Minus 9 Grad und der Volvo streikt

Volvo XC70 2 (B/P24)

Ok, vielleicht streikt eher der Diesel....bei minus 20 Grad ist das wohl auch in Ordnung, aber bei läppischen minus 9?
Motor ging kurz an, schüttelte sich aber sofort, Drehzahl ging in den Keller und dann ... AUS!
Startversuche schlugen fehl mit freundlichem Hinweis "Bitte warten Motor wird gestartet"

Halbe Stunde gewartet (käme jetzt ohnehin zu spät zur Arbeit....) und nach 5-6 Versuchen bei denen ich dachte, gleich Batterie runter, fauchte der Motor plötzlich los....

Anruf beim Freundlichen: Schuld sei der Diesel. Ich solle Dieselfließ oder so reinschütten. Ich finde, minus 9 Grad sind eigentlich normale Wintertemperaturen, da sollte alles funktionieren?!
Ist doch auch schließlich ein Schwedenauto, getestet nördlich vom Polarkreis ;-)
Oder doch nicht, weil auch die elektrischen Spiegel nicht mehr ausklappen wollten...? Aber das ist wohl noch eine andere Geschichte...........

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@T3P4 schrieb am 7. Januar 2016 um 07:14:31 Uhr:


Wenn man Drehzahlorgien mag, hast du wohl recht.

Bin jedenfalls voll auf Deiner Seite. Bin seinerzeit 330i und 330d Probe gefahren, und vom Kostenfaktor mal abgesehen, macht der Diesel mehr Laune. Die Kraftentfaltung unten raus ist einfach das Spaßigste. Immer wenn ich in nem Benziner sitze, tut es mir in der Seele weh, über 3.000U/min drehen zu müssen. Die Motörchen jaulen dann immer so, dass es einem schon fast leid tut.

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Zitat:

@mjbralitz schrieb am 5. Januar 2016 um 08:51:27 Uhr:


@Haubenzug
Im Premium- bzw. Winterdiesel ist der Bio-Diesel Anteil geringer (beim premium- Diesel bin ich mir sogar sicher). Die Fließfähigkeit bei geringeren Temperaturen soll so besser sein! Wasser im Tank friet bei beiden!😉
Ich tanke nun seit Agust 2014 Premium Diesel. Der Spritverbrauch ist seitdem gesunken! Dank Tempomat und fast immer gleichen Wegen kann man das gut vergleichen!

Wobei, ist es nicht so, dass nur Aral wirklich Premiumdiesel ohne Bioanteil verkauft? Bei Shell zum Beispiel ist in der teuren Plörre doch trotzdem Biodiesel drin, oder?

Ansonsten ist das mit dem geringeren Verbrauch, sowie besserem Antritt und all diesen Geschichten meiner Meinung nach Blödsinn und nicht nachweisbar. Der teure (Aral)diesel ist zwar besser für den Motor, aber Performance- und Verbrauchsvorteile ergeben sich dadurch nicht. Trotzdem würde ich bei kalten Temperaturen auch empfehlen, diesen zu tanken. Ansonsten ist das aber Geldverbrennerei.

Ich komme gerade aus dem kalten Nordosten zurück (Binz). Bei nur -11 Grad, aber scharfem Ostwind (gefühlt lt. App -21 Grad) häufen sich markant und markenübergreifend Pannenmeldung beim ADAC über liegengebliebene Diesel, wegen verstopfter Filter.
Die Mineralölgesellschaften verweisen wie einige hier auf die Normung mit den -20 Grad, die immer erfüllt werden....IM LABOR!
Bei Windstille, optimalsten Randbedingungen, genormter Filtervorgaben und Fehlen jeglicher Feuchtigkeit.
Also alles was -wie bei den Verbrauchsnormen - Nullkommanix mit der Realität zu tun hat.

Irgendwie schleicht sich durch die anderslautenden Meldung im Norden Europas oder den Alpen der Verdacht ein, dass man gerade dieses Jahr in Erwartung eines eher milden Winters die Additive in dem für alle gleichen Grunddiesel besonders sparsam und gerade so normgerecht verabreicht.
Ergo, den Diesel für die Praxis untauglich oder unzureichend winterfest macht.
Frage: Hat Volvo denn in D nicht serienmäßig eine Filter- oder Kraftstoffvorheizung?

Vom Aral Ultimate gibt es keinen Winterdiesel. Soll so auch bis -30 gehen.

Problem sind wohl die Filter. Die heute verwendeten sind nicht so "grob" wie die Laborfilter. Was im Labor noch bei -20 durch den Filter fließt, "passt" nicht mehr durch die heute oft verwendeten Filter.

Zitat:

@Hoberger schrieb am 6. Januar 2016 um 12:17:32 Uhr:


Ich komme gerade aus dem kalten Nordosten zurück (Binz). Bei nur -11 Grad, aber scharfem Ostwind (gefühlt lt. App -21 Grad) häufen sich markant und markenübergreifend Pannenmeldung beim ADAC über liegengebliebene Diesel, wegen verstopfter Filter.

die "gefühlte" Temperatur ist aber die für den Menschen gefühlte Temperatur. Der sogenannte Windchill-Effekt hat meines Erachtens auf einen Dieselfilter keine Auswirkung. -11°C sind also nicht -21°C, aber der Mensch fühlt es als -21°C.

In Österreich hab ich noch gar nichts gelesen und gehört über liegengebliebene Fahrzeuge.

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Hallo Leute hier in Neubrandenburg seit zwei tagen -12-13 grad fallen die Diesel grade wie die fliegen von der Wand wenn man das so sagen kann meiner is auch ausgefallen, hab ich so extrem noch nie erlebt.

Also entweder ist das ein lokales Problem (Tankstellen im Nordosten mit schlechtem / falschen Diesel beliefert, oder die Mineralölkonzerne haben wirklich zu wenig Additive beigemischt in Erwartung eines milden Winters, und im wärmeren Rest des Landes ist das noch nicht aufgefallen. Momentan haben wir hier 9°C. (plus)

Lokales Problem?.....zieht sich quer durch die kalten Gegenden...
Ich denke, die haben die Additivierung wegen des schönen Wetters einfach etwas rausgeschoben und dann erst Weihnachten reagiert. Bei Tankstellen, die dann noch nicht ausreichend leer waren, stimmt dann halt das Mischungsverhältnis noch nicht. Vielleicht wollte man auch nur mal ausprobieren, mit wie wenig von dem "teuren" Zeug man so über den Winter kommt und wurde dann vom Frosteinbruch überrascht. Ein Zufall ist das aber ganz bestimmt nicht (denke eher Gewinnoptimierung)
KUM

Zitat:

@Hoberger schrieb am 6. Januar 2016 um 12:17:32 Uhr:



Frage: Hat Volvo denn in D nicht serienmäßig eine Filter- oder Kraftstoffvorheizung?

Ich habe mal bei VCG bezüglich der Filterheizung bei meinem V60 nachgefragt, laut deren Aussage hat zumindest mein V60 keine Filterheizung.

Lokales Problem? Vielleicht doch, da ich ja tags zuvor aus MäcPomm kam und da nochmal getankt habe...!

Zitat:

@Christoph2812 schrieb am 6. Januar 2016 um 13:28:38 Uhr:



Zitat:

@Hoberger schrieb am 6. Januar 2016 um 12:17:32 Uhr:


Ich komme gerade aus dem kalten Nordosten zurück (Binz). Bei nur -11 Grad, aber scharfem Ostwind (gefühlt lt. App -21 Grad) häufen sich markant und markenübergreifend Pannenmeldung beim ADAC über liegengebliebene Diesel, wegen verstopfter Filter.
die "gefühlte" Temperatur ist aber die für den Menschen gefühlte Temperatur. Der sogenannte Windchill-Effekt hat meines Erachtens auf einen Dieselfilter keine Auswirkung. -11°C sind also nicht -21°C, aber der Mensch fühlt es als -21°C.
In Österreich hab ich noch gar nichts gelesen und gehört über liegengebliebene Fahrzeuge.

Richtig was Du schreibst!

Aber wir kennen schon im Wärmeschutz den Beiwert Alpha A, der den Wärmeübergang außen beschreibt und wesentlich höher ist als Alpha I, also innen.

Liegen Kraftstoffleitungen frei unter dem Fahrzeugboden ist bei minus 11 Grad und starkem Wind vermutlich der Wärmeübertrag vom im Tank befindlichen noch recht "warmen" Diesel über den Leitungsmantel nach außen deutlich höher, als im Labor bei Windstille und -20 Grad. Aber Du hast Recht, grundsätzlich gilt Windchill für die gefühlte Temperatur auf der Haut und ist abhängig von Wind und Feuchtigkeit. Im Grundsatz gilt das aber auch für die Technik, wo höhere Luftfeuchte wegen der höheren Energieaufnahmekapazität mit starker luftbewegung verbunden, deutlich mehr Energie abführen kann, als furztrocken und windstill. Also Windchill😁

Zitat:

@KUMXC schrieb am 6. Januar 2016 um 15:17:52 Uhr:


Lokales Problem?.....zieht sich quer durch die kalten Gegenden...
Ich denke, die haben die Additivierung wegen des schönen Wetters einfach etwas rausgeschoben und dann erst Weihnachten reagiert. Bei Tankstellen, die dann noch nicht ausreichend leer waren, stimmt dann halt das Mischungsverhältnis noch nicht. Vielleicht wollte man auch nur mal ausprobieren, mit wie wenig von dem "teuren" Zeug man so über den Winter kommt und wurde dann vom Frosteinbruch überrascht. Ein Zufall ist das aber ganz bestimmt nicht (denke eher Gewinnoptimierung)
KUM

Diese Äußerung halte ich für unrealistisch, dass mal eben etwas länger rausgeschoben wird.

Wikipedia schreibt im Thema 'Winterdiesel' folgendes warum Diesel außer durch Paraffinausflockung noch Probleme machen kann:
"Ein weiterer Grund für das Einfrieren des normalen Dieselkraftstoffs ist, dass dieser bis zu 8 Prozent Wasser aufnehmen kann, das dann im Winter gefriert. Viele Diesel-PKW sind mit einer Filter-Vorwärmung ausgestattet, die den Betrieb mit Winterdiesel über den CFPP angegebenen Temperaturwert hinaus sicherstellen."

Weiters schreibt Wikipedia im Thema 'EN590' welche die Dieselqualität beschreibt folgendes:
"Viele Länder in Europa fordern Winterdiesel einer spezifischen Klasse in der Winterzeit. In Mittel- und Westeuropa ist zumindest von Anfang Dezember bis Ende Februar nur Dieselkraftstoff der Klasse F verkäuflich. In einer Übergangszeit (meist Oktober und April) wird eine mittlere Klasse gewählt."

Und die Klasse F ist mit einem CFPP von -20 Grad angegeben. Das heißt, mal eben etwas spekulieren und anderes ausliefern geht nicht.

Ach ja...Wikipedia...das Wissenschaftsjournal...🙂, ja wenn das da so steht, dann werden sich die Mineralölgesellschaften bestimmt dran halten...und die Mischung machen die natürlich staatlich kontrolliert...😉.. Also es gibt viele Ausfälle bei knapp unter 10 Grad minus...
Für mich greift da ganz einfach Murphys Gesetz: wenn etwas aussieht wie Scheiß.....und riecht wie Schei....dann ist es auch Sche.....
KUM 😉

@Christoph2812
Und Du glaubst also wirklich, dass sich keine Firma in Deutschland erlauben würde ein Gesetz, eine Vorschrift oder eine Richtlinie mal eben zu ignorieren? 🙄
Keine Firma in Deutschland würde ne Regel brechen, weil es sich finanziell lohnt? :?
(kann es nicht verkneiffen VW zu nennen 😉 )

Also ich bin überzeugt, dass der Diesel in diesen Fällen schuld ist. Ob es Absicht, Fahrlässigkeit oder ein Fehler in der Logistik/Raffinerie oder was immer ist, weiss ich nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist bei allen Optionen wohl genau gleich hoch.

Natürlich wird das dauernd und überall getan, aber in diesem Fall, wo es wahrscheinlich einiger Vorlaufzeit bedarf, bis alle Tankstellen die passende Qualität im Tank haben kann ich mir das nicht so recht vorstellen. Das mal eben bis Weihnachten spekuliert wird und dann passiert Anfang Jänner so etwas, eher nicht glaubwürdig. Hätten wir im November oder spätestens! Anfang Dezember so einen Kälteeinbruch gehabt, dann könnte ich mir das schon noch vorstellen, dass noch nicht überall das optimale Produkt eingelagert war aber jetzt. Ich weiss nicht so recht, aber wir werden es wohl nie erfahren.

Ist der Nachweis möglich das es am " Sommerdiesel " gelegen hat und wer kommt für Kosten auf ?

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