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Mietwerkstatt / Selbsthilfewerkstatt eröffnen

Themenstarteram 23. März 2019 um 20:24

Hallo, ich schraube ja ab und zu mal am Auto.

Jetzt hat mich heute ein Kollege angesprochen, dass er eine Halle hätte und gerne eine Mietwerkstatt mit 2 Hebebühnen aufmachen will. Er schraubt auch viel, ist aber kein gelernter KFZler.

Nun die Frage, da ja alles noch in Planung ist.

- Was wäre für euch interessant, wenn Ihr Kunde werden würdet ? Hebebühne ist klar, aber was wäre für euch noch interessant ?

Natürlich unter dem Aspekt, dass der Stundenpreis dadurch teurer wird.

Beste Antwort im Thema
am 24. März 2019 um 9:42

Vermutlich (ich gehe mal davon aus, dass das wegen der ganzen UVV so ist) ist es aber dann sinnvoll, gute Gerätschaften zu haben, also nix TwinBusch oder ähnliches, weil das Sachen sind, die in kundiger Hand funktionieren mögen, aber nicht, wenn da Laien dran rumspielen. Eventuell ist es ohnehin nicht ratsam, die Leute dann auf die Hebebühne fahren zu lassen und sie das Auto selbst heben zu lassen, weil vermutlich der Betreiber hier haftet. Also keine Knöpfe für hoch/runter, sondern Schlüsselschalter, damit da keine Unfälle passieren... Wer haftet, wenn ein Kunde die Hebebühne kaputtgemacht hat, am Reifenmontiergerät den Motor zerstört hat, an der Wuchtmaschine die Spannmittel versaut, usw, usf.?

Mit Tipps und so wäre ich hier an der Stelle auch vorsichtig, wenn keiner der Betreiber in der (rechtlichen) Lage ist, die korrekte Ausführung festzustellen, hier können sich ganz schnell Probleme hinsichtlich der Haftungsfrage ergeben. Auf der sicheren Seite ist man da vermutlich erst, wenn ein Kfz-Meister mit im Boot sitzt.

Wie sieht es mit Spezialwerkzeug aus? Das erwartet man unter Umständen, weil man vielleicht die Mietwerkstatt aufsucht, um irgendwas dort zu erledigen, was man zuhause in der Garage nicht hinbekommen hat.

Sinnvollerweise würde ich einen Teilehandel mit angliedern, die gängigsten Teile sollte sowieso vor Ort sein, denn sonst blockiert ein Auto mit kaputten Bremsen oder Antriebsgelenken mal schnell ein paar Tage die Hebebühne, was ja auch nicht im Sinne des Erfinders wäre. Also entweder selbst einen Teilehandel aufziehen oder aber einen Händler mit ins Boot holen, der einem dann natürlich entgegenkomme mit einem kleinen Kundenrabatt und separater Provisionszahlung an mich als Vermittler.

Die weiter oben angesprochene Zulässigkeit der Halle für ein Kfz-Gewerbe würde ich nicht ganz unter den Teppich kehren, speziell, was Umweltschutzauflagen angeht. Da muss sichergestellt sein, dass kein Öl ins Grundwasser gelangen kann, also muss hier technisch vorgesorgt werden, dann muss geregelt sein, wie die verbrauchten Betriebsstoffe (Öle, Altreifen, Altmetalle usw.) entsorgt werden, auch hier sollte man im Vorfeld entsprechende Vorkehrungen treffen, um hinterher nicht auf dem Zeug sitzenzubleiben und es dann teuer loswerden muss. Hier unterscheiden die Entsorger erheblich zwischen Privatleuten und Gewerbetreibenden.

Dann sollte man auch dran denken, dass nicht immer Leute mit guten Absichten auftauchen, sondern auch mal einer kommen könnte, der beispielsweise geklaute Teile verbaut, hier kann man einem dann ganz schnell eine Mittäterschaft unterjubeln....

Wie gesagt, inwieweit das zutrifft, ist eben eine Sache der jeweiligen Situation. Am Anfang, wenn die Kunden im Freundeskreis sitzen, ist die eine oder andere meiner Überlegungen sicher übertrieben, aber wenn das Ding wächst, kommen auch solche Aspekte zum Tragen und dann ist es nicht schlecht, diese Situation im Vorfeld schon bedacht zu haben und entsprechende Lösungen zu haben.

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am 23. März 2019 um 21:11

Erstmal ist zu prüfen ob in dieser "Halle überhaupt so eine Tätigkeit zulässig ist.

Danach kann man weiter sehen.

B19

Themenstarteram 23. März 2019 um 21:30

Zitat:

@Bopp19 schrieb am 23. März 2019 um 22:11:32 Uhr:

Erstmal ist zu prüfen ob in dieser "Halle überhaupt so eine Tätigkeit zulässig ist.

Danach kann man weiter sehen.

B19

Danke. Erledigt. (In der Schule würde man sagen: "Setzen, Thema verfehlt".)

Weiter gehts zu meiner Frage...

Leute, müsst ihr euch gleich angiften? Das muss doch nicht sein, oder?

am 23. März 2019 um 22:00

Für mich wäre es erstmal wichtig,dass ich einen freundlichen und konfliktfreien Ansprechpartner habe .

Starkstrom,

Starker Druckluftkompressor,

Schweißgerät

vielleicht was zum Reifen abziehen und wuchten

alles andere hätte ich selber

Achsvermessung mit entsprechender Scherenhebebühne mit Achsfreiheber

Werkstattpresse mit Druckstücken

Motorkran

Ölauffangbehälter

Reifenmontage- / Wuchtmaschine

Vieles an Spezialwerkzeugen, wie einen OBD-Tester, Bremskolbenrücksteller, Federspanner, Sätze zum Einstellen von Zahnriemen, diverse Abzieher und Ausdrücker, großen Schraubstock, Standbohrmaschine, Torx, Innenvielzahn, Inbus etc., falls jemanden ein Schlüssel fehlt, Umlenkstücke und Verlängerungen, Kompressionsprüfer, Kraftstoffdruckmessgerät, Rücklaufprüfung für Injektoren, Lenkradabzieher, Bördelgerät, Ladegerät und bestimmt habe ich noch einiges vergessen, wie z.B. das Wichtigste, nämlich dass jemand vor Ort ist, der Ahnung hat, sieht wenn jemand Gefahr läuft sein Auto von der Bühne zu kippen und Hilfestellung geben kann, wenn man nicht weiter kommt.

 

Achsvermessung, Hebebühne und Werkstattpresse fehlen mir noch, fällt mir dabei mal gerade auf ;-)

Stimmt, Kompressor und Schweißgerät sind so selbstverständlich für mich, dass ich diese vergessen habe.

 

Ganz wichtig - Feuerlöscher und die nicht zu knapp ;-)

Wichtig finde ich:

Eine stabile Werkbank an der Bühne mit Schraubstock

Gute Beleuchtung

Druckluftschlauch

Freundliche Mitarbeiter, die vorbei kommen und evtl. Tipps geben

Hier wird fast alles zum Thema Mietwerkstatt erklärt

https://magazin-u.de/.../existenzgruendung-mit-einer-mietwerkstatt

https://www.gruender-welt.com/mietwerkstatt/

manche schreiber bekommen antwort manche nich

am 24. März 2019 um 9:42

Vermutlich (ich gehe mal davon aus, dass das wegen der ganzen UVV so ist) ist es aber dann sinnvoll, gute Gerätschaften zu haben, also nix TwinBusch oder ähnliches, weil das Sachen sind, die in kundiger Hand funktionieren mögen, aber nicht, wenn da Laien dran rumspielen. Eventuell ist es ohnehin nicht ratsam, die Leute dann auf die Hebebühne fahren zu lassen und sie das Auto selbst heben zu lassen, weil vermutlich der Betreiber hier haftet. Also keine Knöpfe für hoch/runter, sondern Schlüsselschalter, damit da keine Unfälle passieren... Wer haftet, wenn ein Kunde die Hebebühne kaputtgemacht hat, am Reifenmontiergerät den Motor zerstört hat, an der Wuchtmaschine die Spannmittel versaut, usw, usf.?

Mit Tipps und so wäre ich hier an der Stelle auch vorsichtig, wenn keiner der Betreiber in der (rechtlichen) Lage ist, die korrekte Ausführung festzustellen, hier können sich ganz schnell Probleme hinsichtlich der Haftungsfrage ergeben. Auf der sicheren Seite ist man da vermutlich erst, wenn ein Kfz-Meister mit im Boot sitzt.

Wie sieht es mit Spezialwerkzeug aus? Das erwartet man unter Umständen, weil man vielleicht die Mietwerkstatt aufsucht, um irgendwas dort zu erledigen, was man zuhause in der Garage nicht hinbekommen hat.

Sinnvollerweise würde ich einen Teilehandel mit angliedern, die gängigsten Teile sollte sowieso vor Ort sein, denn sonst blockiert ein Auto mit kaputten Bremsen oder Antriebsgelenken mal schnell ein paar Tage die Hebebühne, was ja auch nicht im Sinne des Erfinders wäre. Also entweder selbst einen Teilehandel aufziehen oder aber einen Händler mit ins Boot holen, der einem dann natürlich entgegenkomme mit einem kleinen Kundenrabatt und separater Provisionszahlung an mich als Vermittler.

Die weiter oben angesprochene Zulässigkeit der Halle für ein Kfz-Gewerbe würde ich nicht ganz unter den Teppich kehren, speziell, was Umweltschutzauflagen angeht. Da muss sichergestellt sein, dass kein Öl ins Grundwasser gelangen kann, also muss hier technisch vorgesorgt werden, dann muss geregelt sein, wie die verbrauchten Betriebsstoffe (Öle, Altreifen, Altmetalle usw.) entsorgt werden, auch hier sollte man im Vorfeld entsprechende Vorkehrungen treffen, um hinterher nicht auf dem Zeug sitzenzubleiben und es dann teuer loswerden muss. Hier unterscheiden die Entsorger erheblich zwischen Privatleuten und Gewerbetreibenden.

Dann sollte man auch dran denken, dass nicht immer Leute mit guten Absichten auftauchen, sondern auch mal einer kommen könnte, der beispielsweise geklaute Teile verbaut, hier kann man einem dann ganz schnell eine Mittäterschaft unterjubeln....

Wie gesagt, inwieweit das zutrifft, ist eben eine Sache der jeweiligen Situation. Am Anfang, wenn die Kunden im Freundeskreis sitzen, ist die eine oder andere meiner Überlegungen sicher übertrieben, aber wenn das Ding wächst, kommen auch solche Aspekte zum Tragen und dann ist es nicht schlecht, diese Situation im Vorfeld schon bedacht zu haben und entsprechende Lösungen zu haben.

Das mit den Hebebühnen ist Quatsch. Wir haben hier mindestens zwei Selbsthilfewerkstätten, die Twinbusch aufgestellt haben. Solange die abgenommen sind, ist das auch kein Problem.

Auch muss ich dem Kunden ja wohl zutrauen können, dass er sein Auto selbst auf die Bühne bringen kann. Wenn du zehn Bühnen hast, kannst du nicht nur rumrennen, um den Leuten die Autos hoch- und runterzufahren.

Natürlich muss man ein Auge drauf haben, damit nicht einer den Bühnenarm wegzieht, weil er grad im Weg ist oder die Karre mit einer Verteilung 80/20 aufbockt, aber ein bisschen Eigenverantwortung muss auch sein.

Sonst darfst du gar kein Werkzeug rausgeben, weil ja jemand die Batterie zuerst am Pluspol abklemmen und an Masse kommen könnte.

Mit 2 Hebebühnen wird das eine Luftnummer, Abends beim Stammtisch klingt das ersteinmal verlockend, die ganzen Auflagen sind zu hoch, um das sich das mit nur 2 Arbeitsplätzen rechnet ...

Es wurde bereits angesprochen, Leute fahren in eine Selbsthilfewerkstt weil sie Spezialwerkzeug erwarten, das sie zu Hause ebend nicht haben ... Achsvermessung, Klimaservice, eine Flut von Lehren, Abziehern, Einstellwerkzeugen, Licht, Zahnriehmen, .. ach die Liste ist lang ..

Man braucht aufgewecktes Personal was zu jeder Zeit alles im Blick hat, ansonsten können DAU´s ganz schön Schaden anrichten und Langfinger nutzen jede Chance Spezialwerkzeug in ihr Eigentum umzuwandeln, also ein vernüftiges Kontrollmanagment (Ausgabe/Rückgabe) ist Pflicht , ansonsten kann man jeden Tag Werkzeug nachbestellen..;)

Die SHW in meiner Umgebung haben teilweise 20 Und mehr Hebebühnen + angeschlossende KFZ Werkstatt falls sich ein Kunde mal wieder überschätzt hat und es doch machen lässt..:D

Themenstarteram 24. März 2019 um 10:26

Sehr coole Antworten. Danke schonmal an alle, außer....

@hans12345678 : wie immer nur Müll aus deinen Beiträgen.

@cdfcool : Um eine Hebebühne zu bedienen muss man lediglich unterwiesen sein und braucht keine Ausbildung. Somit sehe ich da kein Problem, wenn jemand sein Fahrzeug selbst aufbockt. Wenn es unten liegt, hat derjenige was falsche gemacht, wenn der Betreiber eine gültige UVV Prüfung hat.

Allgemein merkt man bei dir heraus, dass du schon gerne allein arbeitest, weil du anderen nicht traust :D Kann ich verstehen, bin selbst genauso, aber der Kollege ist da menschenoffen.

@Schubbie : Du hast jetzt natürlich die Ausstattung einer normalen Werkstatt aufgezählt... das wollte ich eigentlich vermeiden, denn Gegenfrage: Bist du bereit für diesen vollausgestatteten Arbeitsplatz zu zahlen ? Denn selbst mit 20€ / Stunde legt man da nur drauf, weil Werkzeug und Maschinen schneller kaputt gehen als man das Geld raus hat. Wärst du bereit über 20€ / Stunde zu zahlen ?

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