Mietkauf seriös?

Hallo,

plane in nächster Zeit einen Autokauf und bin dabei über 60 Monate Mietkauf gestoßen, die 30% Rabatt auf Neuwagen versprechen.

Jemand Erfahrungen damit gemacht? Welche Anbieter sind seriös?

Hab das ja richtig verstanden das das Auto nach den 60 Monaten in meinen Besitz geht?

Gruß
Mathias

Beste Antwort im Thema

Meinst Du das Ernst oder willst Du es nicht verstehen.

Bei einer 48Monatigen Miete eines Diesel mußt Du für Versicherung, GEZ und Steuern satte 5.712€ bezahlen!

Sorry, aber das zahlt kein Privatmensch nicht einmal bei 120%!

Also Verarsche!

Mit großem Rabatt locken, aber hinterum die dicke Kohle aus der Tasche ziehen.

Unser RC kostet in 4Jahren Steuer und Versicherung 2.500€. Bei diesem Mietunsinn müßten wir dafür 4.750€ bezahlen! Bei unserem Fahrzeugpreis entsprechen diese 2.250€ satte 10% Rabatt die so wieder verloren gehen!

Abgesehen davon das alle Versicherungskosten nicht Sonderausgabenabzugfähig sind!

usw usw usw

Gruß

Manuel

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Zitat:

Original geschrieben von mietkaufprofi


Geht ihr eigentlich mit allen Dingen des täglichen Lebens so agressiv um?

Gegenfrage:

drehst du deinen Kunden auch so das Wort im Mund herum wie hier?!

1.) Wie hier mehrfach geschrieben wurde, will hier niemand pauschalisieren, sondern es soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass es durchaus schwarze Schafe gibt. Niemand hat behauptet, daß nur Betrüger rumlaufen.

2.) Einige von uns haben durchaus negative Erfahrungen bei Insolvenz gemacht. Daß der "Rechtsanwalt deines Kunden" was anderes sagt, heißt noch lange nicht, daß im Einzelfall alles klar gehen muß. Auch hier hat niemand gesagt, dass das so sein MUß - aber man sollte sich schon mit der Möglichkeit dessen auseinandersetzen. Im übrigen solltest du als "Mietkaufprofi" wissen, daß §107 des Insolvenzgesetzes nicht eintritt, wenn der Passus "die Ware bleibt bis zur vollständigen Bezahlung Eigentum des Verkäufers" im Vertrag aufgenommen ist, was in der Mehrzahl der Fälle so ist.

3.) Zum Thema Versicherung: wie du in den FAQ's der in diesem Thread genannten Firma nachlesen kannst, steht da nichts von 1% des Listenpreises, sondern 79/99,- EUR, was je nach SFR wesentlich teurer kommen kann als wenn man selbst versichert. Das sollte man sich vorher ausrechnen. Nicht mehr und nicht weniger.

Also: dein Eifer in Ehren (und du machst ja immerhin auch - sicherlich seriöse - Geschäfte mit Mietkauf), aber man sollte schon etwas genauer hinsehen. Mit Aggressivität hat das nun wirklich nichts zu tun.

~

Hallo,
ich bin schon der Meinung, dass eine sachliche und objektive Auseinandersetzung anders aussehen würde. Aber lassen wir das einmal beiseite. Wenn von dem Paragraphen 107 Eigentumsvorbehalt die Rede ist, so steht dieser natürlich immer im Kaufvertrag. Aber gerade das meint diese Regelung, einen Verkauf mit Eigentumsvorbehalt. Ansonsten dürfte kein Verbraucher irgendetwas auf Raten o.ä. kaufen, wenn nicht diese Regelung bei Insolvenz des Verkäufers bestünde.
Es würde auch keinen praktischen Sinn machen, dass ein Insolvenzverwalter sämtliche Waren eines insolventen Verkäufers, die unter Eigentumsvorbehalt verkauft wurden, zurückholen und dann zu Schleuderpreisen verkaufen müßte; da ist es schon besser, wenn der Kunde die ausstehenden Raten zu begleichen hat.
Hinsichtlich der Versicherung habe ich die Angaben nur gemacht, um anzudeuten, dass der Mietkaufgeber  - wie von einem Forumteilnehmer unterstellt - keine Abzocke betreiben will. die Neuerung wird ab 01.08.2007 greifen und stellt eine deutliche Verbesserung für Mietkäufer von kleineren Fahrzeugen dar.
Ich stimmer dir zu, dass man bei allen Geschäften sorgfältig recherchieren sollte, aber leider wird von manchen Forumteilnehmern sehr polemisch argumentiert und überwiegend mit Unterstellungen gearbeitet. Dein Beitrag unterscheidet sich erfreulicherweise erheblich von diesen.
Viele Grüße
mietkaufprofi

Hallo whisky 78,
 
ich möchte kurz auf deinen Beitrag zurückkommen, in dem der Paragraph 108 InSolvG erwähnt wird. Dieser ist nicht relevant, da es darin um unbewegliche Sachen geht, also Immobilien zum Beispiel. Für bewegliche Sachen gilt § 107 abs. 1, der ganz klar regelt, dass bei einem Verkauf unter Eigentumsvorbehalt (gilt für alle Raten- und Mietkäufe) der Käufer die Fortführung des Vertrages verlangen kann, wenn er im Besitz der Ware ist.
Genau dieses trifft auch für den Mietkauf zu.
 
Viele Grüße
mietkaufprofi

Hallo ManuelA4TDI,
 
Neckarwelle hat vernünftigerweise dazu aufgerufen, sachlich und objektiv zu bleiben. Darum einige kurze Anmerkungen zu deinem Beitrag, in dem du von "Verarsche" sprichst. Mein Audi A6 2.5 TDI kostet jährlich ca. EUR 720,00 Vollkaskoversicherung bei einem Beitragssatz von 30 %. Ich möchte nicht ausrechnen, was ich bei 120 % zu zahlen hätte, die du erwähnst.
Die Steuer macht rund EUR 500,00 pro Jahr aus, so daß insgesamt EUR 1.220,- zu zahlen sind, was in 4 Jahren EUR 4.880,- ausmacht. Darin ist die GEZ noch nicht enthalten, die beim Mietkauf leider zu zahlen ist. Also würde ich mit meinem Fahrzeung bei diesem Mietkaufangebot trotz 30 % Beitragssatz noch günstiger fahren - oder?
Bei kleineren Fahrzeugen kann dieses Modell zu teuer sein, daher wird es jetzt auch verbessert.
Aber was glaubst du, wieviel jemand sparen könnte, der z.B. einen 3 Liter-Diesel fährt?
 
Also, bevor du anderen "Verarsche" unterstellst, rechne immer auch einmal andere Beispiele durch.
 
Viele Grüße
mietkaufprofi

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Hallo marcusbayern,
 
auch dir möchte ich nahelegen, genau nachzulesen und zu prüfen. Eine Kilometerbegrenzung gibt es nicht, wenn ein Fahrzeug am Ende der Laufzeit übernommen wird, worauf bei der niedrigen Abschlußrate wohl keiner verzichten wird.
Wenn die Höhe der Abschlußrate vertraglich festgelegt wurde, ist kaum nachzuvollziehen, wie dun darauf kommst, dass die Abschlussrate später bzw. bei Insolvenz höher ausfallen sollte. Und wie kommt das 4-fache zustande?
Das Insolvenzrecht regelt exakt, dass ein Vertrag weitergeführt werden muss, und zwar so, wie er war und natürlich nicht zu vollkommen anderen Konditionen.
Dein Anwalt scheint vom Mietkauf nicht sehr viel zu verstehen, muss er ja auch nicht, wenn dieses nicht sein Spezialgebiet ist. Besser aber, er hält sich dann mit Äußerungen zurück.
Deine Äußerung über Schäden bzw. Reparaturen sind recht abenteuerlich: Reparaturen müssen wie bei jedem Leasingfahrzeung in Vertragswerkstätten durchgeführt werden, nicht zuletzt wegen der Garantie und beim Mietkauf der verlängerten Garantie. Unfallschäden etc. werden natürlich von der Vollkaskoversicherung getragen und andere Schäden sind nicht relevant, wenn das Fahrzeug am Ende der Laufzeit übernommen wird.
Also, viel Wirbel um nichts!
 
Viele Grüße
mietkaufprofi

Hi,

Zitat:

Original geschrieben von mietkaufprofi


(....)Also, viel Wirbel um nichts! (...)

gute Beschreibung....

Man kann aus den 4 Posts durchaus mit etwas Gefühl auch eines machen.

Bitte beim Thema bleiben (und bitte übersichtlich), andenfalls mach ich hier zu.

Grüße
Schreddi

Zitat:

Original geschrieben von mietkaufprofi


Ich beschäftige mit seit längerem mit verschiedenen Formen des Mietkaufes.

Sprechen wir hier nicht einfach von einem stinknormalen Leasing? Wie grenzt du "Mietkauf" von einem Leasingvertrag bzw. einen Finanzierungsvertrag ab?

Hallo Kombster,
 
ja, im Wesentlichen ist Mietkauf wie Leasing, wobei Leasing i.a. nicht die Übernahme des Fahrzeuges am Ende der Laufzeit vorsieht. Aber letztenendes sind es nur Nuancen, in den sich diese beiden Formen unterscheiden. Wenn es Leasing zu ähnlichen Konditionen wie den Mietkauf gäbe, wäre es auch o.k.
 
Viele Grüße
mietkaufprofi

Zitat:

Original geschrieben von mietkaufprofi


Wenn es Leasing zu ähnlichen Konditionen wie den Mietkauf gäbe, wäre es auch o.k.

Und warum sind die Konditionen bei Mietkauf besser? Die Kostenstruktur dürfte ja ähnlich sein...

Hallo Kombster,
 
nun, Leasingfirmen beschränken sich i.a. auf die Finanzierung. Es gibt aber bekanntermaßen Möglichkeiten, über Einkaufsgemeinschaften -so wie es sie in vielen anderen Branchen auch gibt- besondere Konditionen bei Herstellern herauszuschlagen. Bekannt geworden ist z.B. Sixt durch Riesengewinne aus dem Verkauf von Mietfahrzeugen, da diese zu extrem günstigen Konditionen gekauft wurden.
Ich habe dir nur insofern recht gegeben, dass zwischen Leasing und Mietkauf vom Prinzip her kein großer Unterschiede besteht.
 
Viele Grüße
mietkaufprofi

Zitat:

Original geschrieben von mietkaufprofi


Bekannt geworden ist z.B. Sixt durch Riesengewinne aus dem Verkauf von Mietfahrzeugen, da diese zu extrem günstigen Konditionen gekauft wurden.

Aber ist es nicht so, dass große Leasingfirmen (wie u.a. auch Sixt) durchaus günstigere Einkaufskonditionen bei den Herstellern haben als Normalverbraucher?

Die Kalkulation auf der Anbieterseite dürfte also in etwa die gleiche sein: Einkaufspreis, eigene Finanzierungskosten, sonstige Kosten für Personal/Werbung/etc., Gewinn ...

Ich verstehe immer noch nicht, warum Mietkauf günstiger sein soll als Leasing.

Hallo Kombster,
 
doch, es ist genau so, dass Sixt und andere große Abnehmer deutlich bessere Konditionen haben als Händler oder gar Verbraucher. Dieses ist vor einigen Jahren intensiv in der Presse behandelt worden. Wozu sonst werden denn Einkaufsgemeinschaften gegründet? Du wirst doch nicht etwa behaupten wollen, dass alle diese Einkaufsgemienschaften keine besseren Konditionen bekommen - oder? Oder glaubst du auch, dass Aldi usw. bei Herstellern nur ähnliche Preise erhält wie ein Kleinkrämer?
Also nimm es doch einfach zur Kenntnis, dass eine Einkaufsgemeinschaft, die vielleicht 3.000 Fahrzeuge im Monat abnimmt, bessere Konditionen erhält als du!
 
Viele Grüße
mietkaufprofi

Zitat:

Original geschrieben von mietkaufprofi



Also nimm es doch einfach zur Kenntnis, dass eine Einkaufsgemeinschaft, die vielleicht 3.000 Fahrzeuge im Monat abnimmt, bessere Konditionen erhält als du!

Ich glaube das ist nicht die Frage um die es geht. Es geht um "Warum soll Mietkauf günstiger sein als Leasing zB bei Sixt?"

Hallo Kombster,
 
Sixt ist eine Mietwagenfirma und meines Wissens keine Leasingfirma und schon garnicht eine Firma, die Mietkauf macht. Als Fahrzeugvermieter kauft Sixt jährlich tausende von Fahrzeugen, die meist nach 2 Jahren wieder verkauft werden. Wenn Sixt z.B. 40 % Rabatt erhält und die Wagen nach 2 Jahren mit 30 % Abschlag vom LP verkauft, wurde ein guter Gewinn eingefahren.
Es geht hier nicht um die Frage, warum Mietkauf günstiger als Leasing sein soll sondern darum, dass eine Leasingfirma i.a. nicht als Abnehmer oder Halter auftritt, wie es beim Mietkauf der Fall ist. Wenn du ein Fahrzeug least, regelt die Leasingfirma nur die Finanzierung, Bestellung etc. wird vom Händler vorgenommen und im Brief stehst du. Beim Mietkauf bestellt der Mietkaufgeber hunderte oder tausende von Fahrzeugen und kann dadurch bessere Einkaufskonditionen erzielen.
 
Viele Grüße
mietkaufprofi

Zitat:

Original geschrieben von mietkaufprofi


doch, es ist genau so, dass Sixt und andere große Abnehmer deutlich bessere Konditionen haben als Händler oder gar Verbraucher.
...

Natürlich haben Anbieter wie Sixt bessere Konditionen, das war ja von mir auch nur eine rhetorische Frage 🙂

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