MR2. In beiden Fällen wurde breitere Reifen aufgezogen + danach gingen Höchstgeschwindigkeit um ca. 7km/h zurück + der Verbrauch stieg um nicht ganz 1L/100km.
In beiden Fällen wurde aber die Reifenbreite + der Felgendurchmesser vergrößert.
Wird aber nur die Felge von 18" auf 20" vergrößert (Reifenbreite bleibt gleich) dürfte keine Änderung eintreten.
JV
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Richtig, das geht zu dem auf Radlager, Gelenke, etc. Außerdem erhöht man i.d.R. die ungefederten Massen, was auch nicht unbedingt für einen besseren Fahrkomfort dienlich ist! Insgesamt dürfte eine 20" Felge sicher um einiges schwerer sein, als ein Serienrad. Was das Fahrzeug sicher auch träger machen kann.
Zitat:
Original geschrieben von jonny vollgas
Wird aber nur die Felge von 18" auf 20" vergrößert (Reifenbreite bleibt gleich) dürfte keine Änderung eintreten.
1. Mathematik: die Lauffläche ist bei 20'' 1'' weiter von der Drehachse entfernt als bei 18'', gleiche seitenwandhöhe vorausgesetzt. auch bei nichtgleicher höhe wird der unterschied in der reifen höhe die 1 zoll nicht ausgleichen.
2. Physik:
HebelgesetzKraf x Kraftarm = Last x Lastarm. durch den in 1 veränderten hebel (Lastarm) ist mehr kraftauffwand nötig.
Meine Erfahrung beim Umbau von 18 Zoll auf 19 Zoll decken sich im Großen und Ganzen mit den Berichten meiner Vorredner:
Gesamtfahrverhalten deutlich schlechter
1 Liter mehr Verbrauch
Beschleunigung spürbar schlechter, trotz V8!
Das einzige was für 19 Zoll spricht ist die tolle Optik,
20 Zoll sind für meinen Geschmack zu groß für ne E-Klasse.
Fazit: Der beste Kompromiss ist 18 Zoll😉
vielleicht nochmal zum einfacheren nachvollziehen.
Physik in der Praxis:
man nehme ein maßkrug (voll) halt ihn mit einer hand ca 15 cm von der schulter aus nach vorne
das gleiche dann mit ausgestrecktem arm.
Was könnt ihr länger halten? Wo wird mehr kraft verbraucht?
Das wäre eine ganz einfache Demonstration des Hebelgesetzes.
Zitat:
...
auch bei nichtgleicher höhe wird der unterschied in der reifen höhe die 1 zoll nicht ausgleichen.
...
Hallo gecko999
Ich darf Dich da korrigieren.
Laut Zulassungsbestimmungen MUSS der Reifenumfang/Laufflächenumfang bei Umbauten innerhalb eines Toleranzbereiches bleiben. Bei einem Felgenwechsel von 18" auf 20" ist mit den passenden Reifen der Umfang nahezu identisch - sprich: die Flankenhöhe ist rundum etwa 1" geringer.
Auch sind da größere Umbauten am Fahrzeug erforderlich - von der Tachokorrektur mal abgesehen.
Ansonsten stimme ich Dir voll zu.
Gruß
Hyperbel
Ansonsten gilt:
Bei einer 16" Felge ist das "schwere" Metall relativ nahe am Drehpunkt/Achse. Der Reifen ist relativ leicht - zumindest ist er leichter als wenn man die Flanken aus Metall nachbilden würde.
Und genau das macht eine große Felge träge. Eine große Felge (z.B. 20"😉 muß viel stärkere Seitenführungskräfte/Helbelwirkungen aufnehmen können. Weiterhin ist das schwere Felgenbett sehr weit außen gelagert. Beim Beschleunigen gibt das eine schlechtere Dynamik - und der Reifen ist normalerweise auch schwerer als das 16"-Pendant. Er muss zumindest stabilere/schwerere Flanken haben um ein Durchschlagen zu verhindern und muß höhere Seitenführungskräfte aufnehmen.
Ich überlege mir gerade auch einen Wechsel von der 16"-Standard-Bereifung auf 18" oder max. 19" - die 20"-Variante habe ich für mich ausgeschlossen!
Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Laut Zulassungsbestimmungen MUSS der Reifenumfang/Laufflächenumfang bei Umbauten innerhalb eines Toleranzbereiches bleiben. Bei einem Felgenwechsel von 18" auf 20" ist mit den passenden Reifen der Umfang nahezu identisch - sprich: die Flankenhöhe ist rundum etwa 1" geringer.Auch sind da größere Umbauten am Fahrzeug erforderlich - von der Tachokorrektur mal abgesehen.
Ansonsten stimme ich Dir voll zu.
Hallo Hyperbel,
leider ist der Kommentar in sich widersprüchlich, wenn der umfang gleich bleibt muss man den tacho nicht korrigieren.
ich will jetzt nicht mut U = d * pi anfangen 😉
auch eine minimale änderung des abstandes der lauffläche zur drehachse ändern sich die kräfte erheblich, da der kraftarm nahezu null ist.
Sollte übrigens bei abnahme der Profiltiefe besser werden... aber immer darauf achten: nach dem profil kommt die karkasse, dann rutschts 🙄
Zitat:
Original geschrieben von gecko999
Hallo Hyperbel,Zitat:
Original geschrieben von Hyperbel
Laut Zulassungsbestimmungen MUSS der Reifenumfang/Laufflächenumfang bei Umbauten innerhalb eines Toleranzbereiches bleiben. Bei einem Felgenwechsel von 18" auf 20" ist mit den passenden Reifen der Umfang nahezu identisch - sprich: die Flankenhöhe ist rundum etwa 1" geringer.Auch sind da größere Umbauten am Fahrzeug erforderlich - von der Tachokorrektur mal abgesehen.
Ansonsten stimme ich Dir voll zu.leider ist der Kommentar in sich widersprüchlich, wenn der umfang gleich bleibt muss man den tacho nicht korrigieren.
ich will jetzt nicht mut U = d * pi anfangen 😉
auch eine minimale änderung des abstandes der lauffläche zur drehachse ändern sich die kräfte erheblich, da der kraftarm nahezu null ist.Sollte übrigens bei abnahme der Profiltiefe besser werden... aber immer darauf achten: nach dem profil kommt die karkasse, dann rutschts 🙄
Sorry - die Anmerkung (der kleine Absatz) war auf den Fall gemünzt, dass die Felge größer wird und die Reifenflanke gleich bleibt ... dann verändert sich der Umfang beträchtlich. Angesehen davon, dass man das Rad vermutlich dann nicht mehr auf die Radnabe vorne beekommt - da sind dann Gelenke im Weg ...
Physik & Mathematik kannst Du gerne weg lassen - mir ist das Verständnis durchaus gegeben - und wir sind einer Meinung ...
Achja, Wenn die Karkasse weg ist fährt man besser auf Schienen ... 😁
Zitat:
Original geschrieben von gecko999
1. Mathematik: die Lauffläche ist bei 20'' 1'' weiter von der Drehachse entfernt als bei 18'', gleiche seitenwandhöhe vorausgesetzt. auch bei nichtgleicher höhe wird der unterschied in der reifen höhe die 1 zoll nicht ausgleichen.
2. Physik: Hebelgesetz Kraf x Kraftarm = Last x Lastarm. durch den in 1 veränderten hebel (Lastarm) ist mehr kraftauffwand nötig.
Zu 1: Bei zugelassenen Felgen-/Reifenkombinationen ist die Lauffläche nicht signifikant weiter von der Drehachse weg (vgl. Hyperbel).
Zu 2: Auch wenn es so wäre ist diese Erklärung etwas zu einfach. Das Gesamtübersetzungsverhältnis würde etwas geändert aber die Gänge lassen sich auch weiter ausfahren.
Zitat:
Original geschrieben von gecko999
vielleicht nochmal zum einfacheren nachvollziehen.Physik in der Praxis:
man nehme ein maßkrug (voll) halt ihn mit einer hand ca 15 cm von der schulter aus nach vorne
das gleiche dann mit ausgestrecktem arm.
Was könnt ihr länger halten? Wo wird mehr kraft verbraucht?
Das wäre eine ganz einfache Demonstration des Hebelgesetzes.
Das Beispiel ist zwar richtig, trifft aber auf diesen Fall nicht zu. Die eine Seite wandert zwar mehr nach außen, dafür die andere Seite mehr nach innen.
Wenn du den Maßkrug auf die Mitte eines Tabletts stellst, spielt die Größe des Tabletts keine Rolle.
Zitat:
Original geschrieben von gecko999
leider ist der Kommentar in sich widersprüchlich, wenn der umfang gleich bleibt muss man den tacho nicht korrigieren.ich will jetzt nicht mut U = d * pi anfangen
auch eine minimale änderung des abstandes der lauffläche zur drehachse ändern sich die kräfte erheblich, da der kraftarm nahezu null ist.
Verstehe ich jetzt nicht. Was willst du mit dem letzten Satz sagen?
Ist doch wurscht😁
Alles über 18" ist Sch.....😛😉
Zitat:
Original geschrieben von Daytona-XXL
Ist doch wurscht😁Alles über 18" ist Sch.....😛😉
Kurz + präziese Antwort. Vielleicht hätte noch "Basta" gefehlt. 😁
JV